Eine weibliche kritische Stellungnahme zum Feminismus

Dieser Artikel einer Frau gegen den Feminismus machte in einigen Blogs die Runde (via):

So here is my rationale for why I oppose ALL and EVERY FEMINIST THEORY. If you are a feminist but do not subscribe to any of these assumptions/beliefs, then let me know. But I expect there is not one feminist who doesn’t broadly speaking accept these tenets: 1) Feminism is based on an assumption that overall, men as a group hold power in society and this power, damages women as a group.

Das ist zumindest für den poststrukturellen Feminismus richtig. Mir fällt allerdings auch kein Feminismus ein, der nicht in Gruppeninteressen denkt. Pinker hatte dies ja auch schon für den Genderfeminismusdargestellt

2) The above assumption, no matter what feminists say, relies on a belief in and a reinforcement of the essentialist binary view of gender (i.e. that male v female men v women masculine v feminine are real and important distinctions. That is how feminists justify their belief that ‘men’ hold power over ‘women’)

In der Tat ist der Verdacht aufgrund des Phänotyps im Feminismus schnell vorhanden. Meiner Meinung nach ist das Geschlecht natürlich eine wichtige Unterscheidung, allerdings keine starre und keine am Phänotyp ausgerichtete. Männer und Frauen sind auch nach biologischen Theorien nicht alle gleich, vielmehr bilden ihre Fähigkeiten und Eigenschaften sich überschneidende Normalverteilungen mit verschiedenen Mittelwerten. Es gibt demnach „Männliche Frauen“ und „weibliche Männer“. Aber wie entkommt ein Mann im Feminismus seinem Phänotyp und seinem Gehirngeschlecht? Erst einmal gar nicht, denn er ist bereits aufgrund seines Phänotyps privilegiert.

3) This means that in order to present these assumptions as ‘fact’, men are demonised by feminism as a whole. Feminism is, by its very nature, misandrist. e.g. concepts such as ‘rape culture’ and ‘patriarchy’ and ‘violence against women and girls’ and ‘the male gaze’ and ‘objectification’ rely on making out men are not decent people, in general, as a group. To be accepted as decent human beings, the onus is placed by feminists onto men to prove their worth, and to prove why they differ from the (socialised or innate) ‘norm’ of dominant masculinity.

Das sieht man auch schön an diesen Beiträgen „Ein männlicher Feminist und sein Kampf mit dem männlichen Privileg„, in dem ein Mann genau das versucht oder dem Beitrag „Liebe Frauen, alles unser Fehler, wir werden uns bessern„, indem sich Männer für alles Leid, das Männer Frauen angetan haben entschuldigen, oder diesem Beitrag „Welche Mitspracherechte haben Männer im Feminismus?„, in dem eine Feministin den Männern direkt sagt, dass sie nicht erwarten können, dass die Frauen ihnen vertrauen, weil die Gruppe Männer der Gruppe Frauen eben so viel angetan hat.

4) The focus on men’s power over women in ‘patriarchal’ society ignores other divisions between people and is essentially, ‘heteronormative’. It makes out the division between heterosexual (cis) men and (cis) women is the one that is dominant in society, and the one that is most important for feminist analysis/critique. So feminist theorists such as bell hooks and Julia Serano and Beverly Skeggs, even when they are referring to other divisions such as ethnicity, class and transgender identities, are still relying on the reification of the man v woman binary to support all their arguments about gender.

Männer und Frauen gibt es zwar nicht, aber sie bilden immer noch die Machtgruppen in der Gesellschaft. Das ist durchaus eine passende Beschreibung. Andere Kriterien werden in der Tat häufig ausgeblendet, allerdings dürfte die Ansicht, dass alles nur eine Frage der Machtverteilung und Erhaltung zwischen zwei ansonsten gleichen Gruppen ist die größte Ausblendung sein, denn es werden dabei die biologischen Unterschiede zwischen Mann und Frau ignoriert (vgl. zu den Argumenten auch Steven Pinkers Ausführungen in „The Blank Slate“)

5) Feminism does not allow for these above challenges to be made to it without it having a hissy fit or banning its critics from websites/fora or saying ‘but you don’t understand’ or ‘feminism is not monolithic’. Feminism cannot stand up to critique.

Das ist ja seit langem meine Rede. Kritik wird im Feminimus nicht als Anlass zum Diskutieren gesehen, sondern als Angriff, der nicht hinzunehmen ist. Bereits die andere Meinung ist (trotz der internen Zersplittertheit des Feminimus eine Dogmaverletzung und der Beweis für Frauenfeindlichkeit.  Es erfolgt eine Konzentration auf die eigene Meinung, der Rest wird ausgeblendet. Objektivität scheint eher als störend angesehen zu werden. Wer Theorien vertritt, die in der übrigen Wissenschaft durchaus führend sind, wie etwas die biologischen Theorien zur Entwicklung der Geschlechter durch pränatale und postnatale Hormone (vgl. Heinz Jürgen Voss in seinem Buch „Making Gender Revisited“, der dort bestätigt, dass diese Theorien den wissenschaftlichen Diskurs bestimmen), der wird in vielen feministischen Blogs gesperrt werden und schlicht mit „Biologismus“ abgetan werden. Die interne Kritikfähigkeit des Feminismus scheint mir auch sehr gering zu sein. Kritik wird Moral entgegengehalten.

6) Feminism is based on self-interest. The adoption of a feminist analysis of women in society is presented by feminists as in women’s interests. This is why feminists are able to look with contempt and/or pity on non-feminist women. As if they are somehow not valuing themselves as women and as people. But making a whole political ideology out of self-interest of a particular group in society, is, in my opinion, conservative and selfish. When feminists mock people who ask about men’s discrimination with their ‘whatabouttehmenz’ taunt, they are mocking women who think and care about others, and men who think about and care about each other and themselves. So feminism expects women to be selfish and men to be self-less. And people who do not or will not fit into the binary, to not exist at all.

Feminismus ist eben eine Interessenvertretung bestimmter Frauen für sich selbst. Männer und ihre Anliegen spielen dort nur eine geringe Rolle. Frauen werden als durch das Patriarchat manipuliert dargestellt, sie können noch nicht einmal mehr entscheiden, welche Zeitschrift sie lesen wollen. Sie sind Gefangen in der Rolle, können ihre eigenen Interessen nicht mehr artikulieren und unterstützen nur deswegen die heutige Gesellschaft.  Ein positives Frauenbild von denen, die nicht den eigenen Lebensvorstellungen entsprechen, haben viele feministische Richtungen nicht.

34 Gedanken zu “Eine weibliche kritische Stellungnahme zum Feminismus

  1. „Männer und Frauen gibt es zwar nicht, aber sie bilden immer noch die Machtgruppen in der Gesellschaft.“

    Das ist für mich das auffällgiste Paradox nicht nur des Feminismus, sondern auch anderer Theorien poststrukturalistischer Machart: Es wird alles relativiert und ein allgemeiner Relativismus propagiert („Wahrheit ist, was sich durchsetzt“, Foucault) den man aber nie auf den eigenen Standpunkt ausdehnt. Dass es moralisch geboten ist, das Patriarchat zu beseitigen, wird einfach als selbstverständlich vorausgesetzt und nie explizit begründet. Wie denn auch, wenn es keine objektiven Kriterien zur Beurteilung gibt?

    • @El Mocho

      Die Theorie, dass es kein biologisches Geschlecht gibt, Mann und Frau quasi nicht zu unterscheiden sind, weil „männlich“ und „weiblich“ zu viele verschiedene Kriterien hat, findet bei der Frage nach Vergewaltigungs- oder Vorstandsquoten oder eben auch nur bei der Frage, wer im Feminismus mitreden darf, schnell ihre Grenze.
      Wenn Wahrheit ist, was sich durchsetzt, dann wäre ja das „Patrarchat“ zumindest wahrheit. Allerdings damit gleichzeitig ja nicht richtig im Sinne des besten Systems. Man kann eben eine neue Wahrheit schaffen.
      So tief bin ich noch nicht im Poststrukturalismus: Wie steht denn Poststrukturalismus zur Moral? Es ist ja wahrscheinlich auch erst mal nur ein Machtinstrument? Wie wird dort die Unterscheidung zwischen der geschaffenen Wahrheit und dem, was gut und erstrebenswert ist, gemacht?

      • Ich habe nichts gegen Poststrukturalismus, wo Poststrukturalismus ist, was er ist, eine billige Variante eines Skeptizismus‘ der im solipsistischen verweilt. Das Problem im Machtdiskurs ist doch, dass eine tieferliegende Wahrheitsschicht angenommen werden muss, um überhaupt selbst wieder einer Dekonstruktion entgehen zu können, die aber dennoch wieder diese Wahrheitsschicht treffen kann. Was meine ich damit? Ein wahrer Dekonstruktivist kommt, ob der fehlenden, generalisierbaren Wahrheit, die er für sich annimmt, nicht darüber hinaus, Theorien, Aussagen, Texte vor diesem Hintergrund zu dekonstruieren. Auch seine Lesart ist letztlich nur wieder eine Lesart, obwohl er das nicht allgemeingültig sagen kann, dies zeigt sich. Wenn Foucault und andere jedoch in ihren Büchern ihre Erkenntnisse hinausposaunen, und davon ausgehen, dass sie stimmen, dann werden ihre Aussagen um das allfällige „für mich“, „ich glaube“ verkürzt um einem Machtdiskurs zu bedienen.

        Das heißt: Die ganze poststrukturelle Theorie ist letztlich nur ein Machtmittel. Es wird den Menschen in einer tieferliegenden Ebene vorgegaukelt, dass es sich um wissenschaftliche Erkenntnisse hat, um einen Machtdiskurs damit leiten zu können. Poststrukturalismus ist somit verallgemeinerter Skeptizismus, der sich selbst aufheben muss.

        Anstelle des objektiven Wahrheitsbegriff wurde dann in meinen Augen die „Politische Korrektheit“ und „Diskriminierung“ als richtungsgebende, gesellschaftliche Konstante etabliert um sicherzustellen, dass Gruppeninteressen nicht ausgelagert werden können. Diskriminiert werden immer nur Minderheiten und/oder Frauen. Interessant wird die ganze Geschichte, wenn Minderheiten durch Minderheiten politisch unkorrekt „diskriminiert“ werden. Ein hervorragendes Beispiel, die Gedächtnisstätte für, unter der – ich weiß du magst den Ausdruck nicht, er ist hier nur deskriptiv gebraucht – Naziherrschaft umgekommene, homosexuelle Mitbürger. Sollen hier jetzt auch Lesben erwähnt und gezeigt werden, die ja nachweislich keine Opfer aufgrund ihrer Orientierung diesbezüglich zu beklagen hatten? Wenn ja, was ist dann mit Transsexuellen, Transgendern usw. Jan Fleischauer hat darüber berichtet.

      • „Wie steht denn Poststrukturalismus zur Moral? Es ist ja wahrscheinlich auch erst mal nur ein Machtinstrument?“

        Dem würde ich zustimmen. Der Poststrukturalismus, wenn wir von dem sprechen wollen, nimmt große Anleihen bei Nietzsche. Diese Anleihen spiegeln sich in der heutigen Psychologie wider. Ursächlichkeit tritt hinter den Vorhang der Aktualität, politischen Gerechtigkeit und Diskriminierungsdebatte zurück. Täterschutz- vor Opferschutz usw.

        „Wie wird dort die Unterscheidung zwischen der geschaffenen Wahrheit und dem, was gut und erstrebenswert ist, gemacht?“

        Gut und erstrebenswert ist, was du für gut und erstrebenswert hältst, das ist für dich wahr, meiner Meinung nach und steht gleichberechtigt neben dem, was andere für gut und erstrebenswert halten. Man könnte noch weitergehen und selbst die Selbigkeit leugnen, dann wäre letztlich nur noch ein blinder Drang ein Wille das, was richtig und gut ist.

        Poststrukturalismus in Reinform mündet in Subjektivismus, Egoismus und Solipsismus und stellt erst einmal ALLE Interessen gleichberechtigt nebeneinander. Ob ich jetzt pädophil bin oder ein Sadist spielt gar keine Rolle. Alle können den sogenannten Machtdiskurs für ihre Propaganda einbringen und tun dies auch erfolgreich.

      • @ Christian

        „So tief bin ich noch nicht im Poststrukturalismus: Wie steht denn Poststrukturalismus zur Moral? Es ist ja wahrscheinlich auch erst mal nur ein Machtinstrument? Wie wird dort die Unterscheidung zwischen der geschaffenen Wahrheit und dem, was gut und erstrebenswert ist, gemacht?“

        Im Prinzip geht der Poststrukturalismus mit der Postmoderne Hand in Hand und konstatiert grob gesagt das Ende der „großen Erzählungen“, d.h. der Legitimitationsmythen der zwei Stränge der Aufklärung, des Humanismus (der „linke“ Mythos, der den Menschen durch Aufklärung/durch die Wissenschaft zu einer Welt frei von Leid und Elend führen sollte) und des Idealismus (der „rechte“ Mythos, der sich im Hegelschen Geist verkörpert, das Streben nach der absoluten Wahrheit?), nachdem beide Projekte nach Auschwitz und dem Gulag gescheitert sind, also der Fortschritt der Aufklärung umgeschlagen ist in Barbarei (das ist jetzt ein bisschen mit Horkheimer/Adorno vermischt).

        Grob gesagt konstatieren Postmoderne u. Poststrukturalismus also eher das Ende der Moral in der Wissenschaft, wenn man jetzt „Moral“ mit „Emanzipationsmythos“ gleichsetzt.

        Eine ganz gute Einführung: http://www.amazon.de/Postmoderne-Dekonstruktion-franz%C3%B6sischer-Philosophen-Gegenwart/dp/315008668X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1311952039&sr=8-1

        Wie genau jetzt die Gender Studies das Ganze für sich interpretieren, ist mir auch unklar, irgendwie wird dort davon ausgegangen, dass man das delegitimierte Streben nach einer absoluten Wahrheit einfach durch Parteilichkeit ersetzen kann. Meines Erachtens ist das aber wieder ein Mythos im postmodernen Sinn, der Mythos der Emanzipation der Frau vom Patriarchat (was ja auch durchaus wieder stalinistische Züge annehmen kann).

      • Von Lyotard gibt es einen ganz guten Satz zum Verhältnis von (politischer) Moral und (wissenschaftlicher) Wahrheit: Es führt keine gültige Schlussfolgerung von „die Tür ist geschlossen“ zu „öffnen Sie die Tür“ (oder so ähnlich).

  2. Sogesehen ist und war die Schwarzer immer das einzige, funktionierende Beispiel für hegemoniale Männlichkeit. Mir schwebt schon lange der Gedanke vor, dass die meisten Theoretikerinnen des Feminismus‘ realiter die Einzigen sind, die die Frauen ständig für unmündig erklären um ihnen somit ihre Vorstellungen aufstülpen zu können. Das, was sie vordergründig zu bekämpfen vorgeben, haben sie in letzter Instanz selbst geschaffen und stülpen es ihrerseits allen Frauen wieder über. Feministinnen sind viel frauenfeindlicher und sexistischer als es ein Macho je sein hätte können.

    • Frauen sind – im Alltag – der größte Feind der Frau.

      Das fängt bereits beim Frauenbild einiger Feministinnen an, die reichlich selbstherrlich meinen, nur Sie selbst hätten „der Wahrheit“. Da muss der Rest der Frauen eben den Feministinnen gehorchen, denn die seien ja dumm.

      Feminismus ist die sexistische Unterdrückung der Frau durch Frauen.

      • Das fängt bereits beim Frauenbild einiger Feministinnen an, die reichlich selbstherrlich meinen, nur Sie selbst hätten „der Wahrheit“. Da muss der Rest der Frauen eben den Feministinnen gehorchen, denn die seien ja dumm.

        Naja, die gute alte traditionelle Bürgersdame halt. Die sich, um ihren sozialen Status zu markieren, von der moralisch verlotterten Adelsweiblichkeit abgrenzt, und deren „wohltätiges Wirken“ überwiegend darin besteht, „armen, gefallenen Mädchen“ wieder auf die Beine, und vor allem wieder auf den Pfad tugendhafter authentischer Vanilla-Weiblichkeit zu „helfen“.

        Vielleicht erscheinen Männer heute als diejenigen, die sowas als Erste propagiert haben, aber schon die frühen Feministinnen haben das Ideal zuallermindest aufgesaugt wie einen Schwamm.

        Die Bürgersdamen der 1970er waren plötzlich mit der Realität der Geburtenkontrolle konfrontiert. Was dem Wert der weiblichen Keuschheit und Reinheit als gesellschaftlichen Wert an sich gründlich den Boden entzog. Engagement dafür rechtfertigte keinen Status mehr, es genügte nicht mehr sich dafür einzusetzen um als „nützliches Mitglied der Gesellschaft“ zu erscheinen.

        Es mussten auf die Schnelle ein neuer „Sinn“ für das bürgersdämliche Wirken als pädagogisierende geistige Mutter der Nation her.

      • Von außen betrachtet ist es eben verwunderlich wie eine sich selbst als emanzipativ verstehende Bewegung so gängelnd, bevormundend und autoritär sein kann. Hier wird gerade nicht gefordert: Befreie dich aus deiner selbstverschuldeten Unmündigkeit! Hier wird gefordert: Tue bedingungslos was ich sage, denn ich weiß es besser als du, du dummes Weib!

        Was, nur um es klarzustellen, ein höchst antiemanzpativer Gedanke ist. Es wird eigentlich höchste Zeit, dass Frauen mal anfangen für sich selber zu denken.

    • Yep!
      Sie kritisiert voellig zu recht, das, was sie „the binary view“ nennt. Das auffaelligste Paradoxon des Feminismus ist doch, dass essentialistische Vorstellungen von maennlich und weiblich mit all ihren Zuschreibungen kritisiert werden. Gleichzeitig bedienen sich Feministen wie sonst niemand den immer gleichen geschlechtsspezifischen Stereotypen.
      Feministen, so scheint mir, sind angetreten, um das Vorurteil zu bestaetigen, dass Frauen nicht logisch denken koennen. Fairerweise muss aber gesagt werden, dass eine beachtliche Menge von Maennern Feministen sind, womit bewiesen waere, dass Daemlichkeit nicht Frauen vorbehalten ist.

      • @ Lucia

        Quiet Riot Girl hat doch sehr schön die fundamentale Misandrie, die aller feministischen Theorie (ob gleichheits – oder differenzfeministisch orientiert) zugrundeliegt, erfasst.

        Die Du übrigens selbst sehr schön auf Deinem Blog demonstrierst.

        Ich denke, sie würde sich hier sehr viel wohler fühlen als dort.

      • @ Alexander

        Ja, aber sie kritisiert und lässt keine Hass-Tiraden ab, wie sie hier geduldet werden. Und deswegen würde sie sich hier auch nicht wohl fühlen..

      • Ja, aber sie kritisiert und lässt keine Hass-Tiraden ab, wie sie hier geduldet werden.

        Du meinst: Deine Beiträge sollten strenger moderiert werden?

      • @Christian

        Feminismus ist eben eine Interessenvertretung bestimmter Frauen für sich selbst. Männer und ihre Anliegen spielen dort nur eine geringe Rolle. Frauen werden als durch das Patriarchat manipuliert dargestellt, sie können noch nicht einmal mehr entscheiden, welche Zeitschrift sie lesen wollen. Sie sind Gefangen in der Rolle, können ihre eigenen Interessen nicht mehr artikulieren und unterstützen nur deswegen die heutige Gesellschaft. Ein positives Frauenbild von denen, die nicht den eigenen Lebensvorstellungen entsprechen, haben viele feministische Richtungen nicht.

        Das kann sinngemäß 1:1 auf den Maskulinismus übertragen werden, und schon dadurch wird die Grundlage für einen sachlichen Diskurs entzogen.

        Außerdem kannst du die Aussagewerte von Studien nicht erfassen, weil du davon keine Ahnung hast. Und das hast du selbst gesagt. Warum also tag für tag Studien bloggen, wenn du sie gar nicht kapierst?

        https://allesevolution.wordpress.com/2011/07/25/berufswahl-pranatales-testosteron-und-digit-ratio/

        Obendrein sind Studien aus den USA nur bedingt auf Deutschland übertragbar. Zumal L.A. genauso wenig die USA ist, wie N.Y., Memphis oder Dallas.

        Ganz zu schweigen von der Erkenntnis, dass eine nur mit Ungleichheit funktionierende Gesellschaft mit Gleichheit nicht funktionieren kann. Folglich kämpft sowohl die Männerrechtsbewegung als auch Maskulisten gegen Phantome, die ihre Minderwertigkeitskomplexe erfunden haben, denn es gibt keine feministisch politisch mächtige Exekutive. Weder in den USA noch in Deutschland noch sonst wo.

        Aber das alles spielt für dich sowieso keine Rolle, weil deine einzige Motivierung dem reaktionären Müll männlicher Überlegenheit entspringt, um feminism bashing betreiben zu können.

      • @lucia

        „Aber das alles spielt für dich sowieso keine Rolle, weil deine einzige Motivierung dem reaktionären Müll männlicher Überlegenheit entspringt, um feminism bashing betreiben zu können.“

        Grunz Grunz, ich bin halt ein Schwein.

        Aber was sagst du denn nun inhaltlich zu der Kritik der jungen Dame am Feminismus in dem Beitrag, auf den ich Bezug nehme?

      • @ Lucia

        „Das kann sinngemäß 1:1 auf den Maskulinismus übertragen werden, und schon dadurch wird die Grundlage für einen sachlichen Diskurs entzogen.“

        Daraus lässt sich doch schließen, dass sowohl Maskuli(ni)smus als auch Femini(ni)smus im Ausgangspunkt irrational sind.

        „denn es gibt keine feministisch politisch mächtige Exekutive. Weder in den USA noch in Deutschland noch sonst wo. “

        Woher kommen dann Quotierungen im öffentlichen Dienst, in politischen Führungspositionen, in Vorständen? Für Männer gibt es keine derartigen Privilegien (Quotierungen für Männer in frauendominierten Berufen, ErzieherInnen und GrundschullehrerInnen, wurden als „Einschränkung der freien Berufswahl“ abgelehnt).

        Im übrigen lässt die Fixierung auf das Ziel „mehr Frauen in höchstbezahlte Posten“ auch erkennen, woran der Feminismus eben keine Kritik hat: Dass es in der Gesellschaft Gewinner und Verlierer, Arme und Reiche, gibt.

        Das macht den Feminismus selbst zutiefst reaktionär.

    • @ Lucia

      „Ungleichheit funktionierende Gesellschaft mit Gleichheit nicht funktionieren kann.“

      Es gibt keine Gleichheit, die ist nicht möglich und wäre auch nicht gut.
      Ich jedenfalls möchte nie wie Du sein. Du sicher nicht wie ich?
      Und welche Punkte genau kritisierst Du? So ganz konkret?

      Übrigens reaktionär kommt von Reaktion, und Du reagierst immer
      nur mit dem Genderistenmüll „feminism bashing“

    • @ lucia

      Du statuierst Dich zum unfreiwilligen Exempel für Roslins These, dass Feministinnen ihrer Ideologie zur Kompensation intellektueller Minderwertigkeitskomplexe frönen.

      *Das kann sinngemäß 1:1 auf den Maskulinismus übertragen werden, und schon dadurch wird die Grundlage für einen sachlichen Diskurs entzogen.*

      Wenn Du dieses pseudologische Postulat selber verstehen könntest, müsstest Du es vehement ablehnen.

      *…dass eine nur mit Ungleichheit funktionierende Gesellschaft mit Gleichheit nicht funktionieren kann. FOLGLICH kämpft sowohl die Männerrechtsbewegung als auch Maskulisten gegen Phantome, …*

      Wenn das Wort FOLGLICH gebraucht wird, soll eine Kausalität beschrieben werden, kein Zirkelschluss.

      *Aber das alles spielt für dich sowieso keine Rolle, weil deine einzige Motivierung dem reaktionären Müll männlicher Überlegenheit entspringt, um feminism bashing betreiben zu können.*

      Hier verwechselst Du eine „WENN, DANN“- Beziehung mit einer „WEIL, SOMIT“-Beziehung.

      Vielleicht hat Dir ein starker Vater in der Kindheit gefehlt?

  3. Der Hinweis auf Nietzsche ist sehr wichtig, er ist schließlich der Urahn des gesamten Postmodernismus, von dem er sich allerdings durch die größere Ehrlichkeit und Konsequenz unterscheidet: „Die Schwachen und Missratenen sollen zugrunde gehen: erster Satz unsrer Menschenliebe. Und man soll ihnen noch dazuhelfen.“ (Der Antichrist).

    Wenn es nur rivalisierende soziale Gruppen gibt, die ihre jeweiligen Interessen gegen die der anderen durchsetzen wollen, setzt der jeweils stärkere seine Werte durch. Punkt.

  4. Hallo El_Mocho,

    „Wenn es nur rivalisierende soziale Gruppen gibt, die ihre jeweiligen Interessen gegen die der anderen durchsetzen wollen, setzt der jeweils stärkere seine Werte durch. Punkt.“

    Und damit sie das können, müssen sie in einer Demokratie „Schein“gründe anführen und diese durch bestimmte Machtinstanzen zu legitimieren suchen.

    Mich würde deine Meinung zu Spaemanns Nietzsche-Analyse in Bezug auf Wahrheit und die „Postmoderne“ interessieren:

    http://www.videoportal.sf.tv/video?id=04c46bd4-d25a-454d-b31d-e70653fabef1

    Ich rede jetzt nicht von seinem „Gottesbeweis“, die Einwände von Buchheim (37-55) erscheinen mir zwingend zu sein (4 MB):

    Klicke, um auf 9783936909098.pdf zuzugreifen

  5. „Männer und Frauen gibt es zwar nicht, aber sie bilden immer noch die Machtgruppen in der Gesellschaft.“

    Und die Mutter Erde trägt geduldig beide Kreaturen.

  6. „Eine weibliche kritische Stellungnahme zum Feminismus“
    War doch schon alles da! Wurde doch schon oft gesagt und festgestellt.
    Ist das jetzt besser, wertvoller, richtiger, weil das eine „weibliche
    Stellungnahme“ ist?

    • @ Postgender

      *„Eine weibliche kritische Stellungnahme zum Feminismus“
      War doch schon alles da! Wurde doch schon oft gesagt und festgestellt.
      Ist das jetzt besser, wertvoller, richtiger, weil das eine „weibliche
      Stellungnahme“ ist?*

      Wir Individuen könnten stolz sein, wenn wir pro Jahr drei originäre Ideen produzierten. Heureka wird uns fast immer durch andere Menschen vermittelt, die mit eigenen Worten beschreiben, was andere gefunden haben.
      Darum: Nein, es ist nicht wertvoller, aber es ist wertvoll. Ideen, die nur Männer, aber keine Frauen, die nur Christen, aber keine Agnostiker, nur Arbeiter, aber keine Intellektuellen überzeugen können, sind nicht an sich wertvoll, sie beziehen ihren Wert aus einem Gruppeninteresse. Deshalb ist eine weiblich-antifeministische Stimme wertvoll, aber nicht wertvoller als eine männliche.

  7. Pingback: Femokratie News 210-2011 « FemokratieBlog

  8. In Kommentaren zu dem Artikel lassen sich Feministinnen immer wieder darüber aus, dass sie für Gleichheit und Gerechtigkeit einstehen…
    Aber wieso nennen sie sich dann Feministen? Brauchen die eine extra Bewegung, nur weil sie Frauen sind? Können die nicht bei den liberalen oder den Sozialisten, oder wem auch immer mitmachen?

    Warum müssen sich Feminist_innen nach Geschlecht segregieren? Wenn sie für Gleichheit einstehen, dann sind sie keine Feministen sondern Egalitaristen.
    Feminismus ist eine Frauen förderungs Bewegung. Sie geht von einer inherenten Überlegenheit bzw. Besserheit der Frau aus. Ansonsten wäre sie hinfällig und hätte sich schon lange aufgelöst.

    Meiner Meinung nach sollte sich kein Egalitarist als Feminist bezeichnen. Sie werden von Kampflesbischen Emanzen mit ihrer female supremacy nur ausgenutz und vorgeschoben um die eigenen Abgründe zu verdecken. Bei einer Bewegung die für gleiche Rechte und gleiche Pflichten eintritt bin ich dabei, aber das ist Feminismus weiß Gott nicht.

    Auf wen die Beschreibungen nicht zutreffen, der sollte sich vielleicht überlegen, das Label zu wechseln, denn ein Feminist ist er/sie nicht. Zum Glück.

  9. Omti

    „Aber wieso nennen sie sich dann Feministen? Brauchen die eine extra Bewegung, nur weil sie Frauen sind? Können die nicht bei den liberalen oder den Sozialisten, oder wem auch immer mitmachen?“

    Wieso nicht? Auch, wenn eine Bewegung irrt, Suchen ist besser als Starrheit! Es gibt gebündelte Interessen… Weil ich die gelbe Farbe mag, muss ich doch nicht zu den Liberalen – und was hat dann noch mein Geschlecht damit zu tun?

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