Gründe für die Unterrepräsentation von Frauen in mathematischen Fächern

Eine Studie untersucht soziokulturelle und biologische Gründe für die geringe Frauenzahl in den Naturwissenschaften:
The underrepresentation of women at the top of math-intensive fields is controversial, with competing claims of biological and sociocultural causation. The authors develop a framework to delineate possible causal pathways and evaluate evidence for each. Biological evidence is contradictory and inconclusive. Although cross-cultural and cross-cohort differences suggest a powerful effect of sociocultural context, evidence for specific factors is inconsistent and contradictory. Factors unique to underrepresentation in math-intensive fields include the following:
(a) Math-proficient women disproportionately prefer careers in non–math-intensive fields and are more likely to leave math-intensive careers as they advance;
(b) more men than women score in the extreme math-proficient range on gatekeeper tests, such as the SAT Mathematics and the Graduate Record Examinations Quantitative Reasoning sections;
(c) women with high math competence are disproportionately more likely to have high verbal competence, allowing greater choice of professions; and
(d) in some math-intensive fields, women with children are penalized in promotion rates. The evidence indicates that women’s preferences, potentially representing both free and constrained choices, constitute the most powerful explanatory factor; a secondary factor is performance on gatekeeper tests, most likely resulting from sociocultural rather than biological causes.
Also wären die Gründe, dass es weniger mathematisch begabte Frauen gibt und das die, die es gibt, nicht so gerne in rein mathematischen Fächern arbeiten, sondern lieber in andere Bereiche gehen. Man darf vermuten, dass diese dann mehr mit Menschen zu tun haben. Dass bei Frauen häufiger als bei Männern eine gleichzeitige sprachliche Begabung vorliegt, macht sie flexibler und sie wählen dann eben häufig die nicht mathematischen Fächer.

14 Gedanken zu “Gründe für die Unterrepräsentation von Frauen in mathematischen Fächern

  1. Ich bin grottenschlecht in Mathematik und Chemie, so lala in Physik und gut in Biologie. Ich vermute mal, schwule Männer nähern sich statistisch, was die naturwissenschaftliche Begabung angeht, den Frauen an. Gibt es da Untersuchungen?

    • Mir ist nur eine negative Korrelation zwischen Homosexualität und Intelligenz bekannt; sprich, je höher die Intelligenz, desto seltener ist man homosexuell (Zusammenstellung mehrer Studien aus Amelang et al., 2006; Jensen, 1998; Plucker, 2003; Ackermann & Heggstedt, 1997; zitiert nach Preckel & Brüll, 2008). Der genaue Wert der Korrelation und die Umstände der Messung sind mir leider unbekannt.

      • Nun wäre es sicher interessant, ob sich Homosexuelle auch im unteren Bereich der weiblichen Normalverteilung annähern; sprich, ob es weniger homosexuelle „Idioten“ gibt als im männlichen Mittel zu erwarten wäre.

      • Hallo Faulgor

        Ich halte dies für ziemlich steile Thesen. Der aussergewöhnlich intelligente Homosexuelle ist sehr wahrscxheinlich in gehobener gesellschaftlicher Stellung und wird daher seine homosexuellen Neigungen verbergen, da er nicht völlig unbegründet negative Effekte auf seinen sozialen status befürchtet.

        Mir ist auch nicht ganz klar, warum Homosexuelle per se als weiblicher gelten sollen. Ich hlate es für fragwürdig, wenn das sexuelle Begehren so eben mal auf die gesellschaftliche Ebene übertragen wird.

        Truman Capote sagte: „Ich bin schwul, ich bin süchtig, ich bin ein Genie“

        Und Alan Mathison Turing? Als genialer Logiker verkörpert er doch geradezu idealtypisch das „männliche Genie“?

        Ich muss aber zugeben, dass ich die Studien nicht kenne. Ich bin grundsätzlich skeptisch gegenüber solchen Statistiken, die aus Korrelationen weitreichende Schlussfolgerungen ziehen.

    • @ Lucia

      Ach, Lucia, mir würde es ja genügen, eine kleine, feine Zivilsation auf diesem Planeten zu entdecken, die mehr Spitzehnleisterinnen als Spitzenleister aufweist oder wenigstens pair-pari errreicht, nur eine unter all den vielen Zivilisationen auf diesem Planeten.

      Selbst in der Liste herausragender Minangakabau, die Wikiipedia aufführt, eine Kultur, die Du für matriarchal hältst, ich für matrilinear, jedenfalls eine mit sehr mächtigen Frauen, sind 8 von 10 der Genannten männlich, nicht anders als in jedem x-beliebigen Patriarchat.

      Wenn Sozialisation/patriarchale Unterdrückung Frauen daran hinderten Großes in ähnlicher Häufigkeit zu leisten wie Männer, dann müsste es doch wenigstens dort anders sein.

      Ist es aber nicht.

      Und schaue ich in die Kulturgeschichte, ist es nicht anders, in all den furnd 3 Jahrtausenden nicht, die halbwegs überschaubar dokumentiert sind.

      Da kann ich nur noch einmal Camille Paglia zitieren (Sexual personae):

      *Women have been discouraged from genres such as sculpture that require studio training or expensive materials. But in philosophy, mathematics, and poetry, the only materials are pen and paper. Male conspiracy cannot explain all female failures. I am convinced that, even without restrictions, there still would have been no female Pascal, Milton, or Kant. Genius is not checked by social obstacles: it will overcome. Men’s egotism, so disgusting in the talentless, is the source of their greatness as a sex. . . . Even now, with all vocations open, I marvel at the rarity of the woman driven by artistic or intellectual obsession, that self-mutilating derangement of social relationship which, in its alternate forms of crime and ideation, is the disgrace and glory of the human species*

      Vorschlag zur Güte: Werde Matriarchin, gründe einen ERFOGREICHEN Matriclan, 15 Kinder von 25 Männern, das müsste doch drin sein, wenn Du Dich ran hältst, bist doch noch jung.

      Und ich schweige in Ehrfurcht und Ergriffenheit wie sonst nur bei der h-Moll Messe.

      Oder wenn in all den 200 Jahren weiblichen Bildungsvorsprungs in Sachen Musik – 200 Jahre Klavierunterricht und Noten lesen lernen können doch nicht umsonst gewesen sein! – wenigstens eine Frau aufgetaucht wäre, die auch nur etwas von annähernd gleicher Qualität komponiert hätte.

      Oder, oder, oder…

      Oder wenn wir wenigstens 30 % Erfinderinnen hätten und nicht bloß 5 %.

      Ich werde ja immer anspruchsloser.

      Feminismus lehrt Männer Bescheidenheit.

      Will halt nur wissen, wie die Alphamädchen meine Rente verdienen wollen.

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