Erstaunlich, zu welchen Ansichten ihr Glauben Leute bringen kann (wenn sie kein Troll ist) (via)
Tag: 14. März 2011
Ein paar weibliche Tipps zu Frauen, Pickup und Beziehungen
Auf dem Blog „Venus küsst armor“ gab es Tipps zu Pickup und Beziehungen aus Frauensicht.
- Sicherheit und bedingungslose Liebe:
- Komplimente und Liebesschwüre
Auch wenn wir ständig nach Komplimenten lechzen und euch jede Menge Vorlagen geben, Komplimente anzubringen: macht es nicht zu oft, sondern „überhört“ diese Vorlagen, am besten, gar nicht darauf eingehen. Macht stattdessen selten Komplimente oder Liebeserklärungen, aber wenn, dann unerwartet und möglichst originell und vor allem glaubwürdig.
- Drohungen Ich kenne Männer, die es nicht nötig haben, eine Drohung auszusprechen, da die Frau von vornherein weiß, wie weit sie gehen darf, und dies ist natürlich die beste Voraussetzung. Sollte es aber tatsächlich zu einer Drohung kommen (müssen), dann muss der Mann sie auch unter allen Umständen einhalten – selbst dann, wenn dadurch die Beziehung in die Brüche geht.
Frauen wollen normalerweise einen verständnisvollen, liebevollen Mann an ihrer Seite, einen, der sie achtet und respektiert – sie wollen nicht wie Dreck behandelt werden, sondern sie wollen gut behandelt werden!
Aber sie wollen einen MANN, zu dem sie aufschauen können. Und wie soll frau zu einem Mann aufschauen, der es ihr so leicht macht, sich unterbuttern zu lassen, der so ein Verhalten einfach hinnimmt
Ich finde es ganz lesenswert. Gerade das Abstumpfen von Komplimenten und kleinen Gaben habe ich auch schon beobachtet.
„Warum moderner Feminismus unlogisch, unnötig und bösartig ist“
Satoshi Kanazawa, (Schwerpunkt: evolutionäre Pyschologie) hat in einem Artikel aus dem Jahre 2009 seine Meinung zum modernen Feminismus, worunter er wohl den Genderfeminismus versteht, dargelegt.
- First, modern feminism is illogical because, as Pinker points out, it is based on the vanilla assumption that, but for lifelong gender socialization and pernicious patriarchy, men and women are on the whole identical. An insurmountable body of evidence by now conclusively demonstrates that the vanilla assumption is false; men and women are inherently, fundamentally, and irreconcilably different. (…)
- Further, modern feminism is unnecessary, because its entire raison d’être is the unquestioned assumption that women are and have historically always been worse off than men. (…) However, in the only two biologically meaningful measures of welfare – longevity and reproductive success – women are and have always been slightly better off than men. In every human society, women live longer than men, and more women attain some reproductive success; many more men end their lives as total reproductive losers, having left no genetic offspring. (…) Women don’t control these resources, because they don’t have to. What do women control? Men. As I mention in an earlier post, any reasonably attractive young woman exercises as much power over men as the male ruler of the world does over women.
- Finally, modern feminism is evil because it ultimately makes women (and men) unhappy. (…)At any event, the culpability of modern feminism in making women steadily unhappy, because it is based on false assumptions about male and female human nature, is difficult to deny.
Man beachte die Beschränkung auf den modernen Feminismus in Abgrenzung zu einem Feminismus, der auf Gleichheit ausgerichtet ist. Kanazawa wendet sich hier ganz explicit gegen einen Feminismus, der von einer Gleichheit der Geschlechter ausgeht. (dies verkennt meiner Meinung nach auch die Erwiderung auf seinen Artikel von Gina Barreca). Gegen andere Spielarten des Feminismus spricht er sich damit nicht unbedingt aus.
Zu den Argumenten:
- Das die Grundannahmen der biologischen Gleichheit der Geschlechter, die dem Genderfeminismus zugrundeliegen, falsch sind ist beständiges Thema dieses Blogs. Ich würde es auch so sehen, dass man diese Grundlagen nur noch vertreten kann, wenn man die Gegenargumente ausblendet (bin aber gerne bereit mich mit den Gegenargumenten in den Kommentaren oder im Rahmen einer Blogdebatte auseinanderzuseztzen).
- Das Gender Feminismus unnötig ist, ergibt sich für mich bereits aus dem ersten Punkt. Wenn das Fundament bereits stark brüchig ist, dann bringt es nichts darauf ein Haus zu bauen oder gar dieses noch weiter auszubauen. Dann lieber ein neues Haus mit stabilen Fundament bauen. Das bedeutet nicht, dass man nicht eine Interessenvertretung für Frauen braucht, dies müsste aber eine andere Art des Feminismus sein. Richtig ist meiner Meinung nach auch sein Argument, dass der Feminismus seine eigenen Grundlagen zuwenig hinterfragt, insbesondere wenn es um Vorteile von Frauen in den jeweiligen Systemen geht. Dabei sollte man auch Faktoren wie Fortpflanzungsrate oder Langlebigkeit mit einfließen lassen, wenn diese natürlich auch nur sehr relative Größen sind: Wenn 10 Sklavinnen von ihrem Besitzer Kinder bekommen muss dies nicht auf eine für die Sklavinnen vorteilhafte Gesellschaft hindeuten. In freien Gesellschaften wie der westlichen Welt hingegen mag dieses Kriterium interessanter sein. Wichtig ist es denke ich, sich ohne Verklärung die Vorteile bewusst zu machen, die Frauen in einer modernen Gesellschaft haben. Fortschritt, Sicherheit, Wohlstand, Konsumgesellschaft, dass alles hat auch auf Frauen eine starke Anziehungskraft. Wer sich friedliche Matriarchate als Ideal vorstellt, der muss daneben auch das Interessen der Frauen an Pradahandtaschen, klimatisierten Gebäuden, hochwertiger Babynahrung, Supermärkten und Vormittagstalkshows werten. Sein weiteres Argument ist, dass Frauen die Macht nicht direkt ausüben, sondern indirekt über ihre Macht über Männer. Diese Macht kommt mir ebenfalls in feministischen Analysen zu kurz. Den die Ehefrau, die ein karges Haushaltsgeld zugeteilt bekommt, dürfte weitaus seltener sein als die Ehefrau, die über eine EC-Karte vollen Zugriff auf das gemeinsame Konto der Familie hat, auf das der Lohn des Mannes eingeht. Ich denke auch, dass die Machtpositionen innerhalb von Familien durchaus nicht so ungünstig für die Frauen sind. Sicherlich gibt es Familien, in denen der Mann ein Tyrann ist und die Frau schlägt. Ich denke aber, dass dies ein Ausnahmefall ist. Hinzu kommt, dass Frauen und Männer Streitigkeiten anders führen und Frauen gerne in Streitigkeiten alte Streitigkeiten einbringen und ihr Groll auch häufig länger anhält. Emotionales Drama ist für Frauen länger interessant als für Männer. Dies kann schnell dazu führen, dass der Mann, der will, dass der Streit aufhört, eher bereit ist Zugeständnisse zu machen um den Streit zu beenden. Eine faire, ergebnisoffene Analyse der Machtverhältnisse in einer Beziehung würde ich aus dem Genderfeminismus ebenfalls nicht erwarten (bin aber auch hier an Hinweisen interessiert). Sie würde auch stark dadurch behindert werden, dass sie ebenfalls daran ansetzen müsste, dass Männer und Frauen gleich sind (was schon die Komponente des stärkeren Sexualtrieb des Mannes ausblendet) und auch dadurch, dass das Feststellen von weiblicher Macht in der Beziehung schlecht mit der These vereinbar ist, dass das System darauf ausgelegt ist, Männern als Gruppe Macht zuzuweisen.
- Der Genderfeminismus sieht vieles als Ausdruck eines Machtkampfes herrschender Strukturen. Verbunden mit der Grundannahme der Gleichheit der Geschlechter kann dies zu allerlei negativen Folgen führen. Wer die Geschlechterrollen mit aller Gewalt ausräumen will, der kann den selben Schaden anrichten, wie jemand, der die Geschlechterrollen zwanghaft durchsetzen will. Wer davon ausgeht, dass Männlichkeit schlecht ist, der wertet einen Großteil der Weltbevölkerung ab und engt sie ein. Ich denke auch, dass die Erwartung, dass Männer und Frauen biologisch gleich sind, zu einigen Schäden geführt hat und das Unverständnis der Geschlechter voneinander gefördert hat. Natürlich war diese Auffassung für solche Personen, die gerade den Rollenklischees nicht entsprechen, also zB eher weibliche Männer und eher männliche Frauen vorteilhaft. Das diese im Genderfeminsmus überproportional stark vertreten sind ist ebenfalls verständlich. Auch diese Befreiung baut allerdings auf falschen Grundlagen auf und führt wiederum dazu, dass beispielsweise einige männliche Lesben sehr weibliche Lesben ablehnen (weil sie sich eben zB noch nicht von der Geschlechterrolle frei gemacht haben) oder Transsexuelle ablehnen etc. Besser wäre demnach eine Darlegung der biologischen Grundlagen, die sowohl denjenigen, bei denen Gehirngeschlecht und Phänotyp zusammenpassen als auch denjenigen, bei denen dies nicht (oder nur in einzelnen Punkten nicht) der Fall ist, erklären, worauf dies beruht und warum sie selbst, aber auch andere Personen, auf eine bestimmte Art denken.