Frauen finden Dominanz beim Sprechen anziehend

Eine Studie hat untersucht, inwieweit unter anderem Dominanz beim Reden  die Stimme des Mannes attraktiv wirken lässt:

Men’s copulatory success can often be predicted by measuring traits involved in male contests and female choice. Previous research has demonstrated relationships between one such vocal trait in men, mean fundamental frequency (F0), and the outcomes and indicators of sexual success with women. The present study investigated the role of another vocal parameter, F0 variation (the within-subject SD in F0 across the utterance, F0SD), in predicting men’s reported number of female sexual partners in the last year. Male participants (N = 111) competed with another man for a date with a woman. Recorded interactions with the competitor (“competitive recording”) and the woman (“courtship recording”) were analyzed for five non-linguistic vocal parameters: F0SD, mean F0, intensity, duration, and formant dispersion (Df , an acoustic correlate of vocal tract length), as well as dominant and attractive linguistic content. After controlling for age and attitudes toward uncommitted sex (SOI), lower F0SD (i.e., a more monotone voice) and more dominant linguistic content were strong predictors of the number of past-year sexual partners, whereas mean F0 and Df did not significantly predict past-year partners. These contrasts have implications for the relative importance of male contests and female choice in shaping men’s mating success and hence the origins and maintenance of sexually dimorphic traits in humans.

Quelle: „Voice Correlates of Mating Success in Men: Examining “Contests” Versus “Mate Choice” Modes of Sexual Selection“ from Archives of Sexual Behavior

Dominanz ist letztendlich ein gewisser Indikator für hohen Status, so dass dieses Ergebnis nicht verwundert. Natürlich kann man es auch hier übertreiben. Aber es bestätigt, dass der Alphamann etwas attraktives hat.

21 Gedanken zu “Frauen finden Dominanz beim Sprechen anziehend

  1. Ja also es gibt ja verschiedene Archetypen die Attraktion hervorrufen. Eine dominante Redensart passt eher zu einem Daddy-Typus und eingeschränkter auch zu einem Badboy.

    Davon abgesehen gibt es immer wieder auch eine Art Dandy mit sehr extravaganter Ausdrucksweise, Tonalität und Erscheinungsbild. Also Dominanz wird ja in dieser Studie durch den Sprachinhalt bestimmt. Also wenn du die Studie hast dann wären ein paar Testitems interessant.

  2. @Galloway

    Nein, ich habe leider auch nur den Abstrakt aus dem Netz. Wie bereits kurz angesprochen: ich denke, dass sozialer Status der gemeinsame Faktor ist. Der kann sich natürlich verschieden darstellen.
    Aber Dominanz erscheint mir vieles transportieren zu können, was Frauen schätzen: Selbstbewußtsein, hoher Status, Männlichkeit etc.

  3. Wie genau ist denn dominantes Sprechen? Was macht das im großen und ganzen aus?

    Ich denke, was sehr gut ankommt, ist dass der Mann selbstbewusst wirkt, sich gut, souverän ausdrückt. Den Eindruck macht, zu wissen, was er möchte, wer er ist, dass er jemand ist. Das sind so Dinge, die wohl einen Großteil der Frauen anzieht. Inwiefern aber dadurch selbstbewusstes Auftreten von dominantem abzugrenzen ist, finde ich schwierig.

  4. Es ist natürlich schwer zu definieren, aber ich verweise hier einfach mal auf ein paar Texte:

    http://www.seductiontuition.com/michael-w/dominance/

    A guy who is dominant might smile at a woman in a SLY WAY if he just busted on her big time. And even then, he might not. Because for him, he is so USED TO BEING IN CONTROL, of getting the responses he wants, that it takes a little more to impress him. It’s more like „Of course she is enjoying being with me- what’s the big deal.“ A guy who is dominant makes decisions with women. He does NOT say „Honey, where would you like to go tonight?“ or „It doesn’t matter to me, where would YOU like to go?“

    He does not get steered off course when women test him on his commitment to those decisions. I know many women who have confidentially told me that when a guy asks for their number, they will purposely say they don’t give out their number, JUST TO SEE IF HE IS DOMINANT ENOUGH TO NOT TAKE ONE „NO“ for an answer.

    In other words, they want to see, „Is this the kind of guy who means BUSINESS, or is he wishy washy?“ Women don’t mind giving out their numbers, emails, etc, but they want a man WHO ISN’T A PUSHOVER.

    Und hier ein weiterer:

    http://www.seductiontuition.com/derek-vitalio/be-dominant-not-domineering.html

    Taking charge and being decisive however doesn’t mean taking domineering control over your woman. Taking charge doesn’t mean micromanaging her activities, telling her what to wear all the time, or telling her who she’s allowed to see. It doesn’t mean playing dictator.

    You want to be dominant, but not domineering. You want to be strong, and yet sweet.

    Nor do you need to create a woman who is subservient. In fact, your woman should not hesitate to offer you her advice based on her experience and feelings.(…)
    Many men make the mistake of believing that being nice means being a pushover. It’s not. You still want to nice and loving to your woman, just not in a placating way, but from the position of taking command and being a man of action.

    So you have to take control over the situation without losing control over yourself. You want to be able to be in control of any situation without resorting to any sort of domineering behavior. Being in control and being decisive simply means that you are a man of action, that you have direction, and are comfortable taking control when the moment arises.

    Also dominant sein, weil man Selbstsicher ist, die Sache in der Hand hat, Handeln will und kann, und nicht weil man sie kontrollieren will. Ich denke das kommt durchaus an.

  5. Ja, also das, was ich mit selbstbewusstem Auftreten meine. Danke für die Zitate. Ich halte es auch für wahrscheinlich, dass das besser ankommt, als jemand, der sich kleiner macht als er ist. Wenn ein Mann attraktiv wirken will, ist es gut, wenn er sich selbst auch so sieht. Wenn er sich seiner Selbst bewusst ist. Warum sollte ich was mit wem haben, der ausstrahlt, von sich nicht viel zu halten?

    • @Mademoiselle

      Was sagst du denn zu der Stelle:

      „I know many women who have confidentially told me that when a guy asks for their number, they will purposely say they don’t give out their number, JUST TO SEE IF HE IS DOMINANT ENOUGH TO NOT TAKE ONE „NO“ for an answer.“

      Die wäre ja auf die Diskussion zu „Nein heißt Nein“ durchaus übertragbar. Es könnte hier auf den Unterschied zwischen „wirkt wie ein Versager, weil er anscheinend keine anderen Optionen auf Sex hat“ und „Läßt sich nicht so einfach abspeisen, weil er weiß, dass sie ihn will“ ankommen.

  6. @Mademoiselle

    Wobei hier nicht nur das Selbstbewußtsein, sondern eben auch eine gewisse Dominanz angesprochen ist – aber in Abgrenzung von dominieren und kontrollieren. Eben indem man Gespräche lenkt etc.
    ich denke, dass es nicht nur der Aspekt „wenn er nichts von sich hält, dann halte ich auch nichts von ihm“ ist, sondern das ein solches Verhalten in der Steinzeit ein gutes Zeichen für sozialen Status war und daher gut der sexuellen Selektion unterliegen konnte und zu einem Attraktivitätsmerkmal für Frauen bei Männern werden konnte. Männer mögen ja auch Selbstvertrauen bei Frauen, aber es sollte sich wesentlich weniger dominant zeigen – jedenfalls im Schnitt der Männer.

  7. @Mademoiselle

    Wir können nur feststellen, dass männliche Dominanz in der oben dargestellten Form überall auf der Welt als attraktiv gilt und das spricht für eine biologische Komponente. Und wenn dies der Fall ist, dann müsste es jedenfalls in der Steinzeit oder davor erfolgt sein, weil es sonst wohl nicht weltweit vorliegen müsste. Immerhin hat sich da unser Gehirn maßgeblich entwickelt.

    Das Merkmal ist für eine sexuelle Selektion wie gemacht, weil es unter damaligen Bedingungen mit relativ hohen Kosten verbunden war.

    Geoffrey Miller stellt die sexuelle Selektion sehr schön in seinem Buch „The Mating Mind“ dar. Dominanz passt da ideal rein.

  8. Ein Mann, der auf sanfte Art zu bestimmen, zu dominieren vermag, gibt einer Frau Sicherheit.

    Frauen suchen, wenn sie sich verlieben, in der Regel immer noch den Beschützer/Versorger, instinktiv.

    Ein dominanter Mann soll weniger sie als Frau dominieren, sondern mit dieser Eigenschaft ANDERE, möglicheweise gefährliche Männer dominieren, sie schützen, für sie und die gemeinsamen Kinder Ressourcen erschließen.
    Das gelingt einem „Siegertypen“, einem „Anführer“ leichter als einem blassen, zurückhaltenden Mann, der zwar der Frau mehr Freiraum lässt, aber trotzdem erotisch im Schnitt wesentlich schlechter abschneidet, denn er bietet nicht die starke Schulter, die Frau auch dann noch sucht, wenn sie sie real gar nicht mehr braucht.

    Frauen müssen sich in der Regel vertrauend fallen lassn können, um sich erotisch wirklich hinzugeben.
    Das gelingt ihnen bei „starken“ Männern leichter als bei Männern, die sie instinktiv als schwach verrechnen.

    Denn die können sie nicht schützen, die können die „Brut“ nicht angemessen schützen und versorgen.

    Da klinken sich ganz atavistische Bewertungsschemata/Verhaltensmuster ein, auch bei emanzipierten Frauen.

    Unterschied bei denen: die können es nicht mehr zugeben, sind sich selbst ein Rätsel, sind oft tief verunsichert, weil sie sich selbst nicht begreifen.

    Der ideologisch feministisch formatierte Kopf liegt im heftigen Clinch mit dem atavistischen Bauchgefühl, das den dominanten, überlegenen Mann begehrt.

    Eine Verunsicherung und Widersprüchlichkeit, die bei Feministinnen, die mit sich selbst nicht ehrlich zu sein vermögen, für jede Menge Frustration sorgt, für die natürlich, gelernt ist gelernt, in erster Linie wieder der Mann/die Männer in ihrem Leben für die Frustrationen verantwortlich gemacht werden.

    Weil der Bauch sich in einen dominanten Mann verliebt, den aber der ideologische Kopf ablehnt.
    Oder der Kopf rät zu einem „Männchen“, den aber der Bauch nicht begehren kann, weil er eben als „Männchen“ wahrgenommen wird.
    Obwohl der doch politisch-ideologisch ideal wäre.

    Aber irgendwie kocht da dann doch nicht die richtig heiße Leidenschaft hoch.

    Was man natürlich dem „Männchen“ zu Vorwurf macht.

    So nährt sich das unglückliche Bewusstsein permanent selbst.
    Als Feministin hat man gute Aussicht, in eine Verbitterungsspirale zu geraten, die aber auch ihr Gutes hat.

    Je verbitterter, desto schuldiger die Männer, desto berechtigter die verzerrte Weltsicht.

    Die Neurose nährt die Ideologie, die Ideologie die Neurose.

    Eine echte Win-Win-Situation.

  9. @Roslin

    ich denke, dass es diese „Verbitterungsspirale“ geben kann, ich habe ja etwas ähnliches in „Feministinnen und besser Sex“ geschrieben.

    Allerdings gibt es natürlich genug Möglichkeiten das Dilema zu umgehen: Man geht davon aus, dass man selbst zwar dominante Männer mag, aber das eben eine persönliche Sache ist und nichts mit einer grundlegenden Biologie zu tun hat. Man stellt in einer Beziehung weniger auf die „Attraction“-Seite ab als auf die Komfortseite und wird so glücklich. Es gibt genug Wege zum Glück in einer Beziehung. Zudem ist Status eben sehr wandelbar. Für den einen ist es Geld, für den anderen die Erkenntnis beim Partner, dass er männliche Privilegien hat. Auch diese kann man aggressiv bekämpfen und dabei eine dominante Art zeigen.

    • @ Christian

      “ für den anderen die Erkenntnis beim Partner, dass er männliche Privilegien hat. Auch diese kann man aggressiv bekämpfen und dabei eine dominante Art zeigen.“

      Das ist richtig.

      Ändert aber nichts daran, dass dies nur der alte Wein in neuen Schläuchen ist und lässt die wahre Feministin, die doch den „neuen“ Mann erstrebt, der zu ihr, der „neuen“ Frau adäquat ist, unbefriedigt.

      Die intelligenteren Exemplare der Gattung Femina feministica bemerken das ja früher oder später, sind dann unzufrieden mit dem altneuen Chamäleonmann an ihrer Seite.

      Was sie nicht bemerken: dass sie genauso wenig „neu“ sind.

      Und das Drama geht weiter, frau bleibt unerlöst-unglücklich-unzufrieden.

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