Im Kachelmann-Prozess haut der neue Verteidiger ordentlich auf den Putz.
Greuel hatte in ihrem Gutachten auch zu der Möglichkeit einer Traumatisierung der Frau Stellung genommen. Dabei, kritisierte Schwenn, stelle sie „eine von radikalfeministischen Autorinnen ersonnene Theorie“ über die Traumatisierung von Vergewaltigungsopfern als gesicherte wissenschaftliche Erkenntnis dar.
Mal sehen, was sie dazu noch an gutachterlichen Stellungnahmen einholen.
Ich denke, dass Traumatisierungen durchaus möglich sind, mit dem Begriff allerdings auch sehr leichtfertig umgegangen wird.
Nicht jedes Opfer einer Vergewaltigung hat zwangsläufig eine Traumatisierung. Ich finde auch die Bezeichnung als „Survivor“ oder „Überlebender“ nicht zutreffend, die gerne in gerade feministischen Blog für Personen, die vergewaltigt wurden oder sexuelle Gewalt erfahren haben, verwendet wird, falsch, weil mit beiden Tatbeständen nicht zwangsläufig Lebensgefahr verbunden ist.
Insofern bin ich gespannt, ob sich vielleicht in dem Verfahren etwas hierzu herausstellt.
Was jetzt immer der Verteidiger in Frage stellen mag.
Die Erfahrung sexueller Gewalt/Vergewaltigung KANN Auslöser für ein Trauma sein. Ist es im Großteil der Fälle, soweit mir bekannt, wenn die Erfahrung mit Handlungsunfähigkeit, Hilflosigkeit und erzwungener Passivität einhergeht. (sexuelle Spielarten die eine Form von Gewalt beinhalten mal ausgenommen)
„Survivor“/ÜberlebendeR wurde ja als Bezeichnung angedacht, weil die als „Opfer“ gerade in der Berichterstattung erst ein Trauma auslösen kann (hat mit Verzerrung der erlebten Passivität und dem Drang zur Rechtfertigung des „ausreichenden wehrens“ zu tun). Was besseres gibts derzeit halt nicht.
@Khaos.Kind
Die Anzahl der Traumata würde mich interessieren. Behauptungen liest man viele, tatsächliche Zahlen seltener.
„Survivor“ kann kein Trauma auslösen? Immerhin macht das ja noch deutlicher, dass man etwas schreckliches durchlebt hat, übertreibt es sogar.
Ich habe gerade in einem (amerikanischen) feministischen Blog gelesen, dass dort keine Triggerwarnungen mehr stehen sollen, sondern Traumawarnungen. Bei vielen Taten werden Schußwaffen eingesetzt und „Trigger“ (Abzug) könnte da selbst triggern.
Wie steht es denn eigentlich mit den „Überlebenden“ von Falschbeschuldigungen?
Werden die auch von Psychotraumatologen wahrgenommen, gar von feministischen Blogs?
Oder ist diese seelische Vergewaltigung und Rufvernichtung, meist von Männern, nicht so wichtig, nicht weiter bemerkenswert?
@Roslin
Das wäre mal eine Fallstudie wert, da hast du durchaus Recht. Und nur weil es bisher vielleicht nicht erforscht wurde, würde ich nicht sagen, dass es unwichtig wäre.
@ Kaos.Kind
Danke für Deine Antwort.
Sie freut mich aufrichtig.
Denn normalerweise erhalte ich von FeministInnen auf eine solche Bermerkung nur die Antwort, ich wolle damit von Vergewaltigungen ablenken, sie verharmlosen, verhindern, dass Frauen Vergewaltigungen zur Anzeige brächten etc. pp.
Oder, noch häufiger, es wird behauptet, das Problem der Falschbeschuldigungen sei von vernachlässigbarer Größenordung und man verweist auf die in der Tat sehr geringe Anzahl ERWIESENER Falschbeschuldigungen, die ja praktisch nur erweisbar sind, wenn die TäterIn gesteht, setzt aber gleichzeitig feministischerseits einfach jedes eingestellte Ermittlungsverfahren mit einer zwar erfolgten, aber leider, leider nicht nachzuweisenden Vergewaltigung gleich, verschwendet keinen Gedanken daran, ob und wieviele Falschbeschuldigungen sich dahinter verbergen könnten.
Eine Falschbeschuldigung ist in meinen Augen für einen normalen Mann psychisch von ähnlich vernichtender Konsequenz wie eine Vergewaltigung für eine Frau, verliert er doch in der Regel viele, wenn nicht alle seine sozialen Bezüge, vielleicht seine Ehefrau samt Kindern (wer will schon mit einem Vergewaltiger verheiratet sein und als Vater der Kinder sehen?), seine Freunde (wer will schon mit einem Vergewaltiger befreundet sein?), seine Vereinsmitgliedschaften, seine berufliche Stellung oder doch wenigstens jede Aussicht auf beruflichen Aufstieg usw.
Und auch hier gilt: Es bleibt immer etwas hängen, selbst nach einem Freispruch.
Es wäre einmal interessant zu beleuchten, wie es sich bei männlichen Vergewaltigungsopfern verhält. Dass dies möglich ist, wissen wir schon lange.
Ich habe allerdings Probleme damit, wenn man Rechtsstaatlichkeit in einem feministischen Sinne umdeutet. Beispiele aus Schweden kennen wir. Es ist ein gefährliches Pflaster, wenn man behauptet, Rationalität wäre ein männliches, patriarchales Konstrukt und könnte daher ruhig in der Rechtsstaatlichkeit in Fällen zu Gunsten von Frauenrechten außer Kraft gesetzt werden, neue Straftatbestände geschaffen werden. Beweislastumkehr etc.
Hier kommt eine Willkür ins Rechtssystem, welche brandgefährlich ist!
Traumatisierung als Theorie? Es ist kaum eine noch grössere Grenzüberschreitung und Demütigung denkbar als eine Vergewaltigung, wie könnte man so etwas durchleben ohne Traumatisierung? Versuch mal Dir vorzustellen, Du würdest vergewaltigt, würdest Du das einfach so hinnehmen ohne psychisch darunter zu leiden?
Ich glaube, was hier gemeint ist, ist, dass es nicht in jedem Fall zu einer Traumatisierung kommen MUSS. Dies hängt sicherlich von der Persönlichkeitsstruktur des Opfers, den gesetzten Handlungen etc.
Setzt man Vergewaltigung mit Traumatisierung gleich, verschiebt man den psychologischen Begriff und es würden auch Menschen als traumatisiert gelten, die objektiv betrachtet, im Sinne der Definition in der Psychologie, nicht traumatisiert sind. Hier könnte man dann wieder idealistische Gründe ins Feld führen, wie „sie haben es verdrängt“, „können es nicht zulassen“ „die patriarchalische Struktur unserer Gesellschaft erlaubt es nicht …“ etc.
Sogesehen handelt es sich bei der Behauptung, dass eine Vergewaltigung notwendigerweise eine Traumatisierung impliziert hier nur um eine Theorie. Es geht rein um das notwendigerweise, für alle Fälle. Dass in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle oder in vielen Fällen vergewaltigten Personen traumatisiert sind, steht außer Frage.
Ich sehe da keine Gleichsetzung, Traumatisierung ist eine Folge einer Vergewaltigung, ist Folge jedes Gewaltaktes. Dass es nur Theorie sein soll, finde ich etwas seltsam, jeder mit etwas Fantasie kann sich versuchen vorzustellen, wie locker man selber eine Vergewaltigung hinnehmen würde.
@Diana
Vielleicht will der Verteidiger auch nur darauf hinaus, dass eine solche Traumatisierung zu schnell unterstellt wird und mit ihr zu viel gerechtfertigt wird (Gedächtnislücken, widersprüchliche Aussagen etc) ohne es wirklich zu hinterfragen.
Ich bin überzeugt, dass eine Traumatisierung zwangsläufig Folge einer Vergewaltigung ist, man müsste ganz schön gestört sein, um so ein Ereignis ohne Traumata zu überstehen. Aber daraus eine Rechtfertigung zu basteln für Gedächtnislücken – ja das darf hinterfragt werden.
@Diana
Ich denke, dass eine Vergewaltigung (sexuelles oder sexualisiertes Erleben gegen den Willen einer Person) ein traumatisches Erlebnis ist, wird nicht angezweifelt – hoffe ich. Aber nicht jedes traumatische Erlebnis führt zu einem Trauma.
Wobei die Grenze hier schwer zu ziehen ist, einmal bei der Definition von Vergewaltigung (Schweden zieht die Grenzen wie bekannt weiter) und einmal ist ein Trauma nicht immer gleich feststellbar (s. posttraumatische Belastungsstörung).
der Titel klang für mich nicht, als ob klar ist, dass eine Vergewaltigung ein traumatisierendes Erlebnis ist. Die Grenzen zu ziehen mag schwierig sein, schlussendlich können das nur Betroffene beurteilen. Aber ich finde es ist ein Schlag ins Gesicht aller Opfer, wenn man die Postulierung einer Traumatisierung als radikalfeministischer Quatsch abtut.
@ Roslin
Ich glaube gelesen zu haben, dass es Studien gibt, die von einer 50% Quote von Falschbeschuldigungen ausgehen – kann ich momentan nicht verifizieren.
Nun ja, ist auch eine Definitionsfrage. In Schweden kann einvernehmlicher Sex ohne Kondom, einvernehmlicher Sex im alkoholisierten Zustand bereits als Vergewaltigung gewertet werden.
Wenn beide alkoholisiert waren, sie Sex hatten, und Frau am nächsten Tag meint das wär nicht gut gewesen, hat Mann ein Problem.
@Khaos.Kind
„(sexuelle Spielarten die eine Form von Gewalt beinhalten mal ausgenommen)“
Na ja, hier ist immer auch! die Frage des Konsenses. Nur weil ich etwas mitmache, aus Liebe, Abhängigkeit etc. heißt das noch nicht, dass ich das auch will, obwohl ich mitmache. Das ist oft auch das Missverständnis bei männlichen Nötigungen.
Aber das sagt natürlich keiner.
@Diana
Natürlich ist eine Vergewaltigung etwas schlimmes. Wobei es sicherlich innerhalb dieses schweren Eingriffs solche und solche Eingriffe gibt.
Aber anscheinend ist der menschliche Geist durchaus sehr widerstandsfähig: Aus dem Wikipediaeintrag zum Thema Postraumatische Belastungsstörung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Posttraumatische_Belastungsst%C3%B6rung
29% sind da gesund rausgegangen und ich denke, dass ein KZ sicherlich in der Belastung mit einer Vergewaltigung zumindest vergleichbar ist (sofern man so etwas vergleichen kann).
ich habe Zahlen gefunden, nachdem 1/3 der Opfer ein Trauma entwickeln sollen
http://www.musc.edu/vawprevention/research/mentalimpact.shtml
Ob das realistisch ist kann ich allerdings nicht sagen.
Das posttraumatische Stresssymptom meines Wissens nur eine Form von psychischen Traumatas (Verletzungen). Auf jeden Fall spricht man von traumatisierten Menschen, wenn diese psychisch oder emotional enorm unter einem Ereignis leiden. Ich hoffe doch sehr, dass Du das nicht in Frage stellt.
@Diana
Das man unter einer Vergewaltigung leidet stelle ich natürlich nicht in Frage. Ich denke sogar, dass eine Vergewaltigung , ähnlich wie andere Gewaltverbrechen, ganz erhebliche Spuren hinterlassen kann und zudem mit der Sexualität ein besonders sensibler Bereich betroffen ist.
Dennoch kann ja das Ausmass der Auswirkungen hinterfragt werden, gerade in einem konkreten Fall. Oder nicht?
@Christian
Das Ausmaß der Auswirkung kann hinterfragt werden. Der Verteidiger hat sie aber nicht hinterfragt, sondern als unsinnige unwissenschaftliche Theorie in Frage gestellt und abgewertet. Und das hat mit kritischem Hinterfragen ja mal gar nichts zu tun.
Man darf natürlich alles hinterfragen, mir ist Dein Titel einfach arg aufgestossen, der gibt dem Ganzen eine Note, die nur schwer verdaulich ist. Deshalb war ich auch nicht sicher, wie das zu verstehen ist……. ansonsten übrigens, ich fand Dein Blog erst vor Kurzem und finds recht spannend 🙂
@Diana
Der Titel ist übrigens nicht von Christian, sondern beruft sich auf ein Zitat des „Verteidigers“. Habs auch so bei anderen Quellen gefunden.
@Diana
Wie Khaos.Kind richtig anführt ist es ein Zitat des Verteidigers. Ich mache ja deutlich, dass er meiner Meinung nach sehr ordentlich auf den Putz haut.
„ich fand Dein Blog erst vor Kurzem und finds recht spannend“
Danke!
Das kam bei mir nicht so an, dann hab ich Dich also wieder lieb 😉 Man liest leider oft Äusserungen, die Sexualdelikte bagatelisieren und da seh ich rot, da gibt es wirklich nichts zu verniedlichen.
@Diana
Dieses Jahr rückt die Problematik der Sexualdelikte ja auch ziemlich ins Rampenlicht. Sowohl bei Kachelmann als auch bei Assange kann man erhebliche Zweifel haben.
Natürlich sollte man dabei nicht vergessen, dass Sexualdelikte schlimme Folgen haben. Wobei ich denke, dass einige Frauen auch ohne Verdrängung keinen seelischen Schaden nehmen und auch nicht weiß, ob nicht auch die Darstellung, dass es Schäden hinterlassen muss und das es das schlimmste ist, was einem passieren kann, eigene Schäden hinterlässt.
Die Wikipedia zu den Schäden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Vergewaltigung
Versuch mal ein Gedankespiel, stell Dir vor, ein Kerl fällt über Dich her und vergewaltigt Dich. Denkst Du wirklich, Du würdest das wegstecken? Nach wieviel Jahren? Gerade das finde ich so furchtbar ain dieser Thematik, dass viele so tun als sei es ja nicht soooooo schlimm. Ich glaub, es ist noch viel schlimmer als Worte ausdrücken können.
@Diana
Ja, bestimmt eine schreckliche Erfahrung. Und man wird wohl erst sehen, wie man darauf reagiert, wenn es einem passiert. Gibt es da eigentlich einen Geschlechterunterschied? Ich könnte es mir vorstellen (nicht, dass Vergewaltigung für einen Mann nicht auch sehr schlimm ist und er nicht auch traumatisiert sein kann und wahrscheinlich ist, ich könnte mir dennoch vorstellen, dass andere Folgen auftreten).
Aber wie gesagt, ich kann mir vorstellen, dass es solche und solche Vergewaltigungen gibt und beide ihre eigenen Folgen haben. Wer von einem Fremden ins Gebüsch gezerrt wird hat sicherlich Angst vor anderen Sachen als jemand, dessen Partner ein deutliches Nein übergeht und trotz entgegenstehenden Willen Sex mit ihm hat, allerdings ohne besondere Verletzungen, wenn auch gegen den Willen . Auch ist es sicherlich etwas anders, eine extrem brutale Vergewaltigung zu erleben, mit Schlägen, inneren Blutungen, Verlust der Fortpflanzungsfähigkeit und was weiß ich noch nicht alles im Gegensatz zu einer Vergewaltigung, die ohne zumindest körperliche Schäden und vergleichsweise geringen Zwangs abläuft (natürlich trotzdem eine Vergewaltigung).
Ich will sagen: Innerhalb des „Schlimm“ gibt es verschiedene Abstufungen.
Was meinst du denn zu den oben genannten Prozentzahlen?
„Versuch mal ein Gedankespiel, stell Dir vor, ein Kerl fällt über Dich her und vergewaltigt Dich.“
Schlimme Vorstellung. Ist mir aber schon passiert, als Jugendlicher beim Trampen. Allerdings konnte ich mich wehren.
Die Vorstellung einer Falschbeschuldigung durch eine Frau und dem darauf folgenden kafkaesken Alptraum ist für mich allerdings gefühlsmäßig eine schlimmere Vorstellung. Ich denke für einen Mann ist das schlimmer als eine körperliche Attacke.
Eine Vergewaltigung ist keine sexuelle Handlung sondern ein Machtmissbrauch und eine Grenzverletzung. Dementsprechend ist die Ohnmacht ein zentraler Punkt. Ich glaube, das Wesentliche einer Vergewaltigung ist gegeben, die Entwürdigung des Opfers. Das macht jeden Menschen kaputt, manche können es verdrängen, manche nicht, die innere Verunsicherung und der Verlust des Sicherheitsglaubens wird einem schwer zusetzen, selbst wenn es nur ein „übergangenes Nein“ ist.
Unterschiede zwischen den Geschlechtern sehe ich am ehsten darin, dass das weibliche Hirn mit Emotionen subtiler umgeht, Frauen geht das mehrheitlich tiefer. Aber auch ein Mann wird das nicht einfach so überwinden.
Zu den Prozentzahlen, gerade das Verdrängen hat es ja in sich, dass man es kaum sieht. Aber es nagt weiter in einem rum, der Schmerz bleibt, auch wenn er im Hirn nicht rückübersetzt wird. Offen bleibt auch die Frage, wieviele der „Gesunden“ körperlich und psychisch nicht beeinträchtigt waren, abgesehen von der Freiheitsberaubung. Ich persönlich traue mir zu, Freiheitsberaubung oder Körperverletzung emotional zu überstehen, bei einer Vergewaltigung könnte ich das nicht.
oh, hab meine Antwort am falschen Ort platziert, sorry, blond 😉
„Eine Vergewaltigung ist keine sexuelle Handlung sondern ein Machtmissbrauch und eine Grenzverletzung. Dementsprechend ist die Ohnmacht ein zentraler Punkt. “
Ich weiß, dass das ein weit verbreitete These ist, aber ich denke dennoch, dass Vergewaltigung für den Vergewaltiger etwas mit Sex zu tun hat. Sicherlich auch mit Macht, aber ich denke in einem eindeutigen sexuellen Zusammenhang.
Ich könnte mir vorstellen, dass der Gesichtspunkt Zurückweisung und ein „Alphamannsein wollen“ auch mit hineinspielen. Es ist ja das Gegenstück zum weiblichen Interesse am Alphamann, dass Männer einen hohen Status haben wollen und einige eben (fälschlicherweise) meinen, diesen zumindest kurzzeitig erreichen zu können indem sie die Frau auf diese Weise dominieren.
Andere sind vielleicht einfach Sadisten oder nicht empathiefähig.
Aber ich denke schon, dass viele bei der Auswahl ihres Opfers und der Vergewaltigung eine sexuelle Begierde stillen.
Aber ich denke schon, dass viele bei der Auswahl ihres Opfers und der Vergewaltigung eine sexuelle Begierde stillen.
Da liegst Du aber falsch. Nicht nur schöne Frauen werden Opfer einer Vergewaltigung – zum einen.
Und das lässt sich auch relativ einfach untersuchen, wenn man einsitzende Vergewaltiger unter die Lupe nimmt. Und siehe da: Es handelt sich durchgehend um gestörte Typen, die häufig selber (sexuelle) Gewalt erfahren haben und in der Vergewaltigung einen Machtakt sahen, den sie „nötig“ hatten. Da haben Feministinnen ausnahmsweise mal recht, wenn sie sagen, bei einer Vergewaltigung gehe es um Macht und nicht um Sex.
@Böser Wolf
Ich glaube schon, dass viele mit der Vergewaltigung Macht verbinden. Aber eben nicht nur Macht. Sonst könnten sie die Frauen ja auch einfach zusammenschlagen. Irgendwie muss ja ein Lustaspekt mit dazu kommen. Schließlich vergewaltigen Männer ja außerhalb des Gefängnis auch seltener Männer, was, wenn es nur um Macht gehen würde, ja ein gutes Mittel wäre.
Auch wenn sie gestört sind können sie ja Lust empfinden. Und vielleicht im Gegenzug kein oder nur wenig Mitleid, so dass es ihnen egal ist, dass sie nicht will, während sie ihren Sexualtrieb befriedigen. Bei einem sehr triebgesteuerten, egoistischen Verhalten verbunden mit einer Sozialstörung.
Hier ein interessanter Bericht:
http://www.npr.org/templates/story/story.php?storyId=127888976
Wenn die Impulskontrolle ausgeschaltet ist, man nicht moralisch entscheiden kann und der Sextrieb bestehen bleibt dann kann ich mir schon vorstellen, dass dies zu einer Vergewaltigung führt.
Sexualität ist sozusagen die Waffe, mit der man die Demütigung begeht, sie ist aber nur Mittel zum Zweck resp. die Gier nach Machtmissbrauch wird sexualisiert. Aber es hat nichts mit Sex in dem Sinn zu tun. Man tut das nicht weil man einfach scharf ist, das liesse sich auch anders bewerkstelligen, man tut es, weil man die Herrschaft über einen anderen Menschen an sich reissen will.
@Diana
Warum schließt du eine sexuelle Begierde eigentlich aus?
Es spricht doch vieles dafür, dass diese Tat gerade eine sexuelle Komponente hat. Denn andere Demütigungshandlungen, die mit Gewalt verbunden sind, nur zum Ziel der Demütigung, werden ja weitaus seltener durchgeführt.
Mich interessiert einfach einmal das Argument auf das man das stützt. Ich habe beispielsweise eine Geschichte gehört, nach der dem Vergewaltiger nachdem der „Druckabbau“ erfolgt war, die Sache fürchterlich leid tat und er und das Opfer sich danach noch etwa eine halbe Stunde unterhalten haben, während sie auf die Polizei gewartet haben.
Sicherlich gerade in der Konstellation mit dem Warten etwas ungewöhnlich, aber ich kann mir durchaus sexuelle Motive vorstellen, beispielsweise auch bei Vergewaltigern mit einem BDSM -Hintergrund. Da geht es ja auch nicht nur um Demütigung oder ähnliches, sondern um die sexuelle Erregung, die aus der Rollenverteilung folgt.
Mir fehlt also einfach der Grund, aus dem man die Sexualität dort raushaben will oder meint raushalten zu können. Es setzt ja immerhin eine gewisse Erregung voraus um die Tat durchführen zu können.
Ganz einfach, wenn jemand „das Spiel mit der Macht“ sucht, dann tut er/sie das eben beispielsweise im BDSM Umfeld, wo das Ganze konsensuell abläuft. Dass jemand das nicht tut, zeigt meines Erachtens, dass es eben nicht um Sexualität geht. Natürlich hat Vergewaltigung eine sexuelle Komponente, aber das dahinterliegende Bedürfnis ist nicht das Ausleben von Sexualität sondern das Ausleben eines pervertierten Machtrauschs.
Dasselbe gilt auch für viele Serienmörder, die ebenfalls in einem rauschartigen Zustand töten, auch wenn es zu keinen sexuellen Handlungen kommt.
Dass andere Demütigungshandlungen soviel seltener sind, wage ich zu bezweifeln, die subtilen Demütigungen kommen nie zur Anzeige und deshalb redet kaum jemand darüber. Aber das Erzwingen von Sexualität ist eine der extremsten Formen des Machtmissbrauchs, deshalb ist sie auch so reizvoll für Menschen, die diesbezüglich einen Schaden haben.
„Dass jemand das nicht tut, zeigt meines Erachtens, dass es eben nicht um Sexualität geht.“
Oder er wird im BDSM-Bereich von den Frauen nicht akzeptiert oder will es eine Stufe härter.
„Natürlich hat Vergewaltigung eine sexuelle Komponente, aber das dahinterliegende Bedürfnis ist nicht das Ausleben von Sexualität sondern das Ausleben eines pervertierten Machtrauschs.“
Dafür hätte ich eben gerne einen Beleg, der über deine Meinung hinaus geht.
Wenn es nur um Demütigung geht, dann könnte man die Frau ja auch eine Toilette sauber lecken lassen oder ihr befehlen, wie ein Hund zu bellen oder was weiß ich. Das sind keine subtilen Demütigungen.
Der Wikipediaeintrag ist da ganz interessant:
http://en.wikipedia.org/wiki/Motivation_for_rape
es werden als Arten aufgezählt:
– Anger rape
– Power rape
– sadistic rape
– sexual gratification
Anger rape ist wohl ungefähr das, was du als Theorie hast. Power rape in gewisser Abwandlung auch, wobei da die Vergewaltiger anscheinend in ihrer sexuellen Fantasie von Macht träumen und davon ausgehen dadurch die Frauen quasi zu überzeugen
@Christian: ich bin keine Diplompsychologin, ich äussere nur meine Meinung aufgrund meiner Menschenkenntnisse und all der Psychologiebücher die ich gelesen habe. Mehr als meine Meinung soll mein Gesagtes nicht sein.
Dein Beispiel mit dem Klo-Lecken muss ich zurückweisen, weil es vom Demütigungsgrad nicht annäherend so weit geht wie eine Vergewaltigung.
Im BDSM Bereich gibt es übrigens alle Härtegrade, aber Vergewaltiger können dem wenig abgewinnen, weil BDSM per Definition den Konsens einschliesst. Dort bleibt das Spiel mit der Macht eben Spiel. Wer sexuelle Lust hat auf so ein Spiel, kommt da auf seine Kosten. Wer aber nicht Sex sondern den Machtmissbrauch sucht, findet da keine Befriedigung, weil ein Einverständnis Voraussetzung ist.
„Wer sexuelle Lust hat auf so ein Spiel, kommt da auf seine Kosten.“
Es sei denn man lässt ihn nicht mitspielen, beispielsweise weil er keinen Charme hat oder andere soziale Fähigkeiten nicht besitzt aufgrund derer Leute mit ihm diese Spiele spielen wollen.
Mir leuchtet die Theorie der reinen Machtausübung nicht ein. Mir scheint sie ist zu sehr aus dem Gedanken hergeleitet, dass Männer Frauen dominieren wollen und geht damit zu sehr in Richtung Patriarchat.
Ich habe einmal einen Fall eines Kindervergewaltigers etwas näher verfolgt und auch die Gutachten gelesen. Der Mann war ein Wrack ohne Selbstvertrauen. Er konnte sich erwachsenen Frauen nicht nähren, weil er sich nicht gleichwertig fühlte. Bei den Kindern fühlte er sich hingegen sicher. Demütigungsaspekte habe ich da nicht gesehen, eher eine sehr sehr verdrehte Meinung, nach der gegenseitig (!) zärtlich zueinander waren. Deswegen konnte er dort seine Sexualität überhaupt erst ausleben, ansonsten hatte er versagensängste. Sehr erschreckend.
Mit Patriarchat hat das nichts zu tun, es werden ja auch Männer vergewaltigt. Ich will nicht abstreiten, dass es wie in Deinem zitierten Fall eines Kinderschänders auch solche Fälle geben kann. Aber ich kann mir nicht vorstellen, man jemand Anderen derart schädigt und selber Jahre Knast riskiert, nur weil man grad etwas scharf ist. Sex kann man auf viele Arten bekommen, notfalls im Bordell. Wer da lieber über jemanden herfällt, scheint mir andere Motivation zu haben, die man eben nur so befriedigen kann.
Ich bin überzeugt, dass eine Traumatisierung zwangsläufig Folge einer Vergewaltigung ist, man müsste ganz schön gestört sein, um so ein Ereignis ohne Traumata zu überstehen.
Ah ja, da bricht die Aggression ihre Bahn, wenn die Opfer sich der feministischen Helferindustrie verweigern: „ist gestört“.
Punkt 1: Ein Fallbeispiel
Hierzu ein Fallbeispiel (Aus Hinchliffe, Sarah: »Ist es denn schlecht, dass es mir gut geht?«)
Opfer werden nicht gestärkt, sondern entmündigt
Dies zeigt der Fall der 24jährigen Biologiestudentin Elisabeth: »Mit 16 Jahren
wurde Elisabeth von einer Männergruppe brutal vergewaltigt. Sie verlor ihre
Jungfräulichkeit, wurde zu Oral- und Anal-Sex gezwungen, grün und blau geschlagen und geschwängert. … Folgt man der Literatur zum Thema, hätte dieses
Erlebnis Elisabeths Leben zerstören müssen. … Statt unter einem lebenslangen
Trauma zu leiden, ist Elisabeth einfach wütend. Am meisten ärgert sie
die Art und Weise, wie vergewaltigte Frauen von denen behandelt werden, die
ihnen helfen sollen: Psychologen und Arzte und generell die »Vergewaltigungsindustrie … Zum Beispiel »Cosmopolitan«: Solche Blätter lassen nicht zu, dass du drüber hinwegkommst.« Eine Familienberaterin drängte sie zu psychologischer Beratung. »Als ich sagte, nein danke, das sei sechs Jahre her, fragte sie, ob ich nicht vielleicht etwas verdränge.« Elisabeth ist verwirrt: »Ist es
nicht in Ordnung, wenn es mir gut geht? Bin ich ein Verräter am weiblichen
Geschlecht, weil ich keine psychologische Betreuung will? Ich würde mich dabei
nur schrecklich fühlen! Die Frau beschimpfte mich, ich sei völlig kaputt,
und ich erwiderte, dass Leute wie sie schlimmer seien als die, die mir das vor
sechs Jahren angetan haben.« Später wurden Elisabeth versehentlich Notizen
ausgehändigt, denen zufolge sie ein Verdrängungsproblem habe, Beratung verweigere und dringend professionelle Hilfe benötige. Sie sah ein, dass sie in dieser Situation nicht gewinnen konnte, was immer sie auch sagte. »Ehrlich gesagt
ist es so, als hätte mich ein Auto überfahren. Zwei Monate danach war ich
es los, abgesehen von der Schwangerschaft.« Sex mit ihrem langjährigen Freund
sei kein Problem. »Es kann auch zur Ausrede werden. Es liegt nämlich an dir,
ob du dein Leben von so etwas zerstören lässt. Du kannst dein Leben so leben,
wie du es gern möchtest.« Sie würde sich nur wünschen, dass das Thema anders
diskutiert würde: »Das ist immer hysterisch. Nie wird sensibel, logisch
oder rational mit dem Thema umgegangen. Es sind einfach zu viele Emotionen
im Spiel.«
Punkt 2
Männer im Knast
Was einige hier überraschen wird, ist, dass Männer häufiger Opfer von Vergewaltigung werden als Frauen, zählt man die Fälle in Gefängnissen hinzu. Von diesen hört man auch so gut wie garnix (sie haben aus feministischer Sicht das falsche Geschlecht für den Opfa-Status). Die beißen einfach die Zähne zusammen und machen weiter, nix Trauma; ekelhafte, unangenehme Erinnerungen, ja klar, aber nix mit Triggern. Es fordert sie ja auch keiner auf, diese Erfahrung als etwas zu sehen, was sich bestimmend auf das ganze Leben auswirkt.
Punkt 3
Der dritte Punkt ist die Tatsache, dass sich Vernachlässigung in der Kindheit negativer auf die Biografie auswirkt als sexueller Missbrauch.
@Böser Wolf
Diese Gefahr des „Einredens“ wie im Fall 1 sehe ich durchaus auch.
Wenn ich den Verteidiger richtig verstanden habe, stellt er die Möglichkeit eines Traumas nach einer Vergewaltigung nicht in Abrede. Er geht ja davon aus, dass keine Vergewaltigung stattgefunden hat. Er sagt stattdessen, dass die Gutachterin durch die Traumatheorie eine Agenda verfolgt, nämlich den Umstand, dass es die Angeklagte bei einigen Aussagen mit der Wahrheit nicht so genau nahm, durch die Annahme eines Traumas weg zu erklären. Das radikalfeministische daran ist, dass sie den Mann in jedem Falle für schuldig hält, und sich die Erklärung so zurecht biegt, dass sie am Ende die Schuld des Mannes als Ergebnis erhält.
Und zu sagen: Die Frau lügt, weil sie traumatisiert ist, was wiederum beweist, dass die Vergewaltigung stattgefunden hat, spricht für eine sehr eigenwillige Logik und hat in ganz gewiss einen feministischen Hintergrund. Da hat der Anwalt recht.
„Die Frau lügt, weil sie traumatisiert ist, was wiederum beweist, dass die Vergewaltigung stattgefunden hat, spricht für eine sehr eigenwillige Logik“
In der Tat. Da kann sie im Prinzip machen was sie will, richtig ist es immer. Es geht wohl um die zu starke Ausbreitung des Traumabegriffs und die Nichthinterfragung im konkreten Fall.
@ Böser Wolf
*Was einige hier überraschen wird, ist, dass Männer häufiger Opfer von Vergewaltigung werden als Frauen, zählt man die Fälle in Gefängnissen hinzu. Von diesen hört man auch so gut wie garnix (sie haben aus feministischer Sicht das falsche Geschlecht für den Opfa-Status). Die beißen einfach die Zähne zusammen und machen weiter, nix Trauma; ekelhafte, unangenehme Erinnerungen, ja klar, aber nix mit Triggern. Es fordert sie ja auch keiner auf, diese Erfahrung als etwas zu sehen, was sich bestimmend auf das ganze Leben auswirkt.*
Na ja, Männer sind ja auch nicht so sensibel, bei denen geht das nicht so tief, wie wir gerade von Diana erfahren haben.
Und wochen-, monatelang falsch beschuldigt in U-Haft zu sitzen oder gar aufgrund einer Falschbeschuldigung unschuldig verurteilt in Strafhaft, der eigenen Mutter, der eigenen Tochter, der eigenen Geliebten versichern zu müssen, man sei kein Vergewaltiger, auf jedes zarte Anzeichen zu lauern, dass die eigene Mutter, die eigene Tochter, die eigene Geliebte, der eigene Sohn, der eigene Vater, der eigene Bruder etc. an einem zweifeln, mein Gott, das wird für die Kerle nicht so schlimm sein, schließlich ist Falschbeschuldigen so was wie ein Kavaliersdelikt, wird selten geahndet und wenn, dann mit lächerlichen Strafen.
Falschbeschuldigungen, sie erlauben es etlichen Frauen, Männer straflos zu „vergewaltigen“.
@ Diana
Schwenn, so wie ich ihn verstanden habe, kritisiert Schwenn vor allem, dass die Traumatisierung in jedem Falle angenommen wird und so inkonsistente Aussagen, Lügen etc. als FOLGEN einer begangen Tat angenommen werden, als Beweis für eine Tat, deren Vorliegen erst noch bewiesen werden müsste.
Die Unschuldsvermutung für der Vergewaltigung bezichtigte Männer ist heute häufig außer Kraft gesetzt, feministische Propaganda („Believe the victim!“) war hier durchschlagend erfolgreich.
s. dazu hier, die Fallbeispiele dieser Männer:
http://monalisa.zdf.de/ZDFde/inhalt/6/0,1872,8086918,00.html
So ist auch ein lügendes „Opfer“ durch seine Lügen in den Augen vieler Traumatologen/Staatsanwälte/Richter nicht etwa unglaubwürdig, sondern im Gegenteil, Lüge und Inkonsistenz werden als Beweise gewertet, als Beweise für eine stattgefundene Traumatisierung, verstärken die Tatgewissheit, säen keine Zweifel, ob überhaupt passiert ist, was geschildert wurde, wie es eigentlich der Fall sein müsste.
Schwenn hat wohl mehrer Fälle erlebt, bei denen Männer z.T. Jahre aufgrund absurdester Beschuldigungen unschuldig im Gefängnis saßen, weil Richter/Staatsanwälte/Traumatologen jede noch so unsinnige Aussage als Traumafolge entschuldigten/erklärten, nicht zum Anlass nahmen, am Wahrheitsgehalt der Aussagen der angeblich Vergewaltigten insgesamt zu zweifeln.
zum Beispiel bei diesem unglaublichen Fall:
http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2010-09/17983859-landeszeitung-lueneburg-die-kontrollinstanzen-haben-versagt-anwalt-schwenn-will-hannoveraner-justiz-fuer-fehlurteil-im-missbrauchsprozess-zur-ver-007.htm
Diese heute zu beobachtende Voreingenommheit für die angeblich vergewaltigte Frau zum Nachteil des vermeintlichen Vergewaltigers („BELIEVE THE VICTIM!!!“, ohne dass man zunächst wissen kann in vielen Fällen, wer hier konkret Opfer, wer TäterIn ist), meint wohl Schwenn, wenn er von unbewiesenen radikalfeministischen Theorien redet („Frauen beschuldigen so gut wie nie falsch! Frauen tun so was nicht! Wenn eine Frau sagt, sie wurde vergewaltigt, dann wurde sie auch vergewaltigt !!!“).
Schwenn hat erlebt, dass Traumatologen zu „sachverständigen“ Verbündeten psychisch schwerst gestörter Frauen wurden, deren Störung aber URSACHE ihrer Falschbeschuldigungen/Lügen waren, nicht Folgen einer durch eine Vergewaltigung verursachten Traumatisierung.
Darum, so verstehe ich es, reagiert er auf dem Hintergrund dieser Erfahrungen allergisch auf Traumatologen.
Dass Vergewaltigungen schwere seelische Traumata verursachen können, wird er wohl nicht bestreiten (hoffe ich, kenne ihn ja nicht).
@ HIGHIQler
Ich kenne Studien von 10 % Falschbeschuldigungen bei Sexualdelikten bis 90 % (kein Witz!).
Man weiß es einfach nicht genau.
Aber man kann davon ausgehen, dass der Anteil erheblich ist, weit über den feministischerseits koportierten 3 %, die nur die Zahl der zweifelsfrei erwiesenen Falschbeschuldigungen umfassen.
Aber eine Falschbeschuldigung ist nur erweisbar, wenn die Falschbeschuldigierin GESTEHT.
Welche TäterIn tut das schon ohne Not?
Ansonsten ist eine bewusste, willentliche Falschbeschuldigung so gut wie nicht nachweisbar.
Die valideste Studie zum Thema ist wohl die von Kanin aus den frühen 90’er Jahren, durchgeführt in einer kleinen US-Stadt, die der Soziologie Kanin als US-Durchschnittsmodell auswählte aufgrund ihrer soziologischen Daten, also in etwa repräsentativ für US-Verhältnisse.
Er ermittelte einen Anteil von ca. 40-45 % Falschbeschuldigungen, nach sehr strengen Kriterien.
Erstaunlich (oder auch nicht erstaunlich, wer will sich an dem heißen Eisen schon die Finger verbrennen und sich als „Frauenfeind“ diffamieren lassen?), wie wenig Forschung zum Thema „Falschbeschuldigung“ existiert, wie alt die Studien meist sind.
Hier hat feministische Propaganda die Definitionshoheit errungen, kann die eigenen Koportagen als gesicherte „Wahrheiten“ verkaufen.
Der feministische Stammtisch hat gesiegt, bis auf weiteres.
UND MÄNNER SIND ZU BESCHÄMT, zu eingeschüchtert, zu gedemütigt, um sich dagegen zu wehren.
Sie wollen doch Frauen schützen, beweisen, dass sie „gute“ Männer sind, keine bösen Haderlumpen, die klammheimlich mit Vergewaltigern sympathisieren, weil, wie der Feminismus oft, gar nicht klammheimlich, unterstellt, ja eigentlich alle Männer irgendwie vergewaltigen wollen.
Also wagt es niemand, die feministischen Stammtischkolportagen herauszufordern, schon gar kein Mann.
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