In einem Artikel über die Biologie und Chemie der Liebe fand ich folgende Unterteilung nach Helen Fisher:
Dr Fisher divides love into three categories involving different brain systems: 1) Lust (the craving for sexual gratification), driven by androgens and estrogens; 2) Attraction (or romantic or passionate love, characterized by euphoria when things are going well, terrible mood swings when they’re not, focused attention, obsessive thinking, and intense craving for the individual), driven by high dopamine and norepinephrine levels and low serotonin; and 3) Attachment (the sense of calm, peace, and stability one feels with a long-term partner) driven by the hormones oxytocin and vasopressin.
Das die Lust mit Testosteron verbunden ist habe ich hier ja schon häufiger angeführt. Östrogene wiederum spielen hier auch eine Rolle, insbesondere bei Frauen, da sie unter anderem für das „Feucht werden“ wichtig sind, haben aber insoweit eine untergeordnetere, technischere Rolle.
Dopamine wirken auf das Belohnungssystem des Gehirns und bewirken das Hochgefühl der Verliebtheit, aber auch die schlechte Stimmung bei „Entzug“. Ein niedriger Serotoninspiegel führt wohl zu einer starken Bessenheit und Fixiertheit auf ein Thema, das dann in Verbindung mit den suchtähnlichen Glücksgefühlen des Dopaminspiegels der Partner ist. Oxytocin wiederum bildet Vertrauen und Zuneigung, indem Ängste abgebaut werden, es beruhigend wirkt und entspannt. Vasopressin wirkt auf das Gedächtnis, so dass die durch Oxytocin und Dopamin erzeugten Gefühle dann auch als solche abgespeichert werden.
Weiter heißt es:
These systems are also connected. „Don’t copulate with people you don’t want to fall in love with,“ she half-jokingly tells her students, „because indeed you may do just that.“ Testosterone can kickstart the two love neurotransmitters while an orgasm can elevate the attachment hormones. But the brain systems remained separate units, probably to allow each partner to cheat on the other.
Menschen sind eben keine von sich aus streng monogame Spezies, aber auch nicht nur Sex ohne Bindung ausgerichtet.
Interessant sind auch die Unterschiede in den Geschlechtern: Testosteron scheint das Level von Oxytocin und Vasopressin zu senken und umgekehrt.
Meanwhile, elevated testosterone can suppress oxytocin and vasopressin. There is good evidence, Dr Fisher said, that men with higher testosterone levels tend to marry less often, be more abusive in their marriage, and divorce more regularly. The reverse can also be true. If a man holds a baby, levels of testosterone go down, perhaps in part because of oxytocin and vasopressin going up.
Nimmt man hinzu, dass Östrogene wiederum die Wirkung von Oxytocin verstärken, erklärt sich auch die stärkere Beziehungsbezogenheit von Frauen gegenüber Männern im Schnitt.