Feminismus, Alice Schwarzer und Transsexualität

Im Rahmen des Diskussion zum Artikel „Bundesverfassungsgericht, Transsexualität und Geschlecht“ ging es um die Einstellung des Gleichheitsfeminismus zur Transsexualität:

Ich meinte (es ging um Butler):

Sie sagt ja gerade, dass es keine Dualität gibt, weder bei den Geschlechtern noch zwischen Körper und Geist. Alles ist Gesellschaft, nichts Natur.

Sinn des Kampfes ist es den Leuten die Natürlichkeit der Geschlechter als Konstruktion vorzuführen und damit letztendlich die Konstruktion aufzulösen. In der Gesellschaft bestimmen ja die Herrschenden die Regeln, die sie gleichzeitig als Instrument so gestalten, dass die Beherrschten sich an sie halten wollen, es also selbst quasi nicht erkennen können. Sie müssen demnach den Irrweg vor Augen geführt bekommen.

Dabei sind Transsexuelle eigentlich hinderlich, denn diese wollen ja gerade nur von einer auferlegten Rolle in die andere springen und damit diese Rolle indirekt bestätigen.

Wenn eine Transsexuelle sagt, dass sie sich als Frau fühlt und daher eine Frau sein will, obwohl dem Phänotyp nach männlich, dann denkt sie schon in den falschen Kategorien. Sie sollte einfach sein wollen und nicht weiblich sein wollen.

Kommentatorin Andra meinte ein paar Kommentare später:

Transidente Menschen haben natürlich eine Geschlechts-identität! Diese ist „zufällig “ genau entgegen ihrem Hebammengeschlecht. Das wird inzwischen auch Feministinnen klar.

Auf meine Nachfrage hierzu verwies Andra auf einen Beitrag von Alice Schwarzer zu Transsexuellen:

Schwarzer schreibt an eine befreundete Feministin, nach dem diese sich über eine transsexuelle Kontaktanzeige in der EMMA aufregte, weil „die“ dort nicht reingehören, weil sie keine Frauen sind. Alice sah dies anders.

Sie verwies zunächst darauf, dass man „nicht als Frau geboren, sondern zur Frau gemacht wird“, also die zentrale Aussage von Simone de Beauvoirs „Das andere Geschlecht

Wir werden nicht als Frauen geboren, wir werden dazu gemacht. Beauvoirs Credo bleibt Kern jeder feministischen Analyse.

Da würde man einem Nichtfeministen zwar vorhalten, dass er verkennt, dass es keinen einheitlichen Feminismus gibt, aber da der Gleichheitsfeminismus die überwiegende Strömung ist, passt es durchaus.

Wollen wir sozial oder erotisch oder intellektuell oder psychisch ausbrechen aus der Frauenrolle, stoßen wir auf Widerstand, Spott und Gewalt. Wer weiß das besser als du und ich, als wir Feministinnen?

Erst einmal noch die Opferrolle betonen und schön abstrakt bleiben. Das dies für die Männerrolle durchaus auch gelten kann (Schwule werden wahrscheinlich häufiger zusammengeschlagen als Lesben) kann man hier erst einmal ausblenden, weil es ja um Mann –> Frau Transsexuelle geht.

Unser Ziel ist, in aller Schlichtheit und Vermessenheit, die Menschwerdung von Frauen und Männern. Endlich männlich und weiblich sein können und dürfen! Dafür kämpfe ich.

Die „Menschwerdung von Frauen und Männern“ meint hier, dass die Menschen aus den jeweiligen Rollen ausbrechen können und nicht mehr als Männer oder Frauen leben müssen, sondern einfach als Menschen. Also eine geschlechtsneutrale Welt gewissermaßen. Es ist allerdings etwas günstiger als eine allgemeine moralische Formel formuliert.

Nicht immer geht unsere Auflehnung gegen die Halbierung von Menschen in Männer und Frauen (und gegen die Herrschaft der einen über die anderen) nur über den Kopf. Oft haben wir ausbrechenden Frauen selbst Biographien, die es uns erleichtern, das Aufgesetzte der Rollenzuweisung zu erkennen, an den Stangen des Käfigs der Weiblichkeit zu rütteln.

Wieder die Kampfrhetorik, man darf vermuten, dass die Herrschaft hier klassisch über das Patriarchat ausgeübt wird.

Nun gibt es aber darüber hinaus Lebensläufe und -bedingungen, die einen sehr frühen, sehr tiefen Zweifel in bezug auf die geforderte Geschlechtsidentität pflanzen. Irgendeine Weiche ist „falsch“ gestellt worden.

Die Weiche hat meist die Form von zuviel oder zuwenig Testosteron im richtigen Moment. Schwarzer hält sich hier sehr vage, sie sieht aber nach dem, was sie zuvor darstellt, wohl eher eine gesellschaftliche Weiche in der Biographie. Transsexuelle werden demnach nicht als Transsexuelle geboren, sondern zu Transsexuellen gemacht, durch die Gesellschaft?

Resultat: ein biologisch „männliches“ Wesen mit einer „weiblichen“ Seele. Oder ein biologisch „weibliches“ Wesen mit einer „männlichen“ Seele. Menschen also, die in ihrem Körper eine „falsche“ Seele haben, die zwischen den Geschlechtern sind, Transsexuelle.

Schwarzer kommt letztendlich zum gleichen Ergebnis wie die Biologie, auch wenn diese nicht von der Seele, sondern eher von einer anderen Geschlechteridentität im Rahmen des Gehirngeschlechts sprechen würde. Welche Vorstellungen Frau Schwarzer von der Arbeitsweise des Gehirns hat – edler Wilder, unbeschriebenes Blatt oder Geist in der Maschine? – macht sie zwar nicht deutlich, aber ob sie unter der Seele das nun beschriebene Blatt versteht oder eher den Geist in der Maschine, macht letztendlich ja auch keinen Unterschied.

 

In dieser Gesellschaft gibt es eine Schublade „Frau“ und eine Schublade „Mann“, dazwischen nichts. Darunter leiden nicht nur die Transsexuellen. Darunter leiden die meisten Frauen (und einige Männer). Für Transsexuelle aber eskaliert der Konflikt bis zur Neurose: sie wenden sich selbstzerstörerisch gegen den eigenen Körper.

Das die Schubladen häufig zu klein bemessen werden und man mehr darauf hinweisen sollte, dass die Ausprägung bestimmter Fähigkeiten bei Mann und Frau zwar verschieden ist, es sich aber um zwei Normalverteilungen mit unterschiedlichen Mittelwert, handelt, deren Träger überlappen, und nicht um Unterschiede, die immer zwischen jeder Frau und jedem Mann bestehen., würde ich auch so sehen. Das darunter die meisten Frauen (und nur einige Männer) leiden allerdings nicht. Viele Frauen mögen die Unterschiede zwischen den Geschlechtern durchaus und würden nicht tauschen wollen. Sie sind lieber Frau als Mann und würden sich als Mann eben genau so unwohl fühlen wie Transsexuelle sich in ihrem eigenen Körper unwohl fühlen. Das eine ist in diesem Fall die Kehrseite des anderen.

Die Existenz des Transsexualismus beweist: Die Seele ist stärker als der Körper – sie bestimmt die Geschlechtsidentität. Der Körper ist nur Vorwand für diese Zuweisung.

Da müsste man erst einmal definieren, was eigentlich Seele und was Körper ist. Ist Frau Schwarzer eigentlich religiös oder verwendet sie den Begriff eher unbedarft? Die Seele ist in biologischer Hinsicht eben auch Körper. Ein bestimmter Teil des Körpers, und von diesem eben wieder ein bestimmter Teil, eben der passende Gehirnabschnitt, der die Geschlechteridentität speichert hat, entscheidet über unser Empfinden. Meiner Meinung nach lässt sich allerdings die Wahrnehmung eines Körpers auch nicht so einfach von dem Geschlecht, dass man ihm gedanklich zuweist, trennen. Viele unser biologischen Reaktionen auf das andere Geschlecht erfolgen eben auf diesen Körper. Und da wir dazu neigen, in Kategorien zu denken, legen wir auch automatisch gewisse Ordner für Mann und Frau an und sind bei einem starken abweichen hiervon überrascht, was eben bei Transsexuellen gerade zu den Problemen führt.

Dass den meisten Transsexuellen der neue Ausweis nicht genügt, sondern dass sie auch einen „neuen“ Körper wollen, ja ihnen das Voraussetzung zum Weiterlebenkönnen scheint – das ist schlimm.

Hier kommt dann der Unterschied, den ich schon oben angesprochen habe. In einer gleichheitsfeministischen Welt brauchen Transsexuelle keine Geschlechtsumwandlungen mehr. Das sie sie brauchen liegt nur an der Gesellschaft, die sie nicht leben lassen will, wie sie sind, nämlich als Männer, die sich eben weiblich benehmen (bei Mann –> Frau Transsexuellen). Sie wären insoweit so etwas ähnliches wie sich sehr weiblich verhaltene Schwule, die ja auch ein sehr weibliches Verhalten zeigen, ohne das sie eine Geschlechtsanpassung durchführen lassen. Mit einer fortschreitenden Toleranz in der Gesellschaft würde daher Transsexualität als „Problem“ verschwinden.

Das betont Schwarzer im nachfolgenden Absatz auch gleich noch einmal:

In einer vom Terror der Geschlechtsrollen befreiten Gesellschaft wäre Transsexualismus schlicht nicht denkbar. Transsexualismus scheint mir der dramatischste Konflikt überhaupt, in den ein Mensch auf dem Weg zum „Mannsein“ oder „Frausein“ in einer sexistischen Welt geraten kann. In diesem Konflikt haben die Transsexuellen selbst keine Wahlmöglichkeit mehr: ihr Hass auf den „falschen“ Körper ist weder durch Argumente noch durch Therapien zu lösen. Transsexuelle sind zwischen die Räder des Rollenzwangs geraten. Einziger Ausweg scheint ihnen die Angleichung von Seele und Körper. Preis: die Verstümmlung des Körpers. Und: die Zerschlagung aller sozialen Zusammenhänge.

Also: Transsexuelle (Mann –> Frau) sind keine geistigen Frauen, sondern einfach Menschen, die auf eine bestimmte Art leben wollen. Warum dies gerade innerhalb des Rollenklischees des anderen Geschlechts erfolgt liegt nicht an der Biologie, sondern am gesellschaftlichen Zwang.

(…)Oft sind sie engagierte Feministinnen. Was mich nicht überrascht. Wer schließlich hätte schmerzlicher am eigenen Leibe erfahren, was es heißt, „keine richtige Frau“ zu sein?

Mich überrascht es eigentlich schon. Auch wenn es vordergründig nicht verwundert, dass jemand, der das Geschlecht wechselt, für dieses bestimmte Vorteile erreichen will und Nachteile abbauen will, passen die Theorien eher nicht zusammen. Dies ist bei Schwarzer, die weniger auf Dekonstruktion abzielt, vielleicht noch nicht so deutlich wie bei Butler, aber dennoch treten bei einer genaueren Beschäftigung doch deutliche Unterschiede in der Theorie hervor. Bei einer Erreichung des einer gleichheitsfeministischen Ordnung hätten Mann –> Frau Transsexuelle eher eine schlechtere Position. Die Abneigung wird auch im folgenden von Schwarzer selbst noch einmal beschrieben:

In den Frauenzentren, vor allem in den Lesbengruppen, reagierten viele abwehrend auf die Transsexuellen. Nein, „solche“ hätten in der Frauenbewegung nichts zu suchen, das wären ja gar keine richtigen Frauen, die hätten schließlich Jahrzehnte männlicher Sozialisation hinter sich… Das war der Tenor heftiger, interner Debatten Anfang der 80er Jahre.

Schwarzer Gegenplädoyer lautet wie folgt:

Siehst du denn nicht, dass Carmen nicht nur eine Schwester ist wie alle anderen, sondern sogar eine, die zu uns herabgestiegen ist? Denn ein Mann, der Frau wird, hat einiges zu verlieren in einer Männergesellschaft, das weißt du doch nur zu genau. Und eine biologisch männliche Transsexuelle ist dann auch objektiv Frau, wenn sie Körper und/oder Pass geändert hat. Sie kann ihr Frausein von nun an ebenso wenig aufkündigen wie du und ich. Und wenn du sie nun zurückstößt, machst du genau dasselbe wie der Rest der Gesellschaft: du denkst in den unerbittlichen Kategorien „Mann“ und „Frau“.

Wie die Transsexuelle ja in der Regel auch. Schließlich will sie ja gerade Frau sein und nicht die Grenzen aufweichen.

Schön finde ich das „Herabsteigen“, das wieder dem Opferfeminismus entspricht. Sie steigt als Paria herab, zu der Schar der Verdammten, den Ausgestoßenen der Gesellschaft, kurz: den Frauen. Es ist ein solidarischer Akt, in dem sie alle Vorteile des Mannseins aufgibt und sich in den dunklen Pfuhl des Frau seins begibt. Interessant aber, dass sie nicht darauf eingeht, dass Männern hier die Frauenrolle verboten ist. Oben hatte sie ja noch erklärt, dass Frauen eher unter ihrer Rolle leiden als Männer, so dass dies zunächst ein kleiner Widerspruch ist

Es erstaunt auch vor diesem Hintergrund eigentlich, dass mehr Männer diesen dunklen Weg nach unten gehen als Frauen den hellen Weg nach oben (das Verhältnis ist laut Wikipedia 3:1), denn im umgekehrten Fall würden ja nach dieser Logik ein paar Frauen den Weg ans Licht antreten und in das herrschende Geschlecht aufsteigen. Es wäre demnach davon auszugehen, dass diese Überläufer oder Kriegsgewinnler, die Frau-Mann-Transsexuellen, einfach nur aufsteigen wollen.

80 Gedanken zu “Feminismus, Alice Schwarzer und Transsexualität

  1. Wahnsinn, wo du immer die Zeit hernimmst, solche Beiträge reinzustellen. Wäre einmal interessant zu erfahren, ganz nebenbei, was du beruflich machst – oder gehörst du zur diskriminierten Klasse der Hochbegabten?

    Eine Kritik habe ich. Meiner Meinung nach nimmst du zu oft Bezug auf die wikipedia. Wikipedia ist in vielen Bereichen meiner Meinung nach zutiefst interessengeleitet und mit Sicherheit keine Enzyklopädie im klassischen Sinne. Als Beispiel, erwähnte A-Sexualität. So viel ich weiß, ist eine sichere Diagnostik noch gar nicht ausgearbeitet.

    • „Meiner Meinung nach nimmst du zu oft Bezug auf die wikipedia. Wikipedia ist in vielen Bereichen meiner Meinung nach zutiefst interessengeleitet und mit Sicherheit keine Enzyklopädie im klassischen Sinne. Als Beispiel, erwähnte A-Sexualität. So viel ich weiß, ist eine sichere Diagnostik noch gar nicht ausgearbeitet.“

      Es ist für mich ein schneller Überblick und erst einmal eine Weitergabe von bestimmten Fakten. Dafür ist Wikipedia häufig schon gut. Bevor ich zitiere lese ich es mir aber schon durch und nur, wenn es mir schlüssig vorkommt würde ich es auch anführen.

      ZB bei der Asexualität finde ich die Einteilung sehr schlüssig. Sie passt zu dem, was ich erwarten würde. Denn Asexualität muss mehr sein als einfach nur keine Lust am Sex. Die Aufstellung, wonach einige Menschen mit Personen nichts sexuelles verbinden, finde ich sehr interessant. Genau das wäre nämlich zu erwarten, wenn wir einprogrammierte Merkmale haben und diese falsch oder gar nicht ausgebildet werden. Das wir diese haben zeigen bereits Homosexualität und Heterosexualität. Zudem werden solche Merkmale auch durch sexuelle Selektion vorausgesetzt, so dass es eher unwahrscheinlich wäre, dass wir keine haben.

      Das Schöne an einem Blog ist ja im übrigen, dass die Leute in den Kommentaren auf Fehler hinweisen können. Der Beitrag hier zu Schwarzer und Transsexualität beruht ja letztendlich auch auf einem Kommentar.

  2. Wikipedia sollte man nicht so schnell verdammen. In vielen Bereichen sind die Texte fundierter als das meiste, was man in Printmedien findet. Aber es gibt heiss umkämpfte Teile, da lohnt es sich dann durchaus mal, den Link zu den Diskussionen anzuklicken. Aber oft kann man gerade da durch noch mehr über das Thema erfahren, als bei jedem anderen Medium.

    • hallo,
      das Problem mit der wikipedia sind ja nicht die wertneutralen themen, wenn ich das so formulieren darf – da gebe ich Ihnen und Christian recht. Das problem sind eben wertbehaftete themata. Dort setzen sich in der regel meinungen von menschen durch, die am meisten davon haben, ihre meinungen zu verbreiten – so meine einschätzung. Oft sind diese artikel eben nicht am stand der forschung und da nützen die ganzen verweise auch nichts, wenn sie auf etwas weiteres verweisen, was so nicht „state of the art“ ist. Es hat schon seinen grund, warum man in wissenschaftlichen arbeiten nicht auf die wikipedia verweisen darf.

  3. Es lohnt sich auch, die englische mit der deutschen Wikipedia zu vergleichen. In der deutschen ist das, was rot-grüne Wohnküchenkollektive für gesicherte Wissenschaft halten, dominanter.

    Der englische Sprachraum ist einfach größer, die Dominanz kleiner, radikaler Gruppen weniger leicht durchsetzbar, wenn auch z.B. Inder, Chinesen etc. mitschreiben.

    Zum Abstieg zu den geknechteten Frauen, ein Leitmotiv der Schwarzer und des Opferfeminismus: Für mich Ausdruck von Masochismus, dieses wild-ekstatische Sich-Suhlen im Geopfert-sein der Frau („Wir Frauen, wir Schwestern im Elend, wir sind von allem am schlimmsten, härtesten, unmenschlichsten BETROFFEN“, besonders grotetesk, geradezu obszön, wenn das Angehörige der privilegiertesten Gruppe der Menschheit äußern – weiße Frauen der westlichen Welt).

    Das Opfern der Frauen durch Männer wird erkannt, das Opfern von Männern durch Frauen nicht, das insgesamt die Gesellschaft mehr Männer als Frauen opfert, auch nicht.

    Frauen leiden nicht mehr als Männer, nur sichtbarer, demonstrativer, lauter, histrionischer und damit erfolgreicher.

    Ein leidender Mann ist kein Mann mehr, generiert mehr Verachtung als Mitleid, ist ultimativ kastriert. Darum wollen Männer ihr Leiden nicht sichtbar werden lassen.

    Eine leidende Frau ist immer noch eine Frau, der man(n) helfen muss. Darum können Frauen ihr Leiden sichtbar werden lassen, ihnen wird rascher und schneller geholfen, von Männern und Frauen, ihr Leiden zahlt sich mehr aus.

    Ein weinendes Mädchen wird bedauert, ein weinender Junge bekommt zu hören „Stell Dich nicht so an!“ (Gerade wieder vor einiger Zeit auf dem Fußballplatz meines alten Gymnasiums erlebt, die unterschiedliche Reaktion von Männern UND Frauen auf einen weinenden Jungen/ ein weinendes Mädchen, nichts da mit „neuen“ Männern und Frauen, es sind immer wieder dieselben alten Reaktionsmuster zu beobachten)
    Auch hier wirken wohl Instinktdispositionen, die das schwangere und stillende Geschlecht zum „legitim“ Hilfe beanspruchenden machen, hilfesuchende Männer jedoch als „unnütz“ bei Männern und Frauen delegitimieren und der Verachtung aussetzen (Ressourcenschutz: Ressourcen „dürfen“ vom schwangeren und stillenden Geschlecht verbraucht werden, Männer haben sie nicht zu verbrauchen, sondern heranzuschaffen > Männer, die das nicht können, sind keine mehr).

    • PS: Vielleicht bin ich dem Grund nicht ganz so ergeben, aber Grundsätzlich würde ich auch sagen, dass die englischsprachige Ausgabe weitaus besser ist. Vielleicht auch deshalb, weil auf mehr gleichsprachige Quellen verwiesen / referenziert werden kann. Wenn ich mich natürlich für die Schlacht am Morgarten interessiere, ist die Englische eher nicht so im Vorteil ( falls ich Neugierig gemacht habe: http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_am_Morgarten )

    • Hallo Alexander!
      Zu den gequälten,armen Frauen:Ich bin Frau und Feministin
      Und im Gegensatz zu den Frauen der letzen 20 Jahren auch Täterin!
      Ja ich quäle Männer ,ich quäle dies Art von Männern die da jammern ob ihrer eingebüßten Uraltprivilegien die sie meist auf dem Rücken von Frauen ausübten.
      Männer die über ihr Mannsein nachdenken und zu dem Schluss kommen das Mannsein sich nicht über „besser als Frau“ definiert ,die sich davon emanzipiert haben,die haben in mir eine Partnerin .Göttin:-)sei Dank werden das immer mehr!
      mit partnerschaftlichem Gruß andra

      • @ Andra

        Du scheinst dem Irrtum zu unterliegen, ich als Antifeminist wünschte mir die Rückkehr des Patriarchates.
        Das Patriarchat privilegierte UND unterdrückte Männer, privilegierte UND unterdrückte Frauen, wurde von Männern UND Frauen gestützt, von Männern UND Frauen bekämpft.

        FeministInnen betrachten immer nur die Nachteile der Frauen im Patriarchat, übersehen ihre Vorteile, sehen bei Männern immer nur ihre Vorteile, übersehen oder bagatellisieren ihre Nachteile und sind heute dabei, mit dem Recht der „Opfer“ der Geschichte eine Ordnung zu etablieren, die Frauen gegenüber Männern privilegiert, sind dabei, das Patriarchat nicht durch Gleichberechtigung zu ersetzen, sondern durch ein Matriarchat, durch weibliche Suprematie, die beansprucht, die Regeln vorzugeben, das Soseinsollen der Männer zu definieren usw.

        Dagegen kämpfe ich.

        Weil ich Gleichberechtigung auch für Männer will, bin ich Antifeminist.

      • Hi Alex
        Das Träum weiter war nicht böse gemeint .Ich bin nur der Meinung das wir von „Gleichstellung “ noch sehr weit entfernt sind
        mfg.andra

      • @ Andra
        Sie wollen eine eierlegende Wollmilchsau: An sich schon einen Mann, nur darf er es nicht äußern. Oder anders: Sie wollen einen Mann, der Ihnen – alleine weil er einer ist – selbstverständlich überlegen ist, aber er soll diese Überlegenheit nicht gegen Sie ausspielen und ansprechen dürfen. – Nun gut. Das sind Äußerlichkeiten.

        @ Alexander Roslin
        Selbstverständlich will ich das Patriachat (zurück). Was denn sonst? Das Patriachat gibt es in jeder funktionierenden Beziehung, sonst würde sie nicht funktionieren. Diese Gesellschaftsform wird auch formell wiederkommen. Dieses Emanzipations-/Toleranz-/Multi-Sonstwas-Theater hat es doch bald hinter sich; um so femenisierter die Gesellschaft (und die Männerschaft), umso schneller wird es gehen.

  4. @ sarahblogging

    *Das bedeutet, sie finden die instinktiven Verhaltensmuster schon äusserst benachteiligend?*

    Eine generalisierte Antwort kann ich darauf nicht geben.
    Sie wirkten (bei Männern und Frauen!) generell positiv in der präzivilisatorischen Umwelt, in der sie ausgebildet wurden.

    In einer zivilisatorischen Umwelt, die schneller entstand als unsere evolutionären Prozessen unterliegenden Instinktdispositonen darauf hin adaptiert werden konnten, können sie sowohl begünstigen als auch benachteiligen.

    Je nachdem.
    Sie sind aber in keinem Falle einfach zu überspielen.
    Das ist möglich, aber anstrengend und unbefriedigend wie Rudern gegen den Strom.
    Sich mit dem Strom der Instinkte treiben zu lassen oder gar mit ihnen zu pullen, ist viel befriedigender und garantiert ein schnelleres Vorankommen.

    Das begünstigt z.B. Männer in von Kompetition bestimmten Umwelten gegenüber Frauen, benachteiligt sie in Umwelten, in denen Kompetition ausgeschaltet werden soll und Kooperation gefördert.

    PS: Natürlich ist mir Morgarten ein Begriff, nicht weil ich Bellzist wäre (obwohl mich Kriegführung in der Tat fasziniert, wenn auch mehr unter einem technisch-„schachspielerischen“ Aspekt), sondern weil, hätte ich nicht Medizin studiert, ich wohl Architekturgeschichte studiert hätte.

    Mit den Ereignissen, die zu Morgarten führten, ist diese Klosterkirche, die von Königsfelden, eng verbunden, einer der schönsten und stilreinsten hochgotischen Bauten der Schweiz mit komplett erhaltenen Glasmalereien.

    In ihr sind auch jene österreichischen Adligen beigesetzt, die in der Schlacht von Sempach umkamen.
    Außerdem lebe ich in Tagesausflugsreichweite von Nancy, wo die Schweizer ebenfalls wuchtigen Eindruck hinterließen samt eines toten Herzogs.

    Aber ich weiß nicht, ob ich die Siege dieser täppischen Canaille (Tschulligung, Peter) begrüßen oder bedauern soll, denn eigentlich fühlte ich mich in jener Lebenswelt, die sich die aristokratische Kultur des 18. Jhdts. schuf, am wohlsten (Nancy!).

    Wenn ich sie mir denn nur persönlich leisten könnte.

    Aber bedauerlicherweise wurde die Leibeigenschaft ja abgeschafft und auch der Sklavenhandel ist nur noch eingeschränkt möglich, leidige Folgen jener Plebejeraufstände, die uns in die gegenwärtige Verfassung brachten: altrömische Dekadenz, aber Egalitaristendekadenz und damit Dekadenz ohne Glanz, Matriarchendekadenz, Schilfhütte statt Maison de plaisance, 2-Raum-Wohnung statt Appartement double.

    Selbst die Tippsen werden rebellisch.
    Es ist ein Jammer, heutigentags ein Herr zu sein.

    • „Aber ich weiß nicht, ob ich die Siege dieser täppischen Canaille (Tschulligung, Peter) begrüßen oder bedauern soll, denn eigentlich fühlte ich mich in jener Lebenswelt, die sich die aristokratische Kultur des 18. Jhdts. schuf, am wohlsten (Nancy!).

      Wenn ich sie mir denn nur persönlich leisten könnte.

      Aber bedauerlicherweise wurde die Leibeigenschaft ja abgeschafft und auch der Sklavenhandel ist nur noch eingeschränkt möglich, leidige Folgen jener Plebejeraufstände, die uns in die gegenwärtige Verfassung brachten: altrömische Dekadenz, aber Egalitaristendekadenz und damit Dekadenz ohne Glanz, Matriarchendekadenz, Schilfhütte statt Maison de plaisance, 2-Raum-Wohnung statt Appartement double.

      Selbst die Tippsen werden rebellisch.
      Es ist ein Jammer, heutigentags ein Herr zu sein.“

      Ich weiß nicht, ob dies so meine Zeit gewesen wäre, in kalten Burgen, mit einer geringen Lebenserwartung. Ob es so spannend gewesen wäre, im mittelalterlichen/neuzeitlichen Herrscher-Knecht Verhältnis zu leben, mit so viel Gewalt ringsum konfrontiert zu sein etc.

      Was Sie ganz richtig anführen, ist, dass die heutige Zeit künstlich den Mann erniedrigt um einige, sehr wenigen Frauen widernatürlich zu begünstigen. Früher hätte man das als psychische Störung einiger, weniger abgetan heute leiden 99% der Menschen.

      Würde man es politisch bei einer rechtlich abgesicherten Gleichberechtigung der Geschlechter belassen, könnte sich das Verhältnis wieder einspielen und ich bin mir sicher, dass es dann kein Herr-Knecht Verhältnis von damals mehr bräuchte. Wenn es denn ein solches, in der Form zwischen Mann und Frau je gab. Ich würde ja eher behaupten, seitdem es Gesetze gibt, ist die Frau ja eigentlich „widernatürlich“ dem Mann gegenüber bessergestellt.

      • @haarald

        „Ich würde ja eher behaupten, seitdem es Gesetze gibt, ist die Frau ja eigentlich „widernatürlich“ dem Mann gegenüber bessergestellt.“

        „Erinnert euch der Gesetze eurer Väter,die das Weib in Schranken halten,denn wenn sie euch gleichgestellt,ist sie euch überlegen“
        Cato

  5. „“altrömische Dekadenz, aber Egalitaristendekadenz und damit Dekadenz ohne Glanz““

    Ohne Glanz ?? Diese „Dekadenz“ ist dabei, die Grenzen des Menschen in jeder Hinsicht zu erweitern. Schon bald wird der Mensch Roboter bauen, die in der Lage sind, hochkomplexe Aufgaben zu übernehmen und den Menschen vom Joch der Arbeit zu befreien. Der Mensch (eigentlich der Mann) selbst greift in den Verlauf der Evolution ein und beginnt, diese zu steuern, indem er künstliche Intelligenz erschafft.

    Der Mensch wird sich ausserdem selbst genetisch optimieren, d.h es werden lauter intelligente Männer und schöne Frauen geschaffen, welche das Auge des Herrn erfreuen (und nicht nur das).
    Somit wird der Mensch nicht mehr Sklave seiner biologischen Einschränkungen sein.

    Wir erleben gerade den Beginn einer beschleunigten technischen Revolution, welche eine Kultur erschafft, für die selbst die Kolonisation der Galaxis möglich ist. Es ist MÄNNLICHE SCHAFFENSKRAFT, MÄNNLICHER GEIST, MÄNNLICHE KÜHNHEIT, MÄNNLICHE UTOPIEN, die sich materialisieren. Das ärgert Feministen so sehr, dass sie – notwendigerweise – die Mär von der jahrtausendelangen Unterdrückung der Frau durch den Mann erfinden mussten, um Anspruch und Wirklichkeit zu versöhnen.

    Dank an die tapferen Plebejer vom Vierwaldstättersee, welche die lackierten und gepuderten dekadenten Affen anno domini 1315 am Morgarten in Stücke gehauen hatten.

    Zur Transsexualität:
    Da ich mich nun als progressiver Patriarch geoutet habe, mal eine etwas provokativere Frage: Wäre es dem Wohl Transsexueller nicht dienlicher, wenn ihre Veranlagung als psychische Störung aufgefasst und nach Heilungsmethoden und Therapien geforscht würde ? Stattdessen wird der groteske Versuch unternommen, den Leidensdruck aufzuheben, indem der Gesellschaft als Ganzes eine gänzlich andere Wahrnehmung von Geschlechtlichkeit aufgezwungen werden soll.

    Wenn da einer glaubt, er sei Napoleon, dann ist das kein Problem, es sei denn, er leide unter dem Spott der Mitmenschen. Der Genderist nun ist der Auffassung, die Gesellschaft soll akzeptieren, dass jeder ein Recht hat, Napoleon zu sein. Und wer sich als Napoleon fühlt, der ist es auch. Das nennt sich im Genderistendeutsch in etwa Selbstbestimmungsrecht der Identität.

    Es ist doch offensichtlich, dass der Versuch, Transsexualität als „natürliche“ Veranlagung zu deuten, indem verzweifelt nach Unterschieden in den Gehirnzellen von Transsexuellen und Normalos geforscht wird, ein Widerspruch zur Sozialisationsthese darstellt. Zwar würde dann „männlich“ und „weiblich“ anders definiert, doch wäre es biologisch determiniert. Im Prinzip ist es nichts anderes, als die Unterscheidung nach primären Geschlechtsmerkmalen, die fortan als lediglich sekundäres Geschlechtsmerkmal gelten sollen.

    „“In vielen Ländern außerhalb Deutschlands wird inzwischen mehrheitlich angenommen, dass Transsexualismus angeboren ist (und nicht anerzogen) und vielmehr eine Sonderform der Intersexualität darstellt.
    Diese Erkenntnisse werden weltweit vor allem von deutschen Psychologen und Medizinern abgestritten, die weiterhin an der Theorie festhalten, Transsexualismus sei eine psychische Störung. Dr. Christiane Spehr, Münchner Chirurgin spricht in MedReport, Februar 2007[22] u. a. von einer „krankhaften Überzeugung“““

    http://de.wikipedia.org/wiki/Transsexualit%C3%A4t#Kontroversen

    Man beachte die Unvereinbarkeit mit genderistischem Geschlechtsverständnis.

    • Tja wiki..
      „Diese Erkenntnisse werden weltweit vor allem von deutschen Psychologen und Medizinern abgestritten, die weiterhin an der Theorie festhalten, Transsexualismus sei eine psychische Störung. Dr. Christiane Spehr, Münchner Chirurgin spricht in MedReport, Februar 2007[22] u. a. von einer „krankhaften Überzeugung““““

      Zu einem war
      Frau Dr. Spehr da schon weit in den 80gern und hatte wohl etwas mit dem Alter zu Kämpfen..
      Das Deutsche Analytiker (übrigends fast durchweg forensiker) dazu so stehen ist unter anderem darauf zurückzuführen das sie dien Hauptanteil der Gutachter Stellen und nicht schlecht dran verdienen.Neuropshychologen sehen das schon längst differenzierter

      • „Erinnert euch der Gesetze eurer Väter,die das Weib in Schranken halten,denn wenn sie euch gleichgestellt,ist sie euch überlegen“
        Cato

        Wieder einmal ein Mann, haben Sie keine Frauenzitate, wäre interessanter.

        „Ich möchte einem solchen Hohlkopf, der die Emanzipation des Weibes predigt, zurufen: Hast du Mut, so mache sie doch dem Manne gleich, schneid ihr die reichen Locken, die schweren Felchten ab – und dann alufe sie in die Welt hinaus wie eine Wahnwitzige, wie eine Verbrechierin, eine Abscheu der Menschen! Der Mann sei Mann, und das Weib sei Weib: dann gerade kann das Weib dem Manne alles sein“ Kierkegaard

        „Ich bin entsetzt über die große Zahl von Männern, die sich verweiblichen sowie über die noch größere Zahl von Frauen, die sich vermännlichen“ Katherine Hepburn

        „Schwachheit – dein Name ist Weib“ Shakespeare

        „Das Weib lernt hassen in dem Maße, in dem es zu bezaubern verlernt“ Nietzsche

        Und jetzt – Andra?

      • Ich weis zwar nicht was der Kinderkram soll aber bitte:

        Eine Frau macht niemals einen Mann zum Narren.
        Sie sitzt bloß daneben und sieht zu,
        wie er sich selbst dazu macht.

        In jedem Mann steckt etwas gutes! Und wenn es nur ein Küchenmesser ist…

  6. @ Einer der besten Beiträge bis dato hier.

    „Wäre es dem Wohl Transsexueller nicht dienlicher, wenn ihre Veranlagung als psychische Störung aufgefasst und nach Heilungsmethoden und Therapien geforscht würde ? Stattdessen wird der groteske Versuch unternommen, den Leidensdruck aufzuheben, indem der Gesellschaft als Ganzes eine gänzlich andere Wahrnehmung von Geschlechtlichkeit aufgezwungen werden soll.“

    Ich bin auch der Meinung, dass man hier Politisches und Wissenschaft strikt trennen sollte. Es gibt nicht den Hauch eines Zweifels, dass es politisch gesehen keine Rolle spielen darf, ob jemand nun hetero-, bi- oder homosexuell ist. Gleiche Rechte, gleiche Pflichten. Wissenschaftlich sieht es aber anders aus. Ich sehe hier gar keinen Grund warum man nicht auch zu Homosexualität oder Transsexualität forschen sollte. Würde man der Logik der Minderheiten folgen, dürfte man keine, ich wiederhole, keine Wissenschaft mehr fortführen, welche sich in irgendeinem Bereich mit dem Menschen direkt beschäftigte. Keine normative Unterscheidung dürfte wissenschaftlich betrachtet eine Rolle mehr spielen, könnte sich ja eine Minderheit, wie z.B. die, der unter 1,80 m großen Männer, die „unter dem Schnitt“ liegen, in dieser Aufführung verletzt fühlen. Groß, klein; dick, dünn – Schnee von gestern. Übergewichtige Menschen haben ein 30% höheres Herzinfarktrisiko – so nicht mehr formulierbar.

    Welche Auswirkungen das alles hat, habe ich letztens über einen kanadischen Bericht erfahren, in dem der Psychologe eines sexuellen Sadisten, welcher „versehentlich“ sein konsensuales Gegenüber getötet hat (was zuvor geschah, möchte ich hier nicht widergeben) darauf hinwies, dass die Darstellung einer Störung in den Medien höchst diskriminierend für seinen „Patienten“ wäre, und Stress und Leid verursache, sodass schon lange zu überlegen sei, ob es nicht besser wäre, die sog. Störung, zum Schutz dieser verfolgten Klasse von Menschen von den Diagnoselisten zu streichen.

    • „Wäre es dem Wohl Transsexueller nicht dienlicher, wenn ihre Veranlagung als psychische Störung aufgefasst und nach Heilungsmethoden und Therapien geforscht würde ? Stattdessen wird der groteske Versuch unternommen, den Leidensdruck aufzuheben, indem der Gesellschaft als Ganzes eine gänzlich andere Wahrnehmung von Geschlechtlichkeit aufgezwungen werden soll.“

      Es tut mir ja leid, dass sie beide offensichtlich damit überfordert sind. Vor allem damit, sich hier der Realität zu stellen. Denn auf die Idee sind auch schon andere gekommen und suchen seit mehr als 70 Jahren nach dem Heiligen Gral.

      DAFÜR (zur Psychopathologisierung) wurde übrigens eigens jenes Gender erschaffen, dass sie so bekämpfen.

      Transsexualität wäre mit jemanden, der sich für Napoleon (oder einen Delphin ala Southpark o.ä.) Nur zu vergleichen, wenn sie eine Zeitmaschine Bemühen und Napoleons Gehirn in eine Person Transplantieren. Wenn die dann von sich sagt, sie sei Napoleon, hat sie wohl recht. Und wenn der Spenderkörper weiblich war, ist Napoleon auch noch ein transsexueller Mann…

      Lobotomien, Erxorzisemen, reparative Therapien… alles schon versucht worden, damit so faule Säcke wie sie ihr vereinfachtes Weltbild nicht in Frage stellen müssen. Oder, Himmel hilf, sich erstmal über eine Sache informieren, bevor sie darüber reden.
      Eine mehrjährige Psychotherapie ist Bestandteil der Behandlung. Mehr für sie als für die meisten Betroffenen.

      • „Es tut mir ja leid, dass sie beide offensichtlich damit überfordert sind.“

        Wertung, um das eigene Weltbild unbeschadet verteidigen zu können, mit zynischem Zusatz.

        „suchen seit mehr als 70 Jahren nach dem Heiligen Gral.“

        Schiefer Vergleich.

        „Transsexualität wäre mit jemanden, der sich für Napoleon (oder einen Delphin ala Southpark o.ä.) Nur zu vergleichen …“

        Wohl erst nach der nächsten feministisch initiierten Rechtschreibreform ein deutscher Satz.

        „Lobotomien, Erxorzisemen, reparative Therapien… alles schon versucht worden, damit so faule Säcke wie sie ihr vereinfachtes Weltbild nicht in Frage stellen müssen.“

        Schiefe Vergleiche, Beleidigung, Meinung – alles in Allem nicht viel dahinter.

        „Oder, Himmel hilf, sich erstmal über eine Sache informieren, bevor sie darüber reden.“

        Mutmaßung – von sich selbst ausgehen, dass man selber ein Problem hat und nicht 99% der Bevölkerung, wäre auch zu viel verlangt, da muss man schon die Gesellschaft ändern oder ?

      • > > „suchen seit mehr als 70 Jahren nach dem Heiligen Gral.“

        > Schiefer Vergleich.

        Kein Schiefer vergleich, der Name eines Artikels, den ich mal geschrieben habe: http://badhairdaysandmore.blogspot.com/2009/03/die-suche-nach-dem-heiligen-gral.html . Sie sollten ihn mal lesen.

        >> „Lobotomien, Erxorzisemen, reparative Therapien… alles schon versucht worden
        > Schiefe Vergleiche

        Keine schiefen Vergleiche. Dokumentierte Versuche, „Transsexualität“ zu behandeln.

        > Mutmaßung

        Nein. Man kann nur behaupten, man solle doch dieses und jenes erst mal versuchen, wenn man sich vorher nicht dahingehend Schlau gemacht hat. Sonst wüsste man ja, dass es bereits ständig probiert wurde.

        > Mutmaßung – von sich selbst ausgehen, dass man selber ein Problem hat und nicht 99% der Bevölkerung, wäre auch zu viel verlangt, da muss man schon die Gesellschaft ändern oder ?

        Wie war das nochmal mit dem erschaffen von Realitäten? Da weichen dann gute 2% vom Schema ab, das für 98% passt. Um 100% draus zu machen, verstümmelt man zwittrige Kinder und erklärt ein Hirn, das nicht zur phänotypischen Erwartungshaltung passt, für gestört.

        Ja. Sie haben mich überzeugt. Ihre Rationalität, Gottgegeben aufgrund ihres Geschlechts, ist überwältigend.

        Mich überzeugen sie jedenfalls nicht. Wer sein Weltbild erst mit brachialen Massnahmen wie diesen Durchsetzen muss, kann kaum „Natürlichkeit“ für sich in Anspruch nehmen.

      • Kein Schiefer vergleich, der Name eines Artikels, den ich mal geschrieben habe: http://badhairdaysandmore.blogspot.com/2009/03/die-suche-nach-dem-heiligen-gral.html . Sie sollten ihn mal lesen.

        Da Sie dies nicht im ersten Post tituliert haben, IST das ein schiefer Vergleich. Ich kann nicht wissen, was Sie irgendwann einmal von sich gegeben haben. Folglich nehme ich nur wahr was ich lese.

        „„Lobotomien, Erxorzisemen, reparative Therapien… alles schon versucht worden
        > Schiefe Vergleiche

        Keine schiefen Vergleiche. Dokumentierte Versuche, „Transsexualität“ zu behandeln.“

        Sehr wohl, der Objektbereich deckt sich schon geschichtlich nicht aber ich bin nicht auch noch für die Vermittlung von Kirchengeschichte und Wissenschaftsgeschichte zuständig.

        „Nein. Man kann nur behaupten, man solle doch dieses und jenes erst mal versuchen, wenn man sich vorher nicht dahingehend Schlau gemacht hat. Sonst wüsste man ja, dass es bereits ständig probiert wurde.“

        Wenn man sich schlau gemacht hat, kann man also nicht behaupten, dass man dieses und jenes erstmal versuchen solle, weil es schon besucht wurde. Konklusio setzen Sie.

        Zum Mitschreiben: Ich habe nicht behauptet, dass man dieses und jenes erstmal versuchen sollte, wider der vergangenen Bestrebungen, sondern, dass „Oder, Himmel hilf, sich erstmal über eine Sache informieren, bevor sie darüber reden.“ eine Mutmaßung sei.

        Ich habe mich darüber informiert und bin anderer Meinung; akzeptieren Sie es oder nicht, deswegen wird die Behauptung, dass wer sich informiert hat, es nicht behaupten kann, nicht mehr wahr als vorher.

        Sie scheinen es leider nicht zu verstehen. Niemand hat das Recht Kinder zu verstümmeln. Sie vermischen Politik mit Wissenschaft. Niemand will aus 98%, 100 % machen. Lesen Sie Bosshards Kommentar, der trifft es.

        Mir geht es einzig darum, dass man wissenschaftlich auch normativ feststellen kann, dass es sich hierbei um eine Abweichung handelt, NICHT jedoch, irgendwelche Konsequenzen hieraus politisch zu ziehen. Aber egal.

        Schlusswort: Ich habe Sie nicht persönlich beleidigt, Sie mich schon!

      • > Schlusswort: Ich habe Sie nicht persönlich beleidigt, Sie mich schon!

        Ich sehe mich im Augenblick noch nicht veranlasst, mich zu entschuldigen. Ich sehe nur ein Haufen Ausreden.

        Ausserdem bezeichnen sie meine essenzielle Persönlichkeit als eine zu heilende, psychische Störung. Das könnte man, nun ja, doch als sehr intensive Beleidigung auffassen.

      • Von was in aller Welt reden Sie? Lesen Sie, was Sie schreiben?

        Ich habe behauptet, dass es gestattet sein muss, wissenschaftlich Abweichungen als solche zu benennen und auch nach den Ursachen zu forschen. That’s it. Ich will gar nichts heilen und schließe mich zum dritten Mal Herrn Bosshards Meinung an. Ist es jetzt soweit klar?

        Mich persönlich würde es sehr interessieren, wo SIE dann die Trennungslinie ziehen würden. Könnte nicht ein Herr Fritzl behaupten, das ist jetzt KEIN VERGLEICH zu Ihrer Situation, dass seine Verhaltensweisen persönlichkeitsinhärent sind und es somit eine Beleidigung wäre, dies als Störung aufzufassen? Unabhängig natürlich von der Strafbarkeit. Ich hoffe, Sie verstehen endlich was mein Ansatz ist.

        Die Problematik, die ich sehe, habe ich zur Genüge angeführt.

  7. @christian
    Ich finde den Artikel von Frau Schwarzer insofern beachtenswert,weil sie schon damals eine Integration von Transfrauen einforderte. Ihre „wissenschaftlichen Erklärungen“,streng an der Leitlinie. John Money´s entlang sind falsch ,insofern hat dieser Artikel nur noch historischen Wert

  8. @Andra

    Das mag man ihr zugute halten. Aber es wird ja gleichzeitig auch deutlich, dass die Theorie, die dort vertreten ist, eigentlich transsexuellenfeindlich ist. Das ist der Grund, warum sie überhaupt dafür werben muss.
    Die Theorie, die dahinter steht, hat sich ja heute nicht geändert. Wer sie vertritt hat zunächst erst einmal ein Problem mit Transsexuellen und versteht sie im Prinzip auch nicht.
    Ein Transsexueller, der Gleichheitsfeminist ist, tut sich meiner Meinung nach selbst keinen Gefallen.

    • Christian ich muss mich doch sehr wundern. Bei so manchen deiner Kumpan_Innen lässt du jeden Murgs durchgehen „faule Säcke“ etc.

      Kaum lässt einmal ein Mann etwas heraus ermahnst du. Das ist nicht fair, zumal der Terminus „fauler Sack“ nach geltender Rechtssprechung den Straftatbestand der Beleidigung erfüllt.

      Aber nun gut, du scheinst deine Meinung wohl schon gefestigt zu haben.

      • @Andra

        Ich kann aus dem Cato Zitat auch nur die Meinung herauslesen, dass Frauen durch Regeln der Väter eingeschränkt werden, bei Wegfall dieser aber überlegen sind. Also eine Überlegenheit der Frau.

        Meinst du das?
        Ich würde Männer und Frauen einfach als verschieden ansehen. Einzelne Tätigkeiten mögen Frauen besser können, andere Männer. Das gibt aber keine Gesamtwertigkeit vor, also auch keine Überlegenheit des einen oder des anderen Geschlechts.

      • @ Andra

        *Natürlich hast du Recht Christian! Frauen und Männer sind verschieden und gleichwertig.*

        Daraus ergibt sich jedoch zwingend, dass unter den Bedingungen der Gleichbereechtigung niemals Gleichstellung erreichbar ist, denn Gleichberechtigung erlaubt es ja gerade, die Ungleichartigkeit in Freiheit auszudrücken.

        Gleichstellung unter den Bedingungen der Gleichberechtigung stellte sich nur ein, wenn Männer und Frauen gleichartig wären.

        Davon geht der herrschende Staatsfemismus, der ein Gleichheitsfeminismus ist, aus und interpretiert daher jede Ungleichstellung/Ungleichverteilung, die er als zulasten der Frauen gehend sieht (die zulasten der Männer werden erst gar nicht wahrgenommen oder im Aktenordner „selber schuld“ abgeheftet – Männer sind ja in feministischer Sicht schier allmächtig) als auf das Wirken böser, Frauen diskriminierender Mächte = Männer rückführbar.

        Daraus bezieht er die Legitimation, kompensatorisch Frauen zu privilegieren und Männer zu diskriminieren, eine Politik, die konsequent umgesetzt wird bereits bei Jungen in Kindergarten und Grundschule.

        Denn wer die Gleichstellung des Ungleichartigen betreibt, kommt mit Gleichberechtigung nicht an sein Ziel.
        Er MUSS ungleich behandeln, sonst wird das Ungleichartige nicht gleich.

        Deshalb bin ich Antifeminist, denn nur wenn diese Ideologie entmachtet und überwunden ist, können Männer auf ihre Gleichberechtigung hoffen.

        Sie haben vom Feminismus außer Diffamierung, Dämonisierung und Diskriminierung nichts zu erwarten.

        Das hat das immer unheilvoller zu Tage tretende Wirken dieser Ideologie und ihrer IdeologInnen während der letzten 40 Jahre bewiesen.

        Ich bin so entschieden Antifeminist wie ich Antikommunist und Antifaschist bin, allesamt Sündenbockideologien, nur mit unterschiedlichen Sündenböcken.

        Der des Feminismus ist der Mann, die Hälfte der Menschheit.

        Ich bin Antifeminist, WEIL ich Gleichberechtigung will.

      • @Alexander Roslin
        Gleichstellung ist nur durch die Überwindung des Patriachats zu erreichen.
        Dazu dient auch der Feminismus. Herr-schaftsfreie Zustände führen immer zu einem Matriarchat .Sie sehen der Geschlechterkrieg geht weiter.

  9. @ Andra
    Sie haben Recht. Der Mann ist der Frau im Schnitt körperlich und geistig überlegen, da bedarf es schon einer Gleichstellungsmaschinerie um dies zu ändern. Der Fehler von Cato war allerdings, davon auszugehen, dass es ein NACH der Gleichstellung geben kann.

      • @ Andra

        *Ich denke eher sie haben das Zitat von cato überhaupt nicht begriffen !*

        So, wie der Feminismus die Selbsttherapie eines Minderwertigkeitsgefühles ist, ist es der „Maskulinismus“ eines Cato auch, nur spiegelverkehrt.

        Beides ist mir gleich widerlich.

    • Jo Haarald
      Wenn Frau hier nicht so manche Äußerung als Satire auffassen würde und schon mit Schmunzeln diesen Blog betritt.wär das unerträglich!
      Es gibt ja dann auch so etwas wie Leben in dem so ein paar vereinzelte Exemplare wie sie rumlaufen.Diese fallen dann meist des Abends in Bars dadurch auf das sie unsereins ständig die Ohren volljammern das ihnen ihre Frau weggelaufen ist.
      Ich denke das ist auch eine Art von natürlicher Selektion…
      mfg.andra

    • „Selbsttherapie eines Minderwertigkeitsgefühles “
      Jetzt fehlt nur noch der Penisneid von Freud und ich verschmier mir endgültig meinen Kajal vor lauter Tränen 😀

  10. @ Peter Bosshard

    *Ohne Glanz ?? Diese „Dekadenz“ ist dabei, die Grenzen des Menschen in jeder Hinsicht zu erweitern. *

    Das ist Fortschritt.
    Der glänzt nicht, nicht in meinen Augen.

    Warum nicht?

    Weil er den Menschen nur ermächtigt, aber die Welt nicht schöner macht geschweige denn den Menschen verbesserte.

    Denn die Ermächtigung des Menschen geht ja nicht einher mit einer Steigerung seiner Befähigung zu moralischem Handeln.

    Sie ermächtigt immer auch den Egoismus, das Laster, das Böse, manchmal könnte man denken, sogar in besonderem Maße.

    Fortschritt erweitert die menschlichen Grenzen.

    Hitler, Stalin, Mao u.a. haben diese erweiterten Grenzen ausgefüllt mit ihrer und der „Menschlichkeit“ ihrer Anhänger.

    Und Du freust Dich darauf, dass die Begrenzungen erweitert werden?

    Der Mensch ist nicht von Natur aus gut.

    Wird er ermächtigt und technischer Fortschritt bedeutet Ermächtigung, wird auch das, was nicht gut in ihm ist, mächtiger und mächtiger denn je.

    * Es ist MÄNNLICHE SCHAFFENSKRAFT, MÄNNLICHER GEIST, MÄNNLICHE KÜHNHEIT, MÄNNLICHE UTOPIEN, die sich materialisieren. Das ärgert Feministen so sehr, dass sie – notwendigerweise – die Mär von der jahrtausendelangen Unterdrückung der Frau durch den Mann erfinden mussten, um Anspruch und Wirklichkeit zu versöhnen.*

    Formuliertest Du das weniger absolut-ausschließlich, stimmte ich Dir zu.
    Feminismus ist der Versuch, ein tiefes Minderwertigkeitsgefühl mittels einer Ideologie als Antidot zu therapieren und darum eine Ideologie des Neides, der Médisance.

  11. @Alex Roslin
    Der moralische Fortschritt hinkt dem technischen hinterher, soweit einverstanden. Aber so fatalistisch seh ich die menschliche Entwicklung nicht. Wenn ich deine Beiträge lese, die ich durchaus schätze, werd ich noch depressiv … 🙂

    @Sarahblogging

    Schade, dass Sie eine unerwünschte Meinung nur mit Beleidungen anstatt mit sachlicher Kritik begegnen.

    Der Vorwurf der Psychopathologisierung ist übrigens nicht gerechtfertigt. Sofern kein Leidendsdruck des/der Transsexuellen besteht, ist auch keine Therapie oder Heilung erforderlich, und eine psychische Disposition, die weder irgendwem schadet noch Leidensdruck erzeugt, ist an sich auch keine Krankheit, denn es besteht kein Heilungsmotiv.

    Es steht, wie ich bereits dargelegt habe, jedem frei, die Begriffe beliebig umzudeuten. Diese Umdeutungen werden aber irrelevant bleiben, weil Geschlechtlichkeit unmittelbar auf die sexuelle Fortpflanzung und den geschlechtsspezifischen Beitrag zu derselben verweist. Es ist dies keine Frage der Geschlechtskonstruktion und Geschlechtsdekonstruktion, keine Infragestellung irgendwelcher geschlechtsspezifischer Zuschreibungen, sondern eine grundlegende Tatsache in der Biologie.

    Die Umdeutung der Begriffe nervt. Werden die Begriffe „männlich“ und „weiblich“ gänzlich anders definiert, so wird sich die Wirklichkeit deswegen nicht ändern, noch wird darauf verzichtet werden, „Männlich“ und „weiblich“ im biologischen Sinne zu benennen, notfalls mit anderen Wortschöpfungen.

    • Herr Bosshard.

      Es ist aber nicht so, dass der Leidensdruck pathologisiert wird, sondern ein abstraktes Konstrukt namens „Gender Identity“, welche Gestört sein soll.

      Ich habe es an anderer Stelle schon mal gesagt. Gender als soziales Geschlecht wurde eigens für diesen Zweck konstruiert.

      Erst der aktuelle Entwurf für die DSM V beschränkt sich auf den Leidensdruck, schiebt diese allerdings wieder auf Gender (Gender Incongruity).

      Nun ist aber Geschlecht im Biologischen Sinne nicht so einfach, wie sie es beschreiben. Diese Krücke gibts dann vielleicht im Biologieunterricht. Fragen sie doch mal eine Biologin? http://drdrantz-sciencesexuality.blogspot.com/

      Und reflektieren sie mal ehrlich. Gäbe es die Möglichkeit, die Forpflanzungsfähigkeit für Transsexuelle her zu stellen… würden sie ihre Meinung ändern?

  12. @ sarahblogging

    *Ausserdem bezeichnen sie meine essenzielle Persönlichkeit als eine zu heilende, psychische Störung. Das könnte man, nun ja, doch als sehr intensive Beleidigung auffassen.*

    Das ist der springende Punkt.

    Ich plädiere in vielerlei Hinsichten für ein Seinlassen, auch das Seinlassen transsexueller Kinder.

    Eine Behandlungsbedürftigkeit wäre nur gegeben, wenn das Kind leidet.

    Wenn es leidet, müsste abgeklärt werden, woran es leidet.

    Leidet es inhärent, aus sich selbst heraus oder an den Reaktionen der Umwelt.

    Sind es die Umweltreaktionen, muss ich zunächst versuchen, im Rahmen vertretbaren Aufwandes, diese zu verändern, ohne ein Leiden der Umwelt zu bewirken.

    Ist das nicht abstellbar, muss ich dem Kind helfen, zu ertragen, was nicht zu ändern ist.

    Gleiches gilt für eine Therapie eines inhärenten Leidens an der Situation.
    Ist das mit vertretbarem, wenig eingreifendem Aufwand nicht abstellbar, muss ich dem Kind helfen, zu ertragen, was nicht zu ändern ist.

    Sein Leiden an seiner Unnormalität auf Null zu bringen, wird nicht möglich sein.
    Es zu minimieren aber vielleicht schon.

    Keinesfalls sollte man es verschlimmern, etwa durch zu eingreifende „Therapien“.

    Die chirurgische Zurechttrimmung eines unmündigen Kindes ist zu eingreifend, daher nicht verantwortbar.

    Wenn ein Erwachsener später meint, das könne helfen, ist das ganz anders, neu zu beurteilen.

  13. @ Andra

    *Dazu dient auch der Feminismus. Herr-schaftsfreie Zustände führen immer zu einem Matriarchat .Sie sehen der Geschlechterkrieg geht weiter.*

    Wenn das so ist, dann gedenke ich ihn zu führen und werde so viele Männer dazu aufrufen, wie ich nur kann.

  14. „“Erst der aktuelle Entwurf für die DSM V beschränkt sich auf den Leidensdruck, schiebt diese allerdings wieder auf Gender (Gender Incongruity).““

    Ich würde an dieser Stelle gern mal hören, was denn Ihre Auffassung ist. Welche Auffassung wird der Realität gerecht ?

    Es hat niemand bestritten, dass es Menschen gibt, die nicht eindeutig als männlich oder weiblich identifizierbar sind. Wollen Sie Transsexualität als eine Form der Intersexualität verstanden wissen ?

    „“Und reflektieren sie mal ehrlich. Gäbe es die Möglichkeit, die Forpflanzungsfähigkeit für Transsexuelle her zu stellen… würden sie ihre Meinung ändern?““

    Gemäss Definition wäre der/die ehemals Transsexuelle dann eindeutig Mann oder Frau. Allerdings sprechen Sie hier Grenzbereiche an, die erst durch den technisch-medizinischen Fortschritt die Grenzen verwischt werden. Dann sprechen wir nicht mehr über Natürliches, sondern Manipuliertes. Die Begriffe „männlich“ und „weiblich“ orientieren sich aber am Natürlichen, nicht Manipulierten.

    Zur psychischen Störung: Was als psychische Störung gilt und was nicht, ist zu grossen Teilen lediglich gesellschaftliche Konvention. Ich bezeichne eine psychische Disposition dann als Störung, als krankhaft, wenn sie Leidensdruck erzeugt, sei es bei der/dem unmittelbar Betroffenen selbst, sei es bei mittelbar Betroffenen. Damit ist auch klar, dass eine psychische Disposition nur dann als Störung unter Zwang behandelt werden darf, wenn die Störung der mittelbar Betroffenen erstens massiv und zweitens objektivierbar ist. Es führt aber kein Weg an der Einsicht vorbei, dass jede Kultur gewisse Normen als verbindlich versteht, deren Übertretung geahndet wird, insbesondere durch Ausgrenzungen.

    Sofern Sie für Respekt und Akzeptanz werben und soziale Ausgrenzung aller, die der zweigeschlechtlichen Norm nicht entsprechen verhindern wollen, habe ich volles Verständnis. Ich wehre mich aber dagegen, wenn die zweigeschlechtliche Norm als solche bekämpft wird, um den Ursprung von Diskriminierung und Ausgrenzung auf diesem Weg zu beseitigen. Das ist eine Illusion und wird keine Akzeptanz finden. Ausserdem hat die Agitation der Genderisten etwas Militantes, missionarisch-Zwanghaftes an sich.

    Ebenso unbestritten ist, dass die etablierte Norm der Zweigeschlechtlichkeit Anlass zu Ausgrenzungen bietet und „abnorm“ als „minderwertig“ auffasst, was wiederum Leidensdruck erzeugt. Soweit bin ich einverstanden, wenn Sie Respekt, Akzeptanz und Toleranz einfordern, übrigens etwas, was Feministen und Genderisten vermissen lassen.

    Ansonsten bleibt ziemlich vage, was Sie denn eigentlich wollen. Mir scheint: die Etablierung neuer Normen, die nur schwer nachvollziehbar und weit mehr beliebig konstruiert erscheinen als die etablierte gesellschaftliche Norm der Zweigeschlechtlichkeit. Ein Kampf gegen Windmühlen.

    • > Es hat niemand bestritten, dass es Menschen gibt, die nicht eindeutig als männlich oder weiblich identifizierbar sind. Wollen Sie Transsexualität als eine Form der Intersexualität verstanden wissen ?

      TG, TS, IS – Das sind im Grunde mehr politische Kategorien die von den Betroffenen genutzt werden, sich ein- und abzugrenzen.

      Rein biologisch gesehen, sind TS wohl den DSD zuzurechen, denn ein wesentliches Geschlechtsorgan hat sich so, der restliche Körper mehrheitlich (*) anders entwickelt. (Das findet sich auch in manchen Fachpublikationen wieder).

      Es gibt diese dämliche Meme, Transsexuelle seine biologisch eindeutige Männer, die Frauen „werden wollen“, und biologish eindeutige Frauen, die Männer „werden wollen“. Das ist nicht nur wegen der Hirnsache schon falsch, meist finden sich auch deutlichere Anzeichen für Intersexualität, und nicht selten ist eigentlich eine Diagnose der ein oder anderen bekannten Form möglich (bei mir z.B. 17 BHDD).
      Ich habe gestern mit einer Gutachterin telefoniert, die ohne solche Anzeichen gar keine positiven Gutachten schreibt.

      Das Problem bei TG ist, dass es schwer zu sagen ist, wer nun was ist. Ein Transvestit, der 24h seinen Spass haben will und Hormone nimmt, weils optisch besser passt hat eine ganz andere Motivation, als eine transsexuelle Person die aus verschiedenen, un möglicherweise tatsächlich aus Gründen der körperlichen Integrität keine geschlechtsangleichende Operation will.

      Wer mein Blog kennt, weis, dass ich vor kurzem sehr Empfindlich auf eine Person reagiert habe, die eher zur ersten Kategorie gehört, sich aber mit breiter Medienaufwartung als Transsexuell präsentiert. Das Otto Normalverbraucher dadurch einmal mehr die oben genannte Meme vermittelt bekommt ist Verständlich, und alle mit dem Label TS werden dann dort verortet. Das Thema TS wird unter Brians Loretta abgehakt, wie bei ihnen.

      Der Körper und erst recht das Gehirn sind ein komplexes Gebilde, selbst rein auf das Gehirn bezogene Geschlechtsmerkmale sind schon kaum aufzuzählen.
      Mal eine kleine, unvollständige Liste:
      – Balzverhalten
      (da fällt eine Menge dessen hinein, was hier diskutiert wird)
      – Sexuelle Orientierung
      – Sexuelle Praktik (Penetration vs Empfangen)
      – Spiel / Interessenverhalten
      – Geschlechtsidentität
      – Systemischer Quotient (nach Baron Cohen)
      – Empathischer Quotien (auch nach Baron Cohen)
      – Bodymap
      – Habitus

      Und jeder dieser Punkte liese sich weiter Forsetzen. Für Transsexualität sind eigentlich nur Geschlechtsidentität und Bodymap entscheidend.

      > Ansonsten bleibt ziemlich vage, was Sie denn eigentlich wollen. Mir scheint: die Etablierung neuer Normen, die nur schwer nachvollziehbar und weit mehr beliebig konstruiert erscheinen als die etablierte gesellschaftliche Norm der Zweigeschlechtlichkeit. Ein Kampf gegen Windmühlen.

      Naja, ein Punkt darin ist, dass diese etablierte Zweigeschlechtlichkeit erst so weite Verbreitung mit Christentum und Islam fand (was ein grausiger Witz ist, denn TS/IS kommt in der Bibel vor, wenn es um „Verschnittene“ oder „Eunuchen“ geht.)

      Milton Diamond, einer der bekanntesten Forscher zum Thema hat mal gesagt:
      „Nature loves diversity, society hates it“

      > Dann sprechen wir nicht mehr über Natürliches, sondern Manipuliertes

      Danke, das ist doch eine ehrlichere Aussage und darüber kann man dann auch ernsthafter diskutieren.
      Klar ist es etwas „manipuliertes“. So wie das Gesicht meiner besten Freundin, die mit eine Lippen Kiefer Gaumenspalte geboren wurde, und das man wieder hergestellt hat.

    • @ Christian

      Um es klar zu sagen: Wenn herrschaftsfreie Zustände zu einem Matriarchat führen, dann bin ich gegen herrschaftsfreie Zustände.

      Wenn ich nur die Wahl habe zwischen einem Patriarchat, das Frauen und Männer unterdrückt und einem Matriarchat, das Männer und Frauen unterdrückt, wähle ich das Patriarchat, denn das ist wenigstens kompatibel mit Hochkultur, was das Matriarchat erwiesenermaßen nicht ist, denn es gibt keine matriarchale Hochkultur, die sich behauptet hätte, falls es je auch nur eine einzige gab, denn es gibt auch keinerlei archäologische Belege dafür.

      Ich trete ja lieber zum Islam über oder einem Schweizer Gewalthaufen bei als der Entstehung eines Matriarchates zuzusehen.

      Morgarten, Sempach, Nancy lassen grüßen.

      • @Roslin

        Vielleicht erst einmal eine Definition des Matriarchats vorneweg:

        Das Matriarchat (von lat. mater „Mutter“, und griech. arché „Beginn, Ursprung“, auch „Herrschaft“) ist eine gynozentrische Gesellschaftsstruktur, in der je nach verwendeter Definition entweder Frauen die Macht innehaben oder die frauenzentriert ist, die Gesellschaftsordnung also um die Frauen herum organisiert ist.

        Bei den Matriarchaten mit der Macht bei den Frauen liegt ja eindeutig eine Machtstruktur vor. Bei der Zentrierung auf Frauen ebenso.
        Wendet man die gleiche Definition auf Patriarchate an, dann kann auch ein Patriarchat nur männerzentriert sein und die Erkärung, warum eine frauenzentrierte Gesellschaft keine Machtstruktur haben muss, eine Männerzentrierte aber schon, würde mich zumindest interessieren.

        Bevor wir Matriarchaten oder Patriarchaten beitreten sollten wir uns vielleicht einfach bewußt machen, wer welche Macht hat und warum er diese hat. Und dann schauen, ob die Begriffe Matriarchat und Patriarchat wirklich passen.

      • Ein ideales Matriarchat ist nur insofern herrschaftsfrei, als Herrschaft als von Männern ausgeübte Herrschaft, als von Männern ausgeübte Macht verstanden wird.

        Der real existierende Feminismus will Herrschaft durch Frauschaft ersetzen und behauptet, Frauschaft sei human, edel und gut. Das weibliche Wesen als solches wird als dem männlichen überlegen verstanden, eine „Herrschaft“ der Frauen als religiöse Heilserwartung. Diese Heilserwartungen speisen sich in erster Linie durch die essentialistische Vorstellung der Frau als altruistisch sorgende Mutter, im christlichen Glauben durch die unbefleckte, makellose Mutter Maria personifiziert.

        Kitsch.

  15. „“Dazu dient auch der Feminismus. Herr-schaftsfreie Zustände führen immer zu einem Matriarchat““

    Das ist eine religiös-sektiererische Heilserwartung. Der menschliche Drang, Macht und Kontrolle auszuüben, ist weder männlich noch weiblich, sondern menschlich eben. Da diskutier ich doch lieber mit den Zeugen Jehovas, die sind nicht ganz so fundamentalreligiös. 🙂

  16. „“Ich trete ja lieber zum Islam über oder einem Schweizer Gewalthaufen bei als der Entstehung eines Matriarchates zuzusehen.

    Morgarten, Sempach, Nancy lassen grüßen.““

    @Alex Roslin

    Schweizer Gewalthaufen ? Ich hab mich wohl verhört ! Was deinen bewunderten Adelsstand anbelangt: Ist dir schon mal aufgefallen, wie verweiblicht diese Herrschaften in ihrer degenerativen Endphase auftraten ?

    Deshalb hier keine Entschuldigung für Morgarten, Sempach und Nancy !

    • @ Peter Bosshard

      Ich erwarte doch gar nicht, dass Du Dich für Schweizer Gewalthaufen entschuldigst.
      Schließlich werden sie notwendig sein, wenn hier das Matriarchat ausbricht. Dann heißt es „Bemannt den Gotthard und lasst mich rein!“

      Zudem war der Adel des 18.Jhdts. nicht verweiblicht.

      Er war zivilisiert bis in die Fingerspitzen oder, wie Voltaire sagte: “ Sie verbergen ihre Raubvogelklauen in Seidenhandschuhen.“

      Aber in gewissem Sinne hast Du recht, die Alpha-Männer damals taten, was Alpha-Männer auch heute tun: Sie privilegieren IHRE Frauen, die Frauen ihrer Schicht, über alle Maßen.

      Weshalb die französische Revolution auch – das wird häufig übersehen – eine antifeminine war.

      Die ausgehaltene, luxurierende Mätresse war eine der erfogreichsten Propagandafiguren zur Mobilisierung der Massen.

      Die Quotenfrau könnte ihre Nachfolge antreten.

      • > Sie privilegieren IHRE Frauen, die Frauen ihrer Schicht, über alle Maßen.

        > Die ausgehaltene, luxurierende Mätresse

        Ich mag auf vieles gar nicht eingehen. Nur kurz etwas im Kontext dieses Blogs anmerken: Die ausgehaltene, luxurierende Mätresse ist im Grunde ein Statussymbol

      • @sarablogging

        Natürlich, auch das. Sie macht deutlich, dass man bei Frauen begehrt ist.

        Gleichzeitig ist der Statusmann (oder eben der reiche Gönner) auch ein Statussymbol für die Frau. Macht sie zwar nicht im gleichen Maße attraktiver, aber der Status kann natürlich trotzdem verwertet werden.

  17. @ Christian

    *Bevor wir Matriarchaten oder Patriarchaten beitreten sollten wir uns vielleicht einfach bewußt machen, wer welche Macht hat und warum er diese hat. Und dann schauen, ob die Begriffe Matriarchat und Patriarchat wirklich passen.*

    Darüber diskutiere ich nicht.

    Weder ein Matriarchat, auf das wir zusteuern, das wir in vielen Familienkonstellationen de facto bereits haben, noch ein Patriarchat, das seit Jahrzehnten nicht mehr besteht, sind mit dem Grundgesetz vereinbar.

    Wer Männern die Gleichberechtigung verweigert, spielt mit dem Feuer, gefährdet meine Solidarität mit dem Grundgesetz, das ohnehin immer weiter frauenprivilgierend verbogen wird.

    Wenn ich mit einem femizentrisch „interpetierten“ Grundgestz nicht mehr solidarisch bin, weil es mich als Mann im Stich lässt, ist das nicht weiter von Bedeutung.

    Aber ich bin ja keine Ausnahme.

    Die Unruhe unter den Männern wächst und wächst.

    Sie ist noch weit von einer Mehrheit entfernt, aber um eine Ordnung zugrunde gehen zu lassen, genügt es ja, wenn eine ausreichend große Minderheit ihrem Nieder-und Untergang hinter der Gardine stehend gelassen zusieht.

    • „Weder ein Matriarchat, auf das wir zusteuern, das wir in vielen Familienkonstellationen de facto bereits haben, noch ein Patriarchat, das seit Jahrzehnten nicht mehr besteht, sind mit dem Grundgesetz vereinbar.“

      Ohne zu klären, was ein Matriarchat ist, kannst du dich ja auch nicht dagegen wehren. Ich halte von den Begriffen an sich nichts, sie werden der Wirklichkeit nicht gerecht.
      Wir haben weder ein Matriarchat noch ein Patriarchat. Wie haben bestimmte Bereiche, in denen jeweils das andere Geschlecht Vorteile hat. Die muss man entsprechend werten. Das Familienrecht ist sicherlich in vielen Punkten frauenfreundlich, wenn es sich ja in Deutschland auch schon etwas gebessert hat.

      „Wer Männern die Gleichberechtigung verweigert, spielt mit dem Feuer, gefährdet meine Solidarität mit dem Grundgesetz, das ohnehin immer weiter frauenprivilgierend verbogen wird.“

      Viele Entscheidungen der Gerichte ergehen auch zugunsten von Männern. Für mich eine der interessanteren Entwicklungen: Wenn solche Ansprüche auf Gleichheit vor dem Gesetz geschaffen werden, oft mit der Meinung Frauen zu helfen, ergehen plötzlich Urteile zugunsten von Männern.

      „Wenn ich mit einem femizentrisch „interpetierten“ Grundgestz nicht mehr solidarisch bin, weil es mich als Mann im Stich lässt, ist das nicht weiter von Bedeutung.“

      Es bringt nichts das Grundgesetz als Ganzes abzulehnen. Da steht auch viel gutes. Welche Entscheidungen stören dich denn besonders?

      „Aber ich bin ja keine Ausnahme. Die Unruhe unter den Männern wächst und wächst.“

      Teilweise. Viele ignorieren das ganze aber auch einfach.

      • @ Christian

        *Ohne zu klären, was ein Matriarchat ist, kannst du dich ja auch nicht dagegen wehren. Ich halte von den Begriffen an sich nichts, sie werden der Wirklichkeit nicht gerecht.*

        Matriarchat = die biologische Mutter besitzt die Kinder, der Vater hat kein Besitzrecht-/Verfügung-/Erziehungsrecht außer jenen, die die Mutter ihm gewährt, ihm oder einem anderen Mann ihrer Wahl

        Patriarchat = der biologische Vater besitzt die Kinder, die Mutter hat kein Besitz-/Verfügungs-/Erziehungsrecht außer jenen, die der Vater ihr gewährt, ihr oder einer anderen Frau seiner Wahl.

        Im Land der kinderbesitzenden Frauen, die Väter fast umstandslos entsorgen und zu Zahleseln, die ihrer alleinerziehenden Selbstverwirklichung zu dienen haben, oft ohne ihre Kinder überhaupt auch nur zu sehen, herabwürdigen können, herrschen weithin matriarchale Zustände.

        Mit der Konsequenz, dass Männer, da der Return of investment nicht mehr gesichert, nicht mehr in Kinder investieren, immer seltener überhaupt Väter werden wollen.

        Der Kinderwunsch junger Männer ist mittlerweile deutlich geringer als der junger Frauen, eine Folge der „Matriarchalisierung“ > Männer engagieren sich nicht mehr.

        *Viele Entscheidungen der Gerichte ergehen auch zugunsten von Männern*

        Aber sie stehen nur auf dem Papier, sind nicht real durchsetzbar, werden nicht durchgesetzt.
        Ein Mann rennt mit seinem Rechtstitel von Pontius zu Pilatus und stellt fest, dass er zwar Recht hat, ihm die Kinderbesitzerin aber trotzdem straflos die Kinder entziehen kann, ihn straflos als Frauenschläger, Kinderschänder beschuldigen kann und selbst wenn die Falschbeschuldigung auffliegt, bleiben ihr die Vorteile, die sie durch den Einsatz dieser Waffe im Sorgerechtsstreit errungen hat.

        Die Zulässigkeit positiver Diskriminierungen für Frauen und negativer für Männer, also z.B. Quotensänften für Frauen und Wehrpflicht für Männer.

        Die im übrigen nur ausgesetzt, nicht abgeschafft ist.

        Sollten wir morgen oder übermorgen in einen Krieg mit dem Iran verwickelt werden, dann ist es mit 10, 20, 30 toten jungen Männern/Jahr nicht getan, dann kommen wir auf 500, 1000, 2000.

        Was glaubst Du, wie rasch dann die Freiwilligenmeldungen zurückgehen und die ausgesetzte Wehrpflicht nur für Männer wieder eingeführt ist?

        All diese Ungleichbehandlungen, auch die im Sorgerecht für Väter/Mütter etc. sind mit dem Grundgesetz vereinbar, das übrigens nur die Mutterschaft als besonders schützenswert hält, nicht aber die Vaterschaft.

        Männer dürfen grundgesetzkonform offiziell benachteiligt werden, Frauen nicht.
        Frauen dürfen grundgesetzkonform offiziell begünstigt werden, Männer nicht.

        *Teilweise. Viele ignorieren das ganze aber auch einfach.*

        Es werden weniger. Ich habe es ja bis vor vier Jahren auch noch ignoriert und an die feministischen Narrative von der benachteilgten Frau und dem unterdrückerisch-ausbeuterischen Mann geglaubt.

        Erst die Beschäftigung mit Lebenserwartung und häuslicher Gewalt hat mir klar gemacht, mit welch verlogen-verzerrenden Methoden hier die Benachteiligung von Frauen, ihr vorrangiges Opfertum im Vergleich zu Männern konstruiert wird.

  18. „“Wer mein Blog kennt, weiss, dass ich vor kurzem sehr empfindlich auf eine Person reagiert habe, die eher zur ersten Kategorie gehört, sich aber mit breiter Medienaufwartung als Transsexuell präsentiert. Das Otto Normalverbraucher dadurch einmal mehr die oben genannte Meme vermittelt bekommt
    (Meme: Es gibt diese dämliche Meme, Transsexuelle seine biologisch eindeutige Männer, die Frauen „werden wollen“, und biologish eindeutige Frauen, die Männer „werden wollen“.)““

    Somit vertreten Sie also ein „biologistische“ Anschauung. Der/die Transsexuelle hat irgendwelche biologischen Merkmale, die ihn/sie als solchen auszeichnen, die Kategorisierung sozusagen objektiviert.

    Ich habe diesen Beitrag übrigens gelesen und kann rational ihre Einwände nachvollziehen, die Heftigkeit Ihrer Ablehnung jedoch nicht. Inwiefern ist es derart bedeutend, biologische Merkmale als Ursache zu identifizieren ? Der Wunsch, Transsexualität dem Bereich des „Natürlichen“, sprich „Biologischen“ zuzuordnen und damit der Unterstellung, es sei etwas Krankhaftes, die Grundlage zu entziehen ? Da halte ich meine Auffassung des Psychopathologischen für konsequenter und letztendlich auch für humaner, besteht doch die Gefahr, dass das Psychopathologische einfach dem Pathologischen zugeordnet wird. Damit wäre wenig gewonnen.

    Die von Ihnen aufgezählten Geschlechtsmerkmale (auch hier passender: Gendermerkmale), deren Ursprung Sie im Gehirn verorten, sind gemäss meiner Auffassung lediglich Zuschreibungen, denen nichts Konstitutives für das „Männliche“ oder „Weibliche“ im biologischen Sinne anhaftet. Diese Zuschreibungen, obwohl nicht beliebig und zumindest teilweise auf biologisch bedingte Ursachen zurückführbar, konstituieren lediglich eine essentialistische Vorstellung des Männlichen und Weiblichen. Diese Differenzierung halte ich für wichtig.

  19. > besteht doch die Gefahr, dass das Psychopathologische einfach dem Pathologischen zugeordnet wird. Damit wäre wenig gewonnen.

    Das ist keine Gefahr, das ist es, was ein völliges Missverstehen von Transsexualität verhindern kann. Es ist für Betroffene ja in erster Linie ein somatisches Problem. Der Körper passt nicht zum Hirn, salopp gesagt. Solange das „Problem“ nur aus der psychologischen Sicht betrachtet wird entsteht eine Verzerrung, die sehr schädlich für Betroffene ist. Da werden eindeutig medizinische Dinge dann als psychosomatisch betrachtet (bis hin zur Aussage, diese ganzen körperlichen Merkmale würden aus psychosomatischen Wirkungen erst enstehen), der Wunsch nach dem richtigen, dem sich richtig anfühlenden Körper wird als Abnlehung der „eigenen“ Geschlechtsmerkmale umgedeutet, der aus der Unmöglichkeit besteht, mit der somatischen Aussenwirkung die ROLLE des „anderen“ Geschlechts zu leben. Als endlich mal jemand auf die Idee kam, das aus Richtung der Forschung von Phantomgliedern zu erforschen, nannte dieser selbst das Ergebnis eine Sensation… obwohl so viele Betroffene davon erzählt haben. Einzig, es wird ihnen nicht geglaubt, sie sind, sallopp gesagt ja, psychisch Gestört und gar nicht in der Lage, das alles richtig zu Beurteilen.
    Die Liste an vertauschten Ursache – Wirkungsmechanismen liesse sich fast endlos fortsetzen.

  20. „“Ohne zu klären, was ein Matriarchat ist, kannst du dich ja auch nicht dagegen wehren. Ich halte von den Begriffen an sich nichts, sie werden der Wirklichkeit nicht gerecht.““

    Zur Begriffsklärung ist es nützlich, sich das römische Recht anzusehen, insbesondere die Begriffe „pater familias“ und „patria potestas“, da sich das kodifizierte Recht im wesentlichen aus dem römischen Recht entwickelt hat.

    „“Die patria potestas war im antiken Rom die theoretisch uneingeschränkte Verfügungsgewalt (potestas) des pater familias, des männlichen Familienoberhauptes, über die familia.““
    http://de.wikipedia.org/wiki/Patria_potestas

    Wesentlicher Bestandteil der patria potestas, die allein dem pater familias zustand, war die Verfügungsgewalt über die Kinder. Somit gleicht das heutige Familienrecht einer matria potestas. So ist es die Mutter allein, welche über Leben und Tod des Kindes entscheidet („mein Bauch gehört mir“).

    So nebenbei: Es ist immer wieder erstaunlich, welche Differenzierung die lateinische Sprache vornimmt. Während Feministen den Begriff „Gewalt“ undifferenziert verwenden und alles mögliche unter diesem Begriff subsummieren, unterscheidet das Lateinische:

    imperium
    potestas
    potentia
    vis
    violentia

    Bei Feministen wird einfach alles zu „männlicher Gewalt“ und „Patriarchat“. Hat es in der Geschichte der Menschheit je eine einfältigere Ideologie gegeben ?

  21. „Wesentlicher Bestandteil der patria potestas, die allein dem pater familias zustand, war die Verfügungsgewalt über die Kinder. Somit gleicht das heutige Familienrecht einer matria potestas. So ist es die Mutter allein, welche über Leben und Tod des Kindes entscheidet („mein Bauch gehört mir“).“

    Etwas übertrieben. Das Abtreibungsrecht greift nur bis zu einem gewissen Schwangerschaftsmonat und ist damit wohl kaum mit der patria potestas zu vergleichen. Letztendlich ist der Körper der Frau durch die Abtreibung betroffen, so dass es auch ihre Entscheidung bleiben wird, ob sie eine Abtreibung durchführt. Das mag sich mit kommender Medizin ändern, aber ich sehe da momentan wenig Spielraum für Änderungen.
    Sicherlich ist im Familienrecht viel Macht auf die Mutter verlagert. Allerdings sind die Regeln zunächst im deutschen Recht geschlechtsneutral, derjenige, der Hauptbezugsperson des Kindes ist hat dabei die besten Möglichkeiten die Kinder zu erhalten. Mit dem gemeinsamen Sorgerecht sind wir von einer matria potestas ebenfalls recht weit entfernt, zumal die Macht an sich über Kinder natürlich auch wesentlich eingeschränkter ist.

    „Bei Feministen wird einfach alles zu „männlicher Gewalt“ und „Patriarchat“. Hat es in der Geschichte der Menschheit je eine einfältigere Ideologie gegeben ?“

    So etwas bringt nicht weiter. Ein Vorhalten von Begriffen ist insoweit nur ein Spiel mit Worten, dass nichts über die Einfältigkeit einer Ideologie aussagt.

  22. In jedem Mann steckt etwas gutes! Und wenn es nur ein Küchenmesser ist…

    Das Schöne am Feminismus ist, daß man eigentlich gar nicht beweisen muß, wie männerfeindlich und menschenverachtend er ist. Es genügt völlig, seine Fürsprecherinnen lange genug reden zu lassen…

    (Das Traurige ist, daß das vielen Menschen offenbar völlig egal ist.)

    • Das schöne an solchen Provokationen ist die Reaktion,zeigt sie doch das wir in dieser Gesellschaft noch längst nicht bei „Geichstellung “ angekommen sind..:-)

      • Von einer „Dozentin“, wofür auch immer, würde ich eigentlich erwarten, daß sie die grundlegenden Regeln einer Diskussion beherrscht. Dazu gehört, daß eine Antwort sich erkennbar und einer inneren Logik folgend auf den beantworteten Beitrag bezieht.

        Da mir aber natürlich klar ist, daß Logik ein frauenfeindlich-patriachalisches Machtinstrument ist, versuche ich es, ganz im Sinne des aktiven Zuhörens, erstmal mit Spiegelung:
        Du meinst also, die Tatsache, daß ich eine männerfeindliche und menschenverachtende Trollerei männerfeindlich und menschenverachtend nenne, beweise, daß in unserer Gesellschaft „Gleichstellung“ noch längst nicht erreicht sei.

        Nun, wenn Gleichstellung bedeutet, daß man andere Menschen ungestraft beleidigen und bedrohen kann, dann zeigt das nur einmal mehr, daß man gegen Gleichstellung sein sollte. Aber vielleicht ist ja iShareGossip etwas für Dich.
        Wenn Du mit Deiner „Provokation“ allerdings irgendetwas anderes „zeigen“ wolltest, dann hat das vermutlich nur in Deiner Welt funktioniert. Daß es sich jedenfalls nicht um einen Ausrutscher handelte, hast Du ja dankenswerterweise bestätigt.

        B20

    • Einer Frau, die sich als Feministin bezeichnet, weil sie das mit Gleichberechtigung schon irgendwie wichtig findet, würde ich sicher nicht Valerie Solanas, Sally Miller Gearhart oder Mary Daly vorhalten. (Allerdings würde ich sie schon fragen, ob sie sich wirklich mit einer Ideologie identifizieren kann, die solche Ansichten hervorgebracht hat.)

      Aber hier liegt die Sache ja etwas anders: Andra hatte statt eines Arguments einen Cato-Ausspruch angeführt, woraufhin Chris Tucker deutlich machte, daß man mit Zitaten so ziemlich alles „belegen“ kann. Und das beantwortete Andra dann im Wesentlichen damit, daß alle Männer Narren seien und mit einem Küchenmesser erstochen gehörten. Und zwar ohne Kennzeichnung als Zitat oder gar eine Quellenangabe.

      Weißt Du, ich bin im richtigen Alter, um mich lebhaft an die Diskussion um ein gewisses Tucholsky-Zitat erinnern zu können. Und eine Erinnerung, die ich daraus mitgenommen habe, ist der Unterschied, ob man einfach nur jemanden zitiert oder ob man sich den Inhalt des Zitats zu eigen macht, was zum Beispiel dadurch geschieht, daß man den Urheber nicht erwähnt und damit den Zitatcharakter einer Äußerung nicht deutlich macht.

      Nur, damit nicht der Eindruck entsteht, ich hätte jemandem etwas vorgeworfen, das er gar nicht geschrieben hat. (Daß es wenig bringt, Trolle zu füttern, darin gebe ich Dir im Prinzip Recht. Aber man muß auch nicht jede menschenverachtende Scheiße unkommentiert stehen lassen.)

      B20

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  27. Ich bin eine Transfrau und habe keine GA OP machen lasen weil
    1 das genau so meiner Identität entspricht.
    2 Ich nix von dieser sogenannten Gesellschaft halte.
    3 Männer und Frauen sich gegenseitig bekämpfen und mich das tierisch aufregt, da hock ich lieber als Frau mit Penis in der Mitte der Geschlechter und schaue mir euer doofes Machtspielchen an.

    Außerdem ist fast alles in diesem Artikel falsch
    Theorie ist halt nicht Praxis

    Aja Ihr habt da Intersexuelle vergessen.

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