207 Gedanken zu “Freispruch für Kachelmann

  1. Nun, in so einem Fall – Aussage gegen Aussage, keine Zeugen, keine Sachbeweise – muss der Ankläger eben nach Einschätzung der Glaubwürdigkeit entscheiden.

    Subsidiär hat wohl auch folgende Überlegung mitgespielt:

    Halte ich (hier: zuständiger [Ober-] Staatsanwalt, männlich) die Frau, die den Mann einer sexuellen Gewalttat beschuldigt, für schlichtweg nicht glaubwürdig und stelle das Verfahren noch vor einer Hauptverhandlung ein, dann setze ich mich dem Vorwurf aus, einem prominenten *Mann* einen Gefallen getan und etwas abseits vom Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit ausgemauschelt zu haben.

    Erhebe ich Anklage, dann setze ich vielleicht ein Strafverfahren mit Kosten von mehreren 100.000 Euro absehbar in den Sand, der Beschuldigte muss den immensen Stress einer Hauptverhandlung mit ihrem ganzen Medientrara ertragen, doch am Ende stellt sich vielleicht in der Öffentlichkeit noch eher ein Gefühl der Satisfaktion ein als bei einer Einstellung. Immerhin, so können sich von der Schuld des Angeklagten überzeugte Menschen trösten, „hat er ja vor Gericht ordentlich schwitzen müssen.“

    Und keiner kann sagen: „Da hat sich’s ein Mann wieder mal unter Männern „gerichtet“!“

      • @Holger:

        Nein, mitnichten ein Scherz:

        Im Ausland waren Frauen, was zu jener Zeit in Deutschland undenkbar war, auch bereits in juristischen Berufen tätig. In Frankreich gab es schon im Jahre 1900 Rechtsanwältinnen, in Norwegen waren seit 1904 Juristinnen zugelassen, und in den Niederlanden praktizierten 1909 fünf Rechtsanwältinnen.

        In Deutschland berechtigte das Studium zunächst lediglich zur Promotion. Die Teilnahme am Ersten Staatsexamen, an der Referendarausbildung und an der Zweiten juristischen Staatsprüfung blieb den Frauen weiterhin versagt.

        Als erster Staat im Reich schuf Bayern durch eine Novelle zur Prüfungsordnung von 1912 für Frauen die Möglichkeit, das Studium mit dem Ersten juristischen Staatsexamen abzuschließen. Sie durften sich aber weder Referendarinnen nennen noch wurden sie zum staatlichen Vorbereitungsdienst zugelassen.

        Ergo; stammt es von Männern – nachzulesen auf der richterverein seite.

    • Komm geh‘ doch wieder in den Urwald, lucia, du Troll; zu deiner matriarchalen Rechtssprechung. Die allermeisten kulturellen Leistungen von Männern taugen nichts? Ja dann, Fernseher ausschalten, Pc abschalten, Strom weck. 90% der medizinischen Neuerungen weck. Antibiotika weck. Auto weck, asphaltierte Straße weck. Du musst ja arg traumatisiert worden sein in der Kindheit.

      • Na ja, terminator, das, was da vorgebracht wird, erklärt angesichts der sozialen Rollenverteilung vergangener Jahrhunderte die Überlegenheit der Männer genauso überzeugend wie die calvinistische Prädestinationslehre die Gottbegnadetheit eines Menschen, dessen einzige soziale Qualifikation „Millionenerbe“ lautet.

        Ein Blick aus der Perspektive des 23. auf die Errungenschaften des 21. Jahrhunderts wäre da wohl etwas objektiver. Aber da mein Flux-Kompensator in Reparatur ist…… 😉

      • @ Tanja Werdenberg
        Überzeugt nicht die Bohne. In unserer immer freier werdenden Gesellschaft stellen Frauen nachgerade nicht mehr Patente, mehr Physik-, Chemienobelpreisträgerinnen als früher. Gerade das müsste aber eintreffen, wäre es wahr, was du beschreibst.

        Ich glaube, ein Mittelweg ist richtig. Es hat früher auch nur einige, wenige Frauen gegeben, die sich für „typisch“ männliche Wissenschaftsbereiche (Mathematik, Physik etc.) interessiert haben, nur diese wurden damals davon abgehalten, soweit stimmt das. Der Schluss allerdings, dass Frauen prinzipiell in solchen Dingen gleich-ticken wie Männer ist imho falsch. Das haben die letzten 40 Jahre eindrucksvoll gezeigt. Natürlich kannst du ganz feministisch sagen: Es braucht noch 100 Jahre feministischer Propaganda; jedoch ändern die ganzen „Girls Days“ nichts daran, dass sich die Masse der Frauen ganz einfach nicht für Integrale und Differenzialgleichungen interessieren, jedenfalls im Schnitt deutlich weniger als in der männlichen Vergleichsgruppe.

        Gleichberechtigung JA! – Gleichstellung NEIN!

  2. Muahaha, da muss ich aber lachen. Wenn Recht affirmierte Gewalt ist, wäre die Alternative wohl nichtaffirmierte Gewalt? Sprich: Das Recht des Stärkeren; für mich keine Alternative.

    Und die Physik ist natrülich höchst einseitig, is schon klar.

  3. die tatwaffe (ein messer mit der frau über einen längeren zeitraum bedroht wurde) hätte dna spuren aufweisen müssen, wenn die anklage im recht gewesen wäre. die abwesenheit dieser spuren bedeutet doch das es sich nicht so abgespielt hat wie behauptet.

    hier wurde versucht das leben eines menschen zu zerstören. möglich machen das frauenbewegte, die die wirklichkeit ignorieren und einzig und alleine männer für alles verantwortlich machen.

    Monika Ebeling (ehemalige gleichstellungsbeauftragte der stadt goslar)ist auch so ein fall. sie hatte z.b. kritisiert das ausschlieslich männer als täter angeprangert werden (glaube das war eine aufschrift auf brötchen tüten …)

    und wurde dafür gefeuert mit der begründung sie würde sich einseitig für männer einsetzen.

    an solchen fällen wird deutlich das feminismus (mittlerweile) eine verlogene sache ist.

    • @Holger
      Bitte erst recherchieren und dann Meinung bilden. (Die BLÖD-Zeitung ist keine Informationsquelle btw.)

      die tatwaffe (ein messer mit der frau über einen längeren zeitraum bedroht wurde) hätte dna spuren aufweisen müssen, wenn die anklage im recht gewesen wäre.
      Die potentielle Tatwaffe hätte auch Spuren aufgewiesen, wenn – wie behauptet die Klägerin sich die Wunden selbst zugefügt hätte. Darum ging es, ob Wunden selbst- oder fremdzugefügt wurden. Konnte nicht absolut erwiesen werden. Blieben Zeugenaussagen und diverse „glaubwürdig“ und „nichtglaubwürdig“.

      [Monika Ebeling] und wurde dafür gefeuert mit der begründung sie würde sich einseitig für männer einsetzen.
      Sie wurde wegen mehreren Sachen in diese Richtung abberufen. Die Brötchentüte ist vergleichsweise harmlos, entscheidender war die Verlinkung zum Väternotruf der rechtswidrige Inhalte beinhalten könnte und ihre fehlende rechtzeitige Distanzierung davon.

      @Kachelmann-Gedöns
      Nur eine kleine Anmerkung:
      Ein „gewonnenes“ Verfahren sagt rein gar nichts darüber aus, wer Recht hat. Sondern nur darüber, wem Recht zugesprochen wird. Piratenweib drückt das schön aus. Es ist ein unbefriedigendes Urteil für beide Seiten.

      • @Khaos.Kind „Ein „gewonnenes“ Verfahren sagt rein gar nichts darüber aus, wer Recht hat. Sondern nur darüber, wem Recht zugesprochen wird. Piratenweib drückt das schön aus. Es ist ein unbefriedigendes Urteil für beide Seiten.“

        Ja, aber es ist das m.E. beste, das die menschliche Justiz leisten konnte. „In dubio pro reo“ ist keine schlechte (und schon gar keine „männliche“) Zweifelsregel.

      • hi Khaos.Kind

        bild
        ne aber du scheinbar ? ( ich habe mich an artikel in der welt, der zeit ,dem spiegel oder aus der faz errinnert um nur eine handvoll zu nennen )

        und ich beziehe mich auf die tatsache das das messer die ganze zeit in der handgehalten wurde und darum dort mehr spuren hätten zu finden sein müssen.

        Monika Ebeling und Väternotruf
        das sind vorgeschobene argumente. wenn das sicht dort nicht um männer gehandelt hätte sondern um frauen wäre nichts passiert. die beteiligten haben gemerkt das der fall viel aufmerksamkeit aufsich zog und haben versucht ihr handeln im nachhinein zu rechtfertigen. und eine kündigung wegen eines links im internet ist ein witz.

        Kachelmann-Gedöns
        das Bayrischen Landeskriminalamt geht von mindestens 50% falschbeschuldiggung aus würde in jedem fall mit einem freispruch erfolgen hätten wir eine quote von 50% zu 50% das wäre dich ne tolle sache oder? besser als die derzeit diskutierten frauen quoten in vorstandetagen.

      • (Monika Ebeling)

        Ich habe mich kürzlich mal in ihren Blog eingelesen, und so neutral, wie sie gerne dargestellt wird, ist sie nicht.
        Und das muss eine GS-Beauftragte nunmal sein, da sie erste Anlaufstelle ist.
        Und wenn du dann schon im Blog als „Genderella“ bezeichnet wirst, weil deine Meinung von ihrer abweicht, während sie männliches (Fehl)verhalten in Schutz nimmt frag ich mich inwieweit da Professionalität und Neutralität gegeben ist. Sie ist parteiisch, steht klar auf männlicher Seite, ist eng verbandelt mit fragwürdigen Männerrechtlern. Das macht sie als Ansprechpartner für Frauen indiskutabel.

        Meiner Meinung nach ist das so´n bissken der Eva-Herman-Effekt, der da rausschielt.
        Diese Frau möchte definitiv bekannt(er) werden, bietet sich auf ihrem Blog als Gastrednerin etc. an, bandelt mit diversen Männergruppen an usw.
        Ist ihr ja auch gelungen.
        Nur ihren Job hat sie nicht gut gemacht, ich hätt sie auch gefeuert.

      • Naja, „Rechtswidrigen Inhalte“ ist wirklich hahnebüchen. Ich habe dort nichts strafrechtlich relevantes gefunden, es ist eine Binsenweisheit dass unser Familenrecht stark vom NS beinflußt wurde.

        Allerdings ist der NS nicht der Ursprung des Ganzen, der NS hat eben auch nur reichlich Deutsche Mutterrechtsromanik aufgesaugt. Ebenso wie diejenigen, die ein Ressentiment gegen biologisch legitimierte Vaterschaft hegen. („Soziale Vaterschaft statt Patriarchat“ und so)

        Diese „Gesellschaftsreformbewegung“ ist genuin Deutsch, und hat eben nicht nur den NS, sondern auch den Feminismus stark geprägt.

        Natürlich wird man ungerne daran erinnert, der Geist ist ja auch bei den Grünen klar erkennbar.

        Die „rechtswidrigen Inhalte“ sind wohl eher in einer Familienrechtspraxis zu finden, die dafür vom EUMGR eine saftige Watschn nach der anderen erhält. Und im Grünen Frauenstatut.

      • Und wenn du dann schon im Blog als „Genderella“ bezeichnet wirst, weil deine Meinung von ihrer abweicht..

        Wo denn? Kann ich nirgendwo finden.

        während sie männliches (Fehl)verhalten in Schutz nimmt frag ich mich inwieweit da Professionalität und Neutralität gegeben ist.

        Welches Fehlverhalten meinst du?

        Aber eine gute Idee, dann schmeißen wir alle GS-Beaftragten ‚raus die radikalfeministisches Gedankengut hegen und Parteiisch für Frauen sind.

      • @ Khaos.Kind

        *Die potentielle Tatwaffe hätte auch Spuren aufgewiesen, wenn – wie behauptet die Klägerin sich die Wunden selbst zugefügt hätte. Darum ging es, ob Wunden selbst- oder fremdzugefügt wurden. Konnte nicht absolut erwiesen werden. Blieben Zeugenaussagen und diverse „glaubwürdig“ und „nichtglaubwürdig“.*

        Nur das mmO behauptete, das Messer sei als Tatwaffe eingesetzt worden.

        Von 4 Gerichtsmedizinern waren 3 der Meinung, die Spur am Hals des mmO sei gar nicht von dem Messer erzeugt worden, sondern eher mit dem Fingernagel/einer Nagelfeile/einer Schnur.

        Wenn sie sich also die Wunde selbst zugefügt haben sollte, dann nicht unbedingt mit dem Messer.

        http://www.zeit.de/2011/09/WOS-Kachelmann/seite-3

      • @ Nick

        *Aber eine gute Idee, dann schmeißen wir alle GS-Beaftragten ‘raus die radikalfeministisches Gedankengut hegen und Parteiisch für Frauen sind.*

        Das ist meine Meinung.

        Was haben diese Politruks des Staatsfeminismus in sämtlichen Behörden/Gemeinden verloren?

        Gleichstellungsbeauftragte, die Männer weder sein noch wählen dürfen, was für ein Hohn.

        Wenn man sie wenigstens ehrlicherweise Frauenprivilegierungsbeauftragte nennte oder feministische Politkommissarin vom Dienst.

        Aber auch hier wird der übliche Taschenspielertrick mit Gleichstellung/Gleichberechtigung angewandt.

        Gleichberechtigung/Gleichstellung gibt es in dieser verlogenen femizentrischen Ordnung, die aufgebaut wurde/wird, nur für Mädchen/Frauen.

        Um die „gleichzustellen“, wird die Gleichberechtigung für Jungen/Männer entweder abgeschafft oder gar nicht erst eingeführt.

        Die Existenz von Gleichstellungsbeauftragten ist dafür symptomatisch.

        Wagt es eine dieser staatsfeministischen Politruks, sich auch einmal für Ungleichstellungen von Jungen/Männern zu interessieren, wird sie konsequenterweise gefeuert.

        Was für ein verlogener Betrieb, unsere „Gleichstellungspolitik“.

        Mich wundert, mit welcher Ochsengeduld Männer sich das alles bisher bieten ließen.

      • @Roslin:
        Mich wundert, mit welcher Ochsengeduld Männer sich das alles bisher bieten ließen.

        Dafür habe ich auch noch keine überzeugende Erklärung gefunden.

      • _Humm ja, schwierig. Ich geh mal Mutti fragen.

        Ja, das ist ein Erklärungsansatz. Dazu passt das Phänomen Vaterlosigkeit.

        Allerdings kann es das alleine doch nicht sein, dann hätten ja diejenigen mit gesunder Vaterbeziehung / gesunder Mutterbeziehung rebelliert.

      • @ Nick

        *Allerdings kann es das alleine doch nicht sein, dann hätten ja diejenigen mit gesunder Vaterbeziehung / gesunder Mutterbeziehung rebelliert.*

        Auch Väter sozialisieren Söhne in die Matrix hinein, dass ein Mann dazu da ist, sein Wohlergehen für das der Frau zu opfern.

        Ich denke, darüberhinaus disponieren Säugetierinstinkte diese „Opferwilligkeit“ von Männern.

        Woher wissen Pavianmänner, dass es ihre Aufgabe ist, die Horde vor angreifenden Raubtieren zu verteidigen?

        Die Alphatiere vorneweg, Weibchen und Nachwuchs dahinter.

        Eine Haltung, die der Feminismus, der ja gar kein Interesse hat, diese soziokulturell/biologisch erzeugte Matrix, dort, wo sie Frauen begünstigt und Männer belastet, auch nur zu ändern zu versuchen, im Gegenteil, er beutet sie systematisch frauenprivilegierend aus.

        Es ist diese instinktiv/soziokulturelle Verhaltensdisposition, die Männern jene Ochsengeduld verleiht gegenüber der wachsenden Frauenprivilegierung.

        Wenn es wirklich um GLEICHSTELLUNG ginge, müsste das drängendste Problem von GLEICHSTELLUNG sein, dass Männer 6 Jahre vor Frauen sterben.

        Aber das die Unterrepräsentanz von Elitefrauen in Elitepositionen ist sehr viel wichtiger, verlangt und erfährt sehr viel mehr Aufmerksamkeit.

        Schließlich geht es im einen Falle um die GLEICHSTELLUNG von ein paar hundert Frauen, denen es auch bisher alles andere als schlecht ging, im anderen Falle um die Lebenserwartung von ein paar Millionnen Männern.

        Da ist doch klar, was Priorität hat und mehr Beachtung verdient.

        Mit Sozialisation allein ist so viel männliche Selbstverleugnung und „Ritterlichkeit“ meiner Ansicht nach nicht zu erklären.

      • @Roslin:

        Woher wissen Pavianmänner, dass es ihre Aufgabe ist, die Horde vor angreifenden Raubtieren zu verteidigen?

        Dass es eine instinktmäßige Disposition zum Beschützen gibt denke ich auch.

        Sicher, jedes Menschenmännchen kann sich ganz toll fühlen, weil es die Weibchen vor den bösen Machos beschützt. Da ist dann die allgemeine Beschimpfung alles Männlichen egal.

      • „Die BLÖD-Zeitung ist keine Informationsquelle btw.)“

        Stimmt, das denke ich mir bei den Artikeln von der Schwarzer, der Prozessbeobachterin dort auch 🙂

    • „die tatwaffe (ein messer mit der frau über einen längeren zeitraum bedroht wurde) hätte dna spuren aufweisen müssen, wenn die anklage im recht gewesen wäre.“

      Na ja, im Normalfall schon. Fairerweise könnte man gegenargumentieren, dass das Messer durchaus gesäubert hätte werden können. Ich stimme dir allerdings zu, dass dies ein Indiz gegen die Version des mutmaßlichen Opfers ist und war.

    • Die Drohung an sich, beweist gar nichts. Drohen kann man auch verbal, das Vorzeigen einer Waffe, selbst ohne Ansetzen des Messers (= Gelegenheit zum Hinterlassen einer DNA-Spur) unterstreicht das natürlich (und kann – Waffengebrauch – je nach Strafrechtsordnung auch das Tatbestandsmerkmal einer strafrechtlichen Qualifiktion bei einer Gewalttat sein).

      Und natürlich kann man Spuren durch eine gründliche Reinigung auch wieder besseitigen. So gut, wie in diversen CSI-Folgen dargestellt, ist die Kriminaltechnik auch nicht (immer).

  4. Die kulturellen Entwicklungen der Frau, beispielsweise moderne Kanalisation und Wasserversorgung, wurden den Frauen vom Patriarchat gestohlen.

    Und mit dem Freispruch – der Herr kachelmann ist am Hintern, Karriere zerstört, Ruf zerstört, Leben zerstört und man hat ihm viele Tage seines Lebens geraubt und wofür? Für die Rache eines Weibes. Das natürlich davonkommen wird.

    • @Karl Eduard

      stimmt kosten für die teuren anwälte und sein karriere ist vermutlich im eimer

      ein interessanter artikel zum thema mit fakten über 50% der vorwürfe sind fake

      ( http://www.ef-magazin.de/2011/05/31/3014-freispruch-sind-sie-der-naechste-joerg-kachelmann )

      zitat:
      „…Von einer hohen Zahl an Falschbeschuldigungen geht auch die Untersuchung „Vergewaltigung und sexuelle Nötigung in Bayern“, herausgegeben im Jahr 2005 vom Bayrischen Landeskriminalamt: „Alle Sachbearbeiter von Sexualdelikten sind sich einig, dass deutlich mehr als die Hälfte der angezeigten Sexualstraftaten vorgetäuscht werden.“ …“

      • *sein karriere ist vermutlich im eimer*

        Nun, das wäre sie wahrscheinlich auch, wenn seine privaten Eskapaden auf anderem Weg rausgekommen wären.
        Man kann seine Karriere nicht auf einem Sonnyboy-Image aufbauen und sich dann wundern, dass einen keiner mehr mag, wenn rauskommt, dass man sich privat wie ein Arsch verhält.

      • Das stimmt wohl, manche betrachten schon so ein Verhalten als Vergewaltigung. Und stoßen damit in genderwissenschaftlichen Diskursen offenbar nicht einmal auf Kritik:

        „Erzwungene Sexualität in Beziehungen („date rape“), das zeigen verschiedene Untersuchungen, wird zwar als ein Fehlverhalten des Mannes, aber nur selten als Vergewaltigung definiert.“ (Harten, S.9) Es liegt wahrscheinlich daran, dass die Täter oft auf die physische Gewalt verzichten und andere Methoden einsetzen, wie z.B.: Alkohol, Drogen, falsche Versprechungen, Vortäuschung von Liebe usw. Die meisten Männer sehen es nicht als eine Vergewaltigung und versuchen es als Missverständnis zu erklären.

        http://www.genderwiki.de/index.php/Sexuelle_Gewalt#.E2.80.9Edate-rape.E2.80.9C

      • @Nick
        Der Fokus deines Zitats sollte auf
        „Erzwungene Sexualität in Beziehungen („date rape“),…
        liegen. Der Zwang muss sich eben nur nicht physisch gewaltvoll äußern.

        Manchmal reicht auch Schokolade. Das macht einen Geschlechtsverkehr nicht einvernehmlich.
        Und ja, das ist ein schwieriges Thema für alle Seiten. Auch die Genderwissenschaften wissen keine ultimativen Kriterien an denen von außen erkennbar wäre, ob es einvernehmlicher Sex oder was anderes war.

      • @Khaos.Kind

        Kannst du mir den Satz „Manchmal reicht auch Schokolade“ noch mal erklären? Ich bekomme gerade nur die Version hin, nach der ihr Wunsch nach von ihm angebotener Schokolade einen Zwang darstellt und es deswegen kein einvernehmlicher Sex ist, mit hin also eine Vergewaltigung, und das wirst du ja wohl nicht meinen.

      • @Christian
        Der Satz bezieht sich auf „K11 – Confessions of a Sex Tourist“ und eine Stelle, an der der Sextourist junge Frauen auf sein Hotelzimmer lockt(e), in dem er ihnen schweizer Schokolade versprach. Und sie dann mit mehr oder minder Druck zum Verkehr zwang. Einmal meinte er auch, benutzte er „die drei magischen Wörter“, sprach von Liebe „und dann klappt es auf einmal“.

        Das Ganze fällt da auch nicht wirklich unter Prostitution, weil es keine Prostituierte war, die er ansprach, sondern eine 16-jährige von der Straße. Und sie erhielt kein Geld, sondern Schokolade.

        Mal so ganz grob. Mehr auf meinem Blog.

      • @Khaos.Kind:
        Auch die Genderwissenschaften wissen keine ultimativen Kriterien an denen von außen erkennbar wäre, ob es einvernehmlicher Sex oder was anderes war.

        Ist das jetzt ernst gemeint?

        Ja, über den freien Willen kann man trefflich spekulieren, aber am Ende ist jeder für seine Entscheidungen selbst verantwortlich. Das geht nicht anders, es sei denn du willst Frauen wieder zu Unmündigen erklären.

        Es ist die Rede von sexueller Gewalt, und nicht von „sexueller Korrumption“ – darunter müssten dann tatsächlich auch heiße Liebesschwüre fallen. Dann ist es aber auch egal, ob die Liebesschwüre „echt“ sind oder „falsch“.

        Wenn du den Gedanken weiterdenkst, dann wäre die Frage zu stellen ob sein Wunsch nach Sex seinem freien Willen entspringt. Dann ist die Definition Täter/Opfer beliebig, man kann dann tatsächlich argumentieren dass sie ihn heiß gemacht hat.

      • @Khaos.Kind

        Das er ihr Schokolade versprochen hat ist ja nicht das wesentliche. Das Anbieten von Schokolade gegen Sex ist vielleicht Prostitution, aber keine Vergewaltigung.

        Auch von Liebe sprechen und es nicht meinen ist keine Vergewaltigung.

        Oder siehst du das anders?

        Jugendschutz und Gesetze gegen Prostitution mögen dann wieder betroffen sein und insofern mag es eine Vergewaltigung sein, aber das wäre es dann auch, wenn sie aus reiner Geilheit eingewilligt hätte und das Geld nur Nebensache gewesen wäre.

      • Der Satz bezieht sich auf „K11 – Confessions of a Sex Tourist“ und eine Stelle, an der der Sextourist junge Frauen auf sein Hotelzimmer lockt(e), in dem er ihnen schweizer Schokolade versprach. Und sie dann mit mehr oder minder Druck zum Verkehr zwang. Einmal meinte er auch, benutzte er „die drei magischen Wörter“, sprach von Liebe „und dann klappt es auf einmal“.

        Dazu kann man nicht so leicht eine Aussage treffen.

        Wie zwang er sie denn? Dann war’s ja wohl nicht die Schokolade.

        Natürlich ist so ein extremes Wohlstandsgefälle problematisch, darüber hinaus ist eine 16-Jährige in Kambodscha vielleicht nicht mit einer 16-Jährigen Westeuropäerin zu vergleichen.

        Thema des gender@wiki ist auch „date Rape“.

        Die Story klingt mir auch nicht sehr glaubwürdig.

      • @Nick
        Ist das jetzt ernst gemeint?
        Hätt ich das nicht schreiben dürfen, dass die Genderwissenschaften auch nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen haben? Oder was meinst du?

        Wie zwang er sie denn? Dann war’s ja wohl nicht die Schokolade.
        Wie er sie GENAU zwang, weiß ich auch nicht, ich war ja nicht dabei. Er erzählte was davon, dass er sie mit dem Versprechen von Schokolade auf sein Zimmer bekommen hat, sie ausgezogen hat und nach und nach kam er weiter. Proteste hat er ignoriert, das ganze Drum und Dran, wie man sich eine nicht-mit-Todesdrohung-verbundene-Vergewaltigung eben so vorstellt. Ganz dem Klischee entsprechend.

        Ob ihr beim Schokoladen-Angebot klar war, worauf es hinaus läuft, ist nicht ersichtlich. Und natürlich spricht der gender@wiki-Artikel von date-Rape. Aber du hängst dich ja an dem nicht-einhalten-von-Versprechen und gebrochenen Liebesschwüren auf statt an dem erzwungenen. Wie genau der Zwang aussah ist doch total irrelevant.
        Und da fiel mir eben der Kurzfilm ein, der auch genau mit „Ich liebe dich“ und Schokolade „arbeitet“.

        @Christian
        s. das was ich zu Nick geschrieben hab

        In dem Artikel geht es nicht darum, dass Liebesschwüre oder Versprechen brechen Vergewaltigung ist. Sondern dass diese u.a. als „Überredungsmittel“ eingesetzt werden. Und nur weil es dann zu sexuellem Verkehr kommt, ist das nicht unbedingt einvernehmlich. (es ist auch nicht unbedingt Vergewaltigung aber das sollte ich echt nicht noch erwähnen müssen)

      • @ Khaos Kind:

        Also ohne äußeren Zwang ist es eben schon einvernehmlich. Ich mein ich mag auch Schokolade aber so weit würd ich dafür nicht gehen 🙂 Am Besten du lässt die Schoki da ganz raus. Die hat niemandem etwas getan.

      • @ Khaos Kind:

        Bevor du drohst solltest du noch einmal genau lesen was ich geschrieben habe. Eigentlich hauptsächlich über Schokolade.

        Und wenn ERWACHSENE Menschen ins Ausland fahren um mit anderen ERWACHSENEN (ÜBER 18) FREIWILLIG und EINVERNEHMLICH (mit oder ohne Schokolade) Sex haben dann habe ich in der Tat nix dagegen. Wenn dir das nicht passt dann ist das dein Pech.

      • @Galloway
        Wenn Erwachsene mit anderen Erwachsenen einvernehmlichen Sex haben, dann habe ich auch nichts dagegen und dann ist mir auch egal, ob das hier oder auf dem Mars passiert. Oder ob dabei Schokolade eine Rolle spielt.

        Das steht außer Frage. Zumindest für mich 😉

      • @Khaos.Kind:

        Hätt ich das nicht schreiben dürfen,

        Gemeint war: Meinst du das mit der Schockolade ernst. Das Beispiel habe ich zunächst nicht gesehen.

        Er erzählte was davon, dass er sie mit dem Versprechen von Schokolade auf sein Zimmer bekommen hat, sie ausgezogen hat und nach und nach kam er weiter. Proteste hat er ignoriert, das ganze Drum und Dran, wie man sich eine nicht-mit-Todesdrohung-verbundene-Vergewaltigung eben so vorstellt. Ganz dem Klischee entsprechend.

        Strafrechtlich ist die Sache klar: Entweder sie hat mit 16 das „age of consent“ noch nicht erreicht, dann ist es sexueller Kindesmißbrauch (egal ob sie wollte oder nicht) oder er hat eben unmittelbaren Zwang angewendet. Evtl. könnte man das Ausnutzen einer Notlage heranziehen, wenn sie z.B. so arm war dass sie nicht genug zu Essen hatte.

        Ich sehe kaum eine Möglichkeit, Strafrecht anders zu gestalten ohne massive Eingriffe in die Menschenrechte.

        Ethisch/moralisch wäre das natürlich anders zu bewerten.

        Da würde ich erstmal fragen, ob sie ihm „gewachsen“ ist. Das halte ich bei einer 16-Jährigen Kambodschanerin erstmal für unwahrscheinlich, Bildung dürfte wenig vorhanden sein, und Lebenserfahrung auch nicht. (Möglich, dass ich Kambodschanerinnen damit „patronisiere“, ich weiß es einfach nicht)

        Dann würde ich die Frage nach dem Handlungsspielraum stellen, den sie gerade hat. Ist es offensichtlich erkennbar, dass sie mit der Situation – warum auch immer – überfordert ist, nicht einfach z.B. gehen kann wenn sie will? Ist sie irgendwie „sprachlos“?

        Was das Vortäuschen von Liebe betrifft: Es ist was ganz anderes, ob ich einer Westeuropäerin falsche Versprechungen mache oder einer Kambodschanerin. Je bedeutender die damit ausgelösten Traüme, um so gemeiner, würde ich mal als Faustformel aufstellen.

        Wie gesagt, das ist alles strafrechtlich nicht relevant zu machen – weil das alles Fragen sind, die Einfühlung und Gespür verlangen. Ich würde auch so den Begriff „Vergewaltigung“ dafür ablehnen – ganz einfach weil direkte körperliche Gewalt eine viel „üblere“, eigene Qualität ist.

        Wie man es begrifflich fasst, weiß ich auch nicht.

        Aber du hängst dich ja an dem nicht-einhalten-von-Versprechen und gebrochenen Liebesschwüren auf statt an dem erzwungenen.

        Na hör mal, wenn von „date rape“ die Rede ist, dann kannst du doch nicht mit Sextourismus kommen. Das Problem bei Sextourismus ist ein Wohlstandsgefälle, das es bei „date rape“ nicht gibt.

        Ich finde das auch widersprüchlich, weil – wenn überhaupt – Liebesschwüre nicht das Zwangsmittel sein können.

        Ein „falscher Liebesschwur“ zielt gerade darauf ab, den Willen zu beinflussen, und nicht ihn zu überwinden.

      • @Khaos.Kind:
        In dem Artikel geht es nicht darum, dass Liebesschwüre oder Versprechen brechen Vergewaltigung ist. Sondern dass diese u.a. als „Überredungsmittel“ eingesetzt werden. Und nur weil es dann zu sexuellem Verkehr kommt, ist das nicht unbedingt einvernehmlich. (es ist auch nicht unbedingt Vergewaltigung aber das sollte ich echt nicht noch erwähnen müssen)

        Der Artikel hat die Überschrift „Sexuelle Gewalt“. Der letzte Satz lautet:

        Die meisten Männer sehen es nicht als eine Vergewaltigung und versuchen es als Missverständnis zu erklären.

        Ich finde das nicht nur problematisch, weil darin eine tiefe Misandrie zum Ausdruck kommt, sondern auch weil ich es für extrem problematisch gegenüber denjenigen halte, die – aus welchen Gründen auch immer – mit ungewollten sexuellen Avancen überfordert sind, und deshalb nicht z.B. einfach aufstehen und gehen können.

        Man erreicht für diese Menschen imho nur dann etwas, wenn man ein Problembewußtsein schafft, Möglichkeiten zu Erkennung des Problems darstellt und funktionierende(!) ethische Grundsätze des daraus folgenden Handelns aufstellt.

        „all sex is rape“ erfüllt dies mit Sicherheit nicht. Ebensowenig erfüllt die Bezeichnung einer Unsensibilität dies nicht. So etwas kann kein vernünftiger Mensch aus einem anderen Grund als pure Heuchelei annehmen.

        Beispielsweise muss man Sextourismus als Realität anerkennen, das Problem ist imho nicht „das Patriarchat“, sondern das Wohlstandsgefälle.

        Wenn man also etwas erreichen will, dann entweder dadurch, dass das Wohlstandsgefälle abgebaut wird, oder dadurch, dass man eine „Ethik des Sextouristen“ aufstellt.

        In meinen Augen befriedigt man nur das eigene Gefühl des „guten Mensch seins“, wenn man Sextourismus per se verurteilt. Man erreicht damit nichts.

        Kann man es einem frustrierten Mann verdenken, dass es sein Gemüt erheitert wenn er auf einer Urlaubreise von einer erwachsenen Prostituierten einfühlsam angebaggert wird, und er sich darauf einlässt? Ich denke nicht. Niemand hat da ein Recht, da ein moralisches Urteil zu fällen, es sind zwei erwachsene Menschen.

        Man muss also kommunizieren: „lasst die Kinder aus dem Spiel“, und das auf eine Art, die nicht zwangsläufig als moralische Überheblichkeit interpretiert weden muss weil diese Moral vernünftig nicht als gültig angenommen werden kann.

      • @Khaos.Kind:

        Sondern dass diese u.a. als „Überredungsmittel“ eingesetzt werden.

        Ich könnt‘ mich schon wieder aufregen. Überredungsmittel?

        Sorry, wer soll es denn als vernüftigen moralischen Grundsatz betrachten, dass man erwachsene Menschen nicht zu Sex überredet (vulgo: verführt)

        Ich kapier‘ einfach nicht, warum ihr euch über den „Backlash“ wundert, der sowas einfach beim besten Willen nicht mehr ernst nehmen kann.

        Schade eigentlich, ich hab‘ auch keinen Bock auf Pettycoats.

      • (Ach, Khaos.Kind, ich verstehe nicht, warum du immer etwas verteidigen musst was du eigentlich, aufgrund deiner Wahrheitsliebe, nicht verteidigen kannst.

        Da hat sich doch irgendjemand den Harten vorgenommen, und hat die Passagen die auf Kinder bezogen waren in „date rape“ hineinphantasiert. „Überreden“ hat bei Kindern natürlich eine ganz andere Bedeutung.

        Was ich kritisiere ist nicht, dass das jemand tut, sondern dass das nicht „auf den Teppich“ geholt wird)

    • falsche Versprechungen

      Na endlich haben wir die 100% – Quote. Alle Männer sind Vergewaltiger. Oder ist hier jemand, der noch nie ein Versprechen nicht eingehalten hat?

      • Das mit den falschen Versprechungen ist vor allem vor dem Hintergrund, dass Eheversprechen für Frauen heute nicht mehr bindend sind, ein Hohn.

      • @ Khaos.Kind
        „@ Galloway
        Wenn du jetzt anfängst Sextourismus zu entschuldigen und als „nicht so schlimm“ zu betiteln, dann hat sich jegliche Kommunikation hiermit erledigt.“

        Ja, Sextourismus ist nur dann schlimm, wenn es Männlein macht. Wenn Fraulein, reiches Fraulein nach Afrika fährt um mit männlichen Jugendlchen zu verkehren oder in die Karibik – darunter nachgewiesener Maßen, mit unmündigen Minderjährigen Jungen – dann ist das doch total OK!

        Wenn in Österreich Frau 40+ mit Junge unter 14 (13) verkehrt ist der öffentliche Tenor positiv, wenn Männlein 40+ mit Mädchen unter 14 (13) verkehrt, dann ruft man nach chemischer Kastration.

        Aber ich vergaß, auch diese Frauen sind Opfer des Kapitalismus‘ und des Patriarchats.

    • @ Karl Eduard
      „Und mit dem Freispruch – der Herr kachelmann ist am Hintern, Karriere zerstört, Ruf zerstört, Leben zerstört und man hat ihm viele Tage seines Lebens geraubt und wofür? Für die Rache eines Weibes. Das natürlich davonkommen wird.“

      Zunächst mal ist ein Freispruch aus Mangel an Beweisen keineswegs ein Urteil, das von der überzeugten Unschuld des Angeklagten ausgeht. Es steht nicht fest, dass er unschuldig ist und sie gelogen hat. Er könnte genauso gut schuldig sein. Also in der Tat ein Freispruch zweiter Klasse, da immer noch unklar ist, was eigentlich passiert oder nicht passiert ist. Kein Grund also, die Klägerin als definitive Täterin zu brandmarken, die „eigentlich nicht davonkommen darf“.

      • onyx hat geschrieben:

        > Zunächst mal ist ein Freispruch aus Mangel
        > an Beweisen keineswegs ein Urteil, das
        > von der überzeugten Unschuld des Angeklagten
        > ausgeht. Es steht nicht fest, dass er unschuldig
        > ist und sie gelogen hat. Er könnte genauso
        > gut schuldig sein.

        Aus juristischer Sicht ist das definitiv NICHT so. Es gilt der Satz: „Der Angeklagte ist unschuldig“ – bis zum Beweis des Gegenteils, ausgedrückt durch einen rechtskräftig gewordenen Schuldspruch.

        Warum der Freispruch gefällt wurde, ist sekundär. Ich weiß nicht, wie das die deutsche Strafprozessordnung regelt, die österreichische kennt nur folgenden Satz (gilt sinngemäß auch für Urteile der Einzelrichter des Bezirks- oder Landesgerichts):

        „§ 259. Der Angeklagte wird durch Urteil des Schöffengerichts von der Anklage freigesprochen:
        1. [Formalgrund, fehlende Anklage]
        2. [Formalgrund, Rücktritt von der Anklage]
        3. wenn das Schöffengericht erkennt, daß die der Anklage zugrunde liegende Tat vom Gesetze nicht mit Strafe bedroht oder der Tatbestand nicht hergestellt oder nicht erwiesen sei, daß der Angeklagte die ihm zur Last gelegte Tat begangen habe, oder daß Umstände vorliegen, durch die die Strafbarkeit aufgehoben oder die Verfolgung aus anderen als den unter Z 1 und 2 angegebenen Gründen ausgeschlossen ist.“

        Immer nur ein negativer Ausschlussgrund („nicht erwiesen“), nie ein positiver Tatbestand (z.B. „weil die Unschuld erwiesen wurde“). Grund: der Gesetzgeber möchte, dass alle Freisprüche formal gleich viel wert sind. Darüber hinaus gehende Wertungen kann das Gericht mit gebotener Dezenz in seiner Urteilsbegründung zum Ausdruck bringen, aber das war’s dann auch schon.

        Ich bin mir ziemlich sicher, dass das in Deutschland nicht viel anders ist.

      • @ Tanja Werdenberg
        „Aus juristischer Sicht ist das definitiv NICHT so. Es gilt der Satz: „Der Angeklagte ist unschuldig““

        Theoretisch, ja. Aber selbst der Richter war davon nicht überzeugt, wie er ja bei der Urteilsverkündung klar sagte. Der Freispruch ist lediglich eine theoretische Rechtsprechung auf dem Papier. Was wirklich war oder nicht war, was wirklich Recht oder Unrecht ist, weiß hier immer noch keiner. Ein Lose-Lose-Ergebnis. Besch…eiden für alle Beteiligten.

        Zitat
        „“Der heutige Freispruch beruht nicht darauf, dass die Kammer von der Unschuld des Angeklagten überzeugt ist und im Gegenzug von einer Falschbeschuldigung der Nebenklägerin“, sagte der Vorsitzende Richter Michael Seidling. Es bestünden aber „begründete Zweifel an der Schuld des Herrn Kachelmann“. Deshalb sei er „nach dem Grundsatz in dubio pro reo freizusprechen.““

      • @Tanja
        Natürlich gilt Kachelmann rechtlich gesehen als unschuldig.

        Aber wie ich bereits 11:07am geschrieben habe, sagt das nichts darüber aus, ob er eine Tat begangen hat oder nicht. Und es sagt auch nichts darüber aus, ob das Opfer ihn jetzt fälschlich beschuldigt hat. In D wie in Österreich besagt das Rechtssystem nur, wem unter sehr spezifischen Umständen eine in sehr spezifischer Art und Weise formulierte Rechtsgrundlage zugesprochen wird oder eben nicht.
        Sinngemäß heißt es bei Kachelmann „Voraussetzungen für positiven Tatbestand nicht erfüllt“. Mehr nicht und nicht weniger.

      • sagt das nichts darüber aus, ob er eine Tat begangen hat oder nicht

        ..und wäre er verurteilt worden, dann sagte das auch nur dass das Gericht – in freier Beweiswürdigung, nicht objektiv – von seiner Schuld überzeugt ist.

      • Tut dir was weh?

        Mir nicht. Dir?

        Du schriebst:

        wem unter sehr spezifischen Umständen eine in sehr spezifischer Art und Weise formulierte Rechtsgrundlage zugesprochen wird oder eben nicht.

        ..der „spezifische Umstand“ ist eben nur die subjektive Überzeugung des Gerichtes, das bei der Beweiswürdigung nicht an Regeln gebunden ist.

        Vor Gericht wird Schuld/Unschuld nie „bewiesen“ im Sinne eines objektiven Beweises.

        D.h.: Es gibt logischerweise auch keinen Freispruch „zweiter Klasse“.

      • (sorry. „sagt das nichts darüber aus, ob er eine Tat begangen hat oder nicht“ klingt in meinen Ohren so, als ob ein Gericht auch festellen könnte dass jemand eine Tat objektiv begangen hat oder nicht.

        Das ist ein weitverbreiteter Irrtum. „in dubio pro reo“ ist eine Entscheidungs- und keine Beweisregel, d.h. die Schuld des Angeklagten muss nicht bewiesen werden, vielmehr darf das Gericht keine Zweifel an der Schuld des Angeklagten haben.

        Ob er die Tat tatsächlich begangen hat oder nicht – das weiß letzten Endes immer nur Gott allein)

      • @Nick
        Mir nicht. Dir?
        Ja schon aber da muss ich wohl durch. Echte Indianerinnen kennen keinen Schmerz und so 😉

        ..der „spezifische Umstand“ ist eben nur die subjektive Überzeugung des Gerichtes, das bei der Beweiswürdigung nicht an Regeln gebunden ist.
        Der spezifische Umstand ist aber auch die aktuelle Rechtslage, die (nur) derzeit rechtlich anerkannte und in Gesetzesnormen verfasste Regelungen beinhaltet. Mit diversen Auslegungs- und Sanktionsstufen im Falle einer Nicht-Einhaltung.

        Das Gericht unterliegt der Gerichtsprozessordnung (und wahrscheinlich noch anderen) und die ist soweit ich weiß schon recht genau. Im Zusammenhang mit dem Aufbau von Gesetzen, deren Prüfung und Folgen ergibt sich schon ein recht objetiviertes Bild. Objektiv im Sinne von Nachvollziehbar und Transparent.
        Vielleicht meinst du ja ein anderes objektiv?

        Vor Gericht wird Schuld/Unschuld nie „bewiesen“ im Sinne eines objektiven Beweises.
        D.h.: Es gibt logischerweise auch keinen Freispruch „zweiter Klasse“.

        Würd ich juristisch auch so sehen.

      • @Khaos.Kind:

        Das Gericht unterliegt der Gerichtsprozessordnung (und wahrscheinlich noch anderen) und die ist soweit ich weiß schon recht genau. Im Zusammenhang mit dem Aufbau von Gesetzen, deren Prüfung und Folgen ergibt sich schon ein recht objetiviertes Bild. Objektiv im Sinne von Nachvollziehbar und Transparent.
        Vielleicht meinst du ja ein anderes objektiv?

        Zum Österreichischen System kann ich wenig sagen.

        Die StPo der Bundesrepublik sieht keine grundsätzlichen Regeln dafür vor, wie Beweise zu würdigen sind (ausser dass sie auf dem „Inbegriff der Hauptverhandlung“ zu beruhen hat, d.h. z.B. es darf nur das zugrundegelegt werden, was in der Verhandlung „behandelt“ wurde)

        Wenn also beim Angelkagten eine schwarze Jacke gefunden wurde, ein Zeuge aussagt der Täter habe eine schwarze Jacke angehabt und das Gericht dem Alibi nicht glaubt, dann kann das Gericht theoretisch den Angeklagten verurteilen. Es muss seine Urteilsfindung begründen, wobei die Begründung zwar lebensfremd erscheinen darf, aber nicht gegen anerkannte Denkgesetze verstoßen darf. (d.h. es muss in sich schlüssig sein)

        Daneben gibt es die Rechtsprechung des BGH, die in einigen Fällen Quasibeweisregeln aufgestellt hat.

        Dies kam im Kachelmann-Prozess zum tragen. Wenn das Gericht Teile der Aussage für nicht wahrheitsgemäß hält, dann muss es außerhalb der Aussage liegende Gründe dafür benennen, warum es dem anderen Teil der Aussage glaubt.

        Das mmO hat teilweise nicht die Wahrheit wiedergegeben (Flugtickets, Kontakt zur“Nebenbuhlerin“), also hätte das Gericht ein zusätzliches Indiz benennen müssen.

        Wenn sie dort nicht die Unwahrheit gesagt hätte, dann hätte das Gericht den vollen Ermessenspielraum gehabt, ihr zu glauben oder eben nicht zu glauben.

        Objektiv im Sinne von Nachvollziehbar und Transparent.
        Vielleicht meinst du ja ein anderes objektiv?

        Nach der Lektüre von Rolf Bossis „Halbgötter in Schwarz“ halte ich das für eine ziemlich euphemistische Beschreibung unserer Justiz. Und es gibt keinen Anhaltspunkt dafür, dass Bossi übertreibt – im Gegenteil.

        Insofern messe ich Deutschen Strafrechtsurteilen wenig grundsätzlich innewohnende Aussagekraft bei.

      • ..man kann sich deshalb trefflich darüber Streiten, ob Dt. Gerichte Vergewaltiger begünstigen oder falsch beschuldigte einsperren.

        Es wir wohl beides wahr sein.

      • @Nick
        Hätte nicht gedacht, dass wir uns mal einig sind 🙂

        Vom österreichischen System weiß ich ehrlich gesagt auch nichts. Bin ja deutsche Sozialarbeiterin. Ich muss das System verstehen, nicht genau wissen was drin steht. Dafür gibts ja Jurist/innen.
        Find ich spannend, was du da schreibst. Da ist es mit „Vertrauen in die Justiz“ wirklich nicht weit.

      • @Khoas.Kind:

        Hätte nicht gedacht, dass wir uns mal einig sind

        Nach den Gesetzen des Zufalls muss das ja auch mal vorkommen 😉

        Nee, überrascht mich nicht soo sehr 🙂

        Da ist es mit „Vertrauen in die Justiz“ wirklich nicht weit.

        Kachelmann mit Pflichtverteidiger und ohne Öffentlichkeit wäre imho todsicher nach zehn Prozesstagen verurteilt worden, so 7-10 Jahre schätze ich. Da hätte man vermutlich in der Urteilsbegründung gelesen, dass die Belastungzeugin konstant, glaubhaft und widerspruchsfrei ausgesagt hätte.

        So einfach wird das gemacht, und es gibt keine Handhabe dagegen.

        Oder es werden Widersprüchliche Aussagen „festgestellt“, je nach gewünschtem Ergebnis.

        Es gibt sicher schlechtere Justizsysteme, aber z.B. der Zeigefinger auf die Amis ist wirklich nicht angebracht.

      • @ Nick

        “ Es muss seine Urteilsfindung begründen, wobei die Begründung zwar lebensfremd erscheinen darf, aber nicht gegen anerkannte Denkgesetze verstoßen darf. (d.h. es muss in sich schlüssig sein)“

        Heisst das auch das naturwissenschaftliche Fakten anzuerkennen sind?

      • Heisst das auch das naturwissenschaftliche Fakten anzuerkennen sind?

        Ja. Sowohl eine Verletzung von Denkgesetzen als auch eine Verletzung allgemein anerkannter Grundsätze stellen eine Verletzung sachlichen Rechtes dar, die Revisionsinstanz BGH hat dann das Urteil aufzuheben.

        Aber eben nur, wenn z.B. in der Urteilsbegründung ganz klar steht: „die Erde ist eine Scheibe, weshalb der Angeklagte entgegen seinen Beteuerungen nicht ein Flugzeug in westlicher Richtung besteigen konnte, um dann aus östlicher Richtung wieder zu landen“..

        Wenn es um irgendwas Interpretierbares geht, dann ist das Urteil nicht anfechtbar. Es können keine neuen Gutachten benannt werden.

        Anzumerken ist, dass zwar jeder Hühnerdieb in Berufung (sog. zweite Tatsacheninstanz) gehen kann, wenn es aber um schwerwiegendes geht dann gibt es nur die Revision.

        Weiterhin kann der BGH den Revisionsantrag ohne weitere Begründung als „offensichtlich Unbegründet“ verwerfen, was praktisch auch nicht anfechtbar ist. Man kann schwer etwas vor dem Verfassungsgericht anfechten, was gar nicht begründet wurde.

        Darüber hinaus zählt für die Revision nur das, was in der Urteilsbegründung selbst steht, d.h. wenn das Tatgericht die Hauptverhandlung falsch dokumentiert (z.B. indem es den Satz schreibt: „Der Belastungszeuge schilderte die Tat konstant, widerspruchsfrei und ohne Belastungstendenz“ obwohl dies gar nicht so war) dann kann dies mit der Revision nicht angefochten werden.

        Auch eine in den Akten dokumentierte gegenteilige Aussage kann dann nicht vorgebracht werden.

        Das wäre zwar theoretisch eine Rechtsbeugung, die aber auch nicht angegriffen werden kann: Es gilt das Beratungsgeheimnis, und da jeder der beteiligten Richter gegen das Urteil gestimmt haben könnte ist keiner persönlich dingfest zu machen.

        Damit fällt auch eine derartige Anfechtung des Urteils fort.

        Das war imho auch der Punkt, warum im Fall Kachelmann das Gericht Herrn Schwenn so angegriffen hat: Der Verteidiger hat, wenn es eine Verurteilungstendenz des Gerichtes erkennt, nur noch die Möglichkeit das Gericht zu zwingen, die Hauptverhandlung möglichst umfassend und wahrheitsgemäß zu dokumentieren, um mit einer Revision überhaupt eine Chance zu haben. Öffentlichkeit spielt dabei eine ganz entscheidende Rolle, wenn z.B. die Öffentlichkeit ausgeschlossen wird hat das Gericht mehr möglichkeiten, dem BGH einen „falschen Film vorzuspielen“ – wie Schwenn es ausdrückt.

        Dies ist Herrn Schwenn und Frau Combee gelungen, weshalb das Gericht Kachelmann – offensichtlich widerwillig – freisprechen musste.

        Beispielsweise die Tatsache, dass Zeuginnen vom Burda-Verlag hohe Honorare erhalten haben und sich daraufhin(!) plötzlich von toughen Frauen zu armen Hascherln verwandelt haben (die das Geschehen plötzlich ganz anders darstellten als bei der Erstvernehmung) wurde lt. Schwenn versucht, im nichtöffentlich Verhandelten zu belassen.

        Das Spiel beherrschen die wenigsten Anwälte, ich vermute ohne Schwenn wäre Kachelmann mit ca. 10 Jahren bedacht worden.

    • Es geht nicht um den Zwang zur Heirat, sondern um den Zwang, eine bestehende Ehe aufrecht zu erhalten, also das Versprechen oder den Vertrag zu erfüllen. Heute gibt es das Zerrüttungsprinzip, das es theoretisch jedem erlaubt, eine Ehe nach Lust und Laune zu beenden. Wenn man sich aber nun anschaut, wie Scheidungen tatsächlich ablaufen, dann sieht man, dass der Mann immer verliert. Für einen Mann ist die Beendigung einer Ehe also mit hohen Kosten verbunden, während sie für eine Frau weitgehend ohne negativen Konsequenzen bleibt.

      • Warum heiraten eigentlich einige Männer?

        Die Gesetzgebung ist aus dem vorvorigen Jahrhundert… Und Mann bringt es eh nicht wirklich was.

      • *Warum heiraten eigentlich einige Männer?*

        Ein Freund von mir hat kürzlich geheiratet, nachdem seine Freundin schwanger wurde. Er möchte dem Kind eben stabile Verhältnisse bieten.

      • @Prometheus
        Wenn man sich aber nun anschaut, wie Scheidungen tatsächlich ablaufen, dann sieht man, dass der Mann immer verliert.
        Immer ist ein bisschen weit hergeholt. 2/3 der Scheidungen laufen einvernehmlich ab.

        Wenn du „verlieren“ nur monetär sehen willst, dann sei versichert, das ist auch für Frauen kein Spaß.

        @Omti
        Fürs Heiraten gibts einen Haufen Gründe. Manche davon emotional, manche traditionell/religiös bedingt und hin und wieder spielen Steuervorteile (sprich: Ehegattensplitting) auch mit eine Rolle. Das bringt auch dem Manne was.

      • Immer ist ein bisschen weit hergeholt. 2/3 der Scheidungen laufen einvernehmlich ab.

        Einvernehmlich heisst in diesem Fall nur, dass auf die gerichtliche Beurteilung verzichtet wird. Der schwarze Sklave auf den Baumwollfeldern, der sich nicht ans Gericht wandte und auf eine Klage gegen den Sklavenhalter verzichtete, der handelte in diesem, deinem Sinne auch „einvernehmlich“.
        Von Dir als jemand, der sich mit sozialen Themen schon von Berufs wegen befasst, erwarte ich ein wenig mehr als den Verweis auf nichtssagende statistische Daten, nur weils gerade passt.

      • @Peter
        Jein. Nur weil statistische Daten nicht so sauber sind wie manche annehmen, sind sie nicht komplett hinfällig. Dass sie entscheidend die unsrige Welt bestimmen, brauch ich ja nicht zu sagen.

        Aus der Anfechtbarkeit jetzt ableiten zu wollen, dass Männer bei Scheidungen IMMER verlieren und sie gar mit schwarzen Sklaven zu vergleichen finde ich zu weit hergeholt.

      • Aus der Anfechtbarkeit jetzt ableiten zu wollen, dass Männer bei Scheidungen IMMER verlieren und sie gar mit schwarzen Sklaven zu vergleichen finde ich zu weit hergeholt.

        Soweit gemeinsame Kinder da sind:

        Die Rechtspraxis zeigt, dass die Mutter den Vater jederzeit aus der Familie ausgrenzen kann, wobei dem Vater die Pflicht erhalten bleibt, die Kindesmutter finanziell zu unterstützen. Der Wille der Frau allein genügt, um den Mann auszugrenzen. Begründet wird die Unterhaltspflicht damit, dass die Mutter die Erziehungsaufgabe grösstenteils übernimmt, während dem Vater die traditionelle Aufgabe des Versorgers übertragen wird. Die Rechtspraxis, welche die traditionelle Rollenverteilung stärkt, wird von Feministen befürwortet, während zumindest ein grosser Teil der Männerrechtler diese Rechtspraxis kritisiert, da sie zu einer Zeit konzipiert wurde, als Scheidungen nur bei sehr schwerwiegenden Gründen möglich war. Die Ehe war als dauerhafte Solidargemeinschaft angelegt, die im Regelfall nicht aufgelöst werden konnte.

        Der Feminist ist, entgegen der Eigenwahrnehmung, reaktionär, konformistisch und sexistisch. Darüber kann auch die vermeintlich progressive Randgruppenpflege nicht hinwegtäuschen. Wie anders liesse sich erklären, dass feministische Ideale heute von der Partei „die Linke“ bis zur CDU und CSU vertreten werden? Wer sich als Feminist für progressiv hält ist eine Witzfigur.

        Die Lösung wäre: Wer die Ehe auflösen will, der verlässt die Familie und wird unterhaltspflichtig. Die Verteilung der Aufgaben während der Ehe sind nicht massgebend für die Aufgabenteilung nach der Trennung. Einvernehmliche Abweichungen vom hier skizzierten Regelfall sind möglich.

        Das aber wollen unsere Gleichergleichsteller natürlich nicht. Kinder gehören zur Mutti, das weiss doch jeder. Ach ja, diese Möchtegernrevoluzzer, diese Konformisten, deren Biederkeit ihnen aus allen Poren strömt. Arrrgh!

      • @ Khaos.Kind

        Die von Dir angesprochene Einvernehmlichkeit ist eine „Einvernehmlichkeit“ unter diesen, Männern wohl bekannten Bedingungen.

        Sie wissen ja, gerade wenn Kinder vorhanden sind, wie erpressbar sie sind, wie sehr ihr Zugang zu den Kindern vom guten Willen der de facto kinderbesitzenden Mutter abhängig ist.

        Es ist ein Einvernehmen, das erzielt wird, während die eine dem anderen eine geladene Waffe an den Kopf hält.

        Gut, das kann man dann Einvernehmen nennen.

        Andererseits führt das dazu, dass immer mehr Männer weder eine verbindliche Partnerschaft eingehen wollen noch überhaupt Väter werden wollen.

        Auch das ruiniert eher über kurz als über lang unsere Gesellschaft.

        Umfrage unter jungen Österreichern:

        http://derstandard.at/1304552595944/Jugendstudie-Jede-zweite-junge-Frau-waere-gerne-Hausfrau-wenn-der-Mann-genug-verdient?seite=19

        60 Prozent der jungen Frauen halten heiraten für ein wichtiges Lebensziel, aber nur noch 34 % der jungen Männer.

        55 % der jungen Frauen wollen unbedingt einmal Kinder (schon das ist erschütternd niedrig), aber nur noch 36 % der jungen Männer.

        Eigentlich kann man die Todesnanzeigen für diese Gesellschaft drucken, die weit, weit entfernt ist vom Reproduktionsniveau und das nun schon seit rund 40 Jahren, Trendwende nicht in Sicht.

        Und da reden sie von NACHHALTIGER Entwicklung.

      • @Roslin
        Diese Studie geht mir langsam auf den Sack, weil niemand sie lesen kann. Aber gut, ist ja nicht bös gemeint.

        Als kleine Anmerkung:
        – Vater/Mutter/Kinder ist immer ein heikles Thema und ja das gibts Schwächen im Rechtssystem – die aber weder den Feminist/innen noch den Müttern anzulasten sind und von einer automatischen gemeinsamen Obsorge im Trennungsfall nicht unbedingt zum Besseren gelöst werden
        – der sog. „Zeugungsstreik“ unter Männern kann sich auch dahingehend lesen, dass sie von den unterschiedlichen Rollenerwartungen der Gesellschaft erschlagen sind („Sei ein guter, anwesender Vater“ und „Sei erfolgreich und ernähre deine Familie“)
        – Österreich wird in den kommenden Jahren voraussichtlich von 8 auf 10 Mio Menschen anwachsen, Todesanzeigen für die Gesellschaft sind nicht zu erwarten
        – Die Institution Ehe ist in ihrer derzeitigen Ausgestaltung sowieso überholt. Was nicht heißt, dass sie ausstirbt.

      • Als kleine Anmerkung:
        – Vater/Mutter/Kinder ist immer ein heikles Thema und ja das gibts Schwächen im Rechtssystem – die aber weder den Feminist/innen noch den Müttern anzulasten sind und von einer automatischen gemeinsamen Obsorge im Trennungsfall nicht unbedingt zum Besseren gelöst werden

        Ich verstehe immer nicht, warum „der Feminismus“ sich einerseits sehr oft eine große Transformation der Gesellschaft auf die Fahnen schreibt, und sich andererseits – wenn Kritik nicht mehr abzuwenden ist – plötzlich zu einer Randgruppe erklärt, die keinerlei kulturellen Einfluß gehabt haben will.

        Der feministische Einfluß auf die Familienrechtspraxis ist ja nun weiß Gott gut belegbar.

      • ..und von einer automatischen gemeinsamen Obsorge im Trennungsfall nicht unbedingt zum Besseren gelöst werden

        Soll ich dir erzählen, wo diese Denke ursprünglich herkommt?

        Haben alle-länder-außer-deutsche-muttikulti denn ein Problem mit dem Menschenrecht auf Obsorge?

        Und stehen Menschenrechte etwa zur Disposition derjenigen, die Partikularinteressen vertreten und „die Gesellschaft transformieren“ wollen, und deshalb befinden, das Problem sei damit „nicht unbedingt zum Besseren gelöst“?

        Werden politische Probleme etwa nicht auch durch das Frauenwahlrecht „nicht unbedingt zum Besseren gelöst“?

        Ich fürchte, der EUMGR wird noch einige Nachhilfe erteilen müssen.

      • Ich verstehe immer nicht, warum „der Feminismus“ sich einerseits sehr oft eine große Transformation der Gesellschaft auf die Fahnen schreibt, und sich andererseits – wenn Kritik nicht mehr abzuwenden ist – plötzlich zu einer Randgruppe erklärt, die keinerlei kulturellen Einfluß gehabt haben will.

        Eine altbekannte Taktik, um sich gegen Kritik zu immunisieren. Wenn positive oder vermeintlich positive gesellschaftliche Entwicklungen der letzten Jahrzehnte angesprochen werden, dann wird die Ursache im segensreichen Wirken DES FEMINISMUS verortet, negative Entwicklungen aber wird „argumenatitiv“ mit den Statndardfloskeln begegnet:

        – DEN Feminismus gibt es nicht, sondern viereinhalb Milliarden zum Teil verschiedene Strömungen, die man einzeln betrachten, differenziert anschauen müsste

        – nicht der Feminismus ist schuld, sondern es handelt sich um ein patriarchales Erbe

        – der infantile „Füsschenaufdenbodenstampfschmollreflex“: Jetzt soll also der Feminismus/die Frauen an allem Schuld sein

        – gibt es dazu Expertisen/Studien aus dem Genderbereich? Der feministischen „Forschung“? Aus dem Hause „Ministerium für alle ausser Männer“? Nee, gibt es nicht, so wie es keine Expertise FDP-naher Stiftungen gibt, welche das sozialistische Wirtschaftsmodell als überlegen darstellen und höhere Steuern fordern

        – Gendergedöns, das nur für Sektenmitglieder_Innen einen Sinn ergibt

        Ist mit Sicherheit nicht vollständig. Vielleicht müsste sich jemand mal die Mühe machen, ein Handbuch der feministischen Phrasologie zu schreiben.

      • @Peter:
        nicht der Feminismus ist schuld, sondern es handelt sich um ein patriarchales Erbe

        ..vieleicht ist das ja gar nicht mal falsch: So vieles am Feminismus ist „patriarchales Erbe“.

        (Beispielsweise die seit ca. hundert Jahren unverwüstliche singulär Deutsche Abwehrhaltung gegen uneheliche Väter: Sozialbürokratie in bester Eintracht mit Klerikalkonservativen, im Westen nichts neues)

      • ..vieleicht ist das ja gar nicht mal falsch: So vieles am Feminismus ist „patriarchales Erbe“.

        Kann man so sehen. Es wird in diesem Fall aber nie als solches bezeichnet, wenn Feministen tradierte Vorstellungen beibehalten wollen, weil sie vorteilhaft sind, denn dies würde ja bedeuten, dass es da eine Menge von Regelungen/Gesetzen/Normen gab, die vorteilhaft für Frauen waren.

  5. „und sie gar mit schwarzen Sklaven zu vergleichen finde ich zu weit hergeholt.“

    Ein logischer Vergleich war das wohl, nicht mehr und nicht weniger. Das althergeholte Beispiel des krähenden Hahnes am Mist sagt auch nichts darüber aus, ob ein Hahn nun am Misthaufen kräht oder nicht.

    Schwache Propaganda, fehlt nur noch nachgelieferte Dekonstruktion, der Hass des weißen Mannes auf den schwarzen Mann, der sich jetzt in diesem Zitat aus der Unbewußtheit gelöst hat.

  6. @ Khaos.Kind
    Erst informieren, dann Behauptungen aufstellen.

    „Österreich wird in den kommenden Jahren voraussichtlich von 8 auf 10 Mio Menschen anwachsen, Todesanzeigen für die Gesellschaft sind nicht zu erwarten“

    Wirft man einen Blick in die Zukunft so kann man laut Hauptszenario der Statistik Austria davon ausgehen, dass die Bevölkerung auch weiterhin nwächst – um rund 13,55 % (2011/2075), ca. 9+ Millionen, nicht 10!. Zu erwähnen bleibt, dass dies auf die (prognostizierte) Zuwanderung zurückzuführen ist. Für mich nicht überraschend, bei einer Gesamtfertilitätsrate von 1,39 aus
    dem Jahr 2009 (der Durchschnittswert 1999-2009 ist 1,38)

    Ich zitiere “ […] ohne diese [Zuwanderung] würde die Bevölkerungszahl Österreichs hingegen vorerst stagnieren und mittelfristig schrumpfen. Der Grund dafür ist, dass sich die Geburten und Sterbefälle derzeit noch die Waage halten. Aber schon in einigen Jahren ist mit deutlich mehr Sterbefällen als Geburten zu rechnen, da immer stärker besetzte Generationen ein höheres Alter erreichen. Somit sinkt die Bevölkerungszahl unter er Annahme, dass es künftig keine Zuwanderung mehr gäbe, bis zum Jahr 2030 auf 8,16 Mio. Einwohner (-2,4 %) bzw. bis 2050 auf 7,40 Mio. Einwohner (-11,6%). Das wären fast um 1 Mio. weniger Menschen als derzeit, in erster Linie Kinder, Jugendliche und Personen im Erwerbsalter).“
    Anders gesagt: Im Jahr 2050 hätten wir dann wieder eine Einwohnerzahl erreicht, welche der aus dem Jahre 1968 (7.415.000) entsprechen würde.

    Daraus erklärt sich m.E. das „gute“ Verhältnis heimischer Feministinnen mit dem Islam und der Behandlung von Frauen innerhalb dieser Religion. Diese „ausgebeuteten“ Frauen nämlich, schaffen dem Staat den Nachwuchs, der nötig ist, um auch! den Feministinnen eine gute Pension zu sichern 🙂

  7. @ Khaos.Kind
    Erst informieren, dann behaupten!
    „Die Institution Ehe ist in ihrer derzeitigen Ausgestaltung sowieso überholt. Was nicht heißt, dass sie ausstirbt.“

    Fakt ist, dass laut Statistik Austria die Anzahl der Ehepaare im Zeitraum 1971-2001 um rund 1,3%, auf 1.652.342 abgenommen hat. Fakt ist, dass wir nur eine leichte Zunahme an Scheidungen haben (1999: 18.512, 2009: 18.806, – Mitelung 19.639). Fakt ist, dass sich das mittlere Heiratsalter nach hinten verschoben hat; von 26,7 Jahren bei Männern 1999 auf 28,7 Jahre, Tendenz steigend; bei Frauen von 24 im Jahre 1999 auf 26 Jahre im Jahr 2009, ebenfalls Tendenz steigend. Ursachen vielfältig. Ausbildung, verspäteter Kinderwunsch, etc. Aber Fakt ist eben auch, dass sich laut Statistik Austria letztes Jahr rund 37.545 heterosexuelle Paare vermählt haben. Tendenz steigend.

    Die Institution Ehe kann nicht überholt sein, solange kontinuiertlich über 30.000 Paare im Jahr heiraten und weit über jede zweite Person über 16 verheiratet ist. Die mittlere Ehedauer verlängerte sich übrigens seit 1981 auf durchschnittlich 10,1 Jahre. Höchste Scheidungsrate in den letzten 11 Jahren 2001 (20.582) 2009 18.806, Tendenz fallend.

    Also, erst informieren, dann ideologisieren!

    • @ terminator

      *Ach ja, und solange Menschen im besten gebärfähigen Alter in befristeten Verträgen zu Minimallöhnen hingehalten werden,wird sich am „Zeugungsstreik“ auch nicht viel ändern. Aber das nur nebenbei.
      Manche Dinge haben nicht unbedingt was mit dem Geschlechterkampf zu tun.*

      Na ja, Österreich ist ja eine kleine, feine Insel der Seligen in der westlichen Welt, zusammen mit der Schweiz und Liechtenstein, Norwegen (Ölbonanaza)und (noch, wenn auch zunehmend weniger) Schweden.

      Schaut man in die USA, kommt man schon zu dem Schluss, dass die klassische Ehe/Familie auf dem Rückzug ist: fast die Hälfte aller Mütter unverheiratet und allein erziehend, natürlich mit Prekariatsfolgen sowohl für die Mütter als auch die Kinder, riesigen Kosten, die die Allgemeinheit (der überwiegend männlichen) Steuerzahler tragen muss und immer weniger tragen kann und will.

      Das System „Heirate den Sozialstaat und schmeiß den Vater raus“ steht vor dem Zusammenbruch.

      Weshalb in den USA immer häufiger „Man Up“-Kampagnen laufen, von links bis rechts, um Männer wieder in die Familie „hineinzulocken“, ohne selbstverstädndlich die Rechte der Väter und Pflichten der Mütter zu stärken.

      Ohne reale Veränderung mit ein bißchen Propaganda hofft man die sich verweigernden, sich zurückziehenden Männer zurückzulocken.

      Wird nicht klappen, aber erheiternd zu lesen, wie sehr gerade FeministInnen der Schreck in die Glieder fährt, wenn auch Männer sich, ohne Rücksicht auf Verluste beim anderen Geschlecht, SELBST verwirklichen.

      Langsam zeichnet sich ab, wie sehr unsere Treibhausparadiese, unsere Glashäuser, von männlicher Leistungs-und Schutzbereitschaft abhängen, die FeministInnen immer als selbstverständlich gegeben voraussetzten.

      Das sind sie aber nicht.

      • @ Alexander Roslin
        So selig ist diese Insel nicht Herr Roslin. Auch bei uns wird immer mehr auf die Jungen eingetreten, eingehämmert, sie ihrer selbst Willen als potentielle Täter verschrien. Ich habe kein Problem damit, dass sich Männer emannzipieren und von diesem Druck befreien, ich unterstütze dies! Wenn es so sein soll, soll es so sein. Die Zuwanderung wird ihren Teil beitragen. Bei weitem konservativere Kräfte, als dass die gute Maren glauben mag, dass es sie gibt, füllen in den nächsten Jahrzehnten die Lücken der christlich geprägten, humanistischen Gesellschaften zugunsten reaktionärer theokratischer Anschauungen aus islamistischer Seite. Der Flashback wird kommen, da bin ich mir sicher.

  8. – Vater/Mutter/Kinder ist immer ein heikles Thema und ja das gibts Schwächen im Rechtssystem – die aber weder den Feminist/innen noch den Müttern anzulasten sind und von einer automatischen gemeinsamen Obsorge im Trennungsfall nicht unbedingt zum Besseren gelöst werden

    Wer den Einfluss der Feministinnen auf die (Familien)Rechtssprechung in Österreich seit den 70ern bestreitet, hat meiner Meinung nach keine Ahnung.

  9. „der sog. „Zeugungsstreik“ unter Männern kann sich auch dahingehend lesen, dass sie von den unterschiedlichen Rollenerwartungen der Gesellschaft erschlagen sind („Sei ein guter, anwesender Vater“ und „Sei erfolgreich und ernähre deine Familie“)“

    Ist mir ein wenig zu altklug, bevormundend, selbstreferenziell, nach dem Motto: Mann muss sie erst überzeugen, dann wird es schon gehen.

    Junge Männer, Männer sind keine kleinen Kinder, da hast du nichts zu überzeugen. Dieses belehrende, transformierende Gutmenschentum hängt mir zum Halse raus.

    • @Terminator

      Was ist denn bitte daran bevormundend?
      Es gibt Rollenerwartungen für Männer und Frauen, und wenn Frauen sich von den bestehenden überfordert fühlen können, dann Männer doch auch? Das ist auch nicht altklug.

  10. Natürlich ist das altklug. Es geht dem Gutmenschentum in der Regel darum, Abweichungen vielleicht nicht mehr als „krank“ – wobei ich mir da nicht so sicher bin -, darzustellen sondern als bemitleidend-reversionsbedürftig, wobei die Gutmenschen dann dieses – aus ihrer Sicht – „Noch-nicht-Erkannthaben“ als Auftrag ansehen, die Unwissenden zu überzeugen. Wenn mündige Menschen konservative Parteien wählen, dann wissen Sie einfach noch zu wenig, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Wenn mündige Menschen die EU als Zentralorgan ablehnen, dann muss man sie einfach besser informieren etc. und so auch die im „Zeugungsstreik“ befindlichen Männer, sie sind Opfer der Rolle. Wohlgemerkt nicht der vom Feminismus künstlich aufgedrückten, sondern immer noch, seit 40 Jahren Gegenpropaganda, der „klassischen“!

    Holt sie zur guten Seite der Macht!!

    • Es geht hier nicht nur um die klassische Rollenerwartung sondern, wie bei den FRauen auch, um die Vermischung mit der neueren (guter !anwesender! Vater vs. Haupternährer).
      Weiterhin war es eine Vermutung, die mit keinem „Belehrungsauftrag“ verbunden war.
      BTW, ist es nicht belehrend, wenn der Maskulismus den Männern erzählt, sie wären Opfer der femizentrierten Umwelt?
      Das bläst doch ins selbe Horn, was du hier anprangerst.
      Du schießt hier ganz schön über das Ziel hinaus und vermischst Dinge, die erstmal nicht zusammengehören.
      Leg du mal DEINE ideologischen Scheuklappen ab.

      Ach ja, und solange Menschen im besten gebärfähigen Alter in befristeten Verträgen zu Minimallöhnen hingehalten werden,wird sich am „Zeugungsstreik“ auch nicht viel ändern. Aber das nur nebenbei.
      Manche Dinge haben nicht unbedingt was mit dem Geschlechterkampf zu tun.

      • @Maren, terminator kommentierend:

        > Das bläst doch ins
        > selbe Horn, was du
        > hier anprangerst.

        Jedoch beim Trichter rein- und beim Mundstück rausgeblasen, gewissermaßen.

        Nein, das war eine musikalische, keine sexuelle Metapher! 😉

      • Tanja, Sie irritieren; die arme Statistik Austria wird ihrer Aussagekraft beraubt, und dann noch diese phallozentrierte Anspielung, ach gottchen 😉

      • Ach ja, und solange Menschen im besten gebärfähigen Alter in befristeten Verträgen zu Minimallöhnen hingehalten werden…

        Menschen im besten gebärfähigen Alter ? Ach ja, die Sorge um die Menschenrechte, vor allem der „Menschen im besten gebärfähigen Alter“ 😉

      • @ Maren

        *Ach ja, und solange Menschen im besten gebärfähigen Alter in befristeten Verträgen zu Minimallöhnen hingehalten werden,wird sich am „Zeugungsstreik“ auch nicht viel ändern. Aber das nur nebenbei.
        Manche Dinge haben nicht unbedingt was mit dem Geschlechterkampf zu tun.*

        Aber die Unterschiede schon.

        Im übrigen, nüchtern betrachtet, ist es für Männer heute nicht vernünftig, zu heiraten.
        Sie schließen damit einen Vertrag, der ihnen keine realen Rechte, aber reale Pflichten aufbürdet.

        Auch Vaterwerden lohnt, nüchtern betrachtet, nicht mehr.

        Väter können real auf Zuruf der Mutter hin der gemeinsamen Kinder enteignet werden.

        Warum also in Kinder investieren, als Mann, da man ihrer so leicht enteignet werden kann.

        Das lohnt nicht.

        Familie ist für Männer ein schlechtes Geschäft unter den gegenwärtigen Bedingungen, auf Deutsch: Frauen kosten zu viel und bieten zu wenig, Werbeaufwand und Ertrag stehen in keinem vertretbaren Verhältnis mehr zueinander.

        Die Kosten-Nutzen-Analyse fällt immer häufiger zugunsten von Porno/Masturbation/Nutten und gegen Liebe/Ehe/Familie aus.

        Das Preis-Leistungsverhältnis, das westliche Frauen heute anbieten, ist zu schlecht, markttechnisch gesprochen, zu schlecht für immer mehr Männer.

      • @Roslin
        *Die Kosten-Nutzen-Analyse fällt immer häufiger zugunsten von Porno/Masturbation/Nutten und gegen Liebe/Ehe/Familie aus.*

        Bei allem Respekt, aber ich weiß nicht was das für Kreise sind, in denen Sie sich bewegen.
        Es ist mir noch nie passiert, bei allen Männern, die ich kenne, aus den unterschiedlichsten Kreisen, das irgendjemand sich BEWUSST nur für P/M/N entscheidet.
        Es ist auch im höchsten Maße untypisch weil der Mensch ein soziales Wesen ist, er möchte mit anderen Menschen zusammenleben, er möchte eine Familie gründen. Das ist nur natürlich.
        BTW Deswegen funktioniert das Zölibat auch nicht 😉

        Wenn nun Menschen (m und w) nun signifikant immer weniger heiraten und Familien gründen, dann spielen da verschiedene Faktoren rein, und der Feminismus ist da mEn der kleinste.

        Befristete Verträge, Minimallöhne, damit verbundene unsichere Zukunftsaussichten und natürlich der Fakt, dass man heute, gesellschaftsmoralisch und rechtlich gesehen nicht mehr unbedingt heiraten MUSS, dass uneheliche Kinder nicht mehr als Bastarde angesehen werden, knallen da viel lauter.
        Dass berufstätige Frauen selbst im „versänfteten“ ÖD als Problemfall angesehen werden, sobald mit einer Schwangerschaft im entferntesten gerechnet werden kann.
        Dass Männer (oder Frauen) sich nicht mehr trauen, ein Eigenheim anzuzahlen, weil sie nicht wissen was in 1 Jahr ist, ob sie da noch die Hypotheken zahlen können, oder arbeitslos sind. Das sind Realitäten.

        Aber natürlich ist es für die konservativen Vertreter hier einfacher, dass alles auf den Geschlechterkampf runterzubrechen, ansonsten käme man ja in die unangenehme Lage, seine politischen Überzeugungen hinterfragen zu müssen 😉

        @Peter
        Solange Arbeitnehmer von der Industrie etc. als Menschenmaterial, mit Manpower oder (erst letztens gehört) Produktionsmaterial bezeichnet werden, ist der Hinweis auf das fruchtbarste Alter doch eher harmlos, oder?

      • Solange Arbeitnehmer von der Industrie etc. als Menschenmaterial, mit Manpower oder (erst letztens gehört) Produktionsmaterial bezeichnet werden, ist der Hinweis auf das fruchtbarste Alter doch eher harmlos, oder?

        Ja, ist harmlos, deshalb der smiley.

        Das grundsätzlich Problematische ist doch, dass der Feminismus in all seinen Variationen sich nicht an den sozialen Klassen als erste Kategorie orientiert, sondern das biologische Geschlecht als soziale Klasse umdeuten will. Weiblich ist in diesem Kontext die soziale Klasse, die benachteiligt, diskriminiert und daher kompensationsberechtigt ist, männlich gilt als benachteiligend, diskriminierend und ungerechtfertigt Privilegien geniessend.

        Vor langer, langer Zeit war einigen Feministen zumindest klar, dass eine bessere Gesellschaft, eine wirklich grundlegende Transformation notwendigerweise beide Geschlechter miteinbeziehen und ihre spezifischen Einschränkungen durch soziale Normen berücksichtigen müsste. Davon ist rein gar nichts übriggeblieben. Es geht nur noch darum, sich ein möglichst grosses Stück vom Kuchen zu sichern. Da ist so gar nichts Gesellschaftskritisches oder gar Subversives mehr zu erkennen. Männerbashing ist nur vulgär und sexistisch. Intelligente Gesellschaftskritik ist was Anderes.

        Geistig ist der Feminismus tot. Die Untoten sind aber vorläufig noch in den staatlich subventionierten Institutionen präsent.

      • @ Maren

        *bei allen Männern, die ich kenne, aus den unterschiedlichsten Kreisen, das irgendjemand sich BEWUSST nur für P/M/N entscheidet.*

        Voll bewusst ist die Entscheidung auch nicht.

        Man rutscht da hinein.

        Immer wieder stellt sich die Frage: „Soll ich für diese Frau meine verantwortungslose Freiheit als streifender Junggeselle aufgeben, mich binden, mich verpflichten oder doch lieber entspannt solo bleiben, wenn’s nötig ist, Triebbefriedigung per Masturbation/Wixvorlage ermöglichen, an hohen Feiertagen vielleicht mittels einer professionellen Dienstleisterin?“

        Und immer mehr Männer leben ganz real letzteres.

        Frauen fällt das auf, unangenehm.

        http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2009-01/artikel-2009-01-die-ewigen-buben.html

        Denn diese Artikel häufen sich, in den USA sind sie schon Alltag.

        Das werden sie in 10 Jahren auch bei uns sein.

        Frauen fällt das veränderte Verhalten der Männer auf, nur die Ursache will ihn nicht auffallen.

        Auch hier gilt die feminin/feminisitische Devise: Männer sollen endlich erwachsen werden und sich so verhalten, wie WIR es von ihnen erwarten.

        Aber Männer emanzipieren sich von den Wünschen und Erwartungen der Frauen, so wie Frauen sich bisher einseitig von den Erwartungen/Wünschen der Männer emanzipieren.

        Die Männer antworten jetzt.

        *Das ist nur natürlich.
        BTW Deswegen funktioniert das Zölibat auch nicht *

        Doch, das funktioniert.

        Nicht für viele, geschweige denn für alle, aber für wenige funktioniert das, für die „Leistungssportler“ unter den Männern und Frauen, die Gott suchen, für die Olympioniken unter ihnen.

        Omnia praeclara rara.

        Semper.

      • @Roslin
        Väter können real auf Zuruf der Mutter hin der gemeinsamen Kinder enteignet werden.
        In der Regel brauchts dafür schon Beweise.
        Den Paaren die nicht von Beginn an ein gemeinsames Sorgerecht vertraglich vereinbart haben, wird eine Auslegung in die von dir angesprochene Richtung eher leicht gemacht, ja.
        Aber da gibt es generell Schwierigkeiten und Diskrepanzen, u.a. auch zwischen „biologischen“ und „sozialen“ Vätern – rechtlich gesehen dürfen Kinder nämlich nur einen Vater haben.

        Die Kosten-Nutzen-Analyse fällt immer häufiger zugunsten von Porno/Masturbation/Nutten und gegen Liebe/Ehe/Familie aus.
        Das würde implizieren, dass es in Liebe/Ehe/Familie keine Pornos oder Masturbation oder Nutten gäbe. Da sagen die Prostituierten aber was anderes 😉 Oder die „vererbten Pornosammlungen von Vater an Sohn“ 😉

      • Vererbte Pornosammlungen – in welcher Welt leben Sie? Christian hat schon einmal als Mann darauf hingewiesen, dass das ein Märchen ist. Ich glaube nicht, dass ein 13jähriger Bursch sich mit seinem Vater Pornos ansieht bzw. irgendwelche „Pornosammlungen“ aus den 90ern, noch auf VHS, die er nicht einmal mehr abspielen kann, geschenkt bekommt. Ideologie, mehr nicht.

        Es geht ja auch nicht darum, ob verheiratete Männer zu Prostituierten gehen (als ob Frauen keine Affären hätten, herrlich naiv). Es geht darum, dass sich Männer eine Heirat, Partnerschaft aus berechtigten Gründen gar nicht mehr antun. Ob da Frauen nun von unreifen „Buben“ sprechen ist irrelevant, ein sprachphilosophisches Mittel um Macht auszuüben. So wie viele konservative Männer damals akzeptieren mussten, dass Sie nicht einmal um ihre Meinung gefragt wurden, was sie zu einer Abtreibung denn sagen würden, so müssen Frauen jetzt akzeptieren, dass immer mehr Männer ganz einfach aussteigen. Eine Abwertung einer Position, die erwachsene Menschen – Männer – diesbezüglich nun einmal eingenommen haben ist imho nicht rechtens.

  11. Red du mit deinem Geschlecht, wir Maskulisten mit unserem. Ich lass mir sicher nicht von einer FRAU sagen, wie ich mit meinem eigenen Geschlecht zu kommunizieren habe. Dass die Maskulisten lineare Zugewinne unter jungen Männern haben, daran kannst du nichts ändern. Ha ha. Und das ist erst der Anfang!

    Seid ihr mal weiterhin „stolz darauf abgetrieben“ zu haben – wie krank muss man sein -, und schreibts uns Männern nicht vor, was wir zu denken und fühlen haben, nur weil euch daraus in eurer Femiwelt, und eurem Wunsch nach Kindern Nachteile entstehen könnten.

    Ich persönlich kann alle Männer nur darin unterstützen, sich nicht mehr diesem Diktat hinzugeben. Lebt euer Leben, arbeitet, genießt eure Pension und verlasst im Alter das Land, wenn ihr wollt. Ich bin mir sicher, so intelligent wie unsere Feministinnen ja sind, werden sie bald etwas Erfinden, dass sich Frauen selber befruchten können. Dann sind wir alle froh!

    DAS IST EMANNZIPATION!

      • Ui eine Mathematikerin, gratuliere Ihnen, eine von Wenigen. Dass sie das nicht verstehen, wundert mich nicht. Gilt natürlich nur für Frauen, dass Sie sich nicht von Männern vorschreiben lassen, wie sie sich als Frauen zu fühlen haben oder nicht. Bei Männern ist gleiche Vorgehensweise ein Beweis – ja für was eigentlich?

        Ich hätte auch Angst davor, die Macht über die Männer zu verlieren, wenn ich Sie wäre. Zitierte Statistiken werden links liegen gelassen, in guter Feministinnenmanier. Wunderbar einseitig, verqueer.

    • @terminator
      Ich lass mir sicher nicht von einer FRAU sagen, wie ich mit meinem eigenen Geschlecht zu kommunizieren habe.
      Da Christian meinte, das hilft. Hiermit möchte ich dich dran erinnern, dass Christian es gern sachlich auf seinem Blog hat und „bäh du bist eine Frau, was weißt du schon“ fällt nicht darunter.

    • Ich bin mir sicher, so intelligent wie unsere Feministinnen ja sind, werden sie bald etwas Erfinden, dass sich Frauen selber befruchten können. Dann sind wir alle froh!

      Jau, und darüber werden die aussterben Männer wirklich froh sein. 😀
      Echt zum Schreien 😛

  12. Wie an anderer Stelle bereits dargetan, hat ja nun Kachelmann eine Zivilklage gegen seine Ex-Freundin eingereicht:

    http://www.bunte.de/newsline/joerg-kachelmann-verklagt-ex-geliebte-auf-schadenersatz_aid_33266.html

    Eine Oberstaatsanwältin a.D. schreibt m.E. noch was Interessantes zu dieser Zivilklage:

    „Im Zivilverfahren muß immer der Kläger beweisen, daß die Anspruchsgrundlagen und der kausale Schaden vorliegen. Hier kann er die Beweise vorlegen, die im Strafverfahren Gegenstand waren.

    Bei der BeweisWÜRDIGUNG ist das Zivilgericht aber an die entsprechende WÜRDIGUNG des Strafgerichts nicht gebunden. Bei unvoreingenommener Betrachtung (die in Mannheim nicht erfolgte) der Beweislage, insbesondere der rechtsmedizinischen und der Spurengutachten, wird der Kläger wohl (sicher kann man bei Gerichten nie sein!) den Beweis führen können, Opfer einer Freiheitsberaubung, falschen Beschuldigung etc. geworden zu sein.

    Die Beklagte muß den Anspruch substantiiert bestreiten. Und das ist vielleicht auch der Grund, daß sie sich einem Strafrechtler anvertraut hat. Denn es liegt ja das Greuel-Gutachten vor, wonach ihre vage Aussage für gerichtliche Zwecke unbrauchbar ist, handlungstechnisch Unmögliches beinhaltet und eine Erlebnisfundiertheit nicht erkennen läßt. Und Greuel stellte die nicht ausschließbaren Alternativ-Hypothesen in den Raum: einmal eine bewußte Falschaussage, ansonsten eine Selbstsuggestion (d.h. die Anzeigenerstatterin glaubt an ein Geschehen, das nicht stattgefunden hat).

    Eine abwegige Hypothese, wie Köhnken dargelegt hat.

    In diesem Zivilverfahren gibt es nur ein Beweismittel für das Bestreiten des klägerischen Anspruchs: die Vernehmung als Partei einschließlich Parteieid (ein Beklagter ist kein Zeuge, sondern Partei).

    Was soll sie da sagen? ›Es war aber so!‹ wie in der BUNTE? Angesichts des erdrückenden Beweismaterials? Was, wenn das Gericht der Klage stattgibt? Da hat sie gleich ein neues Verfahren wegen Meineids (Verbrechen, ein Jahr Mindeststrafe) am Hals. Und da wäre der Tatort in Frankfurt a.M., also die StA Frankfurt zuständig.

    Als Anwalt würde ich diesen Beweis im Interesse der Mandantin nicht antreten. Dann bleibt aber nur das Bestreiten übrig. Auch hier lauert die Gefahr, bei vollmundigem Bestreiten und Wiederholung des Anzeigevorbringens eine Anzeige wegen versuchten Prozeßbetrugs zu kassieren, wenn das Gericht der Klage stattgibt – und diese Gefahr (aus Sicht der beklagten Partei ist das eine Gefahr) besteht ja. Als Beschuldigter im Strafverfahren darf man lügen, als Partei im Zivilverfahren dagegen nicht.

    Es bleibt eigentlich nur übrig, eine VORSÄTZLICHE Freiheitsberaubung zu bestreiten, sich also auf den Greuelschen Ausweg des subjektiv wahren Anzeigevorbringens zu begeben, das aber objektiv nicht vorlag. Das ist natürlich eine schwache Position, die durch das Köhnken-Gutachten entscheidend widerlegt wird.

    Ein späteres Ermittlungsverfahren wird in Mannheim stattfinden müssen, weil sämtliche möglichen Vorwürfe im Bezirk der StA Mannheim stattgefunden haben: falsche Verdächtigung in Tateinheit mit mittelbarer Freiheitsberaubung, Falschaussage vor Gericht.

    Bei der Zivilklage wurde wohl nur auf die Freiheitsberaubung abgestellt, und der Tatort einer Tat ist auch der, wo der Erfolg eingetreten ist (hier die Festnahme). Das hatte sicherlich taktische Gründe: denn die Anzeigenerstatterin hat immer verloren, wenn Gerichte außerhalb von Mannheim mit ihrem Fall befaßt waren (OLG Karlsruhe, LG Köln). In Mannheim hat sie ja auch gewonnen: ein Freispruch wäre bei jedem anderen Gericht auch herausgekommen, einer in dubio pro reo nur in Mannheim.

    Da bin ich wirklich gespannt, ob das LG Frankfurt seine Zuständigkeit bejaht.

    Für mich ist nur eines unerklärlich: wieso hat sich die Beklagte an die Öffentlichkeit gewandt? Bei diesem Mini-Klagebetrag, den ihre Einnahmen aus der Angelegenheit weit übersteigen und der allenfalls 10% des Schadens des Klägers ausmachen dürfte, kann sie doch nicht hoffen, mit dem Vorwurf, daß JK sie vernichten wolle, irgendwie Gehör zu finden?“

    http://libertalia.forumieren.com/t21p20-kachelmann-und-kein-ende#1373

    • @Chomsky

      Es ist erst einmal ein komplett neuer Prozess mit einer ganz neuen Beweislage. Es muss zur Überzeugung des Gerichts feststehen, dass sie die Vergewaltigung erfunden hat. Das ist erst einmal eine hohe Hürde. Es ist auch ein gewisses Risiko für ihn, wenn die Klage abgewiesen wird, weil er es nicht beweisen kann, dann werden einige das in einen „zivilrechtlichen Schuldspruch“ umdeuten.

      Ich bin sehr gespannt, wie sich der Prozess entwickelt und wie sie sich einlässt. Da sie sich an die Öffentlichkeit gewandt hat wird sie den Prozess ja anscheinend führen wollen. Da hat sie natürlich immer noch die Position „Vergewaltigigungsopfer, das jetzt auch noch zahlen soll“ bei denen die eh nicht davon ausgehen, dass eine Vergewaltigungsanzeige falsch sein kann.
      Schwarzer wird ja vermutlich etwas vorsichtiger an das Thema rangehen, wenn sie sich überhaupt äußert, da sie ja wohl schon einige einstweilige Verfügungen gefangen hat, aber mal sehen wer das Thema noch aufgreift

      • @Christian

        Da hast Du schon Recht.
        Nur scheint mir, dass dieses Vorgehen die einzig taktisch richtige Möglichkeit ist, überhaupt zu einem Strafverfahren wegen Falschbeschuldigung zu gelangen und zwar deshalb, weil das Zivilverfahren nicht mehr im Dunstkreis von Mannheim stattfindent. Weil die Mannheimer haben absolut kein Interesse daran, ein Strafverfahren wegen Falschbeschuldigung zu eröffnen. Das müsste ja dann die gleiche Staatsanwaltschaft führen, die bereits das Strafverfahren wegen Vergewaltigung geführt hat und hier hat die Staatswaltschaft wohl alle Fehler gemacht, die man eigentlich nicht machen dürfte; man kann also hier nicht mehr von einer unbefangenen Staatsanwlatschaft sprechen. Und hier dürfte wohl der Spruch schon Geltung haben, dass eine „Krähe einer anderen Krähe kein Auge aushackt“. Somit ist es natürlich taktisch klug, ein Zivilverfahren ausserhalb von Mannheim anzustreben; sollte er im Zivilverfahren scheitern, dann hat sich auch das Strafverfahren erledigt. Sollte er im Zivilverfahren den Beweis nicht führen können, dann sind seine Kosten relativ gering, weil er hat wohl den Streitwert auch relativ gering angesetzt, damit er hier kein finanzielles Fiasko erleidet.

        Nun, die Oberstaatsanwältin a.D. ist offenbar der Meinung, dass die Gutachten alle für Kachelmann sprechen und er bei einem unbefangenen Gericht gute Chancen hat, den Beweis effektiv führen zu können. Hmmm, dazu kann ich leider nichts sagen, weil ich die Gutachten in den Details nicht kenne, aber ich würde jetzt auch eher darauf tippen, dass die Gutachten nicht soooo eindeutig sind, dass mit 100%iger Sicherheit gesagt werden kann, dass die Frau alles erstunken und erlogen hat.
        Kommt eben hinzu, dass das Greuelgutachten (feministisch geschulte Traumapsychologin) der Beklagten schon fast einen Freipass ausgestellt hat, indem man ihr auch keinen Vorsatz einer Falschbeschuldigung unterstellen kann und zwar damit, dass gesagt wurde, die Frau habe sich alles eingebildet und sei subjektiv davon überzeugt, dass das Geschehen tatsächlich stattgefunden hat, obwohl es objektiv eben nicht passiert ist.
        Eine Selbstsuggestionsthese ist dann eben ein Freipass, dass eine Falschbeschuldigerin auch nie zur Rechenschaft gezogen werden kann, weil sie ja felsenfest davon überzeugt war, dass es passiert ist, was sie vorbringt. 🙂

        • @Chomsky

          ich könnte mir gut vorstellen, dass es noch zu einem weiteren Gutachten kommt, wenn sie alles voll bestreitet.

          Es gibt ja sich widersprechende Begutachtungen und diesmal ist die Beweislast andersherum verteilt.

          vielleicht in dieser Hinsicht interessant:

          § 411a ZPO
          Verwertung von Sachverständigengutachten aus anderen Verfahren
          Die schriftliche Begutachtung kann durch die Verwertung eines gerichtlich oder staatsanwaltschaftlich eingeholten Sachverständigengutachtens aus einem anderen Verfahren ersetzt werden.

          Die Verwertung steht also im Ermessen des Gerichts („kann“). Das muss natürlich pflichtgemäß ausgeübt werden, aber hier könnte er anführen, dass die Fragestellung eben auf die Schuld des Angeklagten gerichtet war und nicht auf die Frage, was die Beklagte sich nun tatsächlich vorgestellt hat.

          Auch hier wäre die Beweislast- /Darlegungslastverteilung interessant: Er muss sicherlich nachweisen, dass sie die Vergewaltigung vorgetäuscht hat. Man wird aber von ihr im Rahmen der sekundären Darlegungslast auch einiges an Informationen verlangen können, wenn man davon ausgeht, dass die Vergewaltigung nicht stattgefunden hat und sie dann auf eine Selbstsuggestion abstellen würde. Ob man da vielleicht sogar anführen muss, dass sie eine Selbstsuggestion beweisen muss, wenn man beweisen kann, dass die Vergewaltigung nicht erfolgt ist, wäre interessant.
          Eine andere Beklagtenstrategie: Sie hat zwar Beweise gefälscht, aber vergewaltigt wurde sie trotzdem, sie wusste nur, dass sie es nicht nachweisen kann und wollte das nicht hinnehmen (wir leben ja in einer Rape Culture mit patriarchalischen Gerichtssystem). Würde natürlich auch eine gewisse Strafbarkeit ihrerseits begründen.

          Es bleibt letztendlich das alte Problem, dass solche Vorgänge meist so angelegt sind, dass nur zwei Personen dabei sind.
          Aus meiner Sicht spricht hier bei der mir bekannten Faktenlage sehr sehr viel dafür, dass sie es vorgetäuscht hat. Es ist einfach zuviel von ihrer Seite aus an Ungereimtheiten aufgetaucht, was sie unglaubwürdig macht.

        • @Chomsky

          Ihre Verteidigungssstrategie wird jedenfalls interessant. Es muss tatsächlich abgewogen werden, was sie bestreiten darf und was nicht. Denn ansonsten droht immerhin der versuchte Prozessbetrug gemäß § 263 StGB. Wobei der aus Zivilverfahren meines Wissens nach selten geltend gemacht wird. Hier allerdings steht das Verfahren sehr in der Öffentlichkeit und damit ist auch ein gewisser Druck auf Staatsanwaltschaft etc vorhanden.

          Wenn sie selbst meint, dass sie dagegen nicht ankommt, dann könnte sie natürlich noch ein Versäumnisurteil gegen sich ergehen lassen. Da umgeht sie eine Prüfung und kann dann so etwas anhängen wie das sie den Glauben an die Justiz eh verloren hat und sie auch nicht das Geld hätte Kachelmann etwas entgegen zu setzen („ich hatte einfach die Kraft nicht mehr für ein solches Verfahren“) oder eben auch, dass sie eine Selbstsuggestion nicht mehr vollständig ausschließt („bei all dem weiß man ja gar nicht mehr, was man überhaupt denken soll, ich wollte einfach damit abschließen“).

          Die „Beweiskraft“ eins Versäumnisurteils wäre dann sehr gering.

          Ihre jetzige Einlassung scheint aber ja eher nicht in diese Richtung zu gehen.

      • „Selbstsuggestion“ ist in der Tat gut.

        Wenn ich meine Freundin das nächste mal verprügele, dann hatte ich eben die Selbstsuggestion, dass sie mich angegriffen hat – es also Notwehr war.

        Aber Selbstsuggestion kann es natürlich bei Männern nicht geben, sie sind erwachsen und stets für ihre Wahrnehmungen und Handlungen voll verantwortlich.

        Eben keine armen, unschuldigen – und damit unmündigen – Weibchen, die in ihrer Verzweifelung gefakte Beweismittel geschickterweise lieber nicht zuhause ausdrucken 😥

      • @Nick

        Wenn ich es richtig im Kopf habe, wurde die Selbstsuggestionshypothese wie folgt begründet:

        Als die Frau erfuhr, dass Kachelmann tatsächlich noch andere Geliebte hat (hat er ihr ja an diesem ominösen Abend gestanden) und sie nun einsehen musste, dass sie auf der Hiearchie der Frauen nur eine Frau unter vielen ist, ist für sie eine Welt zusammengebrochen, was eben auch zu einem Trauma geführt hat, sodass dann eben bei einer Traumatisierung auch die Suggestionshypothese greifen kann.

        Wenn Du also Deine Frau verprügelst und eine Selbstsuggestionshypothese geltend machen willst, solltest Du das wirklich nur dann machen, wenn sie Dich verlassen wollte und Du gute Gründe dafür vorbringen kannst, dass Du dadurch traumatisiert wurdest und glaubtest, sie wolle Dich nicht nur verlassen, sondern auch noch gleich ermorden und somit war Deine Tracht Prügel eben reine Notwehr! 😀

      • @Chomsky:
        Als die Frau erfuhr, dass Kachelmann tatsächlich noch andere Geliebte hat (hat er ihr ja an diesem ominösen Abend gestanden) und sie nun einsehen musste, dass sie auf der Hiearchie der Frauen nur eine Frau unter vielen ist, ist für sie eine Welt zusammengebrochen, was eben auch zu einem Trauma geführt hat, sodass dann eben bei einer Traumatisierung auch die Suggestionshypothese greifen kann.

        Dummerweise hat sie aber den Brief mit den Flugtickets, den sie tags zuvor gefunden haben will, und aufgrunddessen sie Kachelmann zur Rede gestellt haben will – „Er schläft mit ihr“ – lange zuvor selbst geschrieben und ausgedruckt. Nicht zuhause, sondern woanders.

        Johann Schwenn spricht von einiger krimineller Energie, da sie seiner Auffassung nach so die Ermittlungsbehörden gezielt täuschen wollte.

        ..solltest Du das wirklich nur dann machen, wenn sie Dich verlassen wollte und Du gute Gründe dafür vorbringen kannst, dass Du dadurch traumatisiert wurdest..

        Güldet leider nicht: Ein Mann an sich ist deshalb doch nicht traumatisiert, er will ja vielmehr mit Gewalt seinen Besitz- und Machtanspruch durchsetzen.

        Das kann man ja nun in jedem Ratgeber zu häuslicher Gewalt nachlesen, und die Behörden werden auch entsprechend feministisch geschult.

        Ein Mann, im Patriarchat, kann doch gar nicht traumatisiert sein, weil er doch ausschließlich von Machtstreben getrieben wird 😀

        • @Nick

          „Das kann man ja nun in jedem Ratgeber zu häuslicher Gewalt nachlesen, und die Behörden werden auch entsprechend feministisch geschult.“

          Diese Schulung würde ich nicht unbedingt so sehen, gerade nicht bei Gerichten. Da gibt es denke ich auch sehr kritische Stimmen. Natürlich kann hier auch eine bestimmte Politik seine Auswirkungen haben. Aber man sollte den Einfluss da auch nicht überbewerten.

      • @Nick

        Apropos Patriarchat: Habe doch gestern auf mädchenmannschaft.net Folgendes gelesen:

        „Am Frauenaktionstag am 12. Mai, an dem eine Zeltstadt der Frauen auf der Wiener Ringstraße errichtet wurde, wurde das Patriarchat symbolisch und real belagert. Ein Video veranschaulicht die Aktionen:“

        http://maedchenmannschaft.net/erykah-badu-ausraster-lara-croft-aufreger-und-familienbericht-anmerkungen-kurz-verlinkt/

        Da frage ich mich jetzt, hat sich das Patriarchat ausgerechnet auf der Ringstrasse niedergelassen? 😀
        Oder ist das Patriarchat quasi virtuell und überall zu finden? Und wenn ich ein Zelt auf einer Bauernwiese aufschlage, habe ich dann auch das Patriarchat symbolisch und real belagert? Oder kann ich als Mann das Patriarchat nie belagern? Was ich natürlich auch gemein finden würde, weil ich habe zwar das Patriarchat noch nie real gesehen, aber es muss ein Teufel sein dieses Patriarchat und deshalb möchte ich ihm natürlich auch einmal so richtig eins in die Eier hauen, dass es abhaut dieses Patriarchat! 😀

        Boahhh, schön, dass die Welt so einfach gestrickt ist, da weiss Frau wenigstens immer, wo die Guten und die Bösen sitzen!

      • @Christian

        Das mit dem Versäumnisurteil habe ich nun noch nirgends gelesen, aber muss mich mal erkundigen, was es auf sich hat; muss sagen, so gut kenne ich mich nun in Rechtsfragen auch nicht aus und insbesondere mit der deutschen Justiz nicht!

        Aber sollte Kachelmann nicht nur de jure, sondern auch de facto undschuldig sein, fände ich es natürlich sehr sinnvoll, dass er hier am Ball bleibt.
        Weil die Falschbeschuldigungen werden ja zumindest von feministischer Seite heruntergespielt und Du hast ja mal eine Studie ein bisschen besprochen, die auf 3% Falschbeschuldigungen kommt, aber diese Studie wurde ja bereits an anderen Stellen auseinandergenommen; scheint offenbar eine feministisch angehauchte Sozialwissenschaftlerin gewesen zu sein, die die Studie durchgeführt hat.
        Weil m.E. ist es überhaupt nicht einfach, die Zahl der Falschbeschuldigungen zu eruieren.
        Wie viele Studien auch zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen, wie hoch das Dunkelfeld bei sexualisierter Gewalt ist. Da ist eine enorme Varianz vorhanden. Und Feministinnen rezipieren natürlich immer die Studien, die am besten in ihre Ideologie passen und unterschlagen, dass unterschiedlichste Studien eben zu enorm unterschiedlichen Ergebnissen kommen

    • @Chomsky:
      Da frage ich mich jetzt, hat sich das Patriarchat ausgerechnet auf der Ringstrasse niedergelassen? 😀

      Muss wohl eine Anspielung auf Kara Mustafa sein, der 1683 erfolglos Wien belagerte. Die Ringstrasse in Wien markiert ja die ehemalige Stadtmauer.

      Aufgrund seiner strategischen Lage galt Wien den Osmanen als „Tor nach Westeuropa“, eine Ausdehnung des Osmanischen Reiches nach Westeuropa ist damit gescheitert.

      Aber was soll uns diese Symbolik nur sagen?

      • @Christian:
        Wenn das Patriarchat überall ist, kann man es auch überall belagern.

        .._erfolglos_ belagern, damit der Opferstatus auf ewig erhalten bleibt 😀

      • @ Nick

        Die innere Stadt (Wien) ist Symbol der Macht des Habsburgerreiches, dort liegt die Hofburg, liegen die (herrlichen) Paläste des Adels, nur die Sommersitze liegen außerhalb des Ringes (Belvedere, Palais Schwarzenberg z.B., heute auch „Stadtpalaste“ durch das Wachstum der Stadt im 19. Jhdt., dem etliche der wunderbaren Bauten zum Opfer fielen, wenn auch in Wien viel weniger als etwa in Paris – Bodenspekulation).

        Ich nehme an, dass es dieses Machtsymbol war, dass der Frauentrupp umlagern wollte, dazu die vielen Kirchtürme der inneren Stadt, der Turm des Stephansdomes vorneweg – Phallussymbole allüberall. Die vielen barocken Kuppeln zählen da nicht.

        Kara Mustafa rückte immerhin mit ca. 100000 Mann an, dieses Häuflein (200 oder 500 Aktivistinnen?) wirkt doch reichlich verloren auf dem großen, viel zu großen Ring.

        Peinlich bis zur Lächerlichkeit.

      • Ach Herrje, Wien hat mich zum Träumen gebracht.

        Dort würde ich gerne mein Alter verbringen, mit meiner Pompadour natürlich.

        Die schönste deutschsprachige Großstadt, mit relativ (!) geringen Zerstörungen durch den II. Weltkrieg gekommen.

        Nach der „Stadt der Frauen“ ein paar Beispiele der „Stadt der Männer“, Einblick in das Leben des Staatskanzlers Fürst Wenzel Anton Graf Kaunitz, Premierminister Maria Theresias und Josephs II.

        Seine stadtnaher Sommersitz in der Mariahilferstraße, erst Anfang der 70’er Jahre des vorigen Jahrhunderts abgebrochen (hätte man nur ein Frauenhaus daraus gemacht – der Bau rechts im Bild, im Hintergrund links die Karlskirche des Fischer von Erlach, die Kaunitzvilla war eine Arbeit des Lukas von Hildebrandt, Patriarchat – eine feine Sache).

        Der elegante Herr an der Brüstung ist der Fürst – sehr klug, sehr gebildet, ein wenig zynisch.

        Bevor der Sansculotte M. Pierre seiner Verwunderung Ausdruck verleiht über so viel Bescheidenheit (is‘ ja ’ne wirklich kleine Villa, nur der Schrebergarten zeigt einen gewissen Aufwand) – gemach, gemach.

        Egalitär-jakobinische Neidgefühle können sich hieran entzünden: dem eigentlichen Landsitz des hohen Herren in Böhmen, in Austerlitz, ja genau, DEM Austerlitz, der Ehrenhof des Schlosses:

        http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/d3/Slavkov.u.Brna-Austerlitz.castle.jpg/640px-Slavkov.u.Brna-Austerlitz.castle.jpg?uselang=de

        Der macht doch etwas her, italienische Architekten, bella figura.

        Sein Stadtpalais in der „inneren Stadt“ Wien, das Palais Questenberg-Kaunitz (das Prager Stadtpalais erspare ich euch, sonst trifft M. Pierre noch der Schlag).

        Hier auf einem Stich, ist ein bißchen schwer zu fotografieren wegen der engen Straße, ein Stich aus der Zeit, als einfache Männer noch Arbeit fanden als Sänftenträger. Wie heute. Damals saßen Männer und Frauen in den Sänften. Heute nur noch Frauen. Das ist der Fortschritt.

        Meine gegenwärtige Bildschirmtapete ist mit diesem Motiv bedruckt, ebenfalls von Bellotto gemalt: Schloßhof an der March, ein Landsitz des Prinzen Eugen, heute noch erhalten, allerdings etwas verdorben durch die Vergrößerungen unter Maria Theresia, die mit wesentlich umfangreicherem Gefolge dort Hof hielt als der Prinz. Sie brauchte Platz und ließ aufstocken und anbauen, leider, nur wenige Jahre nachdem Bellotto diese Ansicht gemalt hatte.

        Hat die schönen Proportionen des Lukas von Hildebrandt, des Hausarchitekten des großen Feldherren, ein wenig verstört.

        Aber immer noch sehenswert, besonders auch der Park mit seinen fantastischen Gittertoren.

        Katholischer Barock halt.

        Da bekam der Untertan für’s verschwendete Geld wenigstens noch einen realen Gegenwert zu sehen.

        Wenigstens als Zaungast.

        Heute?

        Heute vergurgeln riesige Summen spurlos in irgendwechen schwarzen Löchern.

        Dabei lebt die Uckermärker Zonenwachtel doch wirlich bescheiden.

        Im Vergleich zu Staatskanzler Kaunitz.

        Nix zu besichtigen.

        „Geh’n sie weiter, meine Herrschaften, nicht stehen bleiben, geh’n sie weiter. Hier gibt es nichts zu sehen!“

      • @Roslin:
        Kara Mustafa rückte immerhin mit ca. 100000 Mann an, dieses Häuflein (200 oder 500 Aktivistinnen?) wirkt doch reichlich verloren auf dem großen, viel zu großen Ring.

        Nun, ebenso wie Kara Mustafa setzen sie auf ihre MineurInnen, die die lila Hassideologie in das Innere des Staatsapparates tragen.

        Zum Nachteil allerdings überwiegend solzial niedriger stehender Männer, also mitnichten zum Schaden, sondern zum Nutzen eines immer verantwortungsloser agierenden Shareholder-Patriarchates. Sie helfen enorm beim Disziplinieren.

        Wer wäre auch so dumm, seine elementare Geschäftsgrundlage zu unterminieren? Von wem sollte man sonst Quotensänften Einfordern?

        Mit „Belagern“ ist gemeint, dass die lila Kriechlakaien eine höhere Vergütung fordern für ihre Schergentätigkeit.

      • @Itsme

        Mein Problem, das ich mit Focault aber auch mit Butler habe ist folgender:
        Gibt es eigentlich eine sogenannte illokutionäre oder performative Machtwirkungen der Sprache. Also sprachliche Effekte rein durch den Signifikanten verursacht?
        Ich würde sagen nein! Und hier zielt genau die Kritik von Bourdieu an Foucault und Butler und allen Poststrukturalisten.

        „Während Bourdieu die Determinierung, welche durch ein Raum der Möglichkeiten bewirkt wird, als soziales Feld beschreibt, liegt in Foucaults Archäologie die Ordnung des Wissens in den diskursiven Formationsregeln selbst begründet. Bourdieus ‚Kritik an der Tendenz der Archäologie, die Ordnung der Diskurse allein auf diskurisive Formationsregeln zurückzuführen (1998c, 58), deckt sich mit der Kritik, welche Hubert L. Dreyfus und Paul Rabinow an der „Illusion des autonomen Diskurses“ (Dreyfus/Rabinow 1994) formuliert haben. Ebenfalls kritisiert Bourdieu, dass die Archäologie in ihrer Ablehnung jeglicher Form von Analyse, die sich an den Interessen oder mentalen Einstellungen von Individuen orientiert (Foucault 2001, 927), die Akteursebene systematisch ausblende.
        Bourdieus Kritik kulminiert in der Feststellung, Foucault verlege auf diese Weise „die Gegensätze und Antagonismen, die ihre Wurzeln in den Relationen zwischen den Produzenten und den Benutzern der betreffenden Werke haben, in den Ideenhimmel“ (1998c, 58) In dieser Aussage ist der Kern von Bourdieus Kritik zusammengefasst: Er hält Foucault vor, die Erklärung für materielle Differenzen nicht im Bereich des Sozialen zu suchen, sondern in einem „Netz der Beziehungen zwischen den Texten“ (ebd., 59). Der „Ideenhimmel“-Vorwurf zielt auf vier Angriffspunkte in Foucaults Denken: Er kritisiert dessen Ablehnung a) von Mentalität und b) von Interesse, er behauptet c), Foucault kenne Antagonismen lediglich als diskursiven Widerstreit, und stellt schliesslich fest, das fundamentale Problem von Foucaults Ansatz bestehe darin, dass dieser d) das Kulturelle als ein vom Sozialen vollkommen autonomes System behandelt (Schäfer 2005).

        „Eine wichtige Differenz der beiden Ansätze betrifft die Lokalisation der Wissensordnung. Foucault kann zwar in Überwachen und Strafen die Konstitutiion von Verhaltensweisen als körperliche Sozialisation denken. In seinem Diskurskonzept existiert jedoch kein „innerer Ort“ für die Einschreibung von Wissensordnungen, so dass es ihm unmöglich ist. Lern –und Sozialisationsprozesse in Bezug auf Denkschemata zu beschreiben. Im Gegensatz zu Foucault, bei dem das Innen als Effekt des Aussen erscheint, der durch eine Faltung (Deleuze 1992) hervorgebracht wird, ist Bourdieu mit dem Habituskonzept in der Lage, beide Dimensionen des Sozialisationsprozesses zu erfassen.“ (Schäfer, Hilmar 2009, S. 45 f.)

        Nun, natürlich hat auch Bourdieu seine Schwächen, aber sicherlich nicht im Kontrast mit Foucaults-Machtkonzeptionen, sondern mit anderen Ansätzen. Aber: Ich teile hier Bourdieus Kritik an poststrukturalistischen Diskurstheorien.

      • @Chomsky

        Ich will gar nicht bestreiten, dass meine Art Foucault zu lesen sicherlich sehr unkonventionell ist. Mich interessiert aber Foucault nicht als philogisches Problem, sondern mich interessiert ob seine Analysen etwas taugen für Probleme, die mich betreffen.

        Insofern bin ich nicht der Ansicht, dass es sehr sinnvoll ist Foucault nach dem Muster Diskurs = Wahrheit = Wissen = Macht zu lesen. Das ist zu reduktionistisch, wobei er an solchen Lesarten sicher seinen Anteil hat. Was es aber sicher gibt sind bestimmte sprachliche Akte, die mit Machtbeziehungen verknüpft sind. Man denke nur an „Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil: …“ … es gehört zu den Bedingungen des Gelingens solcher Sprechakte, dass sie an bestimmte soziale Rollen gebunden sind und das die Akteure mit bestimmten Kompetenzen innerhalb eines sozialen Gefüges ausgestattet sind. Nicht jeder kann jeden Sprechakt durchführen, selbst wenn die Akte linguistisch identisch sein mögen. Weiter würde ich sagen, Sprache hat sehr wohl auch die ganz wesentliche Funktion, Wissen und Einstellungen zu semantischen Inhalten (sog propositionale und andere Einstellungen) kund zu tun. Und auch dieses Funktion von Sprache kann mit Machtbeziehungen verknüpft werden. Ein Beispiel aus der feministischen Tradition sind diese Consciousness-Raising Gruppen, die im Prinzip nach ähnlichen Mustern ablaufen, wie Kritik- und Selbstkritik in der Sowjetunion oder in China und Vietnam das taten. Und in solchen Gruppenzusammenhängen haben bestimmte Sprechakte (Anschuldigung, Bekenntnis, Zustimmung, Ablehnung) bestimmte Machteffekte, die sich in der Gruppendynamik manifestieren. Und die Machteffekte lassen sich sehr gut mit Foucault beschreiben – es gibt Akte der Anschuldigung, Verfahren der Einschüchterung, schließlich Akte der Unterwerfung, des Widerstandes bis hin zu Akten der Vernichtung. Das ersetzt weder die Analyse der Sprache noch die Analyse der Gruppendynamik als solcher. Aber die Analyse der Machtstrategien ist nicht schon in der Analyse der Sprachakte enthalten. Und auch nicht in der Analyse der Gruppendynamik. Denn beide beschreiben ein objektives Feld, sie beschreiben nicht, wie die Elemente dieses Gefüges eine reflexive Beziehung zum Ganzen dieses Gefüges einnehmen und es deformieren. Beispielsweise könnte ein bestimmter Sprechakt die Fähigkeit des ihn betreffenden Subjekts verändern, selbst erfolgreich Sprechakte durchführen zu können. Der Sprechakt der Anschuldigung vermag z.B. den Sprechakt der Behauptung zu verunmöglichen, weil die Fähigkeit der Behauptung im Lichte der Anschuldigung modifiziert wird. Das ist nur möglich in einer bestimmten Gruppe (z.B. während der Kulturevolution in China), wo bestimmte Menschen durch den Sprechakt der Anschuldigung das Wissen einer Menge von Menschen zu verändern können, so dass diese Änderung wieder die Fähigkeit selbst Sprechakte durchzuführen für den Angeklagten modifiziert. In diesem Sinn verbindet sich hier Sprache und Wissen mit Macht, kann aber nicht auf diese reduziert werden.

        Ich würde sagen nein! Und hier zielt genau die Kritik von Bourdieu an Foucault und Butler und allen Poststrukturalisten.

        Ich muss persönlich sagen: Ich kann bei Foucault selbst keine übermäßige Fixierung auf Sprache erkennen, wie oben bereits erläutert. Das war vielleicht zur Archäologie des Wissens so – die habe ich aber nie gelesen. Aber wenn das so war, dann denke ich das hat sich verändert. Ich bin mir nicht sicher, ob seine späten Arbeiten eigentlich den Begriff „Diskurs“ überhaupt noch brauchen.

        Ich teile hier Bourdieus Kritik an poststrukturalistischen Diskurstheorien.

        Ich auch. Ich teile nur nicht die Kategorisierung von Foucaults Arbeiten als eine poststrukturalistische Diskurstheorie. Oder wenn sie das doch sind, dann ist es das, was mich an ihm gerade nicht interessiert.

      • @Itsme

        Nun, da nähern wir uns ja schon sehr an!
        Ich würde sagen, wir haben mindestens ein Dreieck, indem Macht und Machtwirkungen/Machtrelationen diskutiert werden müssten:

        a) Sprache/Diskurs (wohl der Diskursbegriff bei Foucault ja über die Sprache hinausgeht)

        b) Subjektives: Mentalität, Habitus, triebdynamische Effekte, ontogentische und phylogenetische Effekte.

        c) sozialstrukturelle Effekte: Ökonomie, Politik, Kapital, Ressourcen, Technik,

        Aber gut: Man müsste dies nun viel besser ausdifferenzieren. Ich kenne leider noch keine vollständig elaborierte Machtheorie, die alle Dimensionen umfasst, die genügend differenziert ist und eben dann nicht nur eklektisch die verschiedenen Ansätze aufgreift, sondern sie eben aufeinander bezieht und zu einem Gesamtkonzept integriert.
        Mal schauen, vielleicht habe ich ja einmal genügend Zeit, mich umfassend mit so etwas auseinanderzusetzen! 🙂

      • @Chomsky

        Ich denke der einzige Punkte wo ich widersprechen würde ist das, was Du als subjektiv bezeichnest. M.E. sind das alles objektive Elemente der menschlichen Psyche. Subjektivität ist dabei noch gar nicht angesprochen. Dazu müsste man jetzt wieder in die Philosophie gehen. Aber das ist auch der Grund, warum mich eine „vollständig elaborierte Machtheorie“ eher nicht interessiert. Ich wäre skeptisch, dass so eine Theorie existieren kann. Mich interessiert daher das Verhältnis zwischen Macht, ihren Strategien und Subjektivität. Subjektivität ist nicht umsonst eine Lücke bei Foucault, wohingegen er sehr klar sagt: Die Psyche ist Gegenstand der Modifikation vom Strategien von Macht. Aber Subjektivität ist genau die Lücke, die sein Spätwerk ständig umkreist.

        Wie bereits gesagt, Macht ist ein Begriff zweiter Ordnung in Bezug auf Analysen von Strukturen und Konfigurationen menschlichen Lebens im allgemeinen. Er beschreibt nicht, was diese Strukturen und Konfigurationen sind, sondern wie ihre Elemente strategisch die Fähigkeit der anderen Elemente beeinflussen, ihrerseits die Struktur mit Leben zu erfüllen oder diese in ihrer Organisation zu beeinflussen. Subjektivität hingegen ist das was Aristoteles den „Ursprung der Bewegung“ genannt hätte. Sie ist deswegen außerhalb dessen, was möglicher Gegenstand einer Theorie ist.

      • @Itsme

        Ohne Subjektives kannst Du ja keinen sozialen Wandel erklären.
        Ok, die Phylogenese kannst Du erklären, indem sich quasi durch unbewusste und nichtinteionale Prozesse genetische Modifiaktionen ergeben und zwar aufgrund von Umweltveränderungen. Aber einen kurzfristigen sozialen Wandel, der sich über ein paar Jahre, Jahrzehnte oder Jahrhunderte vollzieht, ist ohne ein intentionales Subjekt schlecht erklärbar. Somit musst Du ja auch die veränderten Machtformen erklären können und ohne Subjektives ist das m.E. ein Ding der Unmöglichkeit: Und auch, wenn wir nicht in einem Strukturdeterminismus stecken bleiben wollen, woher sollen soziale Strukture und Diskursformationen kommen, ohne sich auf ein Subjekt zu beziehen (foucaultsche Frage :-)).

        Nur würde ich eben nicht von einem Homo Clausus ausgehen, sondern eben immer von einer Vielzahl von Subjekten. Sodass aus intentionalen Handlungen eben nichtintentionale Folgen resultieren und diese können rekursiv wieder zu nichterkannten Handlungsbedingungen werden und somit wären wir dann bei Anthony Giddens Strukturationstheorie! 🙂

        Interessant finde ich jedoch noch, dass es ja in der Ethnologie den Begriff der „heissen und kalten“ Kulturen gibt. Gewisse Mechanismen sind somit dafür verantwortlich, dass gewisse Kulturen quasi keinen sozialen Wandel haben und andere sich immer rasant verändern.

    • @Christian:
      Diese Schulung würde ich nicht unbedingt so sehen, gerade nicht bei Gerichten. Da gibt es denke ich auch sehr kritische Stimmen.

      Naja, da bin ich skeptisch.

      Klicke, um auf gewalt-standards-aus-und-fortbildung-haeusliche,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true.pdf zuzugreifen

      Es ist dort ausdrücklich nur von Frauen als Opfer und Männer als Täter die Rede.
      Dort heißt es:

      Zur Verdeutlichung der Dynamik von häuslicher Gewalt bietet die Psychologin Leonore Walker mit ihrer Theorie vom Zyklus der Gewalt ein eigenes und anschauliches Modell, das im Kontext geschlechtsspezifischer Rollenzuschreibung und ungleicher Macht- und Ressourcenverteilung und anderer struktureller Bedingungen, die eine Trennung erschweren, einen Erklärungsansatz bietet.

      Schaut man sich an, was die Psychologin Leonore Walker „in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Brandenburgischer Frauenhäuser e.V.“ erarbeitet, findet man genau diese These:

      Gewalttätige Männer wollen häufig mit Mitteln körperlicher, seelischer, sexueller oder ökonomischer Gewalt ihre Macht- und Kontrollposition gegenüber ihren Frauen durch Zwang, Nötigung und Drohung, durch Demütigung und Isolation stärken.

      Klicke, um auf currend.pdf zuzugreifen

      Das sind keine Papiere irgendwelcher Wald- und Wiesenfeministinnen, sondern hochoffizielle Schulungsrichtlinien.

      Für Staatsanwälte, Richter, Polizisten ..

      • Schon witzig, alles ist immer Resultat von gesellschaftlicher beeinflussung und Diskursen, schließlich wird man nicht als Frau geboren, sondern dazu gemacht.

        Nur das Verhalten von Männern wird gut essentialistisch mit ihrer (offenbar angeborenen) gewalttätigkeit erklärt.

        • @El Mocho

          „Nur das Verhalten von Männern wird gut essentialistisch mit ihrer (offenbar angeborenen) gewalttätigkeit erklärt.“

          Die Genderfeministische Erklärung wäre ja:

          – irgendwann haben sich die gesellschaftlichen Regeln der hegemonalien Männlichkeit / Phallokratie herausgebildet (da stellt Butler meine ich im Sinne von Freud auch auf die Urhorde ab, nimmt also einen sehr frühen zeitpunkt an)

          – dieses System hat dann über die Schaffung gesellschaftlicher Normen zur Absicherung ganz nach Foucault sich selbst stabilisiert, indem ein Erhalt der Normen belohnt wird und ein Verstoß dagegen zu einer gesellschaftlichen Abwertung führt.

          – Männer bräuchten nicht gewalttätig sein, wenn sie sich endlich, endlich aus diesem System lossagen würden und erkennen würden, dass das zwar zunächst Nachteile bringen würde (den Verlust der Privilegien) aber letztendlich Vorteile (die freiere Gesellschaft, in der Männer nicht mehr gewalttätig sein müssen).

          – deswegen ist Genderfeminismus, der daran arbeitet, dass Männer endlich ihre Privilegien ablegen und die hegemoniale Männlichkeit ablehnen auch besser für die Männer.

          – weil aber die Regeln so tief verwurzelt sind kann man momentan davon sprechen, dass Männer gewalttätig sind, die rühmliche Ausnahme kann aber dafür keinen Dank verlangen, sie macht ja nur, was sie ohnehin machen muss, um endlich umfassend frei zu sein.

      • @El_Mocho:
        Nur das Verhalten von Männern wird gut essentialistisch mit ihrer (offenbar angeborenen) gewalttätigkeit erklärt.

        Es ist eben der ewiggleiche Taschenspielertrick, mit dem FeministInnen ihren quasibiologistischen Gruppenhass zu kaschieren suchen: „Das Patriarchat stattet Männer mit Macht und Privilegien aus, es leigt deshalb in der Natur des so sozialisierten Mannes, diese Macht und diese Privilegien aufrecht halten zu wollen“

        =>“DerMann ist, solange das Patriarchat existiert (also auf Ewig), naturgemäß böse und gewalttätig. Und geschlechteressentialistisch sind nicht wir, sondern das Patriarchat selbst ist daran schuld!“

        Rechtsaußen hat den billigen Trick mittlerweile übernommen, und spricht nicht mehr von „Rasse“, sondern von „Kulturkreisen“.

      • ..“Streben nach Machterhalt“ wird dabei offenbar gedankenlos als – evolutionär bedingte? was denn sonst? – conditio humana einfach vorausgesetzt.

        Womit sich FeministInnen in die Evolutionspsychologie begeben 😀

        (und das auf eine äußerst primitive Weise)

      • @Christian: Das ist doch alles mystifizierender Unsinn.

        „Irgendwann haben sich die gesellschaftlichen Regeln der hegemonalien Männlichkeit / Phallokratie herausgebildet“

        Irgendwie, irgendwann….das sagt uns gar nichts. Man müsste schon echte Belege für diese Thesen liefern. Wenn Frauen sind, wozu sie (offenbar von den Männern aus eigennützigen Motiven) gemacht werden, was sind dann Männer? Sind Männer nicht, wozu sie gemacht werden? Oder wenn doch, wer macht sie dann dazu? Die „Gesellschaft“? Wer ist die Gesellschaft, unabhängig vom Handeln der sie bildenden konkreten Menschen? Das Patriarchat? Das System? Wird hier nicht nur ein Wort für ein anderes untergeschoben (und damit nichts erklärt)?

        „dieses System hat dann über die Schaffung gesellschaftlicher Normen zur Absicherung ganz nach Foucault sich selbst stabilisiert“

        Da haben wir es wieder. Ist ein System ein handelndes Subjekt? Offenbar nicht, aber wie kann ein System sich dann selbst stabilisieren? Das ist bei Foucault ganz typisch, dass mit solchen schwammigen Begriffen hantiert wird (gerne wird auch von „der Macht“ gesprochen, von der ausdrücklich gesagt wird, dass sie nichts mit den handelnden Individuen und ihren bewussten Absichten zu tun hat).

        Ich finde es lächerlich, dass sich Menschen solchen Quatsch aufbinden lassen.

      • @El_Mocho

        Da haben wir es wieder. Ist ein System ein handelndes Subjekt? Offenbar nicht, aber wie kann ein System sich dann selbst stabilisieren?

        Das ist eigentlich nicht schwer zu erklären. Die evolutionäre Spieltheorie bietet sogar eine Vielzahl von mathematischen Modellen an, in denen sich die Dynamik von solchen Prozessen darstellen lässt – aus der Interaktion von Individuen, die mit bestimmten Verhaltensregeln ausgestattet sind, ergeben sich bestimmte Stabilitätszustände für die Gesamtpopulation.

        Das ist bei Foucault ganz typisch, dass mit solchen schwammigen Begriffen hantiert wird (gerne wird auch von „der Macht“ gesprochen, von der ausdrücklich gesagt wird, dass sie nichts mit den handelnden Individuen und ihren bewussten Absichten zu tun hat).

        Ich finde Foucault eigentlich überhaupt nicht für schwamming. Bestenfalls etwas langatmig, weil er in seinen Büchern oft ein einziges Thema aus verschiedenen Blickwinkeln angeht und die Grundeinsicht immer wieder wiederholt wird. Foucault wird nur leider gewöhnlich auf Diskurstheorie reduziert. Ich halte das für verkehrt, man kann sehr wichtige Dinge von ihm lernen, die nichts mit Diskursen zu tun haben.

      • @Itsme

        Bei Focualt fehlt doch ganz klar eine Subjekttheorie!
        Eigentlich müsste man schon fast sagen, es ist Behavorismus ist Diskursive verlängert.
        Deshalb kann er eben m.E. die Dialektik von Handlung und Struktur nicht aufschliessen.
        Der Machtbegriff ist nun wirklich schwammig.
        Eine Dialektik von Diskursivem und Nicht-Diskursivem kann ich bei ihm auch nicht sehen.
        Und die Ubiquität von Macht ist auch sein Nachteil.
        Dazu kommt noch, dass das, was die Strukturfunktionalisten (Parson, Luhmann) als eine funktional ausdifferenzierte Gesellschaft beschreiben auch nirgends zu finden ist.
        Eine Interaktionstheorie ist nirgends in Sicht etc.
        Foucault alleine für sich genommen, um gesellschaftliche Verhältnisse zu beschreiben ist einfach wirklich unterkomplex.
        Und auch wenn ich Hans-Ulrich Wehler sonst in gewissen politischen Stellungnahmen überhaupt nicht mag, aber m.E. hat er das Empiriedefizit bei Foucault mal schonungslos aufgedeckt.

      • @Chomsky

        Bei Focualt fehlt doch ganz klar eine Subjekttheorie!

        Ja, wobei der Begriff „Subjekttheorie“ so seine Tücken hat. Aber es stimmt, Foucault hat meines Wissens bis zum Schluss ein Problem damit, das er nicht löst, wenn gleich er es langsam umschreibt und dabei interessante Sachen zu Tage fördert. Allerdings ist er zugleich darauf auch angewiesen, weil Macht ja niemals total ist. Aber das könnte man natürlich solchen mathematischen Modellen wie der evolutionären Spieltheorie auch vorwerfen; oder Systemtheoretikern allgemein. Überall dort fehlt eine Akzeptanz von Subjektivität.

        Der Machtbegriff ist nun wirklich schwammig.

        Eigentlich nicht. Wenn man Macht als eine Art soziales Netzwerk zweiter Stufe ansieht, wobei diese Beziehungen eben nicht direkte Beziehungen der Interaktion sind, sondern die Fähigkeit zur Interaktion zum Gegenstand haben. Und genauso – wenn gleich natürlich in etwas anderen Worten – erklärt Foucault das auch: Machtbeziehungen sind Beziehungen strategischer Natur, die die Handlungsfähigkeit von Subjekten modifizieren – d.h. verstärken, schwächen oder ihre Richtung ändern. Insofern ich das also verstanden habe, sehe ich nicht, wieso das schwammig sein soll. Und ich glaube auch, dass es sich dabei um einen wichtigen Aspekt menschlicher Gesellschaftlichkeit handelt.

        Foucault alleine für sich genommen, um gesellschaftliche Verhältnisse zu beschreiben ist einfach wirklich unterkomplex.

        Dem würde ich zustimmen. Wobei es allerdings auch gar nicht die Frage ist, weil ich glaube, dass diese Analysen von Machtbeziehungen nicht darauf zielen, die Natur von anderen Typen gesellschaftlicher Beziehungen ebenfalls zu beschreiben. Und es ist sicher richig, dass es unter Foucault-Anhänger genau diese Verdrängungstendenz gibt, alles auf Macht zu reduzieren. Im Prinzip ist das dem ähnlich, was bei Marxisten geschieht, die alles auf das Kapital-Arbeit Verhältnis reduzieren und jedem vorwerfen er verschleiere die Verhältnisse, der auch von anderen Dingen als vom Klassenkampf reden will. Aber ich bin auch kein Marxist.

      • @Itsme

        Du schreibst:

        Eigentlich nicht. Wenn man Macht als eine Art soziales Netzwerk zweiter Stufe ansieht, wobei diese Beziehungen eben nicht direkte Beziehungen der Interaktion sind, sondern die Fähigkeit zur Interaktion zum Gegenstand haben. Und genauso – wenn gleich natürlich in etwas anderen Worten – erklärt Foucault das auch: Machtbeziehungen sind Beziehungen strategischer Natur, die die Handlungsfähigkeit von Subjekten modifizieren – d.h. verstärken, schwächen oder ihre Richtung ändern. Insofern ich das also verstanden habe, sehe ich nicht, wieso das schwammig sein soll. Und ich glaube auch, dass es sich dabei um einen wichtigen Aspekt menschlicher Gesellschaftlichkeit handelt.

        Kommentar:

        Ich frage jetzt doch mal ein bisschen nach, weil mich interessiert das noch, wie Du denn den Machtbegriff bei Foucault siehst. Weil Beziehunge, soziales Netzwerk und Handlungsfähigkeit von Subjekten modifizieren. Also irgendwie kann man sich hier eben alles und nichts vorstellen. Vielleicht magst Du ja darauf eingehen?

        Mich würde sonst Folgendes interessieren:
        Wie würde Foucault die Machtbeziehungen

        – bei zwei in Interaktion stehenden Akteuren konzipieren?
        – bei Akteuren, die eine Gruppe bilden?
        – bei Organisationen/Institutionen?
        – bei einem funktional ausdifferenzierten Segment der Gesellschaft z.B. Kunst, Ökonomie, Politik, Wissenschaft etc.?
        – bei einem Nationalstaat?
        – auf transnatioanler oder globaler Ebene?

      • @ Nick

        *Das sind keine Papiere irgendwelcher Wald- und Wiesenfeministinnen, sondern hochoffizielle Schulungsrichtlinien.

        Für Staatsanwälte, Richter, Polizisten ..*

        Die so indoktrinierten Organe des femizentrischen, in erster Linie Frauen schützenden Staates agieren entsprechend.

        Ein Mann muss mit dem Klammerbeutel gepudert sein, ruft er die Polizei zu Hilfe, wenn er mit einer psychisch dysfunktionalen, gewalttätigen Frau zusammenlebt.

        Ihren Lügen wird in jedem Falle geglaubt werden, er darf sich im Grunde genommen nicht einmal wehren, denn jede Abwehrverletzung, die er verursacht, wird im Rahmen dieser ideologisch gelenkten, völlig einseitig konstruierten und parteiischen „Wahrnehmung“ als Indiz SEINER Gewalttätigkeit gewertet.

        Frauen als die schlechtihinnigen Opfer wehren sich nur.

        Der Mann ist in jedem Falle schuldige Partei.

      • @Roslin:

        Der Mann ist in jedem Falle schuldige Partei.

        Definitiv. Egal, was er getan / nicht getan hat, er ist schuldig.

        „AlleMänner profitieren von GewaltAnFrauen“, diese Wahnidee zieht sich wie ein roter Faden durch die feministische Literatur zum Thema, die es zum Credo staatlichen Handelns gebracht hat.

        Es handelt sich hier nicht um eine Individualschuld, sondern um eine Männern unabwendbar inhärente Kollektivschuld.

        „Rapists are the shock troops of male supremacy, batterers are the home guard.“

        Was für eine erbärmliche Heuchelei, davon zu sprechen, dass es „_den_ Feminsmus nicht gibt“, wenn der an primitivste Instinkte appellierende, essentialistischste, bis in den innersten Kern vom schierem Hass der Dworkins und Dalys geprägte Sündenbock-Radikalfeminismus zur Richtschnur staatlichen Handelns geworden ist.

      • @Chomsky

        Also irgendwie kann man sich hier eben alles und nichts vorstellen

        Ich denke auch Max Weber ist schon aufgefallen, dass Macht in der Tat auch etwas ziemlich allgemeines und vor allem unförmiges ist. Aber doch eben auch immer an spezifische Beziehungen gebunden.

        – bei zwei in Interaktion stehenden Akteuren konzipieren?
        – bei Akteuren, die eine Gruppe bilden?
        – bei Organisationen/Institutionen?
        – bei einem funktional ausdifferenzierten Segment der Gesellschaft z.B. Kunst, Ökonomie, Politik, Wissenschaft etc.?
        – bei einem Nationalstaat?
        – auf transnatioanler oder globaler Ebene?

        Das ist eine seltsame Liste von Fragen. Denn jede dieser Fragen lässt sich beantworten, ohne dabei den Begriff „Macht“ auch nur zu gebrauchen.

        Ökonomie ist das beste Beispiel dafür. Ich kann ökonomische Prozesse so darstellen, dass verschiedene Akteure bestimmte Präferenzen haben, die sich handelnd äußern und die ein bestimmtes ökonomisches Ergebnis hervorbringen. Alles total machtfrei. Ich kann ebenso juristische Relationen als System von Normen verstehen, dass in Gerichtsurteilen individualisiert wird, die dann bestimmte Sanktionen nach sich ziehen. Als solche brauche ich weder in dem einen noch in dem anderen Fall den Begriff Macht (übrigens ganz unabhängig von Foucault). Ich kann sie als funktionale Systeme beschreiben, bei denen bestimmte Elemente in einer bestimmte funktionale Beziehung treten. Soweit so gut.

        Interessant wird es dann, wenn ich die Frage stelle: Wie kommt es eigentlich, dass Element x an Stelle y mit Funktion z ist und dort auch bleibt? Und das ist der Punkt, an dem neben der Betrachtung der Funktionen – oder Handlungen, wenn man das in anderen Zusammenhängen lieber mag – eine zweite Betrachtung ins Spiel kommt. Nämlich wie die einzelnen Elemente die Fähigkeit der anderen Teilelemente beeinflussen, ihre Funktion zukünftig weiter auszuüben. Oder ob sie den Effekt, den die Funktion auf die anderen Elemente hat, erhöhen, oder verringern. Oder ob sie gar die funktionale Organisation umstrukturieren.

        Ein vielleicht passendes Beispiel ist die Unterscheidung des Managementtheoretikers Michael E. Porter zwischen primary activities (die die Struktur des Unternehmens auf der Ebene seiner ökonomischen Funktion betreffen) und support activities, weil letztere die ökonomische Funktion erhalten und unterstützen. Zu diesen zählt er Procurement, Technology Development, Firm Infrastructure und zu guter Letzt auch Human Resource Management. Ich glaube, dass die letztere Gruppe in der Tat eine Reihe von Praktiken enthält, die man gut im Sinne Foucaults verstehen kann, weil sie die Verstärkung und Modifikation der Handlungsfähigkeit der Mitarbeiter im Sinne der funktionalen ökonomischen Struktur der Unternehmens beinhalten.

        In diesem Sinne ist Macht dann eine strategische Beziehung zur Modifikation der Handlungsfähigkeit von Mitarbeitern des Unternehmens unter der Bedingung einer gegebenen funktionalen Organisation auf ökonomischer Ebene. Und das ist, wenn ich mich richtig erinnere, eine fast wörtliche Übertragung einer Erläuterung die Foucault irgendwo einmal zur Macht abgibt.

        Insofern war allerdings die Liste etwas irreführend, weil eine Analyse von Machtbeziehungen keine dieser Fragen ersetzt, sondern eher eine andere Einstellung zu diesen Beziehungen in Gruppen, Staaten, Organisationen und Institutionen darstellt. Man muss also erst wissen, wie ein bestimmtes Gefüge sozialer Beziehungen beschaffen ist, um dann zu sehen, wie dieses Gefüge auf die Fähigkeit seiner Element sich selbst zu organisieren einwirkt.

        Und jetzt würde mich interessieren: Welchen Begriff von Macht gibt es bei Bourdieu? Denn Foucaults „Macht“ ersetzt ja die Analyse von Habitus und Struktur oder irgendeinem entsprechenden Konzept soziologischer Theorie nicht im mindesten.

    • ..Ein seelisches Trauma aufgrund des Verlassenwerdens wird also Männern nicht zugestanden, seine Beweggründe sind „häufig“ (lies: immer) niederer Art.

      Bei einer in gleicher Situation prügelnden Frau würden zweifelsohne sofort milderne Umstände zugebilligt werden, da sie doch den Mann so sehr liebte dass sie aus schierer Verzweiflung zuschlug.

      Institutionalisierter Männnerhass.

      • ..Oberstaatsanwältin a.D. Gabriele Wolff:

        »Natürlich nehmen wir den Mann mit.« Das ist tatsächlich allgemeine Polizeipraxis – sie gilt sogar, wie ich erleben mußte, wenn der Mann die Polizei wegen Attacken seiner Frau herbeiruft und die eingetroffenen Beamten Festhaltegriffe an den Oberarmen der Frau und Kratzspuren im Gesicht des Mannes vorfinden – wenn sie denn behauptet, er habe angefangen. Ministerielle Handreichungen, wie die Polizei in Fällen häuslicher Gewalt vorzugehen habe, lesen sich, als seien sie von Frauenhaus-Leiterinnen verfaßt. Die Unschuldsvermutung zugunsten des männlichen Beschuldigten, der von einer Frau belastet wird? Sie hat abgewirtschaftet.

        Sehr lesenswert: http://gabrielewolff.wordpress.com/tag/gewaltschutzgesetz/

        Tja, die Ministeriellen Handreichungen, wie die Polizei in Fällen häuslicher Gewalt vorzugehen habe, lesen sich nicht nur, als seien sie von Frauenhaus-Leiterinnen verfaßt, sie wurden von Frauenhaus-Leiterinnen (mit-) verfasst.

  13. Müsste Kachelmann dann eigentlich auch (das erste Mal?) schildern, wie es aus seiner Sicht an dem besagten Abend gelaufen ist?

    • das erste Mal?

      Fehlinformiertheit ist die zwangsläufige Folge davon, dass man sich durch die EMMA aka BLÖD-Zeitung zu bilden sucht: Er hat dies bereits bei seiner Erstvernehmung geschildert.

      (Auch wenn es rechtsstaatsverachtenden Feministinnen wie Alice Schwarzer nicht passt: Als Angeklagter hat er jedes Recht zu schweigen, ohne dass ihm das negativ ausgelegt werden dürfte.

      Das ist ein elementares Menschenrecht, und Menschenrechte dürfen niemals einem (lila) Lynchmob preisgegeben werden.

      Sonst schlagen wir uns bald alle den Schädel ein, weil die Alternative zu Rechtsstaat und Menschenrechten nur das Recht des Stärkeren bzw. das Recht des Lynchmobs sein kann.

      Wie ein derartiger Umgang mit angeblichen oder tatsächlichen Vergewaltigungen aussieht weiß man aus der US-Geschichte:

      http://www.executedtoday.com/2008/05/15/1916-jesse-washington-lynched-after-conviction/

      Feministischer Gruppenhass hat viele Wurzeln aus diesem Diskurs, und er hat bereits einen erheblichen Schaden in unserem Rechtssystem angerichtet.
      )

    • @mutterheera

      Er muss erst einmal nur darlegen, dass er sie nicht vergewaltigt hat. Wenn sie einen anderen Sachverhalt vorträgt, dann muss er hierauf substantiert erwidern. Das muss nicht zwangsläufig eine Schilderung des besagten Abends beinhalten, es reicht ja, dass er nachweist, dass er sie nicht vergewaltigt hat, ob er statt dessen Fernseh gesehen oder Eis gegessen hat wäre irrelevant. Es hängt insoweit von ihrer Stellungnahme ab, was gesehen sein soll und auf seine Erwiderungsmöglichkeiten.

      • „Das muss nicht zwangsläufig eine Schilderung des besagten Abends beinhalten, es reicht ja, dass er nachweist, dass er sie nicht vergewaltigt hat, ob er statt dessen Fernseh gesehen oder Eis gegessen hat wäre irrelevant.“

        Wo und wann hat er denn bitte nachgewiesen, dass er sie nicht vergewaltigt hat? Musste er doch gar nicht, wg. Unschuldsvermutung/Schweigerecht.

        Aber: es soll ja unbestrittenermaßen zu Sex gekommen sein.
        Und sie hatte deutliche Verletzungen, die die Verteidigung(sgutachter), so weit ich mich erinnere, als „selbstbegebracht“ versucht haben darzustellen.

        Ich frag mich halt jetzt, ob bzw. inwiefern es überhaupt noch um den Abend gehen wird, oder ob Kachelmanns Anwälte sich wieder nur auf sie stürzen werden, ohne dass er eine stimmige Geschichte abliefern muss…

        Ob er noch den O.J. Simpson machen kann, ist quasi meine Frage…

        • @muttersheera

          die Frage ist eigentlich schon beantwortet.

          Er muss vortragen das er sie nicht vergewaltigt hat. Dann muss sie im Rahmen der sekundären Darlegungslast schildern, dass er sie doch vergewaltigt hat. Dann muss er diese Version widerlegen. Hierzu kann es erforderlich sein, dass er seine Version des Abends schildert, es muss aber nicht erforderlich sein. Es ist nur insoweit erforderlich, dass die Richter ihre Darlegung als widerlegt ansehen.

          „Wo und wann hat er denn bitte nachgewiesen, dass er sie nicht vergewaltigt hat?“

          Richtig ist, dass er es bisher noch nicht beweisen musste. Das schließt aber nicht aus, dass er bereits genug Beweise vorgelegt hat, die dies beweisen. Die diesbezügliche Beweiswürdigung muss nunmehr durch den Zivilrichter erneut vorgenommen werden.

          OJ Simpson wurde übrigens meines Wissens nach im Strafprozess frei gesprochen, im Zivilprozess, den dort die andere Seite angestrengt hatte, aber zu Schadensersatz verurteilt.

  14. @ Nick

    Spar Dir doch Deinen Schmu.
    Ich hatte eine Frage gestellt, Du hast mir eine Antwort gegeben:

    „Er hat dies bereits bei seiner Erstvernehmung geschildert.“

    Hast Du dazu eine Quelle oder meinst Du das nur?

    Und: würde bei einer Zivilklage nun SEINE Version auf Plausibilität überprüft werden …oder nicht?

    • Spar Dir doch Deinen Schmu.

      Schmu ist die von Schwarzer gestreute Falschinformation, Kachelmann hätte sich nicht dahingehend geäußert.

      Die offensichtlich den Zweck erfüllt, verbriefte Angeklagtenrechte grundsätzlich zu diskreditieren: „Es ist ungerecht, dass Kachelmann schweigen darf und die Nebenklägerin nicht!“

      Das ist Demagogie par excellence.

      Es ging nun wirklich durch alle Medien (ausser vielleicht BILD aka EMMA) dass Kachelmann beim ersten Haftprüfungstermin seine Version des Abends vorgetragen hat.

      Ich werde mir nicht mehr die Mühe machen Belege für dich herauszusuchen, das war schon bzgl. der Hexenverfolgung komplett sinnlos.

      • Das ist Demagogie par excellence.

        Das war übrigens der konkrete Anlass für mich, mich kritisch mit dem Feminismus zu beschäftigen. Und interessant zu wissen ist sicherlich – falls Sympathisanten feministischer Theorien aller Spielarten hier mitlesen – wie wenig meiner ursprünglich einmal halbwegs positiven Auffassung von Feminismus noch übrig ist. Und je mehr ich weiß, desto negativer wird mein Bild.

      • @Itsme

        Geht mir genau gleich! Bin per Zufall in die Kachelmann-Geschichte reingerutscht, vorher war ich total unkritisch gegenüber dem Feminismus und seither hat sich das Bild ausdifferenziert!
        Alice Schwarzer hat somit dem Feminismus einen Bärendienst erwiesen. 🙂

      • @ Its me

        *Und je mehr ich weiß, desto negativer wird mein Bild.*

        Geht mir haargenau so.

        Ich halte den Feminismus mittlereweile für eine Sündenbockideologie, vergleichbar und strukturähnlich den anderen großen beiden Sündenbockideologien des 20. Jhdts., genau so verkommen, genau so unredlich, genau so korrupt, genau die selbe psychische Entlastungsfunktion erfüllend für seien AnhängerInnen.

        Nur der Sündenbock ist ein anderer: Vom Bourgeois und Kapitalisten über den Untermenschen/Juden zum Mann.

        Es fehlt der Massenmord. Das Ausmaß der offenen Gewalttätigkeit ist nicht vergleichbar, aber die Struktur des Denkfühlens, der Hass.

        Bis 2006 lebte ich in der feministischen Taucherglocke. Dann stolperte ich über dieses Doris-Lessing-Zitat:

        *London (rpo). Die Schriftstellerin Doris Lessing fordert die Männer auf sich gegen ihre „sinnlose Erniedrigung“ zu wehren. „Ich bin zunehmend schockiert über die gedankenlose Abwertung von Männern, die so sehr Teil unserer Kultur geworden ist, dass sie kaum noch wahrgenommen wird“, sagte 81-jährige Autorin in einem Bericht des „The Guardian“.
        Lessing, die vor allem mit ihren Büchern „The Grass is Singing“ und „Das goldene Notizbuch“ zu einer literarischen Heldin des Feminismus wurde, sagte: „Es ist Zeit, dass wir uns fragen, wer eigentlich diese Frauen sind, die ständig die Männer abwerten. Die dümmsten, ungebildetsten und scheußlichsten Frauen können die herzlichsten, freundlichsten und intelligentesten Männer kritisieren und niemand sagt etwas dagegen. Die Männer scheinen so eingeschüchtert zu sein, dass sie sich nicht wehren. Aber sie sollten es tun.“

        Die im heutigen Simbabwe aufgewachsene Autorin, beklagte eine „denkfaule und heimtückische Kultur“, die sich des Feminismus bemächtigt habe und darauf hinauslaufe, „auf Männer einzudreschen“. Bei einem Besuch in einer Schule, in der die Lehrerin Beifall heischend erklärt habe, Kriege seien auf die angeborene Gewalttätigkeit von Männern zurückzuführen, berichtet die Schreiberin: „Da saßen die kleinen Mädchen fett, selbstgefällig und eingebildet, während die kleinen Jungs zusammengesunken waren, sich für ihre Existenz entschuldigten und dachten, dass das so ihr ganzes Leben lang weitergehen würde. Das passiert überall in den Schulen und niemand sagt ein Wort.“*

        http://www.vaeter-aktuell.de/feminismus/Lessing_20010814.htm

        Je mehr ich mich mit dieser Ideologie beschäftigte, desto negativer das Bild, sie ist mir mittlerweile widerwärtig – all die Lügen und Halbwahrheiten, die Geschichts- und Gegenwartsklitterungen mit immer nur einem Ziel, mit immer nur einer Stoßrichtung: zu erweisen, wie sehr doch Frauen unschuldig-arglose Opfer böser Tätermänner sind, wie sehr sie Reparationen und kompensatorische Privilegierungen verdienen.

        Das ist nicht einfach schlampiges Vorgehen, unsauberes Denken, Irrtum und Fehler, das ist Absicht, ist nicht zufällig, hat Methode, ist Lüge und Propaganda.

        Und kommt daher mit einem Schwall von Tugendphrasen, hinter einer Nebelwand aus Gutmenschen-Rhetorik, fügt dem ganzen, aparten Bild auch noch die schmierigste Heuchelei hinzu.

      • @ Roslin

        Warum nur „vergessen“ Männerrechtler/Antis immer den letzten, imho entscheidenden Teil des Zitats?

        Aus Deiner Quelle:

        „Die Schriftstellerin klagte, ein Teil der „großen Energie“ des Feminismus sei „in heißer Luft und schönen Worten verloren gegangen“, während man sich doch darauf hätte konzentrieren sollen, Gesetze zu ändern. „Wir haben jetzt die Bezahlung bekommen. Aber die wirkliche Gleichheit gibt es erst, wenn die Sorge für die Kinder geregelt ist. Und das ist noch nicht geschehen, jedenfalls nicht für jene, die es wirklich brauchen“, sagte Lessing.“

        P.S. Lese gerade Kucklicks unmoralisches Geschlecht (zur Geburt der negativen Andrologie). Interessant. Und was hast Du zuletzt gelesen, um Deine Feminismus-Ansichten zu überprüfen/erweitern?

        Wie wärs damit:
        denkwerkstatt.files.wordpress.com/2011/03/stereotype-vorstellungen-c3bcber-vergewaltigungen-vergewaltigungsmythenakzeptanz-als-prc3a4diktoren-der-beurteilung-von-vergewaltigungsdelikten-durch-rechtsanwc3a4ltinnen.pdf

        PPS @ Christian: Wirst Du das nun mal hier besprechen – oder fehlt Dir dazu der Mut?

      • @ muttersheera

        Warum sollte das:

        *“Die Schriftstellerin klagte, ein Teil der “großen Energie” des Feminismus sei “in heißer Luft und schönen Worten verloren gegangen”, während man sich doch darauf hätte konzentrieren sollen, Gesetze zu ändern. “Wir haben jetzt die Bezahlung bekommen. Aber die wirkliche Gleichheit gibt es erst, wenn die Sorge für die Kinder geregelt ist. Und das ist noch nicht geschehen, jedenfalls nicht für jene, die es wirklich brauchen”, sagte Lessing.”*

        entscheidender sein als das:

        **London (rpo). Die Schriftstellerin Doris Lessing fordert die Männer auf sich gegen ihre “sinnlose Erniedrigung” zu wehren. “Ich bin zunehmend schockiert über die gedankenlose Abwertung von Männern, die so sehr Teil unserer Kultur geworden ist, dass sie kaum noch wahrgenommen wird”, sagte 81-jährige Autorin in einem Bericht des “The Guardian”.
        Lessing, die vor allem mit ihren Büchern “The Grass is Singing” und “Das goldene Notizbuch” zu einer literarischen Heldin des Feminismus wurde, sagte: “Es ist Zeit, dass wir uns fragen, wer eigentlich diese Frauen sind, die ständig die Männer abwerten. Die dümmsten, ungebildetsten und scheußlichsten Frauen können die herzlichsten, freundlichsten und intelligentesten Männer kritisieren und niemand sagt etwas dagegen. Die Männer scheinen so eingeschüchtert zu sein, dass sie sich nicht wehren. Aber sie sollten es tun.”

        Die im heutigen Simbabwe aufgewachsene Autorin, beklagte eine “denkfaule und heimtückische Kultur”, die sich des Feminismus bemächtigt habe und darauf hinauslaufe, “auf Männer einzudreschen”. Bei einem Besuch in einer Schule, in der die Lehrerin Beifall heischend erklärt habe, Kriege seien auf die angeborene Gewalttätigkeit von Männern zurückzuführen, berichtet die Schreiberin: “Da saßen die kleinen Mädchen fett, selbstgefällig und eingebildet, während die kleinen Jungs zusammengesunken waren, sich für ihre Existenz entschuldigten und dachten, dass das so ihr ganzes Leben lang weitergehen würde. Das passiert überall in den Schulen und niemand sagt ein Wort.”*?

        Das könnte höchstens für eine Frau entscheidender sein, die als Frau von der feministischen Hetze und Diffamierung nicht betroffen ist.

        Für mich als Mann ist das, was für Dich entscheidend ist, nicht entscheidend.

        Ob mit oder ohne Kinderbetreuung: Unter feministisch-femizentrischen Kautelen „rechnen“ sich Kinder für viele Männer ganz einfach nicht.

        Wenn eine Frau glaubwürdig drohen kann: „Wenn Du nicht in meinem Sinne funktionierst, werde ich Dich aus der Wohnung werfen lassen (Gewaltschutzgesetz, kostet sie nur eine Falschbeschuldigung, also fast nichts), werde Dir die Kinder entziehen (kostet nur eine weitere Falschbeschuldigung, also erneut so gut wie nichts), Du wirst sie nie wieder sehen und obendrein darfst Du mir das Ganze finanzieren!“, werden Ehe und Vaterschaft für Männer uninteressant.

        Dem ist auch nicht mit Kinderbetreuung aufzuhelfen.

        Es ist ja kein Zufall, dass Väter unglücklicher sind als kinderlose Männer: Frauen kosten unter diesen Bedingungen zu viel und bieten zu wenig – gefühlkapitalistisch gerechnet stimmt ihr Preis-Leistungsverhältnis nicht mehr.

        http://www.brigitte.de/liebe/familie/unglueckliche-vaeter-1024579/

        Das wird sich nicht ändern mit Einführung von Kinderbetreuung.

        Die macht die Folgen von Jahrzehnten feministischer Hetze nicht ungeschehen.

        Eine dieser Folgen ist auch, dass meine Solidarität mit Frauen, die ich nicht persönlich kenne und liebe, schwindet.

        Darauf bin ich nicht stolz, es ist aber so.

        FeministInnen verweigerten und verweigern Männern die Solidarität bezüglich ihrer Probleme. Mich interssieren daher Probleme „fremder“ Frauen immer weniger.

        Die Entsolidarisierung schreitet voran.

        Deshalb lese ich zuerst so etwas, ist mir auch fachlich näher, bin ja kein Jurist:

        http://www.theforensicexaminer.com/archive/spring09/15/

        Meine Solidarität gehört, nach den Frauen in meiner Familie, meinem persönlichen Umfeld, daher zuallerst Jungen/Männern.

        Es ist naiv, zu glauben, jahrzehntelange Hetze bleibe folgenlos.

        Aus der Geschichte könnte man lernen: Alle ausgestellten ungedeckten Wechsel gehen irgendwann zu Protest.

        Der Feminismus hat in den letzten Jahrzehnten jede Menge ungedeckter Wechsel ausgestellt.

      • @Roslin

        Ja, dem stimmte ich im wesentlichen zu. Ich hatte an anderer Stelle schon einmal auf Max Schelers Buch „Das Ressentiment im Aufbau der Moralen“ verweisen, in dem er Nietzsches „Zur Genealogie der Moral“ wieder aufgreift und das Phänomen der moralischen Inversion, die Nietzsche schon analysiert hatte, vertieft. Und übrigens zugleich den Versuch unternimmt zu zeigen, dass man das Christentum nicht derart verstehen kann. Es gibt noch mehr Leute, die sich mit solchen Denkstrukturen beschäftigt haben – die Konservativen seit der Französischen Revolution, aber dann auch viele Linke im Prozess der Desillusionierung mit der Entwicklung der Sowjetunion. Nicht umsonst gibt es aus den 30er und 40er Jahren viel Literatur, die sich mit solchen Phänomenen beschäftigt, sowohl unter dem Begriff „Totalitarismus“ in Bezug auf das 3. Reich als auch aus den Kreisen von Dissidenten der 3. Internationale.

        Es fehlt der Massenmord. Das Ausmaß der offenen Gewalttätigkeit ist nicht vergleichbar, aber die Struktur des Denkfühlens, der Hass.

        Nun – es gibt viele andere Ideologien und entsprechende Bewegungen in der Menschheitsgeschichte, die nach einem ähnlichen Muster verlaufen sind. Die wenigsten hatte, die reale Möglichkeit derartig Gewalt auszuüben, wie das im 20. Jahrhundert geschehen ist, viele sind vorher an sich selbst zerbrochen. Auch wenn das vielleicht nicht gern gehört wird: Aber wenn man sich manche islamischen Terrorgrüppchen von heute ansieht, dann sind die Strukturen des Bewusstseins dort sehr ähnlich. Insbesondere dort, wo es mit der ideologischen Phantasievorstellung einer panislamischen Weltordnung verbunden wird. Im Vergleich zu Stalin ist das Gewaltpotenzial dort trotz Terrors nur marginal, weil diese Gruppen nie in den entsprechenden Gesellschaften mehrheitsfähig werden.

        Der große Akt der Bolschewiki und der Nazis war es letztlich ihre „Partei“ mit der Staatsmacht verschmelzen zu lassen. Auf zwei verschiedenen Wegen – aber die damit einhergehende Transformation der Staates hat diese Gewaltausbrüche in diesem Maße erst möglich gemacht.

        Und kommt daher mit einem Schwall von Tugendphrasen, hinter einer Nebelwand aus Gutmenschen-Rhetorik, fügt dem ganzen, aparten Bild auch noch die schmierigste Heuchelei hinzu.

        Sicher, das ist durch und durch bigott. Ein Mechanismus der moralischen Selbstautorisierung, der zur Herrschaft über das Gewissen verhelfen soll. Übrigens eine Technik, die aus der Religion übernommen wurde. Für mich ist das ohnehin einer der Gründe, warum ich bei der Betrachtung von gesellschaftlichen Fragen von der Moralität sehr gern abstrahiere. Ich sehe Moralität vor allem als eine Art mythologischer Triebkraft menschlicher Sozialverbände. Was nicht heißt, dass ich die Realität von Gut und Böse verneine. Was mich fasziniert ist das moralische „Sollen“, was die Relation des Individuums zu einem System von moralischen Normen enthält. Wie kann es eigentlich sein, dass es Menschen gibt, die die Befugnis haben, über das Handeln anderer Menschen moralisch zu befinden? Offenbar ist sehr tief verwurzelter Mechanismus unseres Denkens. Da Menschen also merkwürdigerweise meinen, dass ihr Handeln eine solche Legitimität erfordert, gibt es solche Phänomene wie das, dass die Opposition gegen eine „bestehende Gesellschaft“ mit einer solchen mythologischen Aufladung des eigenen moralischen Standpunktes und einem System ideologischer Zuschreibungen zu den unmoralischen Vertretern des „Bestehenden“ einhergeht. Man könnte das vielleicht als Externalisierung von Schuld bezeichnen. Es ist jedenfalls ein sehr merkwürdiger Mechanismus unserer moralischen Phantasie. Und da diese Externalisierung sich dann verselbständigt, die moralische Aufladung des eigenen Standpunktes aber bestehen bleibt, ist eine Korrektur nicht möglich, es sei denn es kommt zum ideologischen Zusammenbruch.

        Das erklärt warum feministische Rechtsreformpolitik zu einem autoritäreren Strafrecht führt und warum es ideologisch nicht möglich ist, diesen Prozess innerfeministisch zu korrigieren. Denn wenn „ja heißt ja“ strafrechtlich nicht funktioniert, dann liegt das immer daran, dass das moralische Böse noch nicht überwunden wurde, es noch zu viele Vergewaltigungsmythen gibt etc.. Man muss also nur seine ideologischen Anstrengungen intensivieren und den heldenhaften Kampf um die Transformation des Rechts im Sinne der „Interessen der Opfer“ zum endgültigen Sieg bringen. Eine ganz schöne Perversion, dass das Recht sich nicht mehr zur Durchsetzung des Rechts sondern zur Durchsetzung von Interessen bemühen soll.

        Was die Vergewaltigungsmythen angeht ist übrigens sehr interessant, dass ich zwar weiß, dass es offenbar Untersuchungen gibt, die zeigen, dass diese Vorstellungen nicht der Realität entsprechen. Aber irgendwie ist das völlig egal. Ich bin immer noch der Ansicht, dass das Aussehen der Frau ein Faktor ist. Und das ist irgendwie sehr interessant, weil ich quasi an mir selbst erlebe, wie wenig die faktische Aufklärung dank irgendwelcher Studien dazu führt, dass sich meine Überzeugungen ändern. Die Studien machen für mich keinen Sinn. Und ich glaube es gibt eigentlich auch sehr simple Gründe dafür.

      • @ Roslin

        „Für mich als Mann ist das, was für Dich entscheidend ist, nicht entscheidend“

        Das Zitatende ist nicht für mich als Frau entscheidend, sondern es ist entscheidend im Hinblick darauf, was Frau Lessing meinte. Sollte es zumindest sein – will man nicht bloß „denkfaul und heimtückisch“ agitieren.

        „Es ist ja kein Zufall, dass Väter unglücklicher sind als kinderlose Männer.“

        Du liest Brigitte?
        Scherz beiseite – andere Studien kommen zu anderen Ergebnissen:

        http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2011-08/21095684-umfrage-zwei-drittel-der-vaeter-sind-nach-geburt-gluecklicher-003.htm

        “ Zwei Drittel der Väter finden, ihr Leben sei durch die Geburt ihres Kindes „glücklicher und erfüllter“ geworden. Dies zeigen die Ergebnisse der repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag von „Eltern“. Von den jungen Vätern zwischen 20 und 35 Jahren sagen das sogar 70 Prozent.

        Noch größer ist das Gefühl nur bei Vätern, die Elternzeit nehmen oder genommen haben. Etwa 90 Prozent der befragten Männer sind Vollzeit beschäftigt. 58 Prozent der angestellt beschäftigten Väter geben dies als ihre Wunschlösung an. 40 Prozent würden lieber in Teilzeit arbeiten, davon allerdings nur ein Drittel weniger als 30 Wochenstunden.“

        http://www.paradisi.de/Freizeit_und_Erholung/Familie/Eltern/News/64411.php

        „Ältere verheiratete Paare waren die glücklichsten. Und unter ihnen waren es wiederum die Väter, die sich als am glücklichsten empfanden, während die Mütter eher über die Doppelbelastung der Kindererziehung und Arbeit klagten. Dass ältere Paare glücklicher sind, führen die Wissenschaftler darauf zurück, dass sie bereits einen gewissen gesicherten Lebensstandard erreicht haben, während junge Paare häufig noch kämpfen müssen um finanzielle Sicherheit zu erreichen.

        Das größte Glück empfanden Eltern übrigens bei der aktiven Beschäftigung mit dem Nachwuchs, die sie als wesentlich schöner und glücksbringender empfanden als andere Beschäftigungen.“

        http://www.sueddeutsche.de/karriere/erfolgreiche-frauen-die-arroganz-des-weiblichen-begehrens-1.451211-2

        „“The Paradox of Declining Female Happiness“, die diverse Glücksstudien seit 1970 einbezieht, kommt zu dem Schluss, dass „Frauen zunehmend unglücklicher geworden sind, sowohl absolut als auch im Verhältnis zu Männern. Frauen haben traditionell stets einen höheren Grad an Zufriedenheit angegeben als Männer, jetzt jedoch geben sie Werte an, die ähnlich oder gar niedriger sind als die der Männer“.“

        Ich wüsste gern, ob Du, Roslin, einfach keinen Kinderwunsch ha(tte)st; ob Du als Biologist nicht meinst, dass Du Deinen evolutionären Auftrag verpasst, wenn Du Deine Gene nicht weitergibst; in welcher Zeit Du lieber gelebt hättest/Vater geworden wärst.

        Und die Frage nach der Lektüre scheinst Du falsch verstanden zu haben: ich wollte tatsächlich herausfinden, was Du zuletzt gelesen hast, das NICHT Deinen Vorurteilen/Ansichten entsprach. Damit ich mal einschätzen kann, ob Du betonharter Ideologe oder vielmehr noch geistig flexibel und Wachstums-willig bist…

      • Ich wüsste gern, ob Du, Roslin, einfach keinen Kinderwunsch ha(tte)st; ob Du als Biologist nicht meinst, dass Du Deinen evolutionären Auftrag verpasst, wenn Du Deine Gene nicht weitergibst; in welcher Zeit Du lieber gelebt hättest/Vater geworden wärst.

        Was für eine erbärmliche Bigotterie: Es gibt nichts historisch, wie ein roter Faden durchgängigeres, als diejenige Kritik am „lPatriarchat“, die genau diese Motivation als in höchstem Maße als sozialschädlich erachtet.

        Da hast du deine Dworkin aber ziemlich selektiv gelesen.

        Es gibt kein größeres radikalfeministisches Feindbild als die „heteronormative Kernfamilie“. Sie gilt, zuallermindest im Subtext, als Prototyp jeglicher Bösartigkeit und Unterdrückung der Welt schlechthin.

        Ich glaube, du suchst nur ein ideologisches Ventil für deinen Frust, und nimmst jeden Strohhalm der sich gerade bietet.

        Eigentlich bist du doch keine Männerhasserin.

        Kraftsprüche wirken mutig, meinst du scheinbar. Eine gesellschaftliche Verantwortung, so meinst du offenbar, hast du dafür nicht.

      • @ muttersheera

        *Das Zitatende ist nicht für mich als Frau entscheidend, sondern es ist entscheidend im Hinblick darauf, was Frau Lessing meinte. Sollte es zumindest sein – will man nicht bloß “denkfaul und heimtückisch” agitieren.*

        Unsinn.

        Nicht im Geringsten ändert das von mir nicht Zitierte den Gehalt der Aussage Lessings, im gegenwärtigen Feminismus herrsche eine denkfaule und heimtückische Kultur vor, die darauf hinauslaufe, auf Männer einzudreschen.

        Eine Kultur, deren Repräsentantin Du bist.

        Nichts schwächt in dem von Dir zusätzlich Zitierten die Aussage Lessings ab oder entkräftet sie gar, Männer sollten sich gegen ihre sinnlose Erniedrigung wehren, die sie (Lessing) zunehmend schockiere, die so sehr Teil unserer Kultur geworden sei, dass sie kaum noch wahrgenommen werde.

        Eine Erniedrigung, die auch Du betreibst.

        Beantwortet das von Dir zusätzlich Zitierte die eingeforderte Frage Lessings, was das wohl für Frauen seien, die ständig Männer abwerten?

        Sie hält sie für dumm und ungebildet und scheußlich.

        Die Räude der Seele zeigt sich auch auf der Haut.

        Ja, die Männer waren lange Zeit so eingeschüchtert, so beschämt, dass sie sich nicht wehrten.

        Langsam, langsam beginnen sie damit.

        Inwiefern tangiert das von Dir Zitierte diese Beobachtung Lessings an englischen Schulen?

        *Bei einem Besuch in einer Schule, in der die Lehrerin Beifall heischend erklärt habe, Kriege seien auf die angeborene Gewalttätigkeit von Männern zurückzuführen, berichtet die Schreiberin: „Da saßen die kleinen Mädchen fett, selbstgefällig und eingebildet, während die kleinen Jungs zusammengesunken waren, sich für ihre Existenz entschuldigten und dachten, dass das so ihr ganzes Leben lang weitergehen würde. Das passiert überall in den Schulen und niemand sagt ein Wort.“*

        Könnte da ein Zusammenhang bestehen mit dem Versagen des Bildungssystems, des Schulsystems, bei der Ausbildung der Jungen?

        Du kennst die Zahlen?

        43 % der Abiturienten männlich, 57 % weiblich, dafür 2/3 der Sitzenbleiber, Schulabbrecher und Sonderschüler männlich und 80 % der ritalinisierten Kinder – die Leistungsbilanz eines ideologisch und personell weitgehend feminisierten Systemes.

        *Du liest Brigitte?
        Scherz beiseite – andere Studien kommen zu anderen Ergebnissen:*

        Keine Angst, ich scherze nicht.

        Die von mir verlinkte Studie hat den Vorteil, dass sie mit dem realen Verhalten der jungen Männer übereinstimmt, derern Neigung, sich zu binden, zu heiraten, gar Väter zu werden, sinkt und sinkt.

        Auch wenn sie in Umfragen oft das sozial Erwünschte bekunden („Ja, eigentlich wollen wir schon, aber die Umstände, der Beruf“ usw.).

        Sie handeln oft anders als sie reden.

        Was einen Menschen aber wirklich umtreibt, das zeigt sein Handeln viel deutlicher als sein Reden.

        Männer handeln: Sie ziehen sich immer häufiger von Familie/Kindern zurück, vermeiden es, Väter zu werden.

        Wenn der Return of Investment zu unsicher geworden ist, das Investitionsrisiko zu hoch, wird nicht mehr investiert.

        Nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch auf den gefühlskapitalistischen Partnermärkten.

        Frauen haben sich die Spielregeln so einseitig zu ihren Gunsten abstecken lassen, dass es dumm wäre, sich noch auf ihr Spiel einzulassen.

        Wer meint, durch gezinkte Karten sicherstellen zu können, dass er immer gewinnt, wird nach einiger Zeit feststellen, dass niemand mehr mit ihm spielen will.

        Frauen werden das vermehrt feststellen.

        Männer investieren zunehmend weniger in Kinder/Familie.

        Denn der Return of Investment ist zu unsicher geworden.

        Der junge Mann, der bei Muttern nicht auszieht, der, in Diffamierungsrhetorik, am „Peter-Pan-Syndrom“ leidet, der „nicht erwachsen werden will“, wobei erwachsen werden heißt, endlich der Frau bei ihrer Selbstverwirklichung, auch ihrer reproduktiven, zu helfen – ohne dabei eigene Ansprüche zu stellen, versteht sich, denn das wäre ja patriarchal-unterdrückerisch oder die Männer, deren Verhalten die Klagen einer Eva Illouz auslösen, die das Kinderzeugen immer weiter hinausschieben, die Optionen haben und diese egoistisch nutzen, sie sind ja real.

        Es fehlt ihnen oft noch der Mut, offen zu sagen, was sie denken, was sie von der formidablen Aussicht halten mit „modernen“ Frauen unter den geschilderten feministischen Empauerungsmethoden und Erpressungsmöglichkeiten, die das ffemizentrische System Frauen zur Verfügung stellt, Väter zu werden mit der guten Aussicht, als entsorgter Vater zu enden, als leibeigener Zahlesel einer sich selbst verwirklichenden Pauerzicke.

        Das Risiko, sich einzulassen, sich wirklich auf Liebe einzulassen, sich also verwundbar zu machen, ist unverschämt hoch geworden, das Verletzungsrisiko zu hoch, die Hoffnung auf Glück und Gelingen zu gering.

        Dieses System schützt die Interessen von Männern/Vätern de facto nicht, auch die dysfunktionalste Frau kann noch mit seiner Hilfe rechnen, will sie sich gegen den Mann durchsetzen, ihn bestrafen, sich rächen.

        Das gelingt besonders gut mittels Kindesentzug und Falscchbeschuldigung.

        Umso besser und vernichtender, je mehr der Mann gewagt hat, zu lieben, die Frau, die Kinder.

        Wer liebt, schält sich aus der Rüstung, muss den Panzer ablegen.

        Und das gegenüber Frauen, denen von Kindesbeinen an Hass, Verachtung, Misstrauen, Neid gegenüber Männern eingeimpft wurde, denen klar gemacht wurde, dass der Mann ihr Feind ist.

        Und so interpretieren sie auch jedes männliche Verhalten, durch diese Verzerrungsoptik hindurch nehmen sie Männer „wahr“.

        Männer, für die immer häufiger gilt: Gebranntes Kind scheut das Feuer.

        Feminismus hat viele Männer verbrannt, hinterlässt verbrannte Erde, verwüstetes Land.

        Die Ängste und Befürchtungen zu artikulieren wagen also viele noch nicht – das wäre ja Peter Pan, unerwachsen, unmännlich – „Heul doch und kauf Dir einen Dauerlutscher!“

        Aber sich still zurückziehen oder „gefühlkapitalistisch“ zu agieren oder in die innrere Emigration abzutauchen – das ist möglich, wird zum Lebenstil, das Lebowskitum bzw. der statushohe Haremspascha, mit dem wir die Rückkehr zur „Gorillagesellschaft“ erleben, zur (seriellen) Polygynie statushoher Männer.

        In den USA begegnet man diesem wachsenden Phänomen der männlichen Verweigerung, des Sich-nicht-Einlassens schon mit Man-Up-Kampagnen.

        Die stehen uns auch noch bevor.

        Vorboten sind die Klagen im Feuilleton, die Klagen unserer verwöhnten Pauernarzisstinnen, denen dämmert, ganz allmählich dämmert, dass da etwas nicht in ihrem Sinne abläuft, die Klagen über die Schmerzensmänner, Nina Pauermässig, Du hast das sicher registriert.

        http://www.zeit.de/2012/02/Maenner

        Dasselbe gibt es in den USA schon länger: „Warum gibt es keine guten Männer mehr?“, fragen Frauen, die sich selbst für Quaityfrauen halten, nicht bedenkend, dass ihre Qualitiy vielleicht auf falscher Marktanalyse beruht, dass sie „Produktqualitäten“ anbieten, die der Kunde gar nicht sonderlich sucht und nicht wirklich nachfragt.

        Weshalb er dafür auch nicht bezahlen will.

        Das aber soll er doch.

        Ein groteskes Missverständnis.

        *Ich wüsste gern, ob Du, Roslin, einfach keinen Kinderwunsch ha(tte)st; ob Du als Biologist nicht meinst, dass Du Deinen evolutionären Auftrag verpasst, wenn Du Deine Gene nicht weitergibst; in welcher Zeit Du lieber gelebt hättest/Vater geworden wärst.*

        Ich weiß zwar nicht, was Dich das angeht, aber gut, es gibt ja keine indiskreten Fragen, nur indiskrete Antworten.

        Ich meine als „Biologist“, dass in den meisten Menschen der Imperativ, sich sexuell zu betätigen mit dem Gegengeschlecht relativ stark ist, in Männern im Schnitt stärker als in Frauen, dass der Kinderwunsch ebenfalls handlungsleitend disponiert ist, wenn auch wesentlich schwächer als der Sextrieb, in Frauen stärker als in Männern, im Schnitt.

        Diese instinktiven Imperative sind jedoch keine zwingenden, absoluten, sondern nur relative, die man überspielen kann.

        Ein Überspielen, das umso leichter fällt, je höher die Risiken werden, wenn man ihnen nachgibt, je geringer die Erwartung wird, dass ihr Ausleben mit positiven Erfahrungen/Gefühlen belohnt wird.

        Jeder Mann kennt Kollegen, Freunde, Bekannte, Verwandte, die durch eine brutale Scheidung gingen, hat erfahren von Fällen, in denen Männer entsorgt wurden, bei denen die Trennung von ihren Kindern umso schlimmere psychische Folgen hatte, je mehr sie sich in diese verliebt hatten.

        Was soll da an Ehe und Vaterschaft noch attraktiv sein?

        Sie entbehren immer mehr der Glücksverheißung, enthalten kein Versprechen mehr, eher eine Drohung.

        Die Chancen beim Russischen Roulette sind besser.

        Da steckt nur in jeder sechsten Kammer eine Kugel.

        Aber jede zweite Ehe im akademischen Milieu wird geschieden, meist initiiert von der Frau.

        Bei diesen Scheidungsraten noch heiraten?

        Mit der besten Aussicht, dass sie IHRE Kinder für sich reklamiert und den Vater wegbeißt?

        Oder den Kinderbesitz zur Erpressung nutzt und nutzen kann?

        So ist es klug für Männer, auf Kinder zu verzichten, was immer mehr Männern recht gut gelingt angesichts der hohen Risiken und der mickrigen Glücksverheißung.

        Mir gelang das jedenfalls bisher gut.

        Zumal ich Katholik bin, die Weitergabe der Gene also nicht der letzte, höchste Zweck meines Lebens ist, sondern das Suchen und Finden von Gott, oder wenigstens das Näherkommen.

        Wobei allerdings Kinder enorm helfen können, das sei zugestanden.

        Aber nicht unter diesen Bedingungen.

        Nur in Gott ist ewiges Leben.

        Natürlich werden auch Frauen unter feministischer Anleitung nicht glücklicher.

        Sie werden ja in die Wüste geführt, in der sie verdursten.

        Unter Vorspiegelung falscher Tatsachen und verlockt durch falsche Versprechen („Du kannst ALLES haben, du musst keine Preise zahlen, Männer müssen auch keine Preise zahlen, die haben alles, also verlange auch Du alles, beneide, hasse, sei egoistisch, dann kannst Du ALLES haben“).

        Das System läuft sich tot.

        Das ist nur eine Frage der Zeit.

        Jedoch können auch sie sich mit dem State of the Union abfinden:

        http://www.theatlantic.com/magazine/archive/2011/11/all-the-single-ladies/8654/

        Es begünstigte die „Darwinsche“, die natürliche Lösung des Problemes: Eine Zivilsation, die nicht mehr fähig ist, sich zu reproduzieren, wird allmählich verdrängt von einer, die das noch leistet.

        Denn nur wer Kinder hat, hat hinnieden, unter der Sonne, Zukunft.

        Ich rechne ja noch mit einer anderen, transzendenten, und da auch Tippses Familienplanung abgeschlossen ist, fügt sich das sehr gut.

        Ach ja, mein letztes feministisches Buch – und es wird wohl für lange Zeit das letzte bleiben, das viel gelobte Meisterwerk der Eva Illouz: „Warum Liebe weh tut.“

        Es vermittelte mir auch nur das, was ich ohnehin schon wusste: ALLEIN DIE MÄNNER SIND SCHULD (Männiichkeit, Patriarchat, patriarchaler Kapitalismus)..

        Weshalb mir nicht einmal mehr die Selbstreflexionsunfähigkeit und selbstgefällige Larmoyanz opferfeministischer Frauen weh tut („Von allem Schlimmen auf der Welt sind wir Frauen am allerschlimmsten betroffen! – die geopfertesten Opfer der Weltgeschichte!“)

        Frauen, die so denken, kann ich nicht mehr bedauern, nur noch zurufen: Gute Reise.

        In die Wüste.

        Sie werden mir gleichgültig.

        Das ist nicht christlich, das ist Sünde, das muss ich beichten.

        Aber vermeiden kann ich es nicht.

        Sie werden mir gleichgültig, so wie mir der Untergang meiner Zivilisation, den ich kommen sehe, immer gleichgültiger wird.

        Wenn Du ein feministisches Werk kennst, das über das „Allein die Männer sind schuld“ hinauskommt, dann empfiehl es hier.

        An den üblichen Machwerken und Verkündigungsschriften dieser Ideologie bin ich nicht mehr interessiert.

        Ich kann daraus nichts lernen, was ich nicht schon bis zum Überdruss erfahren hätte.

      • @Meister Roslin

        Verehrter, Sie reden sich ja richtig in Rage. Das war ja wieder einmal eine Phillippika.

        „Frauen, die so denken, kann ich nicht mehr bedauern, nur noch zurufen: Gute Reise.

        In die Wüste.

        Sie werden mir gleichgültig.“

        Aber ich unterschreibe jedes Wort.

      • @ Roslin

        „Unsinn.

        Nicht im Geringsten ändert das von mir nicht Zitierte den Gehalt der Aussage Lessings, im gegenwärtigen Feminismus herrsche eine denkfaule und heimtückische Kultur vor, die darauf hinauslaufe, auf Männer einzudreschen.

        Eine Kultur, deren Repräsentantin Du bist.“

        Danke für die Blumen, weiß ich doch jetzt, dass ich damit einer mehr als 200-jährigen Tradition folge, die – angeblich – erst von Männern begründet wurde, großen Philosophen noch dazu.

        „Der“ Feminismus hat demnach nur das Element der Misogynie versucht zu bändigen, und es wäre i.d.T. schön, wenn wir es schafften eine wahrhaft philanthrope Kultur zu gestalten.

        Dazu müsste sich die Realität auch nur ein kleinwenig verändern:

        „Der Neuropsychologe Thomas Elbert, der in Konstanz zu den Ursprüngen der menschlichen Gewalt- und Tötungsbereitschaft forscht, kann sie nur so beantworten: Der Mensch besitzt eine grundsätzliche Veranlagung dazu, aggressiv zu sein, ja sogar Lust an Gewalt und am Töten zu empfinden.
        […] Die Evolution spielt für den Wissenschaftler eine zentrale Rolle: Dass der Mensch sich vor zwei Millionen Jahren vom Vegetarier zum Fleischfresser entwickelte, wurde nach seiner Einschätzung dadurch ermöglicht, dass sich die Hirnorganisation vor allem der Männer auf das Jagen einstellte. Die Bereitschaft zu töten entwickelte sich auch deshalb, weil Jagd an sich bereits eine belohnende Funktion hatte und damit letztlich auch Gewalt Freude bereitete. Biologisch hat sich seither wenig verändert. Der Verzicht auf Gewalt ist nach Elberts Thesen vor allem eine zivilisatorische Errungenschaft. Dies bestätigen Untersuchungen der heute noch existierenden Kulturen mit steinzeitlichem Charakter, wonach ein Drittel bis die Hälfte der Männer durch die Gewalt anderer zu Tode kommt.“

        http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-06/syrien-kinder-gewalt-psychologie/komplettansicht

        Warum das von Dir nicht Zitierte entscheidend ist:
        Lessing bekundet darin, dass sie
        1.) die ursprünglichen Anliegen des Feminismus teilt
        2.) der Ansicht ist, die Gesetzesänderungen seien nicht weitreichend genug (!) gewesen
        und sie gibt 3.) einen Hinweis darauf, worin der zum Ausdruck kommende Frust (noch immer) wurzelt.

        „Die von mir verlinkte Studie hat den Vorteil, dass sie mit dem realen Verhalten der jungen Männer übereinstimmt, derern Neigung, sich zu binden, zu heiraten, gar Väter zu werden, sinkt und sinkt.“

        Sorry, aber _ich_ kann das einfach nicht bestätigen. Jeder meiner Langzeitpartner wollte mich heiraten und Kinder von/mit mir. In meinem Umfeld gibt es auch – fast – nur Paare, die sich hinsichtlich ihrer Lebensplanung nicht von miesepetrigen „Studienergebnissen“ beeinflussen lassen.

        Ob Eva Illouz als Feministin anzusehen ist, wage ich angesichts dieser Äußerung:

        „Eine 35-jährige Frau macht sich lächerlich, wenn sie sich für Männer entscheidet, die sehr viel jünger sind als sie selbst.“

        http://www.welt.de/print/wams/lifestyle/article13649631/Liebe-darf-wehtun.html

        auch mit einem Fragezeichen zu versehen.
        (Aber ich urteile grundsätzlich nicht über Bücher/Autoren, die ich nicht gelesen habe)

        Du hast übrigens vergessen zu beantworten, welche Rahmenbedingungen Du angenehmer für eine Vaterschaft gefunden hättest.

        Hinsichtlich der gewünschten Buchempfehlungen hab ich Dir einen Blog-Eintrag gewidmet… in dem DAS STANDARDWERK für Katholiken, das Du hoffentlich kennst, bisher nicht vermerkt ist.

        Hast Du es denn gelesen?
        http://de.wikipedia.org/wiki/Eunuchen_f%C3%BCr_das_Himmelreich

      • @muttersheera

        Ihre Worte klingen interessant für mich, auch wenn ich nicht alles auf Anhieb verstehe. Wie würden Sie denn die von Doris Lessing gestellte Frage beantworten:

        «Es ist Zeit, dass wir uns fragen, wer eigentlich diese Frauen sind, die ständig die Männer abwerten.»

        Was für Frauen können das denn sein ? Ich meine, Ihrer Meinung nach ?

      • Danke für die Blumen, weiß ich doch jetzt, dass ich damit einer mehr als 200-jährigen Tradition folge, die – angeblich – erst von Männern begründet wurde, großen Philosophen noch dazu.

        Als ob das irgendetwas besser machte. Ich bin jedenfalls nicht derjenige, der von deiner Haltung auf „Frauen“ schließt (Gott bewahre, dazu kenne ich zuviele sozial gesunde Frauen)

        Misandrie und die damit einhergehende Weiblichkeitssakralisierung ist ein bei Männern und Frauen weitverbreitetes Phänomen.

        ..dass sich die Hirnorganisation vor allem der Männer auf das Jagen einstellte..

        Deine Lesart ist eben bei deiner essentialistisch-feministschen aka neovikorianischen Weiblichkeitsmystifizierung unabwendbar.

        Männer führen aus, was Männer und Frauen des Clanes bzw. der Gesellschaft wünschen. Gerade in den matriarchal organisierten Stammesgesellschaften der Steinzeit, sowie im Nationalsozialismus, der sich einer sehr breite Unterstützung durch Frauen „erfreuen“ durfte, wird das mehr als deutlich.

        Die systematische, essentialistische Projektion des „Bösen“ auf eine Bevölkerungsgruppe ist exemplarisch für regressive, zivilisationfeindliche und misantrope Ideologien, die stets die Grundlage für Gewaltexzesse bilden.

      • @ muttersheera

        Mit Thomas Elberts Einschätzung stimme ich völlig überein: Männer sind aggressiver-dominanter als Frauen, im Schnitt, eben weil sie als das der intrasexuellen Konkurrenz schärfer ausgesetzte Geschlecht genau diese Eigenheiten stärker ausbilden mussten (Konkurrenzlust, Kampfbereitschaft, Aggression, höhere Fähigkeit zum Empathie-/Emotionsmanagement in Kampf-/Konkurrenzsituationen = Zurückfahren derselben, um kampffähig zu sein), um als Männer zu überleben und zu funktionieren, eben weil sie als das nicht schwangere, nicht stillende Geschlecht „frei“ waren, zu jagen, Ressourcen zu beschaffen (u.a. durch Plünderung), zu verteidigen, zu konkurrieren.

        Die so selektierten Eigenheiten, in pathologischem Übermaß vorhanden, hören auf nützlich-sinnvoll zu sein, werden gefährlich.

        Da sie bei Männern aus den oben angeführten Gründen im Schnitt häufiger und stärker vorhanden sind, ist es nicht verwunderlich, dass von 100 Gewalttätern vielleicht 80 männlich und 20 weiblich sind, ist es nicht verwunderlich, dass sehr viel mehr Männer als Frauen diese Grenzen überschreiten, weil sie insgesamt näher an dieser Grenze angesiedelt sind mit ihrer Merkmalsverteilungskurve als die Frauen mit der ihren, an jener Grenze, die das noch Sinnvoll-Gesunde vom Schädlich-Ungesunden scheidet.

        Aber von 100 Menschen, die Gewalttätern entgegentreten, um Nichtgewalttätige zu schützen, dabei Leib, Leben und Gesundheit riskieren, sind aus den gleichen Gründen 90 und mehr Männer.

        Und von 100 Männern sind 95 nicht in soziopathischer Weise gewalttätig.

        All das übersieht Feminismus großzügig.
        Er blendet aus, dass das Anderssein der Männer, das Sosein der Männer als das kompetetivere, aggressivere, kämpferischere, kreativere Geschlecht (immer nur im Schnitt zu verstehen, nie das Präjudizieren von Individuen erlaubend) einen guten Sinn hat.

        Er übersieht über dem Missbrauch dieser Eigenheiten ihren Nießbrauch für das Menschengeschlecht, für den Aufbau und Erhalt von Zivilisationen.

        Frauen sind friedfertiger nur deshalb, weil es Männer gab, die die Aufgaben schulterten, die das schwangere und stillende Geschlecht nicht schultern konnte und darum nicht jene Aggression ausbilden musste, die nötig ist, um die Erfüllung dieser Aufgaben erfolgreich zu meistern.

        Ein Mann mit zuviel Empathie für das Wild, das er jagen und töten will, wird kein erfolgreicher Jäger sein.

        Ein Mann, der nicht mit einer gewissen Lust jagt und konkurriert, wird weniger erfolgreich jagen und (wett-)kämpfen als einer, der das tut, der sich mit Verve und Elan dieser Aufgabe stellt, weil sie ihm Freude macht.

        Ein Mann, der von einem anderen Mann zum Zweikampf herausgefordert wird und zuviel Empathie seinem Feind entgegenbringt, der ihn töten/verletzen will, wird nicht viele Zweikämpfe überleben.

        Wären Frauen das nicht schwangere, nicht stillende Geschlecht, das Geschlecht mit dem geringeren parentalen Investment, wären sie das aggressivere, dominantere Geschlecht geworden, siehe Seepferdchen, wo die Weibchen um die Männchen kämpfen, größer sind als die Männchen, die Reviergrenzen verteidigen, aggressiver sind als die Männchen.

        Dafür sind die „schwanger“, hüten den Nachwuchs, die empfindliche Brut.

        Das lässt sich nicht mit ein bißchen Zivilisation und Erziehung ändern, sondern nur eingrenzen.

        Zivilisation ist der Versuch des Menschen, den „Faschismus“ der Natur zu bändigen.
        Natur ist nicht von Natur aus gut, nicht gerecht, sondern nur natürlich.
        Darum u. a. haben vor allem Männer die Zivilisation erfunden und aufgebaut, um sich zu entlasten von dem Druck des permanenten tödlichen Kampfes, der in den meisten „Naturvölkern“ ihr Leben bestimmt und brutalisiert.

        Ein Kampf, an dem sehr viele Frauen nicht unbeteiligt sind, denn ihre Vorliebe für starke, potente Männer treibt die Konkurrenz der Männer untereinander an, von denen darum viele bestrebt sind, sich als stark und potent zu erweisen, um den vielen Frauen zu gefallen, die starke potente Männer einfach megageil finden, indem sie Rivalen besiegen, ganz konkret im Kampf oder in ritualisierter Weise im Konkurrenzkampf, im Schach, im unternehmerischen oder intellektuellen Wettbewerb, in der Karriere, auch als Wissenschaftler, als Künstler, im Streitgespräch etc.

        Viele Männer lieben den Kampf, die Konkurrenz, WEIL viele Frauen den Sieger lieben.

        Uta Ranke-Heinemann interessiert mich nicht.

        Lese ich Theologisches, dann Teilhard de Chardin oder Hans Urs von Balthasar, selten etwas von Rahner.

        Vaterschaft würde für Männer wieder interessanter, wenn Vaterschaft, biologische Vaterschaft so abgesichert würde wie Mutterschaft, wenn Kindesentzug für Mütter so schwer gemacht würde wie für Väter.

        Ehe würde für Männer wieder interessant, wenn Scheidung tatsächlich Scheidung bedeutete, das Brechen des Eheversprechens, das ein Vertragsverhältnis begründet, für die schuldige Partei wieder nachehelich negative Konsequenzen hätte, z.B. bei ihren Ausgleichs-/Versorgungsansprüchen.

        Einen Vertrag, den eine Partei ohne negative Sanktionen fürchten zu müssen, brechen kann, der mir keine durchsetzbaren Rechte sondern nur einklagbare Pflichten einbringt, einen solchen Vertrag schließen eigentlich nur Grenzdebile ab.

        Sollte man meinen.

        Für Männer ist die feministisch reformierte Ehe ein solcher Vertrag – uninteressant.

        Dazu noch die fast straflosen Missbrauchsmöglichkeiten, die das femizentrische System Frauen erlaubt, etwa via Falschbeschuldigung, die vielen Entschuldigungen, die eine femizentrische Kultur für weibliches Fehlverhalten erfindet, um Frauen die Übernahme der vollen Verantwortung für ihr Handeln zu ersparen – doppelt uninteressant.

        Und wenn diese Kultur dann auch noch beginnt, das Geschlecht, das ihre Hauptlast trägt, zu diffamieren und zu benachteiligen, dann ist sie geliefert.

        Dann nämlich, wenn dieses Geschlecht sein Engagement, aus dem heraus diese Kultur aufrechterhalten wird, einschränkt, zurückfährt und sie ihrem Schicksal zu überlassen beginnt, weil es nicht mehr einsieht, warum es sich lohnen sollte, sie aufrechtzuerhalten, sich für ihren Erhalt anzustrengen, sie zu verteidigen, Opfer für sie zu bringen, weil diese Kultur ihm, seinen Interesssen nicht mehr nützt, es nur noch belastet.

        Wir nähern uns im Westen diesem Zustand.

        Das Desengagement der Männer wächst.

      • @ Francesca

        „Wie würden Sie denn die von Doris Lessing gestellte Frage beantworten:

        «Es ist Zeit, dass wir uns fragen, wer eigentlich diese Frauen sind, die ständig die Männer abwerten.»

        Was für Frauen können das denn sein ? Ich meine, Ihrer Meinung nach ?“

        M.M.n. sind das wohl vornehmlich Frauen, die unter (einzelnen) Männern gelitten haben und/oder vielfältige, eigene Diskriminierungserfahrungen gemacht haben. Wer als Frau bspw. ein Geistes- oder Naturwissenschaftliches Studium absolviert hat, kann i.d.R. auch heute noch ein Liedchen davon singen…

        @ Roslin

        „Da sie bei Männern aus den oben angeführten Gründen im Schnitt häufiger und stärker vorhanden sind, ist es nicht verwunderlich, dass von 100 Gewalttätern vielleicht 80 männlich und 20 weiblich sind, ist es nicht verwunderlich, dass sehr viel mehr Männer als Frauen diese Grenzen überschreiten, weil sie insgesamt näher an dieser Grenze angesiedelt sind mit ihrer Merkmalsverteilungskurve als die Frauen mit der ihren, an jener Grenze, die das noch Sinnvoll-Gesunde vom Schädlich-Ungesunden scheidet.“

        Denkst Du denn (bzw. hast Du Belege dafür), dass Frauen Gewalttätigkeit ebenso wie Männer mit (sexueller) Lust verbinden?

        DAS scheint für mich der größere Unterschied zu sein.

        Und genau das macht es m.M.n. auch unwahrscheinlich, dass die Selektion auf dieses Verhalten hin durch Frauen direkt gefördert wurde.

        Plump gesprochen: man kann einem „Beutetier“ nicht vorwerfen, dass es „gefährliche Raubtiere“ gezüchtet hätte…

        —-

        „Uta Ranke-Heinemann interessiert mich nicht.“

        Die Geschichte Deiner hochgelobten Kirche offenbar auch nicht (Teilhard de Chardin hab ich aber auch in meiner Bibliothek)…

        Ein erhellendes Zitat von Ratzingers ehemaliger Studienkollegin:

        „Der Papst geht vor nach dem Motto: Je ungeborener, ja ungezeugter der Mensch, desto mehr ist er zu schützen, je geborener der Mensch, desto mehr muß man ihn unter Umständen umbringen, nämlich außer in gerechten Kriegen auch durch die Todesstrafe. Dass die Todesstrafe laut Weltkatechismus 1992 Nr. 2266; Lat.- Fassung 1997, Nr. 2267 in ‚schwerwiegendsten Fällen‘ zulässig, ja sogar ‚Pflicht‘ ist, ist ein Schock für einen Christen, der Christus ganz anders verstanden zu haben meint.“

        darfst Du gern (zu) widerlegen (versuchen)…

        —–

        Hinsichtlich Deiner Ehe-/Elternschaftsansichten müsste ich jetzt nur noch wissen, wie alt Du ungefähr bist, ob Du also noch aufgewachsen bist in einem System, wie Du es scheinbar für richtig hälst – und Dich darüber grämst, dass bspw. das Schuldprinzip abgeschafft wurde.
        Oder ob Du schlicht die Vergangenheit verklärst.

        P.S. Ich meine aber herausgelesen zu haben, dass Du quasi Stiefpapa bist (die Aussage „Tippses Familienplanung sei abgeschlossen“ deutet für mich darauf hin)… & mehr ist Ex-Kanzler Schröder bspw. ja auch nicht.

      • @muttersheera

        „M.M.n. sind das wohl vornehmlich Frauen, die unter (einzelnen) Männern gelitten haben und/oder vielfältige, eigene Diskriminierungserfahrungen gemacht haben.“

        Oh, danke für Ihre Antwort. Sie meinen, das sind Frauen, die von (einzelnen) Männern abgewertet worden sind und die ihrerseits deswegen jetzt Männer abwerten ?

        Da schließt sich eigentlich dann gleich die Frage an, weshalb solche (einzelnen) Männer Frauen abgewertet haben ? Glauben Sie, dies lag dann daran, dass sie unter (einzelnen) Frauen gelitten haben und eigene, vielfältige Diskriminierungserfahrungen gemacht haben ?

      • @ muttersheera

        Natürlich gibt es Frauen die Lust an Sex mit Lust an Gewalt verbinden, es gibt schließlich auch weibliche Sadisten.

        Vielleicht weniger als Männer, vielleicht „männlich“ disponierte Frauen?

        Ich kenne keine Statistiken.

        Aber auch hier gilt: Männer als das initiierende Geschlecht, das performen MUSS (er muss stehen), sind so „anfällig“ dafür, beim Sex aggressiver zu sein als das Geschlecht, das sich bequem zurücklehnen kann und sich trotzdem fortpflanzt.

        Auch hier gibt es ein gesundes Maß an Aggression, das übrigens den meisten Frauen und von den meisten Männern nicht überschritten wird.

        Allerdings ist die Zahl der Männer, die über die oben beschriebene Grenzen kippen, höher als die der Frauen, die das tun, gleiche Erklärung wie oben.

        *Und genau das macht es m.M.n. auch unwahrscheinlich, dass die Selektion auf dieses Verhalten hin durch Frauen direkt gefördert wurde.*

        Haben denn die „Affen“, bei denen sich dieses Verhalten wohl bereits ausbildete, diese Selektion direkt gefördert?

        Der Superaffe, der seine evolutionäre Entwicklung plante?

        Der darum verantwortlich ist?

        Ja, natürlich, das kann nur ein Männchen gewesen sein.

        Denn Weibchen sind ja unschuldig.

        Sind Männer also verantwortlicher zu machen als Frauen für ihr evolutionäres Geworden-Sein, das auch ihre Gegenwart bestimmt?

        Nicht anders als es die Gegenwart der Frauen bestimmt?

        Frauen als Opfer der Evolution, Männer als Täter derselben?

        Kollektivschuld der Männer jetzt auch aus evolutionärer Sicht?

        Erleben wir hier feministischen „Darwinismus“?

        Wobei ich mich ja allmählich frage, ob die Opferkultigkeit mancher Frauen die Verlängerung masochistischer Vorlieben in die „Wissenschaft“ hinein ist.

        Wie feministisch-feminine Soziologie eine Extension der Hypergamie in die „Wissenschaft“ zu bedingen scheint.

        Man nimmt nur die Männer an der Spitze wahr – man nimmt Frauen immer nur als passiv wahr, als Opfer, als gegenüber Männern permanent machtlose Opfer, ständig vergewaltigt.

        *Plump gesprochen: man kann einem “Beutetier” nicht vorwerfen, dass es “gefährliche Raubtiere” gezüchtet hätte…*

        Das „Beutetier“ Frau geht aber selbst auf die Jagd, will den Jäger anlocken, ist nicht passives Beutetier, sondern höchst aktiv auf der Suche, will selbst oder will nicht, begehrt den einen Mann mehr, den anderen weniger, gibt sich dem einen Mann lustvoller hin als dem anderen, hat einen eigenen Willen, einen eigenes Begehren.

        Und begehrt, sehr zum Leidwesen feministischer IdeologInnen, meist „Sieger“, findet die lieben, sanften Männer oft langweilig-unspannend, Männer, die die Gina nicht tingeln lassen.

        *„Der Papst geht vor nach dem Motto: Je ungeborener, ja ungezeugter der Mensch, desto mehr ist er zu schützen, je geborener der Mensch, desto mehr muß man ihn unter Umständen umbringen, nämlich außer in gerechten Kriegen auch durch die Todesstrafe. Dass die Todesstrafe laut Weltkatechismus 1992 Nr. 2266; Lat.- Fassung 1997, Nr. 2267 in ‚schwerwiegendsten Fällen‘ zulässig, ja sogar ‚Pflicht‘ ist, ist ein Schock für einen Christen, der Christus ganz anders verstanden zu haben meint.“

        Soll mir das Zitat Lust auf Uta Ranke-Heinemann im Besonderen machen oder auf weibliche Logik im Allgemeinen?

        Welche Menschen sind denn ungezeugter als andere?

        Der werdende Mensch im Mutterleib verdient nach katholischer Überzeugung besonderen Schutz, weil er in besonderer Weise wehrlos ist, in besonderer Weise unschuldig, nichts kann für sein Dasein. Er ist in besonderer Weise angewiesen auf die Solidarität anderer Menschen, um zu sein.

        Dass der werdende Mensch die nicht mehr bekommt – es ist Kennzeichen einer Verrohung des Denkens und Empfindens.

        Abtreibung als Verhütungsbackup, das wiedert mich an.

        Die Leichtfertigkeit, mit der menschliches Leben hier in den Gully gespült wird – sie wiedert mich an, Kennzeichen einer Verrohung der Männer und Frauen in dieser Gesellschaft, denn Frauen UND Männer sind verantwortlich für die hohe Zahl der Abtreibungen, in einem der reichsten Länder der Welt meist mit „sozialer Notlage“ begründet.

        Die Todesstrafe ist auch nach meiner Überzeugung in Erwägung zu ziehen bei extremen Straftätern, d.h. im Falle von Tyrannen.

        Ich halte es für sinnvoll, Menschen wie Hitler, Stalin, Mao, Pol Pot oder Bashar El-Assad mit der Todesstrafe drohen zu können und sei es nur aus symbolischen Gründen.

        Will man glaubwürdig damit drohen können, wird man sie auch vollstrecken müssen in dem einen oder anderen Fall, wenn es gelingt, einen solchen Menschen vor Gericht zu stellen und abzuurteilen.

        Mein Alter spielt bei Beurteilung der gegenwärtigen Situation keine Rolle.

        Ehe/Vaterschaft ist heute für Männer nicht attraktiv, lohnt sich heute nicht mehr, die Kosten-/Nutzenanalyse fällt heute für Männer negativ aus, der Return of Investment ist heute zu unsicher, die fast straflosen Missbrauchsmöglichkeiten von Gesetzen werden heute Frauen zugestanden.

        Ja, Tippse ist Mutter, Mutter eines erwachsenen Sohnes, den sie alleine groß gezogen hat.

        Er war schon volljährig, als ich sie kennenlernte.

        Heute studiert er, lebt längst außer Haus.

      • PS

        Hier ist wieder ein Wort meinem Schweinsgalopp beim Schreiben zum Opfer gefallen:

        *Auch hier gibt es ein gesundes Maß an Aggression, das übrigens den meisten Frauen und von den meisten Männern nicht überschritten wird.*

        …den meisten Frauen sehr gefällt und von…

    • @muttersheera

      Da du ja offensichtlich mit rechtsstaatlichen Prinzipien nicht so bewandert bist – das zeigen deine Fragen – hier einmal ein paar Anmerkungen von jemanden, der vier Jahre lang als Schöffe in Strafverfahren … nun ja: ein wenig Recht, hier Strafrecht, mit gesprochen hat:

      1. Ein Beschuldigter in einem Strafverfahren hat das Recht, zu den Vorwürfen zu schweigen. Dies darf ihm im Verfahren nicht nachteilig ausgelegt werden.
      Dies ist eine wichtiger rechtsstaatlicher Grundsatz. (Warum das so richtig und sinnvoll ist, wäre ein längeres Thema – für unser Ziel hier heißt es erst einmal, zu akzeptieren, dass es so ist.)

      2. Von diesem Recht auf Schweigen zur Sache und zu den Vorwürfen hat Herr Kachelmann NICHT Gebrauch gemacht.
      Vielmehr hat er in einer Einlassung vor dem Haftrichter zu den Vorwürfen Stellung genommen und sie vollinhaltlich bestritten. Diese Einlassung im März 2010 soll nach damaligen Presseberichten 4,5 Stunden in Anspruch genommen haben. Man kann also von einer gewissen Ausführlichkeit der Einlassung ausgehen.

      3. Noch einmal: Der Angeklagte hat in diesem Fall von seinem Aussageverweigerungsrecht KEINEN Gebrauch gemacht. Er hat, entgegen der kenntnisfreien Mutmaßungen vor allem feministischer Frauen, die wenig vom Strafrecht verstehen, NICHT geschwiegen zu den Vorwürfen. Es ist lediglich so, dass er in der Hauptverhandlung diesen einmal getätigten Angaben nichts hinzuzufügen hatte. Dazu gab es auch kaum Anlass. Die Aussagen vor dem Haftrichter sind in die Hauptverhandlung durch Verlesung durch die Staatsanwaltschaft eingegangen. Das WAR seine Aussage. Punkt. Es gab einfach keinen Grund, irgendetwas an ihr zu ändern – weshalb weitere Einlassungen seinerseits in der Hauptverhandlung verzichtbar waren.

      4. Die Anzeigeerstatterin war in dem Prozess einerseits Nebenklägerin, vor allem aber Zeugin. Einem Zeugen steht KEIN Aussageverweigerungsrecht zu. Es sei denn, der Zeuge würde sich mit der Aussage selbst belasten oder wäre verwandt mit dem Angeklagten.

      DAS ist der Grund, warum Frau Weizen in der Hauptverhandlung aussagen musste – und Herr Kachelmann nicht.
      (Hint: Das hat nichts mit Ungerechtigkeit zu tun, sondern im Gegenteil mit Gerechtigkeit. Wer Klage erhebt, ist in der Beweispflicht, trägt die Beweislast.)

      4. Im jetzt anhängigen Verfahren geht es nicht um einen Strafprozess, sondern um einen Zivilprozess. Hier kann die Beklagte die Aussage verweigern, im Zivilprozess wird dies aber (ebenfalls aus gutem Grund anders als im Strafprozess) durchaus negativ ausgelegt. Ein Schweigen hier schwächt die Position der beklagten Partei.

      5. Du fragst, ob im Zivilprozess seine Version auf Glaubwürdigkeit geprüft wird? Selbstverständlich! Herr Kachelmann ist hier der Kläger (nicht der Staatsanwalt). Er hat die volle Beweislast. Was denn auch sonst. Die Frage erübrigt sich eigentlich für jeden, der auch nur eine minimale Ahnung von unserem Rechtssystem hat.

      6. Hätte die Staatsanwaltschaft in Mannheim auf einen Anfangsverdacht der falschen Bezichtigung und Freiheitsberaubung im Fall von Frau Dinkel erkannt (was angesichts der von ihr gefälschten Beweismittel eigentlich naheliegend gewesen wäre), dann wäre Frau Weizen Beschuldigte uns ggf. später Angeklagte in einem Strafprozess gewesen.
      DANN hätte sie die Aussage verweigern dürfen – und es hätte ihr nicht zum Nachteil ausgelegt werden dürfen in diesem Strafprozess. Herr Kachelmann wäre sicherlich als Zeuge vernommen worden und hätte hier vollumfänglich aussagen müssen, auch öffentlich. Mit nichts als der Wahrheit und der ganzen Wahrheit – anderweitig er sich selbst strafbar machen würde.

      So weit klar geworden?

      • Naja, im Strafprozess schien das weniger eine Selbstverständlichkeit zu sein.

        Selbstverständlich darf die fehlende Glaubhaftigkeit einer Einlassung des Angeklagten, im Strafprozess, für sich alleine kein belastendes Indiz sein.

        Wo leben wir denn?

        Man nehme mal Muttersheera in Untersuchungshaft, weil sie in der Nähe eines Mordtatortes gesehen wurde, das Mordopfer ihr zufälligerweise den Lover ausgespannt hat, und sie tags zuvor zufällig in der Apotheke genau das Medikament gekauft hat, mit dem das Mordopfer vergiftet wurde. Die Tüte mit dem Medikament hat sie dummerweise in der S-Bahn liegenlassen. Genspuren von Muttersheera hat man am Tatort auch gefunden, weil Muttersheera tags zuvor die Nebenbuhlerin zur Rede stellte.

        Das passt ja alles wunderbar, wird auch Muttersheera einräumen müssen: Das ist ja erdückend. Da wird wohl Muttersheera nach jedem Strohalm greifen, auch wenn sie als Frau mit einem erheblichen Bonus rechnen darf.

        Da wird dann schnell mal die beste Freundin als Alibi aquiriert. Nur hat dummerweise die Staatsantwaltschaft einen Zeugen gefunden, der die beste Freundin zum Tatzeitpunkt – ohne Muttersheera – beim Shoppen gesehen hat.

        Sie hat also gelogen, und das sollte dann nach Schwarzer’scher „Rechts“auffassung völlig genügen, um Muttersheera auf Lebenslänglich mit besonderer Schwere der Schuld zu verurteilen.

        Die Staatsanwaltschaft hat – angenommen – den Exlover als einzigen Belastungszeugen. Der ist nun ziemlich angepisst auf Muttersheera, weil sie ihm ins Gesicht gesagt hat dass er eine Niete im Bett ist, und außerdem hat sie ihm im Sorgerechtsprozess ziemlich abfahren lassen: Er darf die Tochter nur alle zwei Wochen sehen, und weil Muttersheera nach Süddeutschland verzogen ist, kann er diese Termine nichteinmal wahrnehmen: Er muss ja als Bauarbeiter zwei Jobs übernehmen, um den Mindestunterhalt nach der Düsseldorfer Tabelle leisten zu können. Wenn er das nicht täte, müsste er mit Sanktionen nach §170 StGB (bis zu drei Jahre) rechnen. (Muttersheera muss das gar nicht unbedingt wollen, das erledigt das Jugendamt)

        Dieser Belastungszeuge erzählt nun eine Version, die nicht stimmen kann.

        Macht aber nichts, Muttersheera hat ja schließlich auch gelogen => Wegsperren, für mindestens 15 Jahre. Klar, dass der Exlover das Sorgerecht erhält.

        Gut, alles Perlen vor die Säue, weil für Feministinnen Menschenrechte Frauenrechte sind. Zuviel verlangt, sich in die Lage eines unschuldig Angeklagten hineinzuversetzen, die Spiegelneuronen werden systematisch deaktiviert.

        Empathie mit Männern kann von Feministinnen nicht erwartet werden, weil Feminismus Männer entmenschlicht.

        Eben das klassiche Gruppenhaßphänomen.

      • @mutterirgendwas

        Du verstehst es immer noch nicht, oder?

        Ich hätte da mal eine ganz ernst gemeinte Frage: Kannst du es nicht verstehen oder willst du es nicht verstehen?

        „“Du fragst, ob im Zivilprozess seine Version auf Glaubwürdigkeit überprüft wird? Selbstverständlich!”

        „Naja, im Strafprozess schien das weniger eine Selbstverständlichkeit zu sein.“

        Die „Glaubwürdigkeit“ des Angeklagten ist für die Festellung der Schuld, also ob er die Tat begangen hat, völlig ohne Belang. (Sie spielt eine Rolle bei der Strafzumessung, bei der Höhe des Strafmaßes. Nicht für die Feststellung der Tat selber.)

        Die Glaubwürdigkeit von Zeugen ist dagegen höchst bedeutsam!

        Die Anzeigeerstatterin und Nebenklägerin war Zeugin. Deswegen hat sie
        a) eine Aussagepflicht und kein Aussageverweigerungsrecht
        b) eine Pflicht, die Wahrheit und nichts als die Wahrheit zu sagen, andernfalls sie sich selbst strafbar machen würde

        Ein Angeklagter hat nicht nur das Recht zu schweigen. Er dürfte auch unrichtige Einlassungen tätigen. Selbst diese enthebt nicht die Staatsanwaltschaft der Pflicht, das Begehen der Tat hinreichend zweifelsfrei zu belegen und die Richter nicht der Pflicht, sich eine eigene Überzeugung und Würdigung eben der dargelegten Tatsachen zu bilden, ob der Beschuldigte die Tat hinreichend zweifelsfrei begangen hat.

        Warum nur ist diese Rechtssystematik im Strafrecht für viele Frauen so schwer zu verstehen?
        Ein Angeklagter ist in einer anderen Roll als ein Zeuge! Wir sind hier nicht bei einem Kinderstreit, wo der eine sagt „der hat mich gehauen“ und der andere „der hat mich aber vorher geschubbst“ und ein Elternteil (Richter), das nicht dabei war, jetzt irgendwie zu einem Urteil über die Situation kommen muss.

        Das ist nicht Strafrecht!

        (Anm.: Ich rede hier über das Prinzip, dass einem Strafprozess – aus guten Gründen – zu Grunde liegt. Dass diese Prinzipien in Mannheim teilweise mit Füßen getreten wurden, steht auf einem anderen Blatt. Hier hat es individuelle Versagen mehrerer Beteiligter gegen, das bei objektiver Betrachtung schon an Rechtsbeugung denken lässt. Ein Staatsanwalt, der in seinem Abschlussplädoyer praktisch wörtlich sagt: „Die Hauptbelastungszeugin hat zwar in allen Punkten, die wir überprüfen konnten, nachweislich gelogen. Trotzdem glauben wir ihr vorbehaltlos in allen Punkten, die wir nicht überprüfen können“, müsste sich eigentlich selber strafrechtlich verantworten. Aber dies wirklich nur „beiseite geredet“.)

      • @Virtual-CD

        Die Glaubwürdigkeit von Zeugen ist dagegen höchst bedeutsam!

        Um das zu verstehen, müsste man aber erstmal einsehen, dass der Zeuge und seine Aussage das Hauptbeweismittel für die Anklage darstellt. Nur falls es Dir aufgefallen ist: Es wird stattdessen von den „Interessen der Opfer“ geredet, so als ob diese Interessen der primäre Gegenstand des Verfahrens wären. Dieses Missverständnis, den Rechtsstaats als eine Art von Instrument zur Interessendurchsetzung zu sehen und von der eigentlichen Rechtsfrage damit völlig zu abstrahieren führt genau zu solchen absurden Überlegungen. Und gefährlich sind sie noch dazu, weil sie uns direkt in ein autoritäres Staatsverständnis führen.

      • @Itsme
        „Um das zu verstehen, müsste man aber erstmal einsehen, dass der Zeuge und seine Aussage das Hauptbeweismittel für die Anklage darstellt. „

        Ja, das ist richtig. Diese Einsicht sollte aber eigentlich nicht so schwer sein. Ein Zeuge ist ein Beweismittel. Und von daher eben nur in so fern tauglich, wie man den Aussagen glauben schenken kann.
        In diesem Punkt fällt es mir umgekehrt schwer, zu verstehen, wie man das NICHT verstehen kann. Das sollte eigentlich offensichtlich sein auch für den normalen Alltagsverstand.

        In so fern finde ich das übliche Gejaule von feministischer Seite, man könne einem Opfer einer Vergewaltigungstat doch nicht zumuten, diese noch einmal zu schildern im Rahmen einer Zeugenaussage, weil dies eine „Retraumatisierung“ sei, höchst befremdlich.

        Doch, dies ist einem Opfer (ich unterstelle jetzt tatsächliche Opfer) zuzumuten. WENN das Opfer eine Strafverfolgung des Täters möchte. Ich verstehe durchaus, wenn ein Opfer sagt: „Nein, dann akzeptiere ich lieber, dass der Täter nicht belangt wird.“ Aber die Entscheidung muss das Opfer treffen. Und diese Entscheidung ist im zuzumuten. Andernfalls kann es in diesem Strafrechtsbereich keine Rechtsprechung geben, die ihren Namen verdient.
        Eine Zeugenaussage ist eine Beweismittel und muss wie alle anderen Beweismittel gewürdigt werden.

        Alles andere führt in die „Verurteilung bei Vorwurf“, was bedeutet: Verurteilung auf Zuruf. Ohne weitere Prüfung der Substanz der Vorwürfe. Da sind wir – je nach gusto – bei Hexenprozessen, stalinistischen Schauprozessen oder Freislers Volksgerichtshof. Aber nicht bei einem Rechtsstaat, wie wir ihn kennen.

        So weit sollte das eigentlich aber noch leicht zu verstehen sein. Etwas anderes, das du ansprichst, ist schon intellektuell anspruchsvoller:

        „Es wird stattdessen von den “Interessen der Opfer” geredet, so als ob diese Interessen der primäre Gegenstand des Verfahrens wären.“

        Genau! Dies ist ein Punkt, der den juristischen Laien oft erst einmal erstaunt und überrascht. Der aber doch zivilisatorisch von höchster Bedeutung ist. Sinn der Strafverfolgung ist nicht, dem Opfer der Straftat genüge zu tun. Als Rache, als Genugtuung oder wie auch immer gefasst.

        Sinn der Strafverfolgung ist, die öffentliche Ordnung zu schützen. Die Strafverfolgung zielt auf völlig Unbeteiligte. Auf ein Abstraktum: Die Öffentlichkeit. Der Staatsanwalt ermittelt und klagt ggf. an im öffentlichen Interesse. Und nicht im Interesse der Geschädigten.

        Warum ist das wichtig? Weil es das individuelle Rachemotiv eben außer Kraft setzt. Dies ist NICHT das Bedrüfnis, das hier befriedigt werden soll. Sondern das Bedürfnis der Allgemeinheit, dass solche Straftaten die Ausnahme bleiben mögen.

        Es ist die Abkehr vom Prinzip der persönlichen Rache, des persönlichen Ausgleichs. Und als solche eine zivilisatorische Errungenschaft, die – so einmal verstanden und verinnerlicht – erheblich zu innergesellschaftlichem Frieden beitragen kann.

        Aber viele Feministinnen haben es eben nicht so mit den zivilisatorischen Errungenschaften. Zumindest verbal. Für „Lantschi“ ist es nur „weiße maskuline Kackscheiße“. Für Frau Schrupp ist der Rechtsstaat generell nur etwas für Männer. Weil Frauen ja eh so grundlieb sind, dass es eines gesicherten Rechts und seiner Durchsetzung per staatlichem Gewaltmonopol nicht bedarf, soweit es Frauen angeht. Nur die tierische inhärente Gewalt der Männerseele macht so etwas wie ein Recht überhaupt notwendig.

        Soweit die unüberlegten verbalen Einlassungen feministischer Damen. Diese – davon bin ich überzeugt – würden arg verwundert sein, wenn ihre Wünsche in Erfüllung gingen. Dann herrscht nämlich das Fausrecht, das Recht des Stärkeren. Das Recht des körperlich Stärkeren, des Skrupeloseren oder des besser Bewaffneten.
        Keine schöne Perspektive für diese Frauen. Aber so weit denken sie nicht. (Manchmal fragt man sich, ob sie überhaupt denken. Wenn FÜHLEN doch reicht …)

        Aber auch hier gilt: Wen die Götter bestrafen wollen, dem erfüllen sie seine (in diesem Fall: ihre) Wünsche.

        Ich persönlich möchte DAS lieber nicht erleben. Soooo schadenfroh bin ich diesen … ähem: Damen … gegenüber dann doch nicht.

      • @ virtal-cd

        * Andernfalls kann es in diesem Strafrechtsbereich keine Rechtsprechung geben, die ihren Namen verdient.*

        Na aber!

        Es wäre doch immerhin noch möglich, den männlichen Beschuldigten zwecks Wahrheitsfindung und Erlangung eines Geständnisses zu foltern.

        Er ist schließlich ein Mann, also mit Sicherheit irgendwie schuldig.

        Da muss man nicht so empfindlich sein, kann durchaus robustere Maßnahmen ergreifen, es trifft ja in keinem Falle eine Unschuldige.

      • @Virtual-CD

        Das sollte eigentlich offensichtlich sein auch für den normalen Alltagsverstand.

        Mir persönlich ist das ja auch klar. Allerdings ist das nicht mehr klar, wenn man keinen normalen Alltagsverstand hat. Und der normale Alltagsverstand ist natürlich Teil des Patriarchats, wie wir immer wieder lernen können. Insofern folgt: Das ist nicht klar. 😀

        Genau! Dies ist ein Punkt, der den juristischen Laien oft erst einmal erstaunt und überrascht. Der aber doch zivilisatorisch von höchster Bedeutung ist. Sinn der Strafverfolgung ist nicht, dem Opfer der Straftat genüge zu tun. Als Rache, als Genugtuung oder wie auch immer gefasst.

        Ist das nicht in hohem Maße amüsant? Feministinnen wollen eine Verurteilung des Täters im Interesse den Opfers. Welches Interesse könnte das sein? Offenbar Rache. Aber natürlich würden Frauen, wie uns Feministinnen ebenfalls bezeugen, niemals aus Motiv der Rache einen Mann der Vergewaltigung wegen bezichtigen. Faszinierend nicht? Und je länger man schaut, desto mehr derartig faszinierende Widersprüche findet man.

        Was wir nämlich derzeit erleben ist eine Art Betrug von historischem Ausmaß. Ein Beispiel: Während Frauen ja zunehmend das flexible, gut ausgebildete, moderne und ich weiß nicht was noch alles, Geschlecht sind, sind Männer seltsam apathisch. Wir hören dann, von den ganzen gutmeinenden Menschen in unsrer Gesellschaft, dass die Männer einem veralteten Bild von Männlichkeit anhingen. Das fasziniert mich, denn ich habe mich gefragt: Wie kommt es, dass sich Männer heute mit diesem Bild stärker identifizieren, als früher und wo kommt dieses Bild eigentlich her? Bislang habe ich nur eine Antwort gefunden: Es kommt von den Kritikern selbst. Faszinierend nicht?

        Irgendwann werde ich darüber mal ein Buch schreiben.

        In so fern finde ich das übliche Gejaule von feministischer Seite, man könne einem Opfer einer Vergewaltigungstat doch nicht zumuten, diese noch einmal zu schildern im Rahmen einer Zeugenaussage, weil dies eine “Retraumatisierung” sei, höchst befremdlich.

        Es ist nicht mehr ganz so befremdlich, wenn Du Dir zugleich ansiehst, dass das Strafrecht von solchem Leuten als eine Art soziale Technologie zur Massenerziehung verstanden wird. Vor diesem Hintergrund spielen dann Statistiken in der Argumentation eine große Rolle, was natürlich bedeutet, dass die Frage der Angemessenheit des einzelnen Verfahrens auf den einzelnen Fall zunehmend in den Hintergrund tritt. Es gibt hier etwas, was man einen klassischen Zielkonflikt nennen könnte. Ich lese z.B. gerade Literatur zum Thema Strafrechtsentwicklung in den USA um das Thema Sexualstrafrecht herum. Und es faszinierend zu sehen, wie der feministische Utopismus zugleich mit Disziplinar- und Strafphantasien – in angesehenen juristischen akademischen Publikationen wohlgemerkt, nicht in irgendwelchen Wald- und Wiesenblättern – gegenüber männlicher Sexualität verbindet. Es gibt auch eine Reihe von kritischen Publikationen, die hier erkennen: Der Feminismus weicht systematisch von seinem Ziel ab, er verbindet sich mit rechtskonservativen autoritären Staatsvorstellungen. Na, welch ein Wunder.

      • @Itsme

        Du schreibst:

        Ist das nicht in hohem Maße amüsant? Feministinnen wollen eine Verurteilung des Täters im Interesse den Opfers. Welches Interesse könnte das sein? Offenbar Rache. Aber natürlich würden Frauen, wie uns Feministinnen ebenfalls bezeugen, niemals aus Motiv der Rache einen Mann der Vergewaltigung wegen bezichtigen. Faszinierend nicht? Und je länger man schaut, desto mehr derartig faszinierende Widersprüche findet man

        Kommentar:

        So einfach ist es nun auch wieder nicht, wenn Du einmal die Strafzwecktheorien anschaust.

        http://de.wikipedia.org/wiki/Strafzwecktheorien#Die_Vergeltungstheorie

      • @Chomsky

        Möchtest Du damit sagen, dass es sich dabei um Vertreter einer Strafzwecktheorie handelt, die sagen: „Die Interessen der Opfer werden nicht genügend berücksichtigt“? Ich würde das nachdrücklich bestreiten, denn weder Kant und Hegel haben eine Begründung des Rechts durch partielle Interessen vorgesehen.

      • @Itsme

        Die generalpräventive und spezialpräventive Idee zielt natürlich schon auch indirekt auf die Interessen der Opfer ab und somit wäre eine solche Aussage schon auch kompatibel; und zwar für Personen, die zukünftige Opfer werden könnten sowie Personen, die bereits Opfer sind und wiederum Opfer einer Straftat werden könnten.

        Aber die gesamte Diskussion hat ja Bernhard Haffke bereits sehr gut aufgezeigt, was auch beim Feminismus schief läuft, wenn es um Sexualstraftaten geht.

        Klicke, um auf Aufsatz_05_01.pdf zuzugreifen

      • @Chomsky

        Ich glaube man muss hierbei aber zwei Fragen auseinanderhalten: 1) Den rechtlichen Grund der Strafe; 2) die soziale Funktion der Strafe. Und Kant und Hegel sind gerade Beispiele dafür, die das Recht als Ausdruck eines allgemeinen Willens sehen – und nicht als Ausdruck eines Interesses.

        Die generalpräventive und spezialpräventive Idee zielt natürlich schon auch indirekt auf die Interessen der Opfer ab

        Natürlich hat der Staat ein Interesse am eigenen Fortbestehen. Aber hat er auch ein Recht darauf?

        Mir ist aber bislang nicht so ganz klar, was Deine These eigentlich ist. In Bezug auf die Argumentation, die ich skizziert habe wäre meine Kritik eben den Grund der Legitimität des Rechts in ein partikulares Interesse zu legen, weil dieses Interesse mit Hilfe einer bestimmten Ideologie als universell imaginiert wird. Das hat aber nichts mit der Vergeltungstheorie der Rechts zu tun. Denn die Argumentation der klassischen Vergeltungstheorie geht davon aus, dass die Vergeltung erfolgt, um das Maß der Negation des allgemeinen Willens durch den partikulare Handlung auszugleichen. Hegel hätte gesagt, die Wirklichkeit des Rechts besteht in der Negation der Negation des Rechts (d.h. des Unrechts) als Ausdruck des allgemeinen Willens, worin sich das Recht als das Allgemeine zeigt. Oder irgendwie sowas in der Art zumindest. Ich müsste auch mal nachlesen, ob Hegel überhaupt von Vergeltung spricht. Jedenfalls aber ist klar, dass es kein individuelles Interesse sein kann, das als solches den Grund des Rechts liefert. Genau das passiert aber in der feministischen Argumentation, wobei die Natur dieses Interesses als Vergeltung auch noch verschleiert wird. Denn wenn man die Natur des Interessen erkennen würde, würde das natürlich dazu führen, dass die Verwahrscheinlichkeit auch Vergeltung als Motiv für die Anzeige zu sehen, steigen. Aber gerade dieser Mechanismus ist in der Vergeltungstheorie so nicht vorhanden – vielmehr vergilt ein dritter, nämlich der Staat, die Verletzung, die der eine Mensch ihm selbst (dem Staat) und damit sich selbst (als Ausdruck des allgemeinen Willens) in der Rechtsperson eines anderen (die Opfers, dessen Rechts ebenfalls Ausdruck des allgemeinen Willens sind) zugefügt hat.

      • Ok, manchmal tippe ich offenbar zu langsam für meine Gedanken 😀 Der Text ist am Ende leider kaum lesbar wegen der Fehler, ich hoffe man versteht ihn trotzdem…

      • @Itsme

        Man müsste Sexualstraftaten und Feminismus auch einmal im Kontext von der Opferschutzgesetzgebung her thematisieren, die eben in den letzte Jahren auch den Strafprozess umgekremelt hat.

        Wenn Du das Kachelmannverfahren anschaust, dann kam ja immer der Slogan: Fehlender Opferschutz oder der Staat betreibt Täterschutz etc und zwar unisono von Opferschutzverbänden (Weisser Ring), Frauenverbänden (Terre de de femmes) und feministischen Gruppen (Schwarzer et al.). Ich denke, das ist ein Gebiet, wo ein grosser Teil der Linke einfach blind ist, was dies für den Rechtsstaat heisst.

        Ich meine natürlich, der Feminismus macht das auch geschickt wie die populistische Rechte, Wie kann man politisch Terrain gewinnen: Natürlich durch die kriminellen Ausländer, kriminellen Asylsuchenden, kriminellen Drogensüchtigen, kriminellen Subkulturen etc.
        Und da spielt der Feminismus natürlich geschicht auf dieser Klaviatur: Rape Cultur und immer wieder auf der männlichen Kriminalitätsklaviatur spielen und das immer wieder gross thematisieren, dann sind die Männer als Gruppe schon mal in der Defensive und koinzidieren den Frauen alles, damit sie endlich mit diesem Mann = Vergewaltiger und Mann (Patriarchat) = Unterdrücker aufhören! 🙂
        Das nennt man Populismus, aber wer getraut sich das heute schon zu sagen???

        Deshalb: Solche Dinge müssten viel besser analysiert werden und eben aus dem Blickwinkel einer Kritischen Kriminologie.

      • @Chomsky

        Ich denke, das ist ein Gebiet, wo ein grosser Teil der Linke einfach blind ist, was dies für den Rechtsstaat heisst.

        Welche Linke? Das ist ja ein wesentlicher Teil meiner fortschreitenden Desillusionierung: Diejenigen die behaupten, progressiv zu sein, sind das Gegenteil davon. Und das stellt die Dichtomie: Progressiv-Reaktionär, Linke-Rechte als historische Grundtendenzen an der Wurzel in Frage. Man darf ja nicht vergessen: Es gibt hier eine gewisse Geschichte. Die feministische Sicht ist ja nicht aus dem Nichts aufgetaucht. Woher kommt denn diese Sicht auf den Staat, wenn nicht aus der Linken? An dem Punkte bin ich natürlich in der glücklichen Lage, die marxistische Staatstheorie ein wenig zu kennen. Den Versuch Recht auf Interessen zu reduzieren, hat nicht der Feminismus als erstes unternommen.

        Solche Dinge müssten viel besser analysiert werden und eben aus dem Blickwinkel einer Kritischen Kriminologie.

        Ich sehe den kriminologischen Aspekt nur als einen Aspekt einer viel größeren soziohistorischen globalen Transformation (jedenfalls betrifft die Reform des Strafrechts, im Rahmen der nationalen Traditionen natürlich, die gesamte hochentwickelte Welt). Um es in Foucaultsche Begriffe zu bringen: Was wir sehen können, wenn wir aufmerksam hinsehen, ist eine gesellschaftliche Transformation von Machtstrategien auf allen Ebenen – das Strafrecht ist ein Aspekt darin. Ich denke, dass die schulischen Probleme von Jungen ein anderer Aspekt sind. Was ich bisher über die Reform des Rechts in USA zusammengetragen habe passt geradezu wundervoll auf das was Foucault Wissen/Macht (Savoir/Pouvoir) genannt hat: Denn das „Männliche“ als imaginäre Kategorie ist das Problem, um dessen Einschränkung sich diese Machtstrategien und dieses Wissen bemühen. Viele dieser Machtstrategien zielen darauf die Handlungsfähigkeit von männlich imaginierten Subjekten einzuschränken. Was mich interessiert ist daher der Grundmechanismus, der hier am Werk ist, die Verbindung von imaginärem Mythos (Wissen) und einen Dispositiv von Machtstrategien – welches, wie ich ja in unserer letzten Diskussion versucht habe zu zeigen, nicht auf einen Raum spezifischer soziologischer Analyse beschränkt ist. Vielmehr handelt es sich um eine generelle Metastruktur. Die Einzelteile zu analysieren führt nicht dazu, den Grundmechanismus zu treffen – es führt nur zu Resignation ob der eigenen Machtlosigkeit, etwas zu ändern (genau wie die Juristen, die sich mit dem „Sicherheitsbedürfnis“ der Bevölkerung konfrontiert sehen).

        Es kann nicht darum gehen nur einzelne Felder sozialer Wirklichkeit zu analysieren. Die Grundtendenzen ihrer Transformation müssen erkannt, in ihrem Wesen analysiert werden, um eine Gegenstrategie zu ermöglichen. Und es hat nicht Jahrzehnte Zeit, diese Analysen durchzuführen, weil unsere Gesellschaften in eine Phase kommen, in der solcher Transformationen möglich werden.

      • @Itsme

        Du schreibst:

        Was wir sehen können, wenn wir aufmerksam hinsehen, ist eine gesellschaftliche Transformation von Machtstrategien auf allen Ebenen

        Kommentar:

        Na ja, irgendwie hört sich das auch wiederum sehr nebulös an und schliesst sich an Deine nebulösen Aussagen über die Macht an. 😉 Schau, das Ganze ist doch überhaupt noch nicht richtig analysiert und zwar in abstrakten Begrifflichkeiten, Konzepten und Theorien und noch viel weniger auf der realen empirischen Ebene.

        Ich habe ja schon einmal ein bisschen die Ebenen angesprochen: Wie müsste man sich Macht/Machtwirkungen auf folgenden Ebenen vorstellen:

        – zwischen zwei oder mehreren lose miteinander verbundenen Akteuren
        – Akteure, die eine Gruppe bilden
        – Akteure, die eine Organisation/Institution bilden
        – Akteure, die ein funktional ausdifferenziertes Feld bilden
        – Akteure, die einen Nationalstaat bilden
        – Akteure, die suprastaatliche Gebilde konstituieren
        – Akteure, die die Weltgemeinschaft bilden

        Bleiben wir mal auf nationalstaatlicher Ebene:

        Hier haben wir folgende Grösse, die bei einer Machtanalyse einbezogen werden müssten:

        – der Staat mit Judikative (Gesetze, Verfassung, Rechtssprechung, Gerichte, etc.), Institutionen der inneren Sicherheit; Legislative; Exekutive (mit seiner gesamten Verwaltung), Universitäten, Schulen
        – Parteien, Gewerkschaften, korporative und kollektive Akteure, Arbeitgeberverbände, wichtige Berufsverbände, wichtige Interessenorganisationen, NGO’s, Think-Thanks, Lobbygruppen, Medien (all das was unter diskursive Formationen, symbolische Ordnungen, kulturelle Hegemonie subsumiert wird, auch Nationalismus, Rassimsmus, Normalismus etc.)
        – Banken, Versicherungen, Konzerne etc.
        – Unterschiedlichste Kapitalsorten: ökonomisches, kulturelles, soziales, symbolisches, politisches, institutionelles (Eliten, Kader)
        – Klassen, Schichten, Ständeordnungen, Religionsgemeinschaften, subkulturelle Milieus, Lebensstilmilieus, soziale Netzwerke, all das was eigentlich unter dem Konzept der Intersektionalität diskutiert wird (Einkommen/Vermögen, Bildung, soziale Herkunft, Familie, Soziale Netze, Generativität, Geschlechtszuordnung, sexuelle Orientierung nationalstaatliche Zugehörigkeit, Ethnizität, Region, Religion/Weltanschauung, Alter, körperliche Verfasstheit/Gesundheit etc.)
        – Akkumulationsregime wie Fordismus, Postfordismus, Taylorismus, digitaler Kapitalismus, Globalisierung, postindustrielle Gesellschaft etc.
        – Art und Weise der politischen Strukturen (Partizipationsmöglichkeiten), demokratische Partizipation, Bürgergesellschaft, Wirtschaftsdemokratie
        – Militärisch-industrieller Komplex
        – Identitätsbildungen, Subjektivierungen, Habitus, Mentalitäten, psychodynamische Effekte etc.

        Dann ordnest Du das mal noch nach folgenden Ebenen:

        – Intrapersonelle Ebene
        – Mikroebene
        – Mesoebene
        – Makroebene

        Und dann noch nach der historischen Dimension:

        – Ereignisgeschichte
        – Ontogenese
        – Kultur-/Sozialgeschichte
        – Phylogenese

        Und dann gehst Du auf internationale oder transnationale Ebene:

        Was haben wir hier für Akteure?
        – einmal alle Nationalstaaten
        – Internationale Regimes und Organisationen wie UNO, NATO, IWF, Weltbank, WTO etc.
        – Suprastaatliche Akteure wie EU, NAFTA etc.
        – Transnationale NGOs wie Attac, Amnesty International, Green Peace etc.
        – Internationale Konzerne, Banken, Versicherungen
        – Weltreligionen und ihre Konkurrenz und Konflikte
        – Machblöcke, Verteidigungsbündnisse etc., Wirtschaftsbündnisse etc.
        – Etc.

        Und auch bei den Akteuren auf transnationaler Ebene könnte man wieder fragen:

        – welche politischen Strukturen sind vorhanden
        – welche ökonomischen Strukturen und Akkumulationsregime
        – welche symbolischen Ordnungen und Diskursformationen, kulturelle Ordnungen (Religionen etc.) sind dominant
        – militärischer Komplex und Hegemonie?
        – Etc.

        Das ist natürlich auch noch alles unterkomplex, aber die Frage wäre ja nun: wie ist das alles irgendwie miteinander verbunden, was beeinflusst wie und warum, was durchdringt einander, welche Strukturen bilden sich aus, welche sind dominant, welche werden gebrochen oder neutralisieren: welche politischen, ökonomischen, militärischen, kulturellen, habituellen, Wissens- und technischen Strukturen werden dominant und setzen sich durch etc.

        Mir scheint, das ist doch alles noch überhaupt nicht in ihrer Komplexität analysiert worden:
        Wenn wir mal davon ausgehen, dass die Regulationstheorie schon eine relativ komplexe Theorie ist, so nimmt diese nur einen Bruchteil auf, was ich oben bereits zusammengetragen habe.

        Aber allein mit foucaultschen Begrifflichkeiten, Konzepten und Theorien wirst Du das sicherlich nicht aufschliessen können! 🙂

        Aber ein Ansatz, der schon eine erhebliche Komplexität ist m.E. die Strukturationstheorie von Giddens:

        Klicke, um auf 11.%20Vorlesung%20-%20Giddens.pdf zuzugreifen

        http://zfs-online.ub.uni-bielefeld.de/index.php/zfs/article/viewFile/2659/2196

        Giddens und Ulrich Beck werden natürlich von den linken Linken nicht gerne gelesen, weil sie ja eigentlich den „dritten Weg“ eingeschlagen haben (jenseits von links und rechts) und somit quasi mitverantwortlich gemacht werden für Agenda 2010 und Workfare, Flexibilisierung etc. Heisst aber für mich nicht, dass gewisse Analysekonzepte nicht trotzdem brauchbar sind.

  15. @ Itsme

    * Es wird stattdessen von den “Interessen der Opfer” geredet, …*

    Wobei für FeministInnen von vorneherein feststeht, wer Opfer, wer Täter ist.

    Es ist immer der Mann Täter, die Frau Opfer. Nie wird auch nur der leiseste Zweifel gehegt, die Überlegung zugelassen, es könne vielleicht der Mann sein, der Opfer einer Falschbeschuldigung ist, es könne die Frau sein, die das Verbrechen der Falschbeschuldigung begeht.

    Für FeministInnen scheinen Frauen unvollständige Menschen zu sein: unfähig, Böses zu tun, in eigener Verantwortung, aus eigener Motivation, aus Eigennutz heraus.

    Wenn Frauen unleugbar Böses tun, sind sie trotzdem Opfer, viel eher denn Männer, die ebenfalls unleugbar Böses tun..

    Dann hat eben die patriarchal verdorbene Kultur, der frau sich anpassen musste, sie, die Unschuldige, die Schwache, dazu verführt, Böses zu tun. Sie ist der Mond, Widerspiegelung der männlichen Sonne des Bösen, der eigentlichen Quelle des Bösen, der eigentlichen Ursache.

    Das Böse des Mannes ist primär, essentiell mit seinem Wesen verbunden (ob nun natürlich Teil seines Wesens geworden oder in ihn hineinsozialisiert ist da irrelevant), das Böse der Frau ist nur Widerschein des primär männlich Bösen.

    Ein genuin weiblich Böses scheint es im feministischen Universum nicht zu geben – Kinderdenke, unreif ³.

    Gleichheitsfeministen bevorzugen als vorgebliche Gegnerinnen jedweden Essentialismus‘ natürlich die Sozialisationhypothese zur Erklärung des männlich Bösen.

    Der u. U. gefährlichen Antwort auf die Frage, ob denn nicht gerade Frauen in der prägsamsten Phase der kindlichen Entwicklung die Hauptsozialisatoren seien, also der Antwort auf die Frage nach der Mitverantwortung der Frau am Sosein des Mannes, weichen sie aus, indem sie erneut die Frau zum unmündigen Opfer erklären, das nicht selbstständig sozialisiert, nach eigenem Interesse und Geschmack den Knaben zu dem Mann formen willt, den Muttern gerne selber hätte, sondern sie wird erneut zum Wachs in den Händen der Männer, vollzieht nur nach, was Patriarchat sie nachzuvollziehen zwingt.

    So bleibt DER MANN alleinige Quelle des Bösen in der Welt, die Opferunschuld der Frau gewahrt.

    Die Kosten dieer Argumentation (Frauen als leicht manipulierbare Wesen, unmündig und unselbstständig bis in ihren Wesenskern hinein, nie erwachsen, nie fähig zur Mündigkeit, zum Handeln aus eigenem Recht, nach eigener Überlegung und Interessensabwägung) kommen ihnen nicht zu Bewusstsein oder sie nehmen sie um der Vorteile willen (Privilegienerwirtschaftung zur Kompensation des permanenten Opferseins – Manipulation der „starken“ Männer durch die Macht der vorgeblichen Schwäche) in Kauf.

    So oder so – ich kann das nur verachten, entweder die Dummheit oder die Chuzpe, die sich dahinter verbirgt.

    Das mag von Feministin zu Feministin durchaus verschieden sein.

    • @Meister Roslin
      „Die Kosten dieer Argumentation (Frauen als leicht manipulierbare Wesen, unmündig und unselbstständig bis in ihren Wesenskern hinein, nie erwachsen, nie fähig zur Mündigkeit, zum Handeln aus eigenem Recht, nach eigener Überlegung und Interessensabwägung) kommen ihnen nicht zu Bewusstsein …“

      Ja, das ist m.E.n. genau auf den Punkt. Wer unschuldig bleiben will – PRINZIPIELL undschuldig – will Kind bleiben. Eine Kinderseele, die das Erwachsen-Werden scheut.

      Der Mensch ist fehlbar – UND verantwortlich. In so fern ist es unvermeidlich, als erwachsener Mensch AUCH schuldig zu werden. Durch Handlung oder Unterlassung.

      Nicht unbedingt im strafrechtlichen Sinne. Das ist durchaus in den meisten Fällen vermeidbar. Aber in einem erweiterten ethischen Sinne werden wir schuldig als Erwachsene und MÜSSEN schuldig werden. Unschuld ist hier nur um den Preis des Kinderstatus zu bewahren, als Verweigerung der Selbständigkeit und Mündigkeit.

      Feministen, denen genau der Punkt der prinzipiellen „Reinheit“ und „Unschuld“ alles Weiblichen so wichtig ist, sind die wahren Sexisten. Den Frauen gegenüber. IHR Verdikt, den Frauen gegenüber, ist viel härter als alle harschen Urteile über Frauen im Allgemeinen, die man z.B. bei Schopenhauer oder Nietzsche finden kann.

      SIE sagen im Prinzip allen Frauen: Ihr seit Kinder – und müsst es bleiben. Ihr dürft nicht erwachsen werden, weil ihr dann eure Unschuld verlieren würdet. Und EURE Unschuld brauchen WIR als ideologisches Pfund, mit dem wir zu wuchern gedenken.

      Eine widerliche Haltung. Wirklich widerlich. Als Frau wäre ich empört ob solcher Zumutung, so sie an mich herangetragen würde.
      Wer mir meine Schuld nimmt, nimmt mir auch meine Würde. Die darin besteht, zu dieser Schuld zu stehen.

      • @ virtual-.CD

        Die seelische Unbeflecktheit…die „Unschuld“ der Kinder ist natürlich auch nur eine Phantasie…ein Glaube.

        Kinder können ungemein grausam sein, weil sie die moralischen Instanzen noch nicht sicher internalisiert haben.

        Das infantilisierte Weibchen, dass „den“ Männern den Schwanz abschneiden möchte, weil es alle Männer als böse, kränkend, unterdrückend etc. etc., kurz: als externalisierte Protagonisten ihres Selbsthasses phantasiert, kann ja durchaus in der Morphe einer alten Vettel auftreten..die in der Tat dahinter steckende infantile Persönlichkeit zeichnet sich aber keineswegs durch „seelische Reinheit“ aus… 😉

        „Feminismus“ ist in erster Linie eine Strategie der Schamvermeidung.

  16. @ Virtual-CD

    *Eine widerliche Haltung. Wirklich widerlich. Als Frau wäre ich empört ob solcher Zumutung, so sie an mich herangetragen würde.
    Wer mir meine Schuld nimmt, nimmt mir auch meine Würde. Die darin besteht, zu dieser Schuld zu stehen.*

    Sie sind aber nicht empört, nicht in großer Zahl. Sie bemerken es nicht einmal.

    Das ist ja das Erschreckende.

    Sie sind nicht empört, wenn solche Maßnahmen zu ihrer „Gleichstellung“ ergriffen werden.

    http://diepresse.com/home/bildung/universitaet/739885/MedUni-Wien_Bewerberinnen-bevorzugt

    Nur ein Beispiel von vielen, wie „Gleichstellung“ funktioniert, auf vielen Ebenen, in vielen Bereichen.

    Die Gleichberechtigung wird abgeschafft, ganz offen, ganz flagrant und feministische Frauen (aber auch nicht feministische) sind nicht nur nicht empört, sondern promovieren das noch oder laufen still vergnügt mit.

    Alpha-Männer allerdings auch nicht empört, promovieren das auch.

    Die wissen ja, dass es nötig ist, schwache Frauen zu schützen und zu versorgen.

    Die wissen auch, wie man die Kosten auf die Männer verschiebt, die nicht die Macht, nicht das Geld haben, sich vor den Kosten der Frauenförderung zu drücken.

    Darum sind die ja auch keine Alphatiere.

    Der linksfeministische Mann weiß das auch, weil er als Feminist in Frauen das Geschlechterproletariat erkennt, das es an die Macht zu tragen gilt, damit eine Phase der weiblichen Suprematie = Diktatur des Geschlechterproletariates den Aufbau der geschlechterklassenlosen Gesellschaft erlaube, gegen den sich die Privilegienpimmel ansonsten zu sehr wehrten.

    Da ist es klar, dass man der Pauermumu Raum schafffen muss als starker linker Mann, ihre Pauer zu zeigen, Raum schaffen gegenüber den bösen Privilegienpimmeln, die so schrecklich triggern.

    Die Rechten wissen, dass man schwachen Frauen helfen muss, sie schützen muss, weil sie nun mal von Natur aus schwach und hilflos sind, den Ritter brauchen, der sie durch die Fährnisse der Welt geleitet.

    Und linke wie rechte Männer dürfen sich als ganze Kerle fühlen und linke wie rechte Frauen als echte Frauen, denen geholfen wird, die beschützt und umsorgt werden.

    „Es muss sich etwas ändern, damit alles beim Alten bleibt“, sagt der alte Fürst im „Leoparden“.

    Aber als empauerte, selbstbewusste, emanzipierte Frau müsste mich das doch empören, zutiefst erbittern, diese beleidigende Unterstellung und Behandlung.

    Es sei denn, Schopenhauer hatte im Wesentliichen Recht und Frauen gäben ihm insgeheim Recht.

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    • @David

      Schon deutliche Worte:

      Tsokos: Ich habe die Verletzungsbilder auf einem rechtsmedizinischen Kongress gesehen. Auch wenn das vermeintliche Opfer an seiner Darstellung festhielt: Für das geübte Auge sprach vieles dafür, dass die Betreffende sich die Verletzungen selbst beigebracht hatte. Die leichte Erreichbarkeit der schnittführenden Hand, die Anordnung der Verletzungen. Schmerzempfindliche Zonen wurden ausgespart. Das waren deutliche Hinweise. Dieser Fall wurde zum Desaster, weil der zuständige Kollege sich in seinem Gutachten nicht festlegen wollte. Er urteilte, die Verletzungen könnten beides sein: selbst beigebracht oder von fremder Hand. Bei diesem Verfahren sind Steuergelder verschwendet worden, die man in andere rechtsmedizinische Untersuchungen hätte stecken können.

    • @ david

      Es gab ja meines Wissens nur einen Gutachter, der die Zubringung der Verletzungen durch einen Anderen für wahrscheinlich hielt(!). Alle Anderen waren sich darin einig, dass es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Selbstbeibringung gehandelt haben dürfte.
      Das Verletzungsmuster, das beschrieben wurde, lernt man übrigens schon im Pflichtkurs Rechtsmedizin vor dem zweiten Staatsexamen als typisch für selbstbeigebrachte Verletzungen. Anyway….

      Das, was mit Kachelmann passiert ist, hatte etwas Kafkaeskes.

      Die enttäuschte Liebhaberin genoss es offenbar, gefesselt den Arsch versohlt zu bekommen, aber Kachelmann wurde es anschließend moralistisch um die Ohren gehauen.

      Die Aggressivität mit der dieses Mannheimer Staatsanwaltsrauschgoldengelchen gegen Kachelmann vorging, lässt sich wohl nur mit einer Kombination von Karrieregeilheit und Neid erklären. Vielleicht sollte der Bubi mal einen pick up-Kurs machen? 🙂

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