Unterschiede zwischen Männern und Frauen in den Fertigkeiten

Folgende Unterschiede in den Fertigkeiten sollen bei Mann und Frau bestehen.

Frauen sind besser in:

  • Gedächtnis für Landschaftsmerkmale und Lokalisierung von Objekten
  • Wahrnehmungsgesschwindigkeit
  • verbales Gedächtnis
  • verbale Flüssigkeit
  • verbales Benennen
  • visuelles Kurzzeitgedächtnis
  • Rechenfertigkeit
  • feinmotorische Koordination.

Männer sind besser in:

  • räumliche Orientierung und Visualisierung
  • motorische Zielgenauigkeit
  • versteckte Figuren
  • mechanisches wie mathematisches Schlussfolgern

Nach Doreen Kimura 1992, 1999, 2004, 2006, 2007, zitiert nach Rost 176f. aufgrund eines Kommentars von „HighIQler“.

Es würde jedenfalls erklären, warum Frauen Sprachen und Handarbeiten mögen, Männer hingegen Fächer mit mechanischen und mathematischen Fragestellungen eher studieren. Natürlich handelt es sich auch hier um eine Betrachtung über den Schnitt und es ist anzunehmen, dass die Fähigkeiten eine Normalverteilung innerhalb der Geschlechter bilden, dabei aber die Geschlechter einen verschobenen Mittelwert haben.

Die Liste ist sicherlich nicht vollständig. Ich bitte um Benennung weiterer Punkte in den Kommentaren. Auch gerne Begründungen, warum die Unterschiede in den Fähigkeiten biologisch oder gesellschaftlich zu begründen sind.

13 Gedanken zu “Unterschiede zwischen Männern und Frauen in den Fertigkeiten

  1. Nachtrag:
    „Bis heute wurde und wird von vielen Autoren argumentiert, Geschlechtsdifferenzen in der allgemeinen Intelligenz bzw. in reasoning existierten nicht [27: Terman (1916), Spearman (1923), Cattell (1971), Jarwick (1975), Brody (1992), Halpern (1992), Jensen & Johnson (1994), Mackintosh (1996), Jensen (1998a), Aluja-Fabregat et al. (2000), Lubinski (2000), Halpern (2000), Halpern & LaMay (2000), Camarata & Woodcock (2006), Keith et al. (2008)] obwohl das Gehirn der Männer das der Frauen durchschnittlich um rund 100 Gramm bzw. 100cm³ übersteigt, auch bei Kontrolle von Körpergröße und Körpergewicht (Breedlove, 1994; Ankney, 1992). Außerdem enthält das männliche Gehirn mit fast 23 Milliarden Nervenzellen rund 15% mehr Neuronen als das weibliche, welches etwas mehr als 19 Milliarden besitzt. [28: Pakkenberg & Gundersen (1997); vgl. Luders et al. (2005), Lemaitre et al. (2005)] Schließlich besteht eine nennenswerte Korrelation zwischen Hirngröße und Geschlecht. Haier et al. (2005) verglichen intelligenzäquivalente Männer und Frauen und konnten zeigen, dass bei Frauen mehr weiße und weniger graue Substanz mit dem IQ assoziiert war (vgl. auch Gur et al. 1999). Bei den Männern gab es die deutlichsten Beziehungen zu den frontalen und parietalen Lappen (Brodmann Bereiche 8, 9, 39, 40), während sie bei Frauen zum Frontalllappen (Brodmann Bereich 10) und zum Brocaschen Zentrum bestanden (vgl. auch Schmithorst, 2009).“ Rost 182f.

    Weiter hierzu:
    „Die Datenlage weist inzwischen auf einen zwar kleinen, aber systematischen Geschlechtsunterschied in g (bzw. reasoning) zugunsten des männlichen Geschlechts hin (Irwing & Lynn, 2005). Kuhn & Holling (2009) fanden bei 1098 deutschen Siebt- bis Zehntklässlern eine Überlegenheit der Jungen in reasoning, die etwa fünf IQ-Punkten entspricht. … Jackson & Rushton (2006) hatten in de rStandadisierungsstichprobe (46509 Schüler und 56007 Schülerinnen, 17 bis 18 Jahre alt) des SAT, der nach Befunden von Frey & Detterman (2004) ein sehr gutes Maß für die allgemeine Intelligenz abgibt, einen Mittelwertsunterschied in g von fast vier IQ-Punkten zugunsten der Jungen gefunden. … Bei 552 Hauptschülern und 801 Hauptschülerinnen der achten Jahrgangsstufe aus 55 zufällig ausgewählten Schulen aus Nieder-österreich fanden Freudenthaler, Spinath & Neubauer (2008) in der allgemeinen Intelligenz g einen Vorteil der Jungen von d=0.45, was ca. 6 IQ-Punkten entspricht. [31: Im Gegensatz zu Deutschland, wo die Hauptschule eine „Restschule ist, wird diese Schulform in Österreich von der Mehrheit der Schüler besucht]“ Rost 185

    „Zusammenfassend kann deshalb ganz generell als vielfach bestätigt festgehalten werden, dass sich bei intellektuell (insbesondere mathematisch) Hochbegabten eine Überlegenheit bzw. Überrepräsentation des männlichen Geschlechts zeigt. [36: Kerr & Colangelo (1988), Benbow et al. (2000), Leahy & Guo (2001), Swiatek et al. (2000), Reis & Park (2001). Für eine ausführliche Diskussion von Geschlechstunterschieden im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich vgl. u. a. Benbow & Stanley (1980), Benbow (1988), Hyde, Frenema & Lamon (1990), Byrnes & Takahira (1993), Mills, Ablard & Stumpf (1993), Halpern & Wright (1996), Johnson (1996), Klieme (1997), Hosenfeld, Köller & Baumert (1999), Halpern et al. (2007). Johnson, Carothers & Deary (2008) analysierten die Daten der Schottischen Längsschnittstudien von 1932 bzw. 1946 (Scottish Council for Research in Education, 1933, 1949) und beobachteten bei der Verteilung der allgemeinene Intelligenz eine Mischverteilung zweier Normalverteilungen: Eine (die den überweigenden Teil der Population umfasst), bei denen keine Entwicklungsstörungen der allgemeinen Intelligenz vorlagen und eine, die die Personenen beinhaltetet, bei denen Umweltbedingungen oder genetische Faktoren die allgemeine Intelligenz beeinträchtigten. Die Daten verwiesen auf eine größere Varianz beim männlichen Geschlecht, vor allem in der unteren Hälfte der Intelligenzverteilung. Das Verhältnis von Jungen: Mächen betrug im Hochbegabungsbereich etwa 2:1]“ Rost, 186

    Eine neuere Untersuchung wo auch Jonathan Wai beteiligt war, der Erfinder der SLSE Reihe, konnte ich gerade nicht auftreiben.

  2. @ HIGHIQler

    Ich hatte vor kurzem hier die Studie verlinkt, die sich auf die SAT-und ACT-Ergebnisse der letzten 30 Jahre stützt (Verhältnis Jungen : Mädchen = 4 : 1 in der obersten Perzentile der Leistungsstärksten, seit 20 Jahren ziemlich konstant).

    An der war Jonathan Wai beteiligt.
    Sie wurde Juni 2010 veröffentlicht.
    Vielleicht meinst Du die?

    Klicke, um auf intelligence_article.pdf zuzugreifen

  3. @ Roslin
    Ja genau. Er ist ja ein cleveres Kerlchen. Ich hatte damals beim SLSE I zwar nur ein Ergebnis von 149 S. D. 16, wäre aber wohl mehr drinnen gewesen.

    Für die biologische These spricht ja auch nicht zuletzt das Faktum, dass bei sog. culture fair tests, wie SPM, oder APM etc. Frauen und Männer die Gehirnhälften unterschiedlich verwenden. Dass dies anerzogen wurde, und man weltweit patriarchalisch den Frauen die Möglichkeit, Folgen, Matrizenaufgaben zu lösen, damit vergrämt, erscheint vor diesem Hintergrund nur mehr als lächerliche Behauptung stehen zu bleiben.

    Alle Einwände gegen g, oder solche Testungen, die g wohl am besten messen können, sind in einer globalisierten Welt nur noch lächerlich. Da werden dann die letzten 500 indigenen Urwaldbewohner als repräsentativ dafür angeführt, dass dies nicht kulturneutrale Testungen wären.

    Dabei, und das ist ja das Lustige, wird bei den meisten archaischen Urvölkern der Unterschied noch eklatanter wahrnehmbar. So ist es wohl kein Geheimnis, dass bei den Uluru, den in der Kalahari lebenden Stämmen oder auf Borneo, Fähigkeiten wie Raumvorstellung, Koordination, etc. bei den Männern in weit größeren Maßen, nicht repräsentativ jedoch nachgewiesen wurden.

    Wer dies wirklich noch leugnen und eine patriarchale Kultur dagegenstellen will, sollte vorab gefragt werden, was denn seine Motive für so eine Haltung sind. Man wird sehr oft herausfinden, dass es zumeist Vertreter von Minderheiten sind, die so argumentieren, folglich ein Motiv dafür haben das fern der Suche nach der aletheia ist, wie es sich doch normalerweise im wissenschaftlichen Ethos generiert.

  4. @ HIGHIQler

    *dass es zumeist Vertreter von Minderheiten sind, die so argumentieren, folglich ein Motiv dafür haben das fern der Suche nach der aletheia ist, wie es sich doch normalerweise im wissenschaftlichen Ethos generiert.*

    Heute dominiert in der veröffentlichten Meinung und ihren Produzenten ein linker Mainstream, der passend macht, was nicht passt.

    Und es passt vieles nicht.

    Der gleiche linke, politisch korrekte Mainstream beherrscht die Geisteswissenschaften, die Kulturwissenschaften, die Fächer also, die die Hirne der Produzenten der Öffentlichen Meinung formatieren, der JournalistInnnen.

    So entsteht ein fast totalitär einseitiges Meinungsklima in bestimmten, politisch für die Linke zentral wichtigen Bereichen, ganz ohne offizielle Zensur.
    Wer es wagt, den Schleier ein wenig zu lüften, wird mit Vehemenz in die vorgestrige Ecke gestellt, als Sexist, Rassist, Rechter wenn nicht gar NAZI diffamiert.

    Und das klappt ganz gut, im deutschprachigen Raum fast am besten.

    Ich musste innerhalb der letzten 10 Jahre viele meiner linksliberalen „Grundannahmen“ über Bord kippen, weil die Ergebnisse die die empirische Forschung liefert, einfach keinen vernünftigen Zweifel mehr daran zulassen, dass es tatächlich NATÜRLICHE Unterschiede etwa in der kognitiven Leistungsfähigkeit zwischen Menschengruppen (Geschlechtern UND Ethnien!) gibt.

    Die Natur selbst ist nicht egalitär, ist „sexistisch“, ist „rassistisch“, ist nicht gut, sondern nur natürlich.

    Natürlich sind das nur statistische Größen, Mittelwerte von Gruppen, die keine Aussage über Individuen zulassen, die ja immer vom Mittelwert der Gruppe, der sie angehören, abweichen können.
    Aber diese Gruppenunterschiede sind REAL und erklären unterschiedliche Verteilungen sehr viel plausibler als das Diskriminierungsmantra.

    Vieles, was als „Zuschreibung“ gehandelt wird, ist BESCHREIBUNG, Beschreibung einer natürlichen Realität, die unwillkommen ist, darum doch nicht weniger real.

    Und diese Realität wird irgendwann durchbrechen, ob innerhalb der nächtsten 10 oder 100 Jahre.

    Politische Korrektheit kann das nicht dauerhaft verhindern, so wenig wie die Katholische Kirche dauerhaft das kopernikanische Weltbild unterdrücken konnte.

    Ich wundere mich immer – oder vielmehr, es wundert mich nicht – wie einseitig „politisch korrekt“, also sachlich falsch – die Berichterstattung über solche Themen in unseren Medien ist.

    Und wie flächendeckend das durchgehalten wird.

    Interviewt werden in der Regel zielsicher die wenigen Außenseiter der Disziplin, die das Mantra der politischen Korrektheit noch aufrecht erhalten, der große Rest kommt nicht zu Wort oder äußert sich in der Furcht des Herren, sprich des McCarthyismus von links, so übertrieben vorsichtig, dass die Botschaft nur Eingeweihten entschlüsselbar ist, vei den „Uneingeweihten“, die den „Code“ nicht entschlüsseln können, gar nicht ankommt.

    Ergebnis: TOTALE DESINFORMATION über heikle Themen, besonders im deutschsprachigen Raum, denn Gruppenunterschiede, Vererbung, Intelligenz, das ist in Deutschland doch alles NAZI, eine besonders aparte Dummheit unserer politisch Korrekten, die ihre Agenda über das Ethos einer Wissenschaft sine ira et studio stellen, war doch Hitler höchst dero selbst gegen Intelligenzforschung und IQ-Tests, weil dabei diese Juden immer so verflucht gut abschnitten und seine Arier alt aussehen ließen, ergo musste das „jüdische Wissenschaft“ sein.

    Heute ist Intelligenzforschung eine „patriarchale Wissenschaft“, die das patriarchale Privileg der Männer verteidigt.

    Früher diente sie der Verschleierung der jüdischen Weltverschwörung bzw. bei der anderen ideologischen Feldpostnummer der Rechtfertigung des bourgeoisen Privilegs, der Macht der herrschenden Klasse.

    Heute also soll sie der „herrschenden“ „Geschlechterklasse“, den Männern, dienen, das „Proletariat“, die Frauen, zu knechten.

    Was wieder einmal beweist, dass Religionen/Ideologien/Fundamentalismen aller Art sich strukturell ähneln, egal ob links oder rechts: Sie sind Feinde freier Erkenntnis, behindern die Erfassung dessen, WAS IST, wenn sichtbar wird, was nicht in’s Weltbild passt, ob Sozialismen, Faschismen, Feminismen (die ja eigentlich zu den Sozialismen gehören, insoweit sie dem gleichheitsfeministischen Flügel zurechenbar sind).

    Dieser Gleichheitsfeminismus ist heute, neben einem vulgärkapitalistischen Marktliberalismus, DIE den Westen, die Eliten des Westens beherrschende Ideologie und sorgt via ähnlich formatierter Journaille für eine passende Berichterstattung in den Medien.

    Die kognitiven Dissonanzen, die so erzeugt werden, werden immer größer, mit immer absurderen Konstrukten (Queer-Theorie) und immer fundamentalerer IGNORANZ werden sie überbrückt – Realitätsverweigerung pur in einem Ausmaß, wie wir es seit der Nazizeit und der stalinistischen Lyssenko-Biologie nicht mehr erlebt haben.

    Aber den „Gendersozialisten“, den Geschlechtersozialisten und Quotenplanwirtschaftlern ist das nur recht, scheint mir.

    Sie sind an Wahrheit nicht interessiert, nicht an Gerechtigkeit, sondern nur an der „Richtigkeit“ ihrer verbohrten Weltanschauung.

    • Ich stimme im wesentlichen zu, habe aber Vorbehalte.

      Ich halte mich persönlich für politisch links stehend, und ich führe die aktuelle politische Schwäche der Linken grade darauf zurück, dass sie sich von Fragen der ökonomischen Verteilungsgerechtigkeit ab- und Fragen von Identität und Kultur usw. zugewandt hat, denn es ist völlig klar, dass man nicht im Interesse der Mehrheit handeln kann, wenn man deren alltägliche Erfahrung als rassistisch, kulturalistisch, biologistisch usw. bezeichnet.

      Postmoderne, Gender-Feminismus, Konstruktivismus sind mit dem gängigen Neoliberalismus aufs beste vereinbar und befördern ihn eher. Nimm z.B. die Grünen, deren Wähler haben das höchste Einkommen (aller Parteien), aber die Partei ist mit allen koalitionsfähig und hat keine Probleme mit neoliberaler Wirtschaftspolitik, vorausgesetzt, es springen genug Frauenförderprogramme, Migranten-Quoten, Lehrstühle für feministische Theologie usw. mit heraus. Große ökonomische Ungleichheit ist bestens mit dem Kampf gegen Diskriminierungen aller Art vereinbar. Es ist ja wohl kein Wunder, dass so häufig darauf hingewiesen wird, dass es in den Führungsetagen der Unternehmen so wenig Frauen gibt, denn genau darum geht es in erster Linie: Wenn es genauso viel reiche Frauen, Homosexuelle, Muslimische Zuwanderer usw. gibt, wie ihrem Bevölkerungsanteil entspricht, dann ist die gerechte Gesellschaft hergestellt, denn es wird ja niemand mehr wegen seiner sexuellen Orientierung oder Herkunft diskriminiert. Dass die Vorstände dabei immer noch das 300fache einfacher Arbeiter der gleichen Firmen verdienen, spielt nur eine untergeordnete Rolle.

      Walter Benn Michaels hat sehr gut dazu geschrieben:

      “left neoliberals” are people who don’t understand themselves as neoliberals. They think that their commitments to anti-racism, to anti-sexism, to anti-homophobia constitute a critique of neoliberalism. But if you look at the history of the idea of neoliberalism you can see fairly quickly that neoliberalism arises as a kind of commitment precisely to those things. …

      You have a vision of social justice in which it consists of nothing but basically non-discrimination and no university faculty is outraged by that. But I don’t think it’s because professors are psychologically indifferent to the working class, I think it’s because they’re indifferent to the phenomenon of exploitation. Professors don’t really worry about any form of inequality that isn’t produced by discrimination. We worry a lot about whether women are treated fairly in math classes but we don’t worry at all about that the salaries of the women who clean our offices. More often than not I would guess we feel like those salaries are what those women are worth. …

      So the model of social justice is not that the rich don’t make as much and the poor make more, the model of social justice is that the rich make whatever they make, but an appropriate percentage of them are minorities or women.

      http://jacobinmag.com/archive/issue1/wbm.html

  5. @ Roslin
    Da rennen Sie bei mir offene Türen ein. Das Traurige daran ist, dass es ja bei weitem nicht nur solche Themen sind. Chomsky und andere haben schon längst überzeugend herausgearbeitet, wie Massenmedien funktionieren. Dass immer auch die Einstellungen ihrer Eigentümer – Turner und Konsorten – mit einfließen.

    Ebenso scheint es in Wissenschaftgebieten, vor allem wo es keines Ethos‘, keiner Nachvollziehbarkeit bedarf – in vielen Bereichen der Geisteswissenschaften – nur auf wenige, führende Theoretiker anzukommen, welche das Geschehen dominieren und über ihre Macht, den Diskurs leiten. Diese sind zu 90% links.

    Besorgniserregend für einen kritischen Beobachter ist allerdings, dass dies anscheinend in manchen naturwissenschaftlichen Teilgebieten auch schon möglich ist. Die Problematik sehe ich z.B. bei den Klimawissenschaften momentan.

    Wenn sich dieses postmoderne Gedankengut auch auf die harten Wissenschaften fortsetzt, sehe ich keine Wissenschaft mehr.

    Eine spannende Frage für mich ist, und war immer, wie dies in das Weltbild der Propagandisten inkludierbar ist. Ich kann nicht gegen Familie etc. anschreiben, und dies auf Dauer abkoppeln von dem Faktum, dass ich abends wieder zu dieser Familie zurückgehe – gültig wohl noch! für den Großteil der handelnden Wissenschafter.

  6. @ el_Mocho

    Es geht mir hier nicht darum, einen Feldzug gegen links zu führen.
    Ich war früher links (linker Flügel der SPD mag als Ortsangabe genügen).

    Heute bin ich es nicht mehr, bin aber nach wie vor der Überzeugung, dass eine funktionierende Demokratie mit beiden Flügeln atmen können muss, will sie überleben, mit dem linken wie dem rechten.

    Der linke Flügel ist im meinungsmachenden Bereich (akademisch wie in den Medien) mächtig überbläht, der rechte verödet, zumindest in den Bereichen, die sich mit Kultur und Lebensgestaltung abseits des im engeren Sinne Ökonomischen befassen.

    Heute würde ich mich als Liberalen bezeichnen, in vielem (kulturell-weltanschaulich konservativ, sozialpolitisch nach wie vor sozialstaatlich-linksliberal denkend) und habe deshalb ein wenig Schwierigkeiten nicht mit Ihrer Analyse des Bündnisses, das der Marktradikalismus mit dem Feminismus einging und vice versa, wenn denn nur Quoten für die „Opfergruppe du jour“ herausspringen und man selbst als Polit-oder WirtschaftsfunktionärIn davon profitiert (es ist ja nicht die ALDI-Verkäuferin, die von quotierten Frauenposten in Aufsichtsräten, Vorständen oder etwa in den Leitungsgremien der CSU profitiert, erst recht nicht ihr Mann, der Müllwerker, sondern die weiblichen Angehörigen der Elite hoffen, zu profitieren, haben Zugriff auf die Quotensänften).

    Schwierigkeiten habe ich mit der Verwendung des Wortes „Neoliberalismus“, denn eigentlich ist es jener Liberalismus, der sich gegen die Marktradikalen (die „alten“ Liberalen) wandte, der Ordunungspolitik einforderte in der Erkenntnis, dass ungebremste Marktmechanismen zu einer verheerenden Verschärfung der sozialen Spannungen führen.

    Die Gleichgültigkeit, die die von Ihnen zitierte Quelle gegenüber den „niederen“ Klassen konstatiert, gilt für Männer im Besonderen.

    Ungerechtigkeiten gegenüber Männern werden oft nicht wahrgenommen, ganz im Gegensatz zu Ungerechtigkeiten gegenüber Frauen, wo selbst eingebildete „Ungerechtigkeiten“ politik-und kampagenwürdig werden.

    Ungerechtigkeiten gegenüber Männern werden nicht nur sehr viel stärker ignoriert und toleriert, sie werden sogar als poltisches Mittel, das der „Gleichstellung“ dienen soll, mal klammheimlich, mal ganz offen gerechtfertigt.

    „Man muss die männliche Gesellschaft abschaffen, wenn man die menschliche aufbauen will.“

    Was für ein dummer, menschenverachtender, männerverachtender Satz.

    So oder so ähnlich steht er im SPD-Parteiprogramm und auf dem Grabstein meiner Verbundenheitsgefühle mit dieser ehedem bedeutenden deutschen Partei.

    Meine Parteipräferenz kann ich wechseln, meine sexuellen Präferenzen, mein Sein als Mann dagegen nicht.

    Eine Partei, die mich zwingt, mich zu entscheiden zwischen meiner Selbstachtung als Mann und einem zentralen Punkt ihres Programmes verliert dann eben in mir einen männlichen Unterstützer.

    Der Feminismus löst „traditionelles“ Geschlechterverhalten ja nicht auf, das kann er gar nicht, da dies wesentlich instinktiv mitbestimmt wird.

    Er beutet es nur feministInnendienlich aus, die „Ooferverliebtheit“ vieler Frauen, ihren „Opfernarzissmus, die „Ritterlichkeit“ vieler Männer, die nun eben als „linke“ Alphamänner, als rot-grüne Ritter und Retter IHRER Frauen den frauenversorgenden, frauenschützenden feministischen Ritter geben und tun, was eines Alphamannes ist: edle, schutzlose Frauen gegen grobe Männer verteidigen, das Recht der Frau gegenüber anderen, niedrigerrangigen Männern durchsetzen, durchkämpfen, um dann mit Status und Aufmerksamkeit, mit erotischen „Fleißpunkgen“ belohnt zu werden.

    Es ist ein Witz, erkennt man,, wie traditionell männlich etwa grüne Männer gegenüber ihren Frauen agieren, den Frauen ihrer Klasse, ihrer Schicht.

    Den verpeilten Tussis der „niederen“ Stände gegenüber, die nicht so recht feministisch sein wollen, denen gegenüber ist mann doch ein wenig naserümpfend-distanziert eingestellt.

    Sie wissens halt nicht besser, die armen Dinger.

    Und erst recht nicht ihre Männer, diese Troglodyten.

    Das Bündnis der kapitalistischen Eliten mit dem Feminismus, ja mit der ganzen 68’er-Ideologie (die aus marktradikaler Sicht den nützlichen Idioten gab, die auch noch die letzten „konservativen“ Barrieren gegenüber einer schrankenlosen, „freien“ konsumkapitalistischen „Ordnung“ wegräumte) geht ja so weit, dass heute der Feminsimus als Elitenideologie geradezu zum Herrschafts-und Disziplinierungmittel gegenüber dem „Proletariat“ geworden ist, zur neuen „Distinktionsideologie“, die die Elitenkaste vom „niederen“ Volk trennt.

    Es sind ja vornehmlich die einfachen Menschen – Männer wie Frauen, die „Ungebildeten“, die mit feministischer Theorie, gar mit queeren Überlegungen und dem dort gepflegten, nichtssagenden Sprachpomp, der sich redlich um Unverständlichkeit müht („Um Gottes Willen, wir könnten ja verstanden werden! Bloß nicht!!“ > Sokal-Affäre!!!), die als rückständig gebrandmarkt werden, die die Deppenrollen (hier vor allem Männer) in den Produkten der Kulturindustrie einnehmen (der bierschlürfende, radebrechende Prolet – white trash versus die kluge, schicke High-Heel-Vorstandsfreu, tough, eloquent, im exquisiten Business-Kostüm als positives feministisches „role model“), nichts anfangen können, die in ihrem Sosein gedemütigt, lächerlich gemacht werden, die Männer dieser Schicht sogar noch sehr viel mehr als die Frauen.

    Dieser Feminismus ist heute Herrschaftsideologie, der „linke“ Teil der gegenwärtigen Herrschaftsideologie, der wunderbar harmoniert mit dem marktradikalen „rechten“ Teil.

    Er ist der Teil, der die kulturelle Demütigung übernimmt, die kulturelle Disziplinierung der „Proleten“, das Zum-Schweigen-bringen“, das exclusive Momentum, das den Depravierten demonistriert, wie depraviert, zurückgeblieben, abgehängt sie sind als Angehörige jener Klassen, die nicht mitreden können und denen man deshalb gleich über’s Maul fährt.

    Da hat Nick recht: der Feminismus hat heute weithin die Rolle, die das viktorianische „Kulturchristentum“ bürgerlicher Damen gegenüber den sittenlosen Massen ausfüllte.

    Er wird ja auch von den gleichen Schichten getragen.

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