Einfach mal eine Frage in die Runde:
- Welche Seiten lest ihr sonst noch so?
- Welche Blogs (deutsch oder international, maskulistisch oder feministisch, zum Thema Biologie/Pickup/Geschlechter/was auch immer) könnt ihr noch empfehlen?
Einfach mal eine Frage in die Runde:
Bei der Mädchenmannschaft geht es um Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen in Ingenieurberufen.
Das Fazit dort, kurzgefasst:
Gehaltsunterschiede liegen nicht an der der Studienwahl, sondern an der Diskriminierung.
Die Gehaltunterschiede sollen dabei laut einer dort zitierten Studie wie folgt verlaufen:
Hervorgehoben wird jetzt nicht, dass die Elektonikingenieure nahezu keinen Gehaltsunterschied aufweisen, sondern dass die Bauingenieure immer noch 18,5 % weniger verdienen.
In der zugrundeliegenden Studie heißt es:
Ingenieurberufe zählen zu den männerdominierten Berufen. Im Durchschnitt liegt in unseren Daten der Frauenanteil an den Ingenieuren bei knapp 12 %. Überdurchschnittlich ist der Anteil der Frauen bei den Chemieingenieuren mit rund 20 %, am niedrigsten ist er aber bei den Elektronik- und Fernmeldeingenieuren mit 3 %. Frauen verdienen weniger als Männer. Diese allgemeine Erkenntnis gilt auch für Ingenieure. Wie in Abbildung 5 zu sehen ist, verdienen Ingenieurinnen im Durchschnitt rund 17 % weniger als ihre männlichen Kollegen. Noch stärker fällt der Abstand mit knapp 19 % bei den Bauingenieuren aus. In einigen Ingenieurberufen sind die Fallzahlen allerdings relativ gering, sodass die Aussagekraft der Zahlen hier begrenzt ist.
Es handelt sich hier um eine Aufstellung, die generell über den Schnitt vorgenommen wird. Es finden sich demnach keine Differenzierung , inwieweit die jeweiligen Personen wegen Kindererziehung ausgesetzt haben, Teilzeit arbeiten (in anderen Berufen immerhin über 50% der Frauen), Überstunden machen, berufliche Fortbildungen nutzen, ihren Arbeitsplatz gewechselt haben, wie sie sich in Lohnverhandlungen verhalten und ob sie Führungsjobs überhaupt annehmen wollen, fließen hier nicht mit ein. Es folgt zwar noch eine Aufschlüsselung des Gehalts nach Führungsverantwortlichkeit, aber auch dort werden viele der oben genannten Kriterien nicht berücksichtigt (bei der Führungsverantwortlichkeit insbesondere auch nicht die Betriebsgröße bzw. die Zahl der Untergebenen). Auch dürften die Frauen, die eine Führungsverantwortung haben, im Schnitt jünger sein als die Männer, die diese gegenwärtig inne haben und damit auch weniger verdienen.
Zu den diesbezüglichen Kriterien und ihren Auswirkungen verweise ich auch noch einmal auf den Beitrag „Gehaltsunterschiede Mann Frau„.
Ich frage mich erneut, warum eigentlich auf der feministischen Seite immer Angstmachartikel geschrieben werden, die ja allenfalls dazu dienen, die Frauen weiter abzuschrecken.
Ein Fazit wie:
Ingenieurin zu werden, lohnt sich für Frauen nur, solange es kaum Geschlechtsgenossinnen in ihrem Bereich gibt.
ist ja einfach falsch. Denn auch die weibliche Bauingenieurin verdient mit 3.750 € immer noch deutlich mehr als eine Sozialpädagogin mit etwa 2.300 €.
Oxytocin als Bindungshormon regelt Gefühle wie Zuneigung und Vertrauen (vgl. auch die Beiträge zu Beziehungen und Elternliebe). Dies wirkt sich auch in Verhandlungen und anderen Interaktionen mit Personen aus:
Trust pervades human societies. Trust is indispensable in friendship, love, families and organizations, and plays a key role in economic exchange and politics. In the absence of trust among trading partners, market transactions break down. In the absence of trust in a country’s institutions and leaders, political legitimacy breaks down. Much recent evidence indicates that trust contributes to economic, political and social success. Little is known, however, about the biological basis of trust among humans. Here we show that intranasal administration of oxytocin, a neuropeptide that plays a key role in social attachment and affiliation in non-human mammals, causes a substantial increase in trust among humans, thereby greatly increasing the benefits from social interactions. We also show that the effect of oxytocin on trust is not due to a general increase in the readiness to bear risks. On the contrary, oxytocin specifically affects an individual’s willingness to accept social risks arising through interpersonal interactions. These results concur with animal research suggesting an essential role for oxytocin as a biological basis of prosocial approach behaviour.
Andere Studien haben gezeigt, dass Oxytocin insbesondere das Gefühl der Zuneigung zu solchen Personen erhöht, denen man sich aus anderen Gründen bereits verbunden fühlt (vgl. Oxytocin und Gruppenzugehörigkeit).
Nach einer weiteren Studie soll Testosteron allerdings zumindest bei Frauen ein Gegenspieler zu Oxytocin sein (via). Frauen sollten in einer Studie Männergesichter auf Vertrauenswürdigkeit hin bewerten. Sie bekamen zunächst Oxytocin und einige sodann Testosteron bzw. ein Placebo. Die Frauen, die Testosteron erhielten waren wesentlich misstrauischer als die Kontrolgruppe.
Aus dem Abstract:
Trust plays an important role in the formation and maintenance of human social relationships. But trusting others is associated with a cost, given the prevalence of cheaters and deceivers in human society. Recent research has shown that the peptide hormone oxytocin increases trust in humans. However, oxytocin also makes individuals susceptible to betrayal, because under influence of oxytocin, subjects perseverate in giving trust to others they know are untrustworthy. Testosterone, a steroid hormone associated with competition and dominance, is often viewed as an inhibitor of sociality, and may have antagonistic properties with oxytocin. The following experiment tests this possibility in a placebo-controlled, within-subjects design involving the administration of testosterone to 24 female subjects. We show that compared with the placebo, testosterone significantly decreases interpersonal trust, and, as further analyses established, this effect is determined by those who give trust easily. We suggest that testosterone adaptively increases social vigilance in these trusting individuals to better prepare them for competition over status and valued resources. In conclusion, our data provide unique insights into the hormonal regulation of human sociality by showing that testosterone downregulates interpersonal trust in an adaptive manner.
Testosteron führte also zu einer Reduzierung des (blinden) Vertrauens und das insbesondere bei besonders vertrauensvollen Frauen.
Eine evolutionspsychologische Erklärung könnte darin bestehen, dass Testosteron die Libido erhöht und es daher für Frauen günstig sein könnte in diesen Momenten besonders kritisch zu sein:
There is also variation in circulating T in women across the menstrual cycle, with a modest peak in circulating T just a few days before ovulation (6), the very period during which copulation is most likely to result in pregnancy. What’s more, androgens such as T have been reported to boost women’s libido in several studies (7–9), including one study using the same sublingual dose of T, which increased sexual arousal (10). If androgens normally boost female libido, a peak in T before ovulation makes sense to evolutionary psychologists who might expect women to be most interested in sex when they are most fertile. What the present findings suggest is that women might also reach their peak in skepticism about the trustworthiness of other people, presumably including potential mates, at about this same point in the ovulatory cycle. Heightened skepticism about a potential mate’s trustworthiness also makes evolutionary sense in scenarios where a father’s ongoing support is crucial for survival of the infant. In those circumstances, misjudging a man’s commitment to help raise joint offspring may result in catastrophe.
Ob der selbe Effekt (Absenken des Vertrauens) auch bei Männern besteht, die dann von Natur aus weniger vertrauensseelig sein müssten, da sie ja beständig mehr Testosteron im Körper haben, werden hoffentlich weitere Studien zeigen.