Frauentag

Ich liege bei einem Dartspiel gegen sie weit zurück. Passenderweise hat sie anscheinend am Frauentag alles Glück dieser Erde auf ihrer Seite und nutzt das auch aus um sich in dem bevorstehenden Sieg zu sonnen und mir ein paar Sprüche zu drücken. Ich gebe nach besten Wissen und Gewissen zurück, bleibe entspannt, scherze, dass ich ihr am Frauentag den Sieg ja auch gönne und verweise darauf, dass es etwas schwer zu bestimmen sei, auf was sie eigentlich ziele, ihre Pfeile würden so weit auseinander liegen, um sie etwas herauszufordern (der Streukreis entspricht in etwa der Scheibe). Ich versichere ihr, dass beim Dart der Abschluss, dass auf Null kommen, das wesentliche sei und sie sich über den (sehr hohen) Vorsprung noch freuen würde. Natürlich alles in einem neckenden Ton gesagt. Sie springt auch gleich darauf an, ich werde schon noch sehen, dass sie gewinnt, ganz sicher sei es. Ich gebe ihr zurück, dass wir dann ja auch wetten können. Der Vorteil dabei ist, dass der Einsatz dabei bei uns üblicherweise eh sexuell ist. Sie grinst:

Der Gewinner bestimmt was wir machen, der Verlierer muss es tun, egal was es ist.

Das ist meine Lieblingswette aus diesem Bereich. Und das weiß sie. Und sie weiß auch, dass sie dabei den größeren Einsatz bringt, schließlich wollen Männer eher Sachen, die Frauen nicht machen als Frauen Sachen, die Männer nicht machen. Natürlich stimme ich zu.

Wir werfen neben den Pfeilen ein paar sexuelle Innuendos hin und her. Sie haucht mir ein sinnliches „Alles, was du willst“ ins Ohr um mich abzulenken, wenn ich werfe, ich tue so als würde ich nicht so verdammt weit zurückliegen und könnte bereits eine Liste der Tätigkeiten aufstellen, die sie gleich alle ausführen muss.

Dann ist es schneller vorbei als man gedacht hätte. Sie trifft als ihre Punkte tief genug sind genau die Felder, die sie treffen muss.

Aber am Frauentag muss man auch mal geben können.