Dieser Artikel einer Frau gegen den Feminismus machte in einigen Blogs die Runde (via):
So here is my rationale for why I oppose ALL and EVERY FEMINIST THEORY. If you are a feminist but do not subscribe to any of these assumptions/beliefs, then let me know. But I expect there is not one feminist who doesn’t broadly speaking accept these tenets: 1) Feminism is based on an assumption that overall, men as a group hold power in society and this power, damages women as a group.
Das ist zumindest für den poststrukturellen Feminismus richtig. Mir fällt allerdings auch kein Feminismus ein, der nicht in Gruppeninteressen denkt. Pinker hatte dies ja auch schon für den Genderfeminismusdargestellt
2) The above assumption, no matter what feminists say, relies on a belief in and a reinforcement of the essentialist binary view of gender (i.e. that male v female men v women masculine v feminine are real and important distinctions. That is how feminists justify their belief that ‘men’ hold power over ‘women’)
In der Tat ist der Verdacht aufgrund des Phänotyps im Feminismus schnell vorhanden. Meiner Meinung nach ist das Geschlecht natürlich eine wichtige Unterscheidung, allerdings keine starre und keine am Phänotyp ausgerichtete. Männer und Frauen sind auch nach biologischen Theorien nicht alle gleich, vielmehr bilden ihre Fähigkeiten und Eigenschaften sich überschneidende Normalverteilungen mit verschiedenen Mittelwerten. Es gibt demnach „Männliche Frauen“ und „weibliche Männer“. Aber wie entkommt ein Mann im Feminismus seinem Phänotyp und seinem Gehirngeschlecht? Erst einmal gar nicht, denn er ist bereits aufgrund seines Phänotyps privilegiert.
3) This means that in order to present these assumptions as ‘fact’, men are demonised by feminism as a whole. Feminism is, by its very nature, misandrist. e.g. concepts such as ‘rape culture’ and ‘patriarchy’ and ‘violence against women and girls’ and ‘the male gaze’ and ‘objectification’ rely on making out men are not decent people, in general, as a group. To be accepted as decent human beings, the onus is placed by feminists onto men to prove their worth, and to prove why they differ from the (socialised or innate) ‘norm’ of dominant masculinity.
Das sieht man auch schön an diesen Beiträgen „Ein männlicher Feminist und sein Kampf mit dem männlichen Privileg„, in dem ein Mann genau das versucht oder dem Beitrag „Liebe Frauen, alles unser Fehler, wir werden uns bessern„, indem sich Männer für alles Leid, das Männer Frauen angetan haben entschuldigen, oder diesem Beitrag „Welche Mitspracherechte haben Männer im Feminismus?„, in dem eine Feministin den Männern direkt sagt, dass sie nicht erwarten können, dass die Frauen ihnen vertrauen, weil die Gruppe Männer der Gruppe Frauen eben so viel angetan hat.
4) The focus on men’s power over women in ‘patriarchal’ society ignores other divisions between people and is essentially, ‘heteronormative’. It makes out the division between heterosexual (cis) men and (cis) women is the one that is dominant in society, and the one that is most important for feminist analysis/critique. So feminist theorists such as bell hooks and Julia Serano and Beverly Skeggs, even when they are referring to other divisions such as ethnicity, class and transgender identities, are still relying on the reification of the man v woman binary to support all their arguments about gender.
Männer und Frauen gibt es zwar nicht, aber sie bilden immer noch die Machtgruppen in der Gesellschaft. Das ist durchaus eine passende Beschreibung. Andere Kriterien werden in der Tat häufig ausgeblendet, allerdings dürfte die Ansicht, dass alles nur eine Frage der Machtverteilung und Erhaltung zwischen zwei ansonsten gleichen Gruppen ist die größte Ausblendung sein, denn es werden dabei die biologischen Unterschiede zwischen Mann und Frau ignoriert (vgl. zu den Argumenten auch Steven Pinkers Ausführungen in „The Blank Slate“)
5) Feminism does not allow for these above challenges to be made to it without it having a hissy fit or banning its critics from websites/fora or saying ‘but you don’t understand’ or ‘feminism is not monolithic’. Feminism cannot stand up to critique.
Das ist ja seit langem meine Rede. Kritik wird im Feminimus nicht als Anlass zum Diskutieren gesehen, sondern als Angriff, der nicht hinzunehmen ist. Bereits die andere Meinung ist (trotz der internen Zersplittertheit des Feminimus eine Dogmaverletzung und der Beweis für Frauenfeindlichkeit. Es erfolgt eine Konzentration auf die eigene Meinung, der Rest wird ausgeblendet. Objektivität scheint eher als störend angesehen zu werden. Wer Theorien vertritt, die in der übrigen Wissenschaft durchaus führend sind, wie etwas die biologischen Theorien zur Entwicklung der Geschlechter durch pränatale und postnatale Hormone (vgl. Heinz Jürgen Voss in seinem Buch „Making Gender Revisited“, der dort bestätigt, dass diese Theorien den wissenschaftlichen Diskurs bestimmen), der wird in vielen feministischen Blogs gesperrt werden und schlicht mit „Biologismus“ abgetan werden. Die interne Kritikfähigkeit des Feminismus scheint mir auch sehr gering zu sein. Kritik wird Moral entgegengehalten.
6) Feminism is based on self-interest. The adoption of a feminist analysis of women in society is presented by feminists as in women’s interests. This is why feminists are able to look with contempt and/or pity on non-feminist women. As if they are somehow not valuing themselves as women and as people. But making a whole political ideology out of self-interest of a particular group in society, is, in my opinion, conservative and selfish. When feminists mock people who ask about men’s discrimination with their ‘whatabouttehmenz’ taunt, they are mocking women who think and care about others, and men who think about and care about each other and themselves. So feminism expects women to be selfish and men to be self-less. And people who do not or will not fit into the binary, to not exist at all.
Feminismus ist eben eine Interessenvertretung bestimmter Frauen für sich selbst. Männer und ihre Anliegen spielen dort nur eine geringe Rolle. Frauen werden als durch das Patriarchat manipuliert dargestellt, sie können noch nicht einmal mehr entscheiden, welche Zeitschrift sie lesen wollen. Sie sind Gefangen in der Rolle, können ihre eigenen Interessen nicht mehr artikulieren und unterstützen nur deswegen die heutige Gesellschaft. Ein positives Frauenbild von denen, die nicht den eigenen Lebensvorstellungen entsprechen, haben viele feministische Richtungen nicht.