Im Mädchenblog wird gerade eine interessante Diskussion über feministische Theorie geführt, die sich ausgehend von dem Begriff Frauenlesben (der der Sichtbarmachung von Lesben und dem Ausbruch aus der Heteronormativität dienen soll) auch mit Monique Wittig beschäftigt.
In dem steten Versuch die Kategorien Mann und Frau abzuschaffen und irgendetwas universelles dagegen zu setzen definiert diese Männer und Frauen wohl als solche Wesen, die ihre Rolle im Patriarchat erfüllen. Alle, die sich von dieser Rolle frei gemacht haben und dem Patriarchat nicht mehr dienen sind dann irgendwie transgender, aber jedenfalls nicht mehr Mann und Frau.
Erst einmal überrascht es nicht, dass Monique Wittig nach eigenen Angaben eine „radikale Lesbe“ ist. Den gerade dann ist davon auszugehen, dass sie die Einteilung in Mann und Frau als merkwürdig empfindet, weil sie auf sie scheinbar nicht zutrifft.
Zweitens ist zu vermuten, dass Monique Wittig sich mit biologischen Unterschieden nicht großartig auseinandergesetzt hat. Aber das braucht sie ja auch nicht, denn ein Ansatz der Queer Theorie ist ja gerade, dass alle naturwissenschaftlichen Ergebnisse unbeachtlich sind, weil diese nur gesellschaftlich hergestellt sind (Heteronormativität läßt grüßen). Das Erschreckende ist dabei meiner Meinung nach auch, dass dies häufig das einzige Argument ist und im Einzelfall nicht mal mehr überprüft wird, ob es in diesem Fall tatsächlich zutrifft. Zumal es ja nicht das Gegenteil beweist. Es wird auch nicht auf die eigenen Thesen angewandt also die Frage gestellt „Ist unsere These, dass es die Geschlechter nicht gibt eine Folge unserer Ansichten, dass es sie nicht geben darf?“.
Drittens frage ich mich, ob man nicht mal ein Test erstellen sollte mit feministischen Konzepten und dann Leute auf der Straße fragen sollte, was sie von diesen halten. Also zB
- Es gibt keine Geschlechter, Frauen und Männer sind nur sozial konstruiert. Wer sich als Frau oder Mann in der klassischen Rolle wahrnimmt dient „dem Patriarchat“.
- Heterosexualität ist ein strategisches Instrument männlicher Herrschaft, mit dessen Hilfe sich Männer ihre Verfügungsgewalt über Frauen sichern
- etc.
Es würde mich interessieren, wie viele Frauen dem tatsächlich zustimmen. Ich glaube dich meisten würden es eher ablehnen, selbst wenn sie sich als Feministinnen bezeichnen. Ich denke die Basis für den theoretischen Feminismus ist geringer als für die Idee des Feminismus an sich.
Es scheint dass die meisten Bewegungen irgendwann Spinner hervorbringt die in religiöse Verklärung fallen die sich gegen Kritik immunisieren will. Dagegen hilft Skepsis und das Hinterfragen von Dogmen. Auch wenn sie einem noch so gefallen und noch so richtig erscheinen. Vor allem scheint finde ich hilfreich die Interessen der Proponenten dieser Thesen zu hinterfragen. Welche Vorteile haben diese dadurch? So interessant und wichtig ich auch die Ideen aus der PUA Community finde so sehr fällt mir auch die dogmatische Natur mancher Mitglieder auf die sich ebenso weigern mal kritisch zu sein und selber nachzudenken. Oftmals fällt eine gewisse Verzweiflung auf mit der sich diese Dogmatiker an ihre Ansichten klammern. Ist es Zufall das es mich an den Erlösungsgedanken vieler Religionen erinnert?
Was genau hat jetzt die PUA Community mit Frauenlesben zu tun?
Keine Ahnung. Das war aber auch nicht der Punkt.
„“Ich denke die Basis für den theoretischen Feminismus ist geringer als für die Idee des Feminismus an sich.““
Völlig richtig.
Diese wenigen milliardenschweren Bullshit-Produzentinnen bei den über 120 Gender-Professorinnen-Stellen in Deutschland produzieren aber noch so abstruse pseudowissenschaftlich gefährlichen Sondermüll, der dann per TV und Mainstream-Medien in die Gehirne der Menschen geblasen wird.
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