Einen interessanten Kommentar dazu, warum im Genderfeminismus Diskussionen über die Grundlagen von feministischen Theorien und biologische Gegenthesen nicht gewünscht sind, hat Peter abgegeben:
Für den Radikalkonstruktivisten gibt es kein wahr oder falsch. Der „Wille zur Macht“ ist letztendlich entscheidend, die Diskurs- und Definitionsmacht zu erlangen ist alles. Wer dies erreicht hat, der bestimmt, was als wahr und was als falsch zu gelten hat, der konstituiert die Wirklichkeit und die Wahrheit
Folgerichtig ist für den RK die top down Implementierung von Wahrheit der Königsweg, nicht die argumentative Auseinandersetzung und Überzeugung des Individuums von der Legitimität der eigenen Interessen, denn alles ist Diskurs- und Definitionsmacht.
Die Erklärung erscheint mir innerhalb des Feminismus durchaus schlüssig. Wenn es darum geht, die Wirklichkeit zu konstruieren, dann hindern Gegenargumente nur daran. Zumal eine Diskussion auch müssig ist, wenn es – wie bei einer konstruierten Wirklichkeit – eh keine Fakten gibt. Die Biologie kann dann nur als konstruierte Gegenwirklichkeit wahrgenommen werden, die der eigenen gegenüber steht.
Dagegen spricht natürlich, dass es sehr wohl Faken gibt, und nicht nur einen Diskurs. Der Mond ist eben nicht der Hintern einer dicken Frau so oft man dies auch im Diskurs behauptet