Status macht attraktiv: Lemmy Kilmister

Die wenigsten werden Lemmy Kilmister, den Sänger und Bassisten von Motörhead seiner äußeren Erscheinung nach sexy finden.

Aber auf einer Bühne zu stehen und Millionen von Fans zu haben erzeugt sozialen Status und bedient die Attractionswitches „Leader of men“ und „Preapproved by Women“. Je nach Lied kann man auch noch wunderbar „Protector of loved ones“ und „willing to emote“ wunderbar einbringen.

Die Erfolge bei den Frauen stellen stellen sich dann wie von selbst ein:

Zumindest was Frauen angeht, habe er nicht viel erlebt: „Es waren nur 1000. Und wenn du die auf all die Jahre umrechnest, ist das auch nicht mehr als eine pro Woche.“

Subjektiv ist es also ganz einfach:

So funktioniert das also bei Rockstars. Jedenfalls bei einem wie Lenny Kilmister: „Häng dir eine Gitarre um, und du hast Sex. Eine ganz einfache Gleichung.“

21 Gedanken zu “Status macht attraktiv: Lemmy Kilmister

  1. > „Häng dir eine Gitarre um, und du hast Sex. Eine ganz einfache Gleichung.“

    Darauf wollte ich dich bei deinen Status Theorien schon lange mal Hinweisen. Es muss nicht der Leadgitarrist einer Top 10 Band sein (also Status)

    Wer hat wohl mehr Sex (mit verschiedenen Frauen) Der durchschnittliche Banken-CEO mit sieben- oder noch mehrstelligem Jahreseinkommen oder die Jungs von einer nur lokal bekannten Rockband?

  2. @Bad Hair Day

    Ich würde folgende Theorie aufstellen:

    Konkret dargestellter Status im Umgang mit Personen zählt mehr als theoretischer, abstrakter Status. Wir sind eben eigentlich darauf aus in einer recht überschaubaren Menschenmenge Statusanzeichen wahrzunehmen.

    Der Banken-CEO kann mehr Status oder weniger Status haben. Wenn eine Frau ihn bei einer Verhandlung oder im Gespräch mit Mitarbeitern wahrnimmt, bei der er selbstsicher mit Millionen ungeht, dann kann das Status transportieren. (wenn er seine Untergebenen schlecht behandelt, dann kann das wiederum natürlich auch Statusabzug geben). Nachteil ist, dass ihn wenig Frauen konkret anhimmeln im normalen Geschäftsleben, weil sie selbst in einen Geschäftskontakt stehen und die Themen dort auch wesentlich ungeeigneter zum flirten sind.

    Wenn der Sänger der lokalen Band ein Konzert gibt und dabei 100 Frauen und 100 Männer total begeistert sind, dann wirkt sein Status in diesem Moment sicherlich höher, auch wenn seine Band keiner kennt.

    Natürlich ist das relativ. Die Buisnessfrau wird wenn sie die Musik nicht mag vielleicht denken, dass der kleine Rocker eh nie was wird, solange er auf seiner Gitarre in Hinterhöfen rumklappert und ein paar Teenies begeistert.

    Die Groupiefrau wird den CEo vielleicht als Ausbeuter wahrnehmen, der seine Seele dem Kommerz geopfert hat, während der kleine Rocker tiefe Gefühle ausdrückt.

    CEO gibt nicht unbedingt Status bei Frauen. Das ist ja die Falle in die viele Männer laufen. Sie denken, sie müssten nur einen guten Job haben, dann würden die Frauen schon kommen. Ich kenne auch welche, die ihre guten Abschlüsse und ihr Gehalt bei Treffen erwähnen und sich dann wundern, dass sie nicht ankommen. Weil sie eben keinen Charme haben und zu anbiedernd und trocken wirken (ich überlege dann immer ob ich ihnen anonym einen Link auf ein Pickupbuch schicken soll, weil ich es fast schmerzhaft finde, wie sie ihre eigenen Chancen kaputt machen). Der CEO kann sich zudem weit weniger gehen lassen als der Musiker, während dem einen Groupies verziehen werden oder sie sogar erwartet werden, hat der andere eine gewisse Stabilität vorzuweisen, weil er diese auch nach außen verkörpern muss. Er hat, da meist verheiratet, auch wesentlich mehr zu verlieren als ein Rockstar oder auch nur der Hinterhofbandsänger.

    Musiker haben den Vorteil, dass sie ihren Status mit Gefühlen verbinden können, die sie über die Musik ausdrücken. Er wirkt dadurch weniger hart und insgesamt ausgeglichener.
    Natürlich kommen bei einem Sänger der Band bei steigender Berümtheit auch „bragging rights“ dazu, also die Möglichkeit damit anzugeben mit einem Mann mit überhohem Status geschlafen zu haben (=von ihm für gut befunden worden zu sein)

    Wie würdest du denn die Auswirkung von Status sehen/deine Frage beantworten?
    Oder was hat deiner Meinung nach die 1.000 Frauen angezogen?

  3. „Häng dir eine Gitarre um, und du hast Sex. Eine ganz einfache Gleichung.“
    Ach so ist das. Jetzt wird mir Einiges klar.

    Lemmy wird zwar schon´n bisschen was gemacht haben, aber ich schätze auf 1000 kommt er, weil er jedes Mal so besoffen war, dass er doppelt gesehen hat.

    • @Salvatore

      Du als Musiker solltest da doch eigentlich zustimmen können oder habe ich das falsch in Erinnerung?

      ich kann mir schon vorstellen, dass Motörhead genug Groupies gehabt haben um recht unproblematisch auf 1000 Frauen zu kommen. Gerade in dem Bereich dürften ja auch Frauen sein, die keine Probleme mit Sex einfach so haben.

      • Ich stimme dir auf jeden Fall zu. Lemmy ist zwar nur Bassist, aber er ist auch Sänger(und wer kann schon einen Bass von einer Gitarre unterscheiden) und der Sänger ist (fast)immer der Boss. Ich glaube, unser Schlagzeuger hat nicht so gut abgeschnitten. Und natürlich: Man sollte nicht nur Musiker, sondern auch Rampensau sein.

        Ich hab in meinem Leben weit mehr als 1000 Auftritte gehabt und ich schätze mal, wenn ich mich bemüht hätte(und nie in Langzeitbeziehungen gesteckt hätte), wären 1000 Frauen im Bereich des Möglichen gewesen. Ich bin aber faul und nur mäßig interessiert, deshalb sind es weniger als die Hälfte. Außerdem ist Motorhead und besonders Lemmy ja auch viel erfolgreicher und bekannter als Alles, was ich bisher gemacht hab. Lemmy gilt dazu auch offiziell als Meister der Coolness, den mag im Grunde Jeder.

        Also die 1000 kann man ihm schon glauben. Aber bitte schön: Wer will denn so was, das führt doch zu Gehirnerweichung.

        Aber, ist schon recht: Wenn du Frauen willst, werd Musiker. Komisch, dass so viele Mädchen berühmte Sängerin werden wollen, bei Jungs kommen die dadurch keinen yota besser an.

      • „und der Sänger ist (fast)immer der Boss“

        Ja, damit gleich wieder „Leader of men“ und damit auch der attraktivste Mann.
        Der Schlagzeuger hat das Pech eher gut verborgen zu sein und relativ ortsgebunden.
        Rampensau ist letztendlich Aufmerksamkeit auf sich ziehen, was natürlich auch Status transportiert.

        „Wer will denn so was, das führt doch zu Gehirnerweichung.“

        Er scheint es ja immerhin gemocht zu haben, immerhin wollte er sich laut Wikipedia nie fest binden.

        „Komisch, dass so viele Mädchen berühmte Sängerin werden wollen, bei Jungs kommen die dadurch keinen yota besser an.“

        Denke ich auch. Allenfalls haben sie die Möglichkeit sich besser zu präsentieren, aber körperlich unattraktive Sängerinnen haben weniger vom Status als zB Lemmy.

        Allerdings ist ein gewisses Statusdenken natürlich auch bei Frauen vorhanden. Das Alphaweibchen zu sein gibt ja auch eine gewisse Absicherung bzw. gab sie in der Steinzeit. Und bei einer Spezies wie dem Menschen mit relativ langer Paarbindung und sexuellen Selektionsdruck auch auf der Frau durch den Mann lohnt sich eben auch das Darstellen auf der Bühne.
        Eine Theorie ist ja, dass Frauen deswegen so gerne auf den Boxen etc in Diskos tanzen, weil es sich für Frauen eben lohnt, ihre körperlichen Vorzüge (so vorhanden) möglichst vielen Zuschauern zu präsentieren. Klar, die Frauen werden vielleicht sagen, dass sie da „endlich Platz zum tanzen hatten“, aber der unterschwellige Wunsch sich zu zeigen kann sich ja trotzdem ausgewirkt haben.

  4. @ Christian

    *um recht unproblematisch auf 1000 Frauen zu kommen.*

    Das glaube ich auch unbesehen.

    Ich hatte einmal das Missvergnügen, in Wien in einem Hotel übernachten zu müssen, in dem auch eine nicht annähernd so bekannte Rock-Band nächtigte.

    Unglaublich, wie sich vor allem die weiblichen Fans aufführten.

    Das Problem der Jungs von einer Band wie Motorhead dürfte weniger sein, Frauen in’s Bett zu bekommen, sondern umgekehrt, Frauen aus ihren Betten zu vertreiben, um endlich einmal ruhig schlafen zu können, so sie das denn wollen.

    Wie sehr Status männliche Schönheitsmängel auszugleichen vermag, dafür liefert doch gerade das hochheilige Paar Sartre/Beauvoir ein schönes Beispiel.

    Sie, eine sehr schöne Frau, hat sich doch gewiss nicht in seine körperlichen Vorzüge verliebt.
    Sartre kann, bei aller Höflichkeit, nur als häßlicher Gnom bezeichnet werden.

    Trotzdem war er ein Womanizer erster Güte, ein Don Juan der Philosophie und Frau de Beauvoir führte ihm sogar noch von ihr verführte Minderjährige zu.

    Oder man betrachte nur den „Zwerg“ (wie M. de Villepin, selbst über 1, 90 und ein sehr schöner Mann seinen Ex-Chef zu nennen beliebt) Sarkozy.
    In ihn verliebt sich die sehr schöne, sehr, sehr reiche Carla Bruni.
    Sie verliebt sich in den kleinen, nicht gerade hübschen M. le Président, nicht in einen hübschen, netten Bauarbeiter, einen mit Waschbrettbauch und glänzend-verschwitztem Oberkörper, wie aus der Getränkewerbung.

  5. „Wie sehr Status männliche Schönheitsmängel auszugleichen vermag, dafür liefert doch gerade das hochheilige Paar Sartre/Beauvoir ein schönes Beispiel.“

    Ja, sie ist ein gutes Beispiel dafür und es erklärt auch gewisse Passagen ihres Werkes.
    Ich hatte so etwas in einer Diskussion mit Thomas zu meinem Beauvoirbeitrag auch schon einmal überlegt:

    „Sie, eine sehr schöne Frau, hat sich doch gewiss nicht in seine körperlichen Vorzüge verliebt.
    Sartre kann, bei aller Höflichkeit, nur als häßlicher Gnom bezeichnet werden.“

    Hübsch war er nicht. Aber gerade in dem Bereich, für den sich Beauvoir interessierte hatte er jede Menge sozialen Status.

    „Trotzdem war er ein Womanizer erster Güte, ein Don Juan der Philosophie und Frau de Beauvoir führte ihm sogar noch von ihr verführte Minderjährige zu.“

    Was bliebt ihr anderes übrig? Ich denke er war ein ziemlicher Alpha und sie ist ihm klassisch verfallen. Eine Liebesgeschichte aus dem Pickup oder Biologielehrbuch.

    „Oder man betrachte nur den „Zwerg“ (wie M. de Villepin, selbst über 1, 90 und ein sehr schöner Mann seinen Ex-Chef zu nennen beliebt) Sarkozy.
    In ihn verliebt sich die sehr schöne, sehr, sehr reiche Carla Bruni.
    Sie verliebt sich in den kleinen, nicht gerade hübschen M. le Président, nicht in einen hübschen, netten Bauarbeiter, einen mit Waschbrettbauch und glänzend-verschwitztem Oberkörper, wie aus der Getränkewerbung.“

    Wobei ich schon denke, dass Sarkozy auch „Game“ hat, genau wie Berlusconi. Das ist der Vorteil von Machos. Abgesehen von seiner Größe, die sicherlich ein Nachteil ist, ist er auch stilvoll gekleidet und gepflegt.

  6. Zustimmung. Was habe ich diese Rocker gehasst in der 12. Klasse. Wir hatten eine Jazzgruppe und waren eigentlich garnicht schlecht (ich spielte Querflöte und träumte vom Saxofon), aber die Mädels schwärmten alle für Rock-Schulband und hingen bei deren Proben rum, obwohl die kaum drei Akkorde spielen konnten.

    Bau uns schaute höchstens mal eine Musiklehrerin vorbei. Das Leben kann so grausam sein.

  7. @El Mocho

    „ich spielte Querflöte und träumte vom Saxofon“

    Saxofon kann ich mir Sexy vorstellen. Aber Rock ist halt doch etwas anderes. Mitglieder der „Schulrockband“ sind sicherlich häufig die Helden der Schule – gerade in Deutschland, wo es ja keine Sportteams der Schulen gibt.

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