Eine Studie dazu, wie wir den Verstoß gegen Regeln bewerten:
Powerful people often act at will, even if the resulting behavior is inappropriate—hence the famous proverb “power corrupts.” Here, we introduce the reverse phenomenon—violating norms signals power. Violating a norm implies that one has the power to act according to one’s own volition in spite of situational constraints, which fuels perceptions of power. Four studies support this hypothesis. Individuals who took coffee from another person’s can (Study 1), violated rules of bookkeeping (Study 2), dropped cigarette ashes on the floor (Study 3), or put their feet on the table (Study 4) were perceived as more powerful than individuals who did not show such behaviors. The effect was mediated by inferences of volitional capacity, and it replicated across different methods (scenario, film clip, face-to-face interaction), different norm violations, and different indices of power (explicit measures, expected emotions, and approach/inhibition tendencies). Implications for power, morality, and social hierarchy are discussed.
Quelle: „Breaking the Rules to Rise to Power: How Norm Violators Gain Power in the Eyes of Others“ aus Social Psychological and Personality Science
Wenn man die Regeln bricht und damit durchkommt, dann erscheint man machtvoll. Und Macht ist insofern auch nur ein anderes Wort für Status. Die evolutionäre Erklärung ist recht einfach: Nur jemand, der die passende Stärke hat mit den Konsequenzen zu leben, kann Regeln verletzen und das diesbezügliche Risiko eingehen. Wer dies wiederholt schafft, ohne von der Gruppe oder deren Anführer gemaßregelt zu werden muss relativ hoch in der Hierarchie stehen. Und wer meint, dass er damit durchkommt und sich entsprechend verhält, der wird wohl auch in der Hierarchie hoch stehen, sonst würde er sich nicht trauen, sich so zu verhalten.
Der damit verbundene Statusgewinn erklärt meiner Meinung nach die Anziehung des „Bad Boys“ oder des „Rebel without a cause“
Ja, das ist was dran. Dein Post hat mich an das Buch „Wahnsinnskarriere“ erinnert, in dem 14 (?) Regeln genannt werden, was Jemand tu sollte, wenn der möglichst schnell in einer Firma ganz nach oben kommen will. Das Verletzen von Regeln war auch eine Empfehlung. Allerdings sollte es schon so sein, dass dabei ein positives Ergebnis mit erzielt werden sollte, wenn man nicht bestraft sondern berfödert werden sollte. Also ja, es zeigt Fittnes, aber es darf nicht gegen die Gruppe gehen.
Übrigens war die Regel Nummer eins, keine Computer anzufassen, da dieser zu viel Zeit für Pflege auffrist. Regel Nummer zwei war „Sei nett zu Menschen“, denn man weiß nie, wann die Kontaktperson positiv von einem spricht. Du hattest ja da zu Männernetzwerken geschrieben, was hier auch gut passt.
Lieben Gruß, Martin
Ich schlage mal eine (matriarchale?) Regelverletzung vor:
Vielleicht für die anstehende Osterbäckerei?
Anstelle langweiliger Osterhasen und anderer Rammler?