Ein Bericht im Tagesspiegel handelt von Forschung, bei der Frauen anhand der Stimme eines Mannes abschätzen sollten, wie stark dieser ist. Dies gelang den Frauen wohl sehr gut.
Ein Verhältnis zwischen Muskeln und Stimme ist bei Männern gegeben, weil Testosteron sowohl die Stimme tiefer macht als auch Muskeln aufbaut. Sicherlich werden auch andere Faktoren hinzukommen, bei denen der Umfang des Brustkorbes durch viel Sport die Stimme verändert etc.
Die Forscher haben die folgende Erklärung:
Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass es ein wichtiger Überlebensvorteil war, allein an Hand der Stimme einschätzen zu können, wie kampfgefährlich ein Mann ist. Das könne etwa bei Dunkelheit oder auf Entfernung entscheidend gewesen sein.
Weil in der Entwicklungsgeschichte des Menschen vor allem Männer aggressives Verhalten zeigten, sei es auch nicht überraschend, dass die Fähigkeit nur für Männerstimmen ausgeprägt sei.
Heutzutage haben Frauen keine Veranlassung mehr diese Fähigkeit durch die Gesellschaft zu erlernen. Ein unmuskulöser Mann ist mit einer Pistole genauso gefährlich wie ein muskulöser Mann. Die Fähigkeit ist dennoch vorhanden, wird also wohl biologischer Natur sein.
Ich vermute, dass weniger die Erkennung einer Bedrohung im Vordergrund stand, da Frauen sich auch mit einem nur durchschnittlich starken Mann in der Regel aufgrund der höheren Körperkraft nicht auf einen Kampf einlassen konnten, sondern eher ein Partnerwahlaspekt.
Ein Mann mit hohem Testosteronspiegel wird eher einen hohen Status haben in der steinzeitlichen Gruppe haben. Er gibt aufgrund der voraussichtlich höheren Muskelmasse auch einen besseren Beschützer ab. Die Einschätzung als Beschützer scheint mir wichtiger, weil hier die Körperkraft tatsächlich einen Vorteil für die Frau bietet.