Durch einen Kommentar von Heinz habe ich etwas zu Avivah Wittenberg-Cox im Netz recherchiert. Es geht um Frauenquoten. Frau Wittenberg-Cox ist dafür.
Dann wird sie gefragt, ob die bisherige geringe Frauenquote nicht auch daran liegt, dass Frauen keine Führungsposition übernehmen wollen.
Ihre Antwort dazu finde ich grandios. Ich zitiere hier mal Frage und Antwort:
Das Bemühen einiger Unternehmen um mehr Genderbalance könnte daran scheitern, dass Frauen keine Führungsverantwortung übernehmen wollen. Oder ist das nur ein Klischee?
Nein, das ist so. Frauen wollen keine Führungsverantwortung übernehmen. Aber wen interessiert das? Geht es darum, was Frauen wollen oder was Unternehmen brauchen? Unternehmen brauchen Genderbalance, denn sie ist nachweislich besser für ihre Gewinne, ihre Kunden und ihre Talente. Wenn Frauen in Unternehmen, wie sie jetzt sind, keine Führungspositionen übernehmen wollen, müssen sich die Organisationen ändern. Eine weitere wichtige Frage in diesem Zusammenhang lautet: Wer hat jemals nachgewiesen, dass nur Menschen, die Macht wollen, am besten geeignet sind, um diese auszuüben? Unternehmen befördern nur diejenigen, die befördert werden wollen. Und Frauen – es stimmt insgesamt – wollen wahrgenommen werden, aber nicht, indem man ihre Karriere befördert. Heißt das, man kann sie nicht fördern? Nein. Wir kennen viele Unternehmen, in denen Frauen Karriere machen und sich gut entwickeln. Manager müssen eben lernen, Leute zu unterstützen, die nicht danach fragen, auch wenn sie sich dabei intellektuell umstellen müssen.
Das finde ich einen interessanten Ansatz. Sie wollen zwar nicht, aber wir bekommen sie schon irgendwie dazu. Dann machen sie widerstrebend Karriere, weswegen sie dann natürlich auch effektiv arbeiten.