Hass auf das andere Geschlecht, weil Mitglieder dieses Geschlechtes einem übel mitgespielt haben

Bei Erzählmirnix gab es einige interessante Diskussionen, einen Aspekt will ich hier mal rausnehmen:

Nick schreibt dort:

Wer noch nie in seinem Leben die ganze Weiberschaft samt und sonders hätte an die Wand klatschen können, der werfe nur die erste Tomate.

Da geht es darum, dass man bei einer Überreaktion die Sache auch nicht zu ernst nehmen sollte und es einfach mal ein kleines Tief sein kann. Da wird der Wunsch üblicherweise nicht ernst gemeint sein und eher eine Übertreibung eines bestimmten Gefühls sein.

Erzählmirnix kommentiert dazu:

Ich kann von mir behaupten, das noch nie (über Männer) gedacht oder gesagt zu haben. Ich weiß dass das viele mal sagen, im Ärger, ohne es so zu meinen und so weiter und so fort, aber ich frage mich da immer “Kennt ihr wirklich keine einzige Frau die ihr schätzt? Habt ihr keine Mutter, Schwester, Oma, Freundin, Lehrerin oder sonstige, die ihr mögt????” Ich kenne so viele nette Männer, ich käme echt nicht auf die Idee wegen einer Enttäuschung durch einen Idioten diese ganzen Männer als unwert zu erklären.

Ich kann mich auch nicht daran erinnern, das ich dachte, dass alle Frauen Mist sind und darüber bin ich durchaus recht froh. Es ist glaube ich wichtig zwischen der Enttäuschung über einzelne Menschen, die einer Gruppe zugehörig sind, und der Gruppe zu unterscheiden. Zu schnell werden persönliche Erfahrungen da übertragen und ein „weil das ein paar Personen der Gruppe gemacht haben, ist die ganze Gruppe Mist“ aufgebaut. Selbst wenn sich Angehörige der Gruppe einem selbst gegenüber auf eine bestimmte Weise verhalten, sollte man auch überlegen, ob das evtl. mit einem selbst zusammenhängt und warum andere wesentlich positiver gegenüber der Gruppe denken.

23 Gedanken zu “Hass auf das andere Geschlecht, weil Mitglieder dieses Geschlechtes einem übel mitgespielt haben

  1. Ich habe in meinem Leben bisher deutlich häufiger schlechte Erfahrungen mit Männern als mit Frauen gemacht, hatte z.B. noch nie Angst vor Frauen, vor einigen Männern und ihrem unkontrolliert-alkoholisierten Aggressionsverhalten schon.

    Nicht Frauen sind mein Problem, sondern Feminist.I.nnen und ihre Ideologie, die die öffentliche Sphäre mehr und mehr vergiftet, mir das Atmen schwer macht, mir immer mehr Zeitungslektüren, Theateraufführungen, Fernsehsendungen, Radiosendungen verleidet.

    Privat begegne ich kaum welchen, geschuldet vielleicht dem Milieu, aus dem ich stamme (ländlich-bäuerlich-kleinstädtisch-bürgerlich-katholisch), der Tatsache, dass ich Feminist.I.nnen meide wie eine ansteckende Krankheit (was leicht fällt, eben weil sie so selten in meinem Alltagsumfeld sind).

    Oder dem Umstand zu verdanken, dass jede Feminist.I.n bestrebt zu sein scheint, Berlin mit ihrer Anwesenheit zu beglücken, das ja das Mekka und Medina dieses Kultes im deutschsprachigen Raum ist, selbst Hamburg, Bremen und Köln ausstechend (die Dirndlmode schützt wohl München), Wien allerdings scheint auch nicht schlecht bestückt mit von geistigen Rohrkrepierern zerlegten feministischen Strandhaubitzen.

    Sie suchen offenbar die Nähe der Macht (hauptstadtaffin, nicht nur metrosexuell und oft hinübergeschlechtlich, sondern auch metro-po-phil).

    Man sollte auf Homophobie und ähnliche Diagnosen mit einer Liste gutmenschlicher Paraphilien antworten: Phil gegen Phob, Homofoppiker gegen Homophilister, vorne gegen hinten, plus gegen minus – ach, die Welt lebt aus Gegensätzen, dem uralten Kampf der Mächte des Lichtes gegen die der Finsternis.

    Ich stehe natürlich und fraglos auf Seiten des Lichtes und der Dirndlmoden mit appetitlich gefüllten antifeministisch ausgerichteten Oberteilen, liebevoll dekoriert von Weibern, die sich nicht schämen, welche zu sein und die Männern gefallen wollen.

  2. „an die Wand klatschen“ hört sich vielleicht martialisch an, ist aber nicht unbedingt Ausdruck eines Hasses:

    http://mundmische.de/bedeutung/1096-an_die_Wand_klatschen_und_druebertapezieren

    Dieser Ausdruck wird recht oft gerade für geliebte Menschen verwendet.

    Ich würde auch nicht unbedingt sagen, dass Linksi in EMNs Comic Frauen hasst. Er ist eher von angesammelter Erfahrung gekränkt und frustriert und hätschelt deshalb seinen Narzissmus. Ich finde, eine eigentlich recht menschliche Schwäche.

    Es ging darum, dass sich für meinen Geschmack teils etwas zu überzogen empört wurde.

    Es ist glaube ich wichtig zwischen der Enttäuschung über einzelne Menschen, die einer Gruppe zugehörig sind, und der Gruppe zu unterscheiden.

    Eine Bahnbrechende Erkenntnis^^

    Ich denke, das trifft es nicht ganz. Linksi fühlt sich von DenFrauen nicht anerkannt und sieht sich vor der Wahl, entweder sich selbst oder eben DieFrauen zu verfluchen. Er kotzt sich dann ausgerechnet bei einer Frau aus, die ihm gegenüber recht offensichtlich Interesse zeigt und vergrault sie so recht effektiv.

    Eher Blind vor Frust als Blind vor Hass.

  3. „Es ist glaube ich wichtig zwischen der Enttäuschung über einzelne Menschen, die einer Gruppe zugehörig sind, und der Gruppe zu unterscheiden.“

    Das kommt auf die Gruppe an. FeministInnen mag ich nich und Gendersens halte ich für teure Dummschwätzer, bestenfalls …

  4. „die ganze Weiberschaft samt und sonders hätte an die Wand klatschen können“
    vs.
    “Kennt ihr wirklich keine einzige Frau die ihr schätzt? Habt ihr keine Mutter, Schwester, Oma, Freundin, Lehrerin oder sonstige, die ihr mögt????”

    Wie weit kann man aneinander vorbei reden.

    Analog wäre „Kerl kann mich manchmal sooo was von nerven.“ — „Ich denk du liebst ihn. Stimmt das gar nicht?“

    Am Ende von Cosi fan Tutte wurden die beiden Männer davon überzeugt, dass alle Frauen davon zu überreden sind, ihren Mann gegen jemand besseren einzutauschen. Hypergamie im 18. Jh. Trotzdem lieben sie ihre Frauen und heiraten sie.

    Eine Person zu schätzen oder zu mögen ist doch keine Garantie, dass man an dieser Person keine nervigen Züge feststellt, die sie mit der Mehrheit ihrer Gruppe teilt.

    Sheesh.

    @Christian: Du würfelst hier „Manchmal nerven Frauen“ (oder „Mit z.B. Hypergamie komm ich einfach nicht klar“) mit „Alle Frauen sind Sch…“ durcheinander.
    Ersteres ist nachvollziehbar und ziemlich sicher, was Nick meint, zweiteres ist doof und das, was du zu Recht kritisierst.

  5. Kennt ihr wirklich keine einzige Frau die ihr schätzt? Habt ihr keine Mutter, Schwester, Oma, Freundin, Lehrerin oder sonstige, die ihr mögt????

    Ich hab durchaus tage, wo ich Mr. Smith-Style nicht nur die Frauen, sondern die Komplette Menschheit für eine Krankheit halte.

    Ich bin auch eher jemand, der wenige intensive kontakte zu anderen Menschen gegenüber vielen bevorzugt, ich könnte mir vorstellen, dass das damit zusammenhängt.

    Dass einem mal – sagen wir – 5 Personen auf die Nerven gehen kann ja schon mal vorkommen.
    Wenn diese 5 aber sozusagen die einzigen Representanten der Menschheit sind, sind das in der Subjektiven Wahrnehmung halt „alle“.

    Klar, intellektuell kann man sich dann sagen: das ist eine schlechte Stichprobe, du kannst nicht von einigen auf alle schließen, etc. Das ist dann aber schon Argumentieren, und beschrieben wurde ja nur das Gefühl „die sind alle scheiße“, was man ja offensichtlich hat, sonst würde man nicht versuchen müssen, sich vom Gegenteil zu überzeugen.

      • @ DDBZ

        *“.. Lehrerin …., die ihr mögt???”

        War mir nicht aufgefallen, bisher. Der Witz ist wirklich guut!*

        Doch, sogar das gibt’s.

        Von den 2 besten Lehrern, die ich in meiner Gymnasialzeit kennenlernte, war eine eine Lehrerin (Latein, der andere mein Religionslehrer, der ging später an die Uni zurück und wurde ein ziemlich bekannter Professor für Religionspädagogik, hab‘ ihn noch ab und an in Radiosendungen hören können,hatte einen Gesichtstic war wohl deshalb nie im Fernsehen).

        Latein war mein kritischstes Fach unter ihrem Vorgänger, der in Pension ging – dann kam SIE, schon (!) Mitte 40, aber noch relativ jung wirkend, sportlich, schlank, burschikos, kurze Haare – Typ Wandervogel (heute vermutete ich anhand ihres Habitus/Verhaltens/Aussehens in einem solchen Fall, dass sie eine Lesbe sein könnte, möglicherweise war sie eine, verheiratet war sie jedenfalls nicht).

        Egal – sie mochte Jungs (reine Jungenklasse, noch keine lästige Koedukation, allerdings war das Lyzeum 200 Meter die Straße runter – kein Problem, Mädchen in der großen Pause zu treffen am Imbisskiosk auf halbem Wege, obwohl es für unsere Altersklasse noch verboten war, das Schulgelände zu verlassen, aber bei 1200 Schülern, außerdem konnte man mit seiner Flamme den Schulweg teilen).

        Ich mochte sie vom ersten Tag an, fand sie ausgesprochen hübsch (die Pubertät strebte zügig ihrem Höhepunkt entgegen), wollte ihr gefallen und habe darum zum ersten Mal regelmäßig meine Hausaufgaben gemacht und sogar für die erste Klassenarbeit bei ihr ein wenig gelernt – Ergebns: eine 2-, eine kleine Sensation nach Jahren der Dreien, Vieren, manchmal sogar Fünfen.

        Das motivierte, mit so wenig Aufwand so viel Effekt und das bei IHR.

        Am Ende des Jahres hatte ich eine 1- auf dem Halbjahreszeugnis (nach 2 weiteren Klassenarbeiten mit 1+ und 1 sowie einer 1 im Mündlichen).

        Ich war wirklich verliebt in eine Frau, die mehr als 3 mal älter war als ich.

        Heute völlig ausgeschlossen.

        Und nicht nur, weil die 3 mal älteren Frauen schon lange tot sind.

        Oh Gott, ich muss auch bald sterben.

        „TIPPSE!

        T-I-P-P-S-E!!!

        Ich fühl‘ mich gar nicht gut.

        Wenn Du mich noch ein letztes Mal sehen willst, dann komm, spute Dich.

        Tippse?

        TIHIHIHPPSE!!!“

        Keine Reaktion.

        Ich kann hier seelenruhig vor mich hin verrecken und sie nimmt keine Notiz.

        Ja, am Rosenmontag, da werde ich ihr fehlen.

        Frühestens.

        Oder möglicherweise sogar heute schon, wenn ich um 13:00 nicht zum Mittagessen erscheine, weil ich kalt und starr am Schreibtisch hocke, den Kopf auf der Tastatur.

        Dann, ja dann würde sie klagen, herzerreißend. Dumm, dass man davon nichts mehr mitbekommt, solange man noch kein Engel ist. Was bei mir ja nicht lange dauern kann.

        Trotzdem, vielleicht sollte ich’s mal ausprobieren

  6. Solange wie eine behauptete ‚patriarchale Dividende‘ sowie weibliches Opfer-Abo in Einheit mit zielgerichteter Dämonisierung des Mannes gruppenbezogenen Hass und infolge dessen flächendeckende Diskriminierung rechtfertigt, wird die gegenseitige Ablehnung eher zu- als abnehmen.

  7. Das habe ich schon von Frauen wie Männern gehört, gerne in einer alkoholseligen Stimmung, praktisch immer nachdem sie verlassen worden sind oder man ihnen sonstwie das Herz brach (oder der Mann „nur das eine“ wollte und das keine Beziehung war).

    Die Ärzte, wie sie sich scheinbar bei Frauen einschleimen:

    Beverly Hills Cop 2 – ein Polizist macht gerade eine hässliche Scheidung durch (habe ich so in Erinnerung), da fällt ihm im Dienst nur ein Kommentar ein:

  8. Pingback: Sachliches Diskutieren mit gemäßigten Maskulisten | Alles Evolution

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