„Cloacal exstrophy“, Erziehung und Gender

Eine weitere Studie, die für eine biologische Begründung der Geschlechterrollen spricht (via). Diesmal geht es um Kinder mit einer „Cloacal exstrophy„. Weil bei dieser Krankheit oft die männlichen Genitalien stark verformt sind (nicht aber die Hoden) werden häufig Geschlechtsanpassungen durchgeführt. In der Studie wurden insbesondere Jungen, deren Genitalien „weiblich“ gestaltet wurden von ihren Eltern als Mädchen aufgezogen.

Aus dem Abstract:

Background

Cloacal exstrophy is a rare, complex defect of the entire pelvis and its contents that occurs during embryogenesis and is associated with severe phallic inadequacy or phallic absence in genetic males. For about 25 years, neonatal assignment to female sex has been advocated for affected males to overcome the issue of phallic inadequacy, but data on outcome remain sparse.

Methods

We assessed all 16 genetic males in our cloacal-exstrophy clinic at the ages of 5 to 16 years. Fourteen underwent neonatal assignment to female sex socially, legally, and surgically; the parents of the remaining two refused to do so. Detailed questionnaires extensively evaluated the development of sexual role and identity, as defined by the subjects‘ persistent declarations of their sex.

Results

Eight of the 14 subjects assigned to female sex declared themselves male during the course of this study, whereas the 2 raised as males remained male. Subjects could be grouped according to their stated sexual identity. Five subjects were living as females; three were living with unclear sexual identity, although two of the three had declared themselves male; and eight were living as males, six of whom had reassigned themselves to male sex. All 16 subjects had moderate-to-marked interests and attitudes that were considered typical of males. Follow-up ranged from 34 to 98 months.

Conclusions

Routine neonatal assignment of genetic males to female sex because of severe phallic inadequacy can result in unpredictable sexual identification. Clinical interventions in such children should be reexamined in the light of these findings.

Quelle: Discordant Sexual Identity in Some Genetic Males with Cloacal Exstrophy Assigned to Female Sex at Birth

Dies zeigt schon, dass der Hinweis, dass man den Einfluss der Gesellschaft nicht überprüfen kann, weil man keine Menschentests durchführen kann, falsch ist, denn die Natur (und ggfs. falsches ärztliches Handeln) stellt durchaus einiges an Experimenten bereit, wie man ja auch bereits bei den CAIS-Frauen gesehen hat. Hier geht es insbesondere nur um den Einfluss des pränatalen Testosterons, da die Hoden später in Rahmen der Geschlechtsanpassung entfernt wurden. Dies mag dazu beitragen, dass einige als Frauen weiter lebten, da eben später die männlichen Hormone nicht vorhanden waren. Allerdings waren die Einstellungen und Interessen nach wie vor männlich.

Erfolgreiche Frauen, Beziehungen und Status

Ich bin gerade über diese Studie gestolpert:

We analyzed the marital histories of all Best Actor and Best Actress Academy Award nominees from 1936 to 2010 to determine the effect of a sudden status shift on marriage survival. We find that Oscar wins are associated with a greater risk of divorce for Best Actresses, but not for Best Actors. This asymmetry is consistent with gender dynamics documented in marriages among the general population.

Quelle:  The Oscar Curse: Status Dynamics and Gender Differences in Marital Survival

Was mich dann sogleich an den Artikel „Why You Shouldn’t Support Your Girlfriend’s Goals“  bei Roissy erinnerte:

Helping to raise your girlfriend’s social status above your own is akin to a fat chick helping her equally fat boyfriend lose weight and learn game while she stays fat. You are shooting yourself in the foot. Every time you encounter one of these sanctimonious beta bitchboy turds crowing about the love and support he gives to his girlfriend or wife to, say, get through medical school, laugh in his face because he is in for a rude awakening when she starts boffing a doc during her late night residency shifts.

The crux of the matter is that women do not desire men of equal status. They desire men of higher status than themselves. It’s academic from where your status accrues; it could come from game, money, looks, wit, humor, artistic talent, popularity, social savviness or stone cold aloofness. As long as you are higher status than her on some important evolutionarily circumscribed metric, her veins will course with lust for your animal magnetism.

Dass Status und Ambitionen von Frauen als attraktiv wahrgenommen werden, war hier bereits wiederholt Thema:

Es verwundert insofern nicht, dass Männer, die einen Oskar gewinnen (=mehr sozialen Status gewinnen und dadurch attraktiver werden), einen geringeren Abzug erleben als Frauen, die einen Oskar gewinnen (=mehr sozialen Status aufbauen,  wodurch relativ gesehen der Status ihres Mannes sinkt).

Dabei wäre natürlich zu fragen, welche Seite mehr beiträgt: Sie, weil sie den Statusunterschied bemerkt und ihn anders wahrnimmt/sich selbst anders bewertet und entsprechend auf ihn reagiert oder Er, weil er nicht damit zurechtkommt, dass sein Status geringer ist und er sich als minderwertiger in der Beziehung sieht, was er dann vielleicht durch anderes Verhalten auszugleichen versucht (was wohl im Feminismus gerne vereinfacht mit  „Männer haben Angst vor starken Frauen“ umschrieben wird).

Diese Betrachtung gilt allerdings nur für Männer, die vor dem Oskar bereits einen erheblichen Status aufgebaut haben, was bei den meisten Hollywoodstars der Fall sein dürfte. Bei einem Mann, der aus dem nichts kommt und plötzlich einen Oskar als bester Hauptdarsteller gewinnt (unwahrscheinlich), müsste man die in die Gleichung zunächst erst einmal die (körperliche) Attraktivität seiner Frau bewerten. War er schon vorher erfolgreich bei Frauen und hat eine attraktive Frau wird die Ehe stabiler sein als bei einem Mann, der (verhältnismäßig) unerfolgreich war und nun über den beruflichen Status attraktiver für Frauen wird. Er hat dann ein höheres „Scheidungsrisiko“.

Ist die Betrachtung frauenfeindlich, weil sie Frauen von einer Karriere abschreckt? Meiner Meinung nach ist zunächst erst einmal die Frage zu stellen, ob sie wahr ist. Ist sie es, dann ist es zunächst erst einmal egal, ob sie frauenfeindlich ist, weil man dann an der Betrachtung nichts ändern kann und so oder so mit ihr arbeiten muss. Vieles spricht meiner Meinung nach dafür, dass dies so ist, weil Status als Attraktivitätsmerkmal gut belegt ist und zudem auch in bestehende Attraktivitätstheorien einzuordnen ist. Denkt man Attraktivitätsmerkmale in biologischer Hinsicht durch, ist sogar schwer eine andere Erklärung denkbar, weil die Vorteile einer sexuellen Selektion auf Status für Frauen sehr deutlich sind. Es bringt dann nichts, den Kopf in den Sand zu stecken und sie einfach auszublenden.

Interessanter wäre es dann. über Möglichkeiten zu reden, wie man dem entgehen kann. Die beliebteste Gegenmaßnahme aus Frauensicht ist es wohl einen ebenfalls erfolgreichen Mann zu heiraten. Eine andere wäre es den Status des Mannes ebenfalls zu zu erhöhen, evtl auch nur im Innenverhältnis des Paares. Interessant wären auch unterschiedliche Bereiche, die den direkten Vergleich etwas schwieriger machen. Ist er beispielsweise Professor und sie Managerin, dann haben beide sehr andere Bereiche, in denen sie Status aufbauen können.