Weibliche Macht durch Sex

Es gibt tausende Fälle davon, ich greife einfach mal einen etwas deutlicheren heraus:

Die Journalistin Elsa Vigoureux, die ein Buch über die Gang der Barbaren geschrieben hat, meinte über Yalda: „Sie befindet sich im Krieg gegen die Männer, und ihre einzige Waffe, um zu siegen, ist ihr Körper.“ Diesen sollte sie bald gegen den Gefängnisdirektor einsetzen.

Florent Goncalves arbeitete sich vom Wächter bis zum Chef der Frauenhaftanstalt in Versailles hoch. Dort traf er auf Yalda. Bald fiel seinen Mitarbeitern auf, dass er sich veränderte. „Er muss wirklich verliebt gewesen sein, da er nicht bemerkte, was für Dummheiten er beging“, sagte eine Wächterin jetzt dem Radiosender Europe 1. Goncalves habe sich ständig mit Yalda getroffen, stundenlang, an allen möglichen Orten. „Wir wussten nie, wo er gerade mit dieser Gefangenen war.“ Auch sei bald klar geworden, dass er die junge Frau im Haftalltag begünstigte. Den Aussagen von Zeugen zufolge bekam sie von dem Direktor illegal Geld, Telefonkarten und Päckchen. Auch soll er ihr einen guten Arbeitsplatz verschafft haben.

Schließlich traute sich in der Haftanstalt offenbar niemand mehr, Yalda in die Schranken zu weisen. Es heißt, sie habe sich die ganze Zeit herausgeputzt und gearbeitet, wie sie wollte. „Die Direktorin“ wurde sie wegen ihrer Macht genannt. Außer dem Direktor soll auch noch ein Wärter ihrem Charme erlegen sein. Die Mitgefangenen informierten schließlich die Justizverwaltung. Diese schaltete die Staatsanwaltschaft ein.

Frauen, die durch Sex oder das Versprechen von Sex Macht über Männer gewinnen gibt es genug. Natürlich auch den umgekehrten Fall, bei dem ein Mann über sexuelle Anziehung Macht über Frauen gewinnt (viele Zuhälter-Freier Beziehungen werden so anfangen).

Aber eine Frau kann durch gutes Aussehen oder einfach eine sehr starke erotische Ausstrahlung relativ schnell eine gewisse Macht über viele (nicht alle)  Männer gewinnen. Weitere Beispiele wären Kleopatra oder Mata Hari.

Letztendlich nutzen diese Frauen den stärkeren Sexualtrieb des Mannes aus um ihn zu manipulieren (Zuhälter nutzen hingegen denke ich eher den starken Wunsch einen Alphamann zu binden). Es dürfte dabei von Vorteil sein, dass der Sexualtrieb durch den Anstieg von Testosteron bei Anblick einer schönen Frau noch weiter ansteigt und der Mann auf Grund der verschiedenen Kosten des Sex nach der Sexual Strategies Theorie eh darauf ausgerichtet ist, der Frau zu imponieren. Ich würde vermuten, dass aus bei Frauen ein beliebtes Mittel Push/Pull ist. Also den Testosteronspiegel durch in Aussicht stellen von Sex nach oben treiben und sich dann wieder zurückziehen.

Ich denke, dass man den Machtfaktor, den viele Frauen über Männer aufgrund des höheren Sexualtriebs haben, nicht unterschätzen sollte. Auch ein Grund warum ein männlicher Sexstreik wohl nicht die besten Chancen hat.

Ich will damit nicht sagen, dass alle Frauen alle Männer durch Sexentzug oder Gewährung manipulieren, das wäre viel zu weit gehend. Aber es ist ein Machtfaktor in einer Beziehung, der gerne übersehen wird und das „Patriarchat“ im Innenverhältnis denke ich durchaus einschränkt.

Wie genau die Auswirkungen dieser Macht sind hängt sicherlich sowohl davon ab, ob und wie geschickt eine Frau die sich daraus ergebene Macht einsetzt und ob der jeweilige Mann das mit sich machen lässt.

„Feminist Rage“

Irgendwie bin ich über diesen Blogbeitrag gestolpert, in dem sich eine sexpositive Feministin beschwert, dass ihr Date nicht in der ersten Nacht mit ihr Sex hatte. Dabei lief alles so gut:

We went out to dinner at a Thai place which gave him Sprite in a jam jar and me hot tea in a shot glass. I am not sure whether this was a theme, or merely their inability to hire a busboy. Harry paid for my meal. I feel it is a sign of how smitten I am that my reaction was „hearteyes“ as opposed to „FEMINIST RAGE.“

Das hat er ja Glück gehabt. Oder Pech, je nachdem wie man es sieht. Ein einfaches „Hey, ich bin eine emanzipierte Frau, ich zahle natürlich die Hälfte, auch wenn ich den Abend mit dir schön finde“ ist auch nicht ausreichend im Kampf gegen das Patriarchat.

vgl. auch:

Schöne Frauen erhöhen die Risikobereitschaft bei Männern

Eine Studie zur Risikobereitschaft von Männern in der Anwesenheit von schönen Frauen:

The authors report a field experiment with skateboarders that demonstrates that physical risk taking by young men increases in the presence of an attractive female. This increased risk taking leads to more successes but also more crash landings in front of a female observer. Mediational analyses suggest that this increase in risk taking is caused in part by elevated testosterone levels of men who performed in front of the attractive female. In addition, skateboarders‘ risk taking was predicted by their performance on a reversal-learning task, reversal-learning performance was disrupted by the presence of the attractive female, and the female’s presence moderated the observed relationship between risk taking and reversal learning. These results suggest that men use physical risk taking as a sexual display strategy, and they provide suggestive evidence regarding possible hormonal and neural mechanisms.

Quelle: The Presence of an Attractive Woman Elevates Testosterone and Physical Risk Taking in Young Men

Die Studie hat ein zu erwartendes Ergebnis, das letztendlich nur zwei andere Studien bestätigt:

Die Studie bringt zusätzlich noch die Signalling Theorie mit ins Spiel, nach der eben risikoreiches Verhalten ein Costly Signal ist. Letztendlich folgt die Studie auch der Sexual Strategies Theory, nach der Männer eher ihre Fähigkeiten demonstrieren, weil die Frauen aufgrund der höheren Kosten der Fortpflanzung durch Schwangerschaft etc. wählerischer sein sollten.

Interessant ist die Testosteronerhöhung vielleicht auch bei dem Thema „Frauen in der Bundeswehr“. Eine Erhöhung der Risikobereitschaft könnte dort ernste Auswirkungen für die Soldaten haben. Andererseits ist man in der passenden Situation vielleicht eh schon so aufgepusht, dass es darauf nicht mehr ankommt.