Sexueller Mißbrauch durch Frauen

Gerade macht ein Spiegelartikel die Runde, in dem es um den sexuellen Mißbrauch durch Frauen geht:

Als er noch ein Kind war, hat sie ihn sieben Jahre lang missbraucht. Täglich lockte sie ihren Sohn ins französische Bett. „Ich habe nicht begriffen, was da überhaupt passiert“, sagt Marquardt.

Wie kann eine Mutter so grausam sein? Mutterliebe, das ist doch Liebkosung, Aufmerksamkeit und Hingabe. Doch Missbrauch durch Frauen ist keine Seltenheit. Meist geschieht er im familiären Umfeld und meist bleibt er ohne Konsequenzen für die Täterin. Betroffene gehen kaum zur Polizei, ihr Urvertrauen wurde zerstört, häufig wird den Opfern kein Glauben geschenkt. Laut Marquardts Therapeuten Jürgen Lemke ist Missbrauch, verübt durch Frauen, ein absolutes Tabuthema. Für die Opfer macht es das umso scheußlicher.

Er ist später ein brutaler Zuhälter geworden, was auf die Erlebnisse in der Kindheit zurückgeführt wird. Ich möchte allerdings noch einmal einwerfen, dass er mit seiner Mutter auch 50% der Gene gemein hat, so dass auch biologische Erklärungen nicht von vorneherein ausgeschlossen sind.

„Meine Mutter war sehr schlau damals“, erinnert sich Marquardt. „Sie hat mit Streicheleinheiten angefangen. Daraus wurde immer mehr.“ Da war der heute 55-Jährige sieben Jahre alt und zu jung, um zu begreifen, dass seine Mutter nicht nur Zärtlichkeit fühlte, wenn sie seinen Penis berührte und küsste.

Auf der einen Seite fand er faszinierend, was sie machte, gleichzeitig stieß es ihn ab. Als Marquardt elf Jahre alt war, schliefen sie täglich miteinander. Der Junge glaubte jahrelang, dass er selber schuld war an seiner Situation. Schließlich genoss er ja auch die Erektion, er war ein junger Kerl.

Erst im Sexualkundeunterricht in der Schule erfuhr er: Inzest ist nicht normal. Doch gegen seine Mutter war er wehrlos. Wollte er nicht mit ins Schlafzimmer, drohte sie ihm: Wenn du nicht mitmachst, stecke ich dich ins Heim. „Ich habe mich jeden Tag übergeben“, sagt Marquart, „ich hatte Schüttelfrost, wenn ich an die nächtlichen Eskapaden dachte.“ Mit 16 schaffte er es endlich, von zu Hause auszuziehen.

„Mütter gestehen sich die Tat meistens nicht ein“, sagt Therapeut Lemke, „im Gegenteil: Sie rechtfertigen den Missbrauch als besondere Fürsorge.“ Selten wenden sie körperliche Gewalt an, stattdessen: Liebreiz, Verlockung, Manipulation. Immer wieder sagte Marquardts Mutter, sie wolle aus ihrem Sohn einen exzellenten Liebhaber machen. Frauen sollten sich nach ihrem Sohn die Finger lecken. Es kam, wie sie wollte. Als Zuhälter verführte Marquardt Frauen am laufenden Band. Anschließend brachte er sie auf den Strich.

Interessant wäre eine Begründung dieses Verhaltens innerhalb der feministischen Theorie. Schließlich ist nach der dortigen Doktrin das Motiv für eine Vergewaltigung oder einen Mißbrauch nicht Sex, sondern immer nur Macht. Geht es den Frauen hier also trotz ihrer vorsichtigen Vorgehensweise nur um Macht? Wollen sie eine weibliche Rapecultur aufbauen, um die Männer früh auf ihren Platz zu verweisen?

Diakon Wolfgang Ruprecht weiß wie Frauen agieren, die Kinder missbrauchen. Er arbeitet als Seelsorger im Frauenknast in Aichach. „Im Nachhinein bereuen die Sexualstraftäterinnen ihre Taten“, sagt Ruprecht. In langen Gesprächen mit ihnen erkennt der Diakon oft, wie früh ein Leben in Unordnung geraten kann. Ruprecht hat bisher keine einzige Täterin erlebt, die nicht selbst verprügelt oder misshandelt wurde. Und der Kreislauf setzt sich fort. Für die Opfer bedeuten die Taten oft: Kriminalität, Sucht, gestörtes Sexualleben.

Auch hier: Mißbrauch durch mißbrauchte Mißbraucher. Was verständlich wäre, wenn es in der Familie (also den Genen) liegt.

„Die Verhand­lung von Geschlecht/-lichkeit(en) im Inter­net“

Laura Gruber schreibt eine Dissertation zum Thema „Die Verhand­lung von Geschlecht/-lichkeit(en) im Inter­net“. Da hier sicherlich auch viele Leser dieser Blogs vorhanden sind und in der Umfrage auch Positionen wie „Es sollten mehr Männerthemen behandelt werden“ und „Die Kommentarpolitik ist schlecht, weil Kommentare ohne Grund gelöscht werden“ vorhanden sind, ist sie vielleicht auch für den ein oder anderen hier interessant. Aber bitte sachlich antworten.

Umfragen werden bisher zum Mädchenblog und der Mädchenmannschaft gemacht:

Testosteron und Immunsystem

Hormone sind für viele Unterscheidungen innerhalb der Geschlechter verantwortlich. Dabei bewirkt ein mehr an Testosteron bei Säugetieren üblicherweise eine Veränderung in Richtung „Männlich“ und ein mehr an Östrogen eine Veränderung in Richtung „weiblich“.

Testosteron kommt allerdings mit einem Preis:

Es bewirkt eine Verschlechterung des Immunsystems

Vielleicht ist das einer der Gründe, warum gerade Testosteron als „Signalstoff“ für eine Entwicklung zum männlichen hin entstanden ist.

Den Anfang mag der Vorteil von Testosteron beim Muskelaufbau gemacht haben, der bei Spezien mit einem intrasexuellen Wettbewerb unter Männern hilfreich ist. Dann aber könnte die Red Queen Theorie und das Handicapprinzip zugeschlagen haben.

Die Red Queen Theorie besagt, dass wir uns in einem stetigen Wettrennen mit diversen Feinden befinden, die sich ebenfalls weiterentwickeln. Weil sich der eine entwickelt, muss sich auch der andere entwickeln. Beide bleiben auf der gleichen Stelle im Verhältnis zueinander, aber würde einer aus dem Rennen aussteigen, würde der andere die Oberhand gewinnen.

Dabei liefern wir uns dieses Rennen insbesondere mit Parasiten und Bakterien, die den Vorteil haben, sich schneller entwickeln zu können, da sie schnellere Generationsfolgen haben. Diesem Kampf halten wir insbesondere den Genpool entgegen, der es Parasiten schwerer macht, sich auf uns einzustellen, weil wir alle etwas anders sind, aber natürlich auch unser internes Gefahrenabwehrsystem, unser Immunsystem.

Auch die besten körperlichen Anlagen können dabei unbeachtlich sein, wenn dieses Immunsystem nicht funktioniert und die Bakterien und Viren nicht abgehalten werden können.

Es ist daher verständlich, dass Anzeichen körperlicher Gesundheit bei der Attraktivität sehr weit oben stehen. Ein klassisches Beispiel sind verlängerte Schwanzfedern bei Vögeln, die zwar das Fliegen erschweren, aber wenn sie sauber sind, zeigen, dass kein Parasitenbefall vorliegt.

Ein Stoff, der das Immunsystem beeinträchtigt, kann genau ein solches Anzeichen sein. Denn jemand, der gesund ist, sauber ist, kräftig ist wird üblicherweise Parasitenfrei sein. Fallen diese Anzeichen mit Anzeichen von Testosteron zusammen, dann bedeutet dies, dass sein Immunsystem trotz der zusätzlichen Last des Testosterons in der Lage ist, alle Angriffe abzuwehren. Aus den beiden Anzeichen zusammen ergibt sich damit die Wertung, dass sein Immunsystem sehr gut sein muss (zumindest für die lokalen Parasiten). Das Testosteron bzw. seine Ausprägung ist damit ein „Costly Signal

Die Gene für dieses Immunsystem gibt er dann evtl. an seine Kinder weiter, wobei die Mädchen noch nicht einmal die Nachteile des hohen Testosteronspiegels erben, die Jungs aber den Vorteil innerhalb der sexuellen Selektion haben, selbst Anzeichen eines guten Immunsystems zu tragen, wenn sie beide Eigenschaften erben.

Eine sexuelle Selektion der Weibchen auf Anzeichen von Testosteron und Gesundheit (beides zusammen) würde damit genetisch sinnvoll sein.

Gleichzeitig macht dies auch eine Selektion des Mannes auf ein gesundes Immunsystem noch interessanter als es aufgrund des Red Queen Rennen ohnehin schon ist. Denn ein Mann mit viel Testosteron läuft natürlich auch Gefahr, dass ein Sohn seinen Testosteronspiegel, aber ihr Immunsystem erbt. Da aber gleichzeitig Anzeichen von Testosteron bei ihr Anzeichen einer verminderten Fruchtbarkeit sind, zahlt es sich noch mehr aus, auf ihren Körper zu achten.

Das Costly Signal schlägt sich auch in realen Kosten nieder. Männliche Babies sind anfälliger, Krankheiten können schlechter abgewehrt werden. Aber aus Sicht der Gene ist Fortpflanzung eben das allerwichtigste. Solange der Vorteil insgesamt überwiegt lohnen sich daher solche Signale

 

Patriarchat: Definition und Funktion

Einer der meiner Meinung nach schwierigsten Begriffe in der Geschlechterdebatte ist der Begriff des Patriarchats.

Es fehlt bei diesem an einer durchgängig verwendeten Definition.

 Nach klassischer Definition wäre es eine Herrschaftsform, die durch die Vorherrschaft von Männern über Familien, Sippen, Gemeinden, Diözesen oder Völker gekennzeichnet ist. Es kann aber auch eine Vorherrschaft der Väter, mal eine Herrschaft bestimmter privilegierter Männer, mal eine Gesellschaft, die nach „männlichen Prinzipien“ betrieben wird (selbst wenn diese durch Frauen ausgeübt werden)sein, mal wieder einfach nur eine hegemoniale Männlichkeit.

Butler lehnt den Begriff Patriarchat in „Das Unbehagen der Geschlechter“ ab (S.18), stellt aber an seine Stelle die heterosexuelle Matrix. Dennoch scheint sich der Begriff auch bei Anhängern Butlers einer großen Beliebtheit zu erfreuen.

Eine Abgrenzung erscheint mir schwierig. Geht man von einer Männerherrschaft aus, dann kann eine Demokratie mit freien, geheimen Wahlen und etwas über 50% Frauen eigentlich kein Patriarchat sein.

Geht man von Privilegien aus, dann muss man erst einmal eine umfassende Würdigung der Vor- und Nachteile innerhalb der Gesellschaft vornehmen, die meines Erachtens keineswegs so klar für Männer ausfallen muss. Und ab welchem Privilegienüberschuß kann man noch von einem Patriarchat sprechen?

Stellt man auf „männliche Prinzipien“ ab, dann kommt man schnell in Bereiche, die man egentlich als sexistisch ansehen müßte. Ist eine Leistungsgesellschaft männlich, sind Frauen also an einer Leistungsgesellschaft nicht interessiert?

Ist Wettbewerb männlich und was ist, wenn Frauen an einer Gesellschaft mit Wettbewerb zwar den Wettbewerb selbst nicht mögen, wohl aber dessen Folgen, nämlich eine hohe Entwicklung, die Finanzierung eines Rechts- und Sozialstaats sowie Luxusgüter? Ist eine Gesellschaft, in der Männer sich in den Wettbewerb stürzen und Frauen sich eher auf das Private zuzüglich gewisser Halbtagstätigkeiten konzentrieren (und hier gegebenenfalls ebenfalls hart arbeiten) überhaupt eine Leistungsgesellschaft oder muss man eher darauf abstellen, dass beide Geschlechter ihren Teil der für sie genehmen Gesellschaft gefunden haben, was dann kein Patriarchat wäre? Und was ist mit den positiven Aspekten der männlichen Rolle? Den Sozialstaat kann man genauso als Ausprägung des männlichen Versorgers sehen, den Rechtsstaat als Ausprägung des männlichen Beschützers. Oder man weist beiden einen mütterlichen Charakter zu. Geschlechtszuweisungen anhand bestimmter Prinzipien werden schnell beliebig.

Auch Handelnde innerhalb des Patriarchats sind schwer auszumachen. Denn die allgemeine Unterdrückung der Frau ist ja nicht stets zum Vorteil der Männer. Im Gegenteil, diese haben Frauen, Töchter, Mütter und Schwestern, an deren Förderung sie interessiert sind.

Meines Erachtens erfüllt das Patriarchat insbesondere die Rolle eines Feindbildes im Feminismus. Es ist eine alte Regel, dass ein Feind, der nicht greifbar und nicht bekämpfbar ist, am besten geeignet ist um die Reihen zu schließen und eine Gruppenidentität zu schaffen. Den ein imaginärer Feind kann beliebig negativ aufgeladen und schlecht gemacht werden. Er kann auch beliebig bedrohlich sein, weil es ihn ja gar nicht gibt. Das Konzept des Satans oder der bösen Geister hat in der Religion oder Spiritualität eine ähnliche Funktion.

Aber ich lasse mich auch hier gern eines besseren Belehren: Was ist das Patriarchat? Wie ist es entstanden, wie wird es konkret zusammen gehalten, wie agiert es und wer hat die Vorteile davon?

Biologische vs. gesellschaftliche Begründung: Welche Theorie ist günstiger für Homosexuelle,Transsexuelle etc

Eine Säule, auf die sich Queertheorie und Gleicheheitsfeminismus immer wieder gerne stützen, ist, dass sie die „bessere Theorie“ von den Folgen her sind. Ich hatte das hier schon einmal gleich am Anfang dieses Blogs in den Kommentaren gehabt.

Butler führt den Gegensatz zwischen einer binären Geschlechterordnung und einer freien Zuordnung in „Die Macht der Geschlechternormen (Undoing Gender)“ (S. 62) aus.

 Eine so geartete Gewalt entsteht aus dem tief wurzelnden Wunsch, die binäre Geschlechterordnung als natürliche oder notwendige beizubehalten, aus ihr eine Struktur zu machen, der sich, sei sie nun natürlich oder kulturell oder beides, kein Mensch widersetzen und dabei menschlich bleiben kann. Wenn eine Person den Normen der binären Einteilung der Geschlechter widerspricht, indem sie nicht nur einen kritischen Standpunkt dazu einnimmt, sondern die Normen in kritischer Weise verkörpert, und dieser stilisierte Widerspruch lesbar ist, dann entsteht die Gewalt offenbar genau als das Verlangen, diese Lesbarkeit zu zerstören, ihre Möglichkeit in Frage zu stellen, sie unwirklich und unmöglich zu machen trotz des gegenteiligen Anscheins. Das ist dann keine Verschiedenheit der Standpunkte mehr. Diesem verkörperten Widerspruch mit Gewalt zu begegnen bedeutet praktisch deutlich zu machen, dass diese Körper, diese Herausforderung einer akzeptierten Version der Welt undenkbar ist und sein soll (…) Im Lichte einer solchen Analyse kommt eine ethnische Frage auf: Wie können wir eine Verschiedenheit begegnen, die die Raster unser Intelligibilität in Frage stellt, ohne den Versuch zu machen die Herausforderung auszuschließen, die von der Verschiedenheit ausgeht? (…)  Es bedeutet, dass wir Lernen müssen, mit der Zerschlagung und Neuformulierung des Menschlichen zu leben und dies im Namen einer großzügigeren und letztlich weniger gewalttätigen Welt zu akzeptieren, ohne im Voraus zu wissen, welche Form unser Menschsein annimmt und annehmen wird. Im Namen der Gewaltlosigkeit müssen wir für die Wandlung des Menschen offen sein

Meiner Meinung nach hat diese Ansicht aber drei wesentliche Denkfehler

  • sie vergleicht sich mit einer Strohmannbiologie
  • sie unterschlägt das Schadenspotenital der eigenen Auffassung
  • Sie errichtet einen Kausalzusammenhang wo keiner ist

1. der Vergleich mit der Strohmannbiologie

Nach dem Genderfeminismus und der Queertheorie kann jeder alles sein, weil es keine Regeln gibt. Alles ist gesellschaftliche Konstruktion und damit beliebig.

Nach der Strohmannbiologie gibt es hingegen zwei Geschlechter, Mann und Frau, und keine Zwischenformen. Die Strohmannbiologie entspricht einem Essentialismus, der keine Abweichungen kennt.

Daraus folgt dann in der Strohmannbiologie ein Problem für alle, die nicht klar in diese Kategorie passen. Denn sie werden dann in diese hineingepresst.

Die tatsächliche Meinung in der Biologie hingegen erlaubt aber ebenfalls fliesende Übergänge.

Homosexualität muss nicht in ein Schema der Heterosexualität gepresst werden, weil sie ebenso natürlich ist, wie Heterosexualität. Es sind nichts weiter als anders abgespeicherte Attraktivitätsmerkmale. Transsexualität muss nicht in eine der beiden Richtungen gepresst werden, weil Abweichungen von Gehirngeschlecht und Phänotyp erklärbar sind. Intersexualität ist genauso erklärbar wie sehr männliche Frauen oder sehr weibliche Männer.

Der Unterschied ist insoweit lediglich, dass die Entwicklungsschritte eingeschränkter sind

Nach den biologischen Theorien gibt es Homosexuelle, die eben homosexuelle sind und nicht Leute, die sich gegen Heterosexualität entschieden haben. Sie können sich weder umentscheiden noch um erzogen werden.Allenfalls wenn sie eh in der Mitte stehen, also biologisch bisexuellsind, spielt eine Entscheidung eine Rolle.

2. Schadenspotenital

Das Schadenspotential der jeweiligen Positionen berechnet sich meiner Meinung nach wie folgt:

Bei der Strohmannbiologie besteht die Gefahr, dass Personen in die Schema „männlich“ und „weiblich“ gepresst werden. Weil das Schema ja auch durchaus bei vielen ausserhalb der Queertheorie und des Gleichheitsfeminismus verbreitet ist, ist dies eine ständige Quelle für Belästigungen, Gefahren und Benachteiligungen für Homosexuelle, Transsexuelle und Intersexuelle.

Bei der tatsächlichen Biologie bestehen wenig postnatale Änderungsmöglichkeiten. Ist das Kind erst einmal geboren, dann ist sein Transsexualität, seine Homosexualität, seine Intersexualität bereits gegeben. Die Orientierung kann nicht mehr geändert werden. Es besteht lediglich die Möglichkeit vorher Einfluss zu nehmen, entweder indem die Übertragung bestimmter genetische Faktoren verhindert wird (beispielsweise indem die befruchteten Eizellen untersucht und nur für den Fall eingepflanzt werden, dass die genetischen Faktoren nicht vorhanden sind bzw. über Hormone eine Steuerung im kritischen Zeitpunkt vorgenommen werden. Die Folgen wären dann eine Verringerung homosexueller, transsexueller und intersexueller Personen. Allerdings bliebe es dabei, dass Personen, die diese Behandlung nicht hatten, nicht veränderbar wären. Es käme des weiteren noch eine Anpassung des Körpers an ein Gehirngeschlecht in Betracht. Allerdings wäre eine Folge der biologischen Theorie, dass dieser Eingriff, da das Gehirngeschlecht bereits fixiert ist, wesentlich riskanter ist, sofern man das Gehirngeschlecht nicht erkennen kann. Der Körper kann nicht beliebig angepasst werden.

Bei der Queertheorie und dem Gleichheitsfeminismus wäre bezüglich ihrer Grundlage, der gesellschaftlichen Entstehung der Unterschiede, hingegen eine Entscheidung für ein bestimmtes Verhalten bzw. eine Umerziehung hin zu einem bestimmten Verhalten möglich.

Alle Frauen sollen gefügsame Sexsklaven der Männer sein? Es stehen keine Gründe entgegen.

Frauen sollen sich ebenfalls Patriarchen werden? Kein Problem mit der richtigen Schulung.

Transsexuelle sollen sich gefälligst nach ihrem Körper verhalten? Ebenfalls unproblematisch

Schwule sollen lieber mit dem anderen Geschlecht schlafen wollen? Ebenfalls nur eine Frage der Erziehung.

Wie kommunistische Umerziehungslager oder christliche „Heterosexualisierungsbemühungen“ zeigen kann dieser Ansatz beliebig viel Leid erzeugen.

Dieser Ansatz ermöglicht auch gerade medizinische Operationen. Denn wenn alles lediglich erziehung und Gesellschaft ist, dann kann man frei umoperieren und die Erziehung dann an der Operation ausrichten. Geschlechtsanpassende Operationen sind ja über Money wie man an dem Fall David Reimers sieht, gerade für diese Ideologie der sozialen Konstruktion der Geschlechter entwickelt worden.

Die Abwertung anderer Ausrichtungen als der Normalfall ist hier sogar einfacher, wie letztendlich die Queertheorie und die genderfeministische Theorie gerade bestätigt: Diese gehen ja davon aus, dass gesellschaftliche Normen geschaffen werden, die keine Begründung innerhalb der Realität haben sollen und ein Verstoß gegen diese Normen zu einer Ächtung und Ausgrenzung führt. Da die Kategorien beliebig geschaffen werden können, können auch beliebige Ausgrenzungen erfolgen und ein Anpassungsdruck in jede Richtung geschaffen werden.

3. Kausalzusammenhang

Der behauptet Kausalzusammenhang ist „Weil jeder alles sein kann, kann niemand etwas dagegen haben, wenn jemand etwas ist“. Das ist aber falsch. Denn wie gerade aufgeführt kann man genauso erwidern „wenn jeder alles sein kann, warum passt er sich dann uns nicht an“ bzw. „Wenn jeder alles sein kann, warum ist er dann nicht so wie wir?“.

Aus der Möglichkeit Alles sein zu können folgt nicht zwangsläufig Toleranz. Aus ihr kann vielmehr auch eine Anforderung an ein bestimmtes Verhalten entstehen

Hingegen sagen die biologischen Theorien „jeder ist was er ist, du kannst es nicht ändern“. Der Kausalzusammenhang ist damit ein tatsächlicher. Auf ihn kann ebenso Toleranz gestützt werden („jeder ist, was er ist, du kannst es nicht ändern, also werde damit fertig und akzeptiere jede Person so wie sie ist“).

Warum ist körperliche Schönheit für Männer ein wichtigeres Partnerwahlkriterium?

Der Mann legt üblicherweise einen höheren Wert auf Schönheit als die Frau:

Das Männer optischer geprägt sind als Frauen zeigt sich auch, wann immer eine hübsche Prominente etwas mehr Haut zeigt. Die Fotos sind nicht selten das Gesprächsthema des Tages und die entsprechenden Seiten mit den Fotos haben enorme Zugriffszahlen.

Die Beispiele reichen dabei durchaus weiter zurück:

Ein Beispiel aus jüngster Zeit ist Scarlett Johanssons Spiegel Bild (NSFW), auf die Verlinkung diverser weiblicher Promis, die ohne Unterwäsche aus Autos steigen verzichte ich einfach mal.

Eine gleiche Begeisterung für Nacktbilder männlicher Stars auf Seiten der Frauen

Ein Gedanke dazu, warum Schönheit bei der Partnerwahl wichtiger für den Mann ist als für die Frau kam mir neulich:

Die Bewertung von Schönheit erfolgt nach Kriterien, die auf die Fruchtbarkeit und allgemeine Gesundheit der Frau abstellen.

Diese Kriterien sind sehr wesentlich für das „ob“ des Kinderkriegens, also die Zeit von der Befruchtung bis zur Geburt. Hierbei geht es darum, ob die Frau überhaupt auf die Welt kommen kann und ob die Frau und das Kind die Geburt überleben. Hierauf zu selektieren macht für den Mann wesentlich mehr Sinn als für die Frau, weil für den Körper des Mannes das Kind eine wesentlich geringere Anforderung hat.

Wenn das Kind hochintelligent wäre (dank einer schlauen Mutter) aber die Mutter mitsamt dem Kind an den Strapazen der Schwangerschaft oder Geburt stirbt bringt dem Vater die Intelligenz des Kindes nichts. Die Bewertung des Mannes erfolgt insoweit weit weniger nach dem „Ob“ als nach der nachfolgenden Versorgungsphase bzw. das Ob des Mannes ist weniger direkt mit seinem Körper verbunden als bei der Frau. Denn auch ein schwacher Mann mit hohem Status kann ein guter Versorger sein, eine schwache Frau hingegen (schwach im Sinne von Gesundheit, nicht im Sinne von Muskelkraft) schafft es möglicherweise nicht, die Strapazen der Geburt zu überstehen.

Für den Mann hängt die Frage, ob er überhaupt Kinder bekommt wesentlich mehr von körperlichen Voraussetzungen der Frau ab als bei der Frau. Die körperlichen Voraussetzungen stellen in sofern bei der Frau die Grundbedingung für das Kinderkriegen dar. Beim Mann ist dies aus der Sicht der Frau nicht der Fall. Hier regelt die Schönheit wesentlich mehr das „Wie“ (im Sinne der Qualität des Kindes sowohl in Betracht auf die Gene als auch die Aufwachsbedingungen) bzw. das Risiko des „ob“ ist für sie geringer (da Impotenz und Unfruchtbarkeit meiner Vermutung nach weniger verbreitet waren als Fehlgeburten und Todesfälle im Kindsbett unter steinzeitlichen Bedingungen). Hinzukommt, dass die Befruchtung bei Menschen nicht selten eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt. In dieser Zeit zumindest vielen aber gleichzeitig Werbekosten für die Aufrechterhaltung der Beziehung als auch Opportunitätskosten im Bezug auf andere Paarungsgelegenheiten an, die die Frage, ob diese Investition sinnvoll ist, eher von dem „Ob“ abhängig machten. Frauen konnten bei Männern körperliche Mängel eher nicht beachten (insbesondere wenn sie durch geistige Vorzüge ausgeglichen wurden) als Männer.

Dies könnte dazu geführt haben, dass Männer körperliche Schönheit als eines der wichtigsten Kriterien bei der Partnerwahl ansehen. Ein weiterer Grund ist, dass ein weniger intelligenter Mann als seine Partnerin ebenso wie ein weniger statushoher Mann einer Partnerin eine höhere Gefahr hat, dass die Beziehung schief geht, da sie ihn als schlechte Partie ansieht.

Wachstum, Hoxgene und hormonelle Steuerung

Ein wesentliches Element im Veständnis der Evolution ist, dass wir nicht gebaut werden, sondern wachsen. Aus der befruchten Eizelle heraus entwickelt sich durch beständiges Wachstum der Mensch, der dabei die ganze Zeit lebensfähig (wenn auch teilweise an ein Lebenserhaltungssystem angeschlossen) bleiben muss. Die Gene erhalten also keinen Scan des Körpers, der quasi schichtweise den Aufbau des Körpers enthält und bei dem man bei den Füßen anfangen kann um dann bis zu dem Kopf weiterzubauen, sondern Wachstumsanweisungen, die schließlich zum fertigen Produkt führen.

Dabei ist ein weiteres Element, dass wir Steuergene („Hox-Gene„) haben, die teilweise in einer Art Baukastensystem weitere Elemente auswählen können. Das bedeutet, dass wir beispielsweise für das Wachsen eines weiteren Fingers an einer Hand keinen kompletten Bauplan für den sechsten Finger benötigen, sondern nur einen Wachstumsplan, der etwas vereinfacht besagt „Spalte dich im Wachstum nicht 5 mal, sondern 6 mal ab und benutze dann den bei allen 6 Abspaltungen den Bauplan für das Modul „Finger“. Über weitere Abspaltungsregelungen in den Hoxgenen einen Ebene tiefer kann man dann Wachstumsregeln für diese Finger festlegen. Eine Mutation hin zu einem sechsten Finger muss daher gar nicht so groß sein, sie muss „nur“ den Stellwert betreffen.

Eine ähnliche Mutation hat die Schlange durchgemacht. Die Schlange hat im Prinzip einen stark verlängerten Oberkörper, bei dem immer neue Brustwirbel nachgefolgt sind, weil der Bauplan für diese immer wieder neu aufgerufen wurde. Die Steuerung des Wachstums kann dabei nach verschiedensten Kriterien erfolgen. „Wachse bis du auf X stößt“ oder „Wachse, bis eine bstimmte Konzentration eines gleichzeitig erfolgten Stoffs erfolgt ist“ sind zB denkbare Vorgaben.

Diese Steuerung kann ebenfalls sehr effektiv für Geschlechterunterschiede genutzt werden. Geht man davon aus, dass Geschlechtsunterschiede für Tiere bedeutsam sein konnten, weil die Gene die in einem männlichen bzw. weiblichen Körper landeten sich besser fortpflanzen konnten, wenn sie den Körper auf Fortpflanzung in einem männlichen oder weiblichen Körper optimierten, dann ist dabei eine Steuerung über die Hox-Gene ein sehr günstiger Weg Ein Befehl der vorsieht „wenn in einem weiblichen Körper, dann Bauplan X, wenn in einem männlichen Körper, dann Bauplan Y“ kann hier eine vorteilhafte Anpassung bedeuten, die optimal an die Geschlechterrolle angepasstes Wachsen ermöglicht.

Da wir aber keinen fertigen Bauplan, sondern einen Wachsplan haben, benötigen wir Ausführungsanweisungen, die dem wachsenden Körper mitteilen, welchen Weg er nehmen soll. Bei einer Bauweise, die ohne Ausführungsanweisung auskommen kann, müßte zunächst der Bauplan komplett umgeschrieben werden, bis er nur noch eine Anweisung für Mann oder Frau enthält. Ein solches Umschreiben ist schwierig, weil es einmal die Geschlechter sehr weit auseinander driften läßt, einen kompletten doppelten Satz erfordert und der Umschreibemechanismus auch erst durch Evolution entstehen muss. Das Botenstoffsystem hingegen erlaubt eine wesentlich flexiblere Umsetzung.

Hormone können dabei genau diese Funktion übernehmen. Da Testosteron üblicherweise über die Hoden im weitaus höheren Maße im männlichen Körper vorhanden ist und Östrogene über die Eierstöcke im weitaus höheren Maße im weiblichen Körper vorhanden sind, sind diese für einen Einsatz als Botenstoffe prädestiniert. (hier zwei Studien als Beispiel für Hoxgene und Hormone Eins Zwei)

Natürlich würde der Körper dann „Meßstationen“ brauchen, die den jeweiligen Hormongehalt messen und den erreichten Wert weitergeben. Dies ist über Hormonrezeptoren der Fall. Gerade an Stellen, die einen Geschlechterunterschied aufweisen finden sich am Körper Hormonrezeptoren, die diese Werte ablesen.

Damit sind auch „schleichende Übergänge“ möglich. Ein Hox-Gen, dass je nach der Höhe des angezeigten Wertes einen Wachs- oder Entwicklungsbefehl in eine bestimme Richtung gibt und das Wachstum oder die Entwicklung soviele Wachszyklen oder Entwicklungsschritt anhälten läßt, wie der Wert betragen hat (sehr vereinfacht ausgedrückt), kann dann (ggfs unter Aktivierung weiterer Hox-Gene im Laufe des Wachstums und unter Berücksichtigung der Art des Wachstums) bestimmte Bauweisen des fertigen Wesens zur Folge haben. Beispielsweise könnte bei Vorliegen eines gewissen Hormonstandes in dem Bereich, der räumliches Denken ermöglicht, dass Programm „Bilde vernetzte Gehirnzellen“ bei hohem Testosteronstand häufiger abgerufen werden, wobei die Bildung der Zellen und deren Vernetzung dann nach anderen Steuerungsmechanismen erfolgt. Im weiteren Wachsen können diese „Gehirnzellen für räumliches Denken dann unter dem Einfluss vom postnatalen Testosteron und nach einem Anforderungsplan bei Training weiter ausgebaut werden.

Möglich ist auch, dass diese Steuerung nicht kontinuierlich erfolgt, sondern ab einem bestimmten Plan ein ganz anderes Wachstumsprogramm angesteuert wird. „Wenn der Testosteronwert X überschreitet, dann aktiviere Unter-Hoxgen 1, wenn dies nicht der Fall ist, dann aktivere Hoxgen 2“ wäre zB eine einfache Steuerung. Diese würde sich zB bei Attraktivitätsmerkmalen anbieten, da diese nicht schleichend, sondern je nach Geschlecht benötigt werden.

  • Bisexualität könnte dann auftreten, wenn verschiedene Hoxgene beim Ausbau der Attraktivitätsmerkmale verschiedene Schwellenwerte haben. Es wären dann gemischte Attraktivitätsmerkmale vorhanden.
  • Eine Art von Asexualität würde hingegen auftreten, wenn das Hoxgen einen Fehler enthält und gar keine Attraktivitätsmerkmale eingespeichert sind. Es fehlt dann an einer Vorgabe, was eigentlich attraktiv sein soll und der oder die Betroffene kann kein Attraktivitätsprogramm abrufen, für ihn ist dann ein Mann oder eine Frau nicht anregender als ein Buch. Gleichzeitig kann sexuelle Stimulation dennoch einen Reiz auslösen, weil diese Reize nicht mit den (nicht)abgespeicherten Attraktivitätsprogramm in Verbindung stehen, sondern nach anderen Kriterien ausgewertet werden.
  • Funktionieren die Testosteronrezeptoren nicht richtig (also genauer: Wie beim Schnitt der Menschen, es gibt ja insoweit kein richtig oder falsch), dann werden niedrigere oder höhere Werte an die Hoxgene weitergegeben. Es wird dann trotz hohem oder niedrigen Testosteronstand ein anderer Entwicklungs- oder Wachstumsbefehl weitergeben.
    • Bei CAIS-Frauen beispielsweise wird quasi gar kein Testosteron angezeigt, weswegen sich der gesamte Körper weiblich entwickelt, soweit die dieser Entwicklung zugrundeliegenden Hoxgene Testosteronabhängig sind.
    • Bei CAH-Frauen produziert der Körper über die Nebennierenrinde mehr Testosteron. Es wird daher ein höherer Wert angegeben und daher insgesamt ein Programm gewählt, was eher dem für Männer optimierten Bauplan entspricht. Bei Mann-Frau-Transsexuellen geben die Testosteronrezeptoren einen niedrigeren Testosteronwert weiter, der dafür sorgt, dass zwar der Körper gemäß dem männlichen Bauplan, der „Geist“ aber nach dem weiblichen Bauplan ausgeführt wird (was darauf schließen läßt, dass der Schwellenwert für das Gehirn niedriger ist als der für den Körper).
  • Homosexuellen ist weniger oder mehr Testosteron vorhanden(oder die Schwellenwerte niedriger), was die Attraktivitätsmerkmale betrifft.

Heinz Voss will Kritik an seinem Buch „Making Sex revisited“ lieber nicht öffentlich besprechen

Ich hatte hier ja das Buch „Making Sex revisited“ von Heinz Voss besprochen. Und einiges an Kritik vorgebracht.

Das Buch hat meiner Meinung nach erhebliche Fehler, wie es bei einem Buch, dass Poststrukturalismus, Queertheorie, Feminismus und biologische Wissenschaft zusammenbringen will ja auch zu erwarten ist.

Ich war eigentlich gespannt auf die Erwiderung des Autors. Schließlich war dies seine Doktorarbeit, da sollte man meinen, dass er zu solcher Kritik etwas sagen kann. Schließlich sagte er ja auch in einem früheren Kommentar:

Vielleicht lohnt sich ja doch langsam ein Blick in das Buch. (…) Liebe Grüße und gern bereit für Diskussionen

Jetzt habe ich ihn auf seinem Blog mal darauf angesprochen, ob noch was kommt. Nunmehr heißt es von Heinz Voss:

Diskussion dann aber auch direkt, gebloggt mit Argumenten und Gegenargumenten und Gegengegenargumenten… haben wir doch vor einem Jahr ausreichend. (…) Mit ‚direkter Diskussion‘ meine ich einfach in einem Café, z.B. in Leipzig.

Kann ich verstehen. Wenn man keine Gegenargumente hat, dann ist es besser zu schweigen und seine Doktorarbeit nicht weiter zu beschädigen. Schließlich kann man dann immer noch sagen, dass man Gegenargumente hätte.

Schade dennoch.

Piraten, Frauen in der Politik und die Frage nach der Frauenpartei

Bekanntlich ist die Piratenpartei in Berlin in den Landtag eingezogen. Auf die Frage, warum so wenige der Abgeordneten weiblich sind antwortete man:

Baums Begründung, warum unter den 15 Abgeordneten seiner Fraktion nur eine Piratin ist: „Die Frauen wollen halt nicht so in der ersten Reihe stehen, da muss man dann ja manchmal vor hundert oder tausend Leuten sprechen.“ Sätze, die sich heutzutage nicht einmal ein Unionspolitiker in der tiefsten westdeutschen Provinz erlauben würde.

Er ist halt noch keine PC-Politker-Sprechweise gewohnt und das ist eigentlich durchaus sympathisch. Zumal er recht haben könnte.

Der Artikel geht dann noch weiter auf die Geschlechterdebatte bei den Piraten ein.

Einen interessanteren Ansatz als alle Zwangsquoten liefert meiner Meinung nach aber Frau Sibylle: Statt zu meckern und zu jammern einfach mal selbst machen und eine Frauenpartei gründen und wählen! Das kann ich nur unterstützen, denn ich halte es für einen sehr positiven Ansatz es dann lieber selbst machen zu wollen. Frau Sibylle dazu:

Mann müsste, die Männer müssten. Sie müssen nichts, sie haben ja schon.

Die Gründung einer Partei ist einfach. Ein wenig unglamourös, zeitraubend, Geld gibt es auch nicht. Aber die Hälfte der deutschen Bevölkerung ist weiblich. Muss man genauer werden? Was spricht gegen eine Frauenpartei, die von allen Frauen des Landes gewählt wird?

Eben, die Männer müssen nicht. Sondern die Frauen, wenn sie mehr wollen. Ich hatte das ja in dem Artikel „Wie feministische Gruppen reich werden könnten“ auch schon mal, dort allerdings nicht allgemein für Frauen, sondern unter dem Gesichtspunkt der Ausnutzung des Vermarktungspotentials für Feministinnen  vorgeschlagen.

Es muss meiner Meinung nach noch nicht einmal eine eigene Partei sein, wenn sich Frauen im gleichen Maße wie Männer bereit erklären würden in die Politik zu gehen könnten sie auch in den alten Parteien etwas erreichen. Es ist natürlich dann teilweise etwas langweilige Gremienarbeit und wer in der Öffentlichkeit steht, der setzt sich auch Kritik aus.

Aber es ist ein wesentlich positiverer Weg als einfach nur zu jammern und zu fordern.