Bekanntlich ist die Piratenpartei in Berlin in den Landtag eingezogen. Auf die Frage, warum so wenige der Abgeordneten weiblich sind antwortete man:
Baums Begründung, warum unter den 15 Abgeordneten seiner Fraktion nur eine Piratin ist: „Die Frauen wollen halt nicht so in der ersten Reihe stehen, da muss man dann ja manchmal vor hundert oder tausend Leuten sprechen.“ Sätze, die sich heutzutage nicht einmal ein Unionspolitiker in der tiefsten westdeutschen Provinz erlauben würde.
Er ist halt noch keine PC-Politker-Sprechweise gewohnt und das ist eigentlich durchaus sympathisch. Zumal er recht haben könnte.
Der Artikel geht dann noch weiter auf die Geschlechterdebatte bei den Piraten ein.
Einen interessanteren Ansatz als alle Zwangsquoten liefert meiner Meinung nach aber Frau Sibylle: Statt zu meckern und zu jammern einfach mal selbst machen und eine Frauenpartei gründen und wählen! Das kann ich nur unterstützen, denn ich halte es für einen sehr positiven Ansatz es dann lieber selbst machen zu wollen. Frau Sibylle dazu:
Mann müsste, die Männer müssten. Sie müssen nichts, sie haben ja schon.
Die Gründung einer Partei ist einfach. Ein wenig unglamourös, zeitraubend, Geld gibt es auch nicht. Aber die Hälfte der deutschen Bevölkerung ist weiblich. Muss man genauer werden? Was spricht gegen eine Frauenpartei, die von allen Frauen des Landes gewählt wird?
Eben, die Männer müssen nicht. Sondern die Frauen, wenn sie mehr wollen. Ich hatte das ja in dem Artikel „Wie feministische Gruppen reich werden könnten“ auch schon mal, dort allerdings nicht allgemein für Frauen, sondern unter dem Gesichtspunkt der Ausnutzung des Vermarktungspotentials für Feministinnen vorgeschlagen.
Es muss meiner Meinung nach noch nicht einmal eine eigene Partei sein, wenn sich Frauen im gleichen Maße wie Männer bereit erklären würden in die Politik zu gehen könnten sie auch in den alten Parteien etwas erreichen. Es ist natürlich dann teilweise etwas langweilige Gremienarbeit und wer in der Öffentlichkeit steht, der setzt sich auch Kritik aus.
Aber es ist ein wesentlich positiverer Weg als einfach nur zu jammern und zu fordern.