Der Ton in der radikalen Männerbewegung

Arne Hoffmann schreibt in einem Beitrag:

Auch in den Foren der Männerrechtsbewegung habe ich miterlebt, wie sich im Laufe der Jahre die Vernünftigen und differenziert Denkenden immer weiter aus der Debatte zurückgezogen haben, weil sie keine Lust mehr hatten, immer wieder mit den Pöblern in den Ring zu steigen. (Getreu dem Motto: „Gehe niemals ins Schlammcatchen mit einem Schwein – dem Schwein macht es Spaß und du wirst schmutzig dabei.“) Die Folge davon ist, dass die Radikalen sich inzwischen der Phantasie hingeben, die breite Mehrheit der Männerrechtsbewegung zu stellen, während sie den ebenso radikalen Feministinnen täglich auf Knieen das Geschenk überreichen, „die Männerrechtler“ seien wirklich so indiskutabel, wie sie in der feministischen Propaganda immer wieder gezeichnet werden.

Ich hatte so etwas auch mal geschrieben:

Wenn man nur Stunk macht, dann wird der Effekt nicht eintreten, ebenso wenig, wenn man nur reflexhaft auf zB Benachteiligungen des Mannes hinweist und die Gegenseite beschimpft. Im Gegenteil, dann wird die eine Seite besonnen erscheinen und die andere Seite wie ein paar Spinner. Man hat also indem man seiner Streitlust genügte der Sache geschadet. Deswegen würde ich Diskussionen möglichst sachlich führen und zu emotionale Begriffe vermeiden. Es geht für mich um die Argumente, die wahrgenommen werden, nicht die Stimmung und den Hass. Unter Mitleser verstehe ich auch die Öffentlichkeit an sich in Medien. Wer nicht sachlich argumentiert, der wird immer als Chaot wahrgenommen werden, was seine eigene Meinung abwertet.

Ich plädiere nach wie vor für einen sachlichen Diskussionsstil. Es gibt viele gute Argumente gegen feministische Theorien und es gibt viele Probleme von Männern, die man sachlich ansprechen kann. Langfristig muss der Diskussionsstil gemäßigt sein, wenn man die Mitte der Gesellschaft erreichen will. Sicherlich bietet Kampfrhetorik zunächst Aufmerksamkeit, aber ich stimme mit Arne Hoffmann überein, dass es gleichzeitig Munition für die Gegenseite bedeutet, die dann die Positionen um so leichter abwerten kann.

Frauen: Zufriedenheit mit der Arbeit

Eine Studie untersuchte die Zufriedenheit der Geschlechter mit der Arbeit:

By most objective standards, women’s jobs are worse than men’s, yet women report higher levels of job satisfaction than do men. This paper uses a recent large-scale British survey to document the extent of this gender differential for eight measures of job satisfaction and to evaluate the proposition that identical men and women in identical jobs should be equally satisfied. Neither the different jobs that men and women do, their different work values, nor sample selection account for the gender satisfaction differential. The paper’s proposed explanation appeals to the notion of relative well-being, especially relative to workers‘ expectations. An identical man and woman with the same jobs and expectations would indeed report identical job satisfaction, but women’s expectations are argued to be lower than men’s. This hypothesis is supported by the finding that the gender satisfaction differential disappears for the young, the higher-educated, professionals and those in male-dominated workplaces, for all of whom there is less likely to be a gender difference in job expectations.

Quelle: „Job satisfaction and gender: Why are women so happy at work?“ aus Labour Economics, Volume 4, Issue 4, December 1997, Seiten 341-372

Frauen sind also im wesentlichen zufriedener mit der Arbeit, weil ihre Erwartungen geringer sind. Könnte darauf zurückzuführen sein, dass Frauen auch weniger in der Verantwortung stehen, evtl. befördert zu werden und mehr Geld zu verdienen.