Weisheiten eines Pornostars

Über die Twitter Seite von Charlie „Tigerblod“ Sheen (dazu will ich auch noch was schreiben) bin ich auch auf die Twitter Seite einer seiner „Goddesses“, Bree Olsen, gelandet.

Dort findet sich der folgende Tweet:

A woman needs love, a man needs respect

A woman needs love, a man needs respect

Man könnte auch sagen: Wenn ein Mann mit der Frau gefühlsmäßig stark verbunden ist und sie dies fühlt und die Frau dem Mann einen hohen Status zuweist und er dies fühlt, dann hätten wir in beiden Fällen eine hohe Anziehungskraft.

Natürlich bedeutet dies nicht, dass eine Frau keinen Respekt braucht, aber aufgrund des höheren Gewichts des Status beim Mann fällt dies bei ihm evtl. mehr ins Gewicht. Und es bedeutet auch nicht, dass ein Mann keine Liebe braucht. Es wäre dann eine Betonung der Punkte, ohne damit darauf abzustellen, dass dies die einzigen Punkte sind, die erforderlich sind.

Dem könnte man entgegen halten, dass es eine viel zu krasse Vereinfachung ist. Zuviel Liebe kann auch erstickend wirken. Und Respekt kann man auch einem Arbeitskollegen entgegen bringen, ohne dass es zu einer Partnerschaft kommt.

Ist also was dran an dem Spruch oder nicht?

Die Regeln verletzen und Macht

Eine Studie dazu, wie wir den Verstoß gegen Regeln bewerten:

Powerful people often act at will, even if the resulting behavior is inappropriate—hence the famous proverb “power corrupts.” Here, we introduce the reverse phenomenon—violating norms signals power. Violating a norm implies that one has the power to act according to one’s own volition in spite of situational constraints, which fuels perceptions of power. Four studies support this hypothesis. Individuals who took coffee from another person’s can (Study 1), violated rules of bookkeeping (Study 2), dropped cigarette ashes on the floor (Study 3), or put their feet on the table (Study 4) were perceived as more powerful than individuals who did not show such behaviors. The effect was mediated by inferences of volitional capacity, and it replicated across different methods (scenario, film clip, face-to-face interaction), different norm violations, and different indices of power (explicit measures, expected emotions, and approach/inhibition tendencies). Implications for power, morality, and social hierarchy are discussed.

Quelle: „Breaking the Rules to Rise to Power: How Norm Violators Gain Power in the Eyes of Others“ aus  Social Psychological and Personality Science

Wenn man die Regeln bricht und damit durchkommt, dann erscheint man machtvoll. Und Macht ist insofern auch nur ein anderes Wort für Status. Die evolutionäre Erklärung ist recht einfach: Nur jemand, der die passende Stärke hat mit den Konsequenzen zu leben, kann Regeln verletzen und das diesbezügliche Risiko eingehen. Wer dies wiederholt schafft, ohne von der Gruppe oder deren Anführer gemaßregelt zu werden muss relativ hoch in der Hierarchie stehen. Und wer meint, dass er damit durchkommt und sich entsprechend verhält, der wird wohl auch in der Hierarchie hoch stehen, sonst würde er sich nicht trauen, sich so zu verhalten.

Der damit verbundene Statusgewinn erklärt meiner Meinung nach die Anziehung des „Bad Boys“ oder des „Rebel without a cause“