Kristina Schröder: „Danke, emanzipiert sind wir selber!“

Antje Schrupp ist das neue Buch von Kristina Schröder „Danke, emanzipiert sind wir selber“ zu antifeministisch.

Aus der Amazon Kurzbeschreibung:

Kristina Schröder hat Karriere gemacht und gerade ein Kind bekommen. Steht sie deshalb für ein Leitbild, an dem junge Frauen sich orientieren sollen? Nein, sagt sie, die Frauen von heute brauchen keine Leitbilder! Feministinnen machen den gleichen Fehler wie die Strukturkonservativen auf der anderen Seite des politischen Spektrums: Beide schreiben vor, wie das ideale Frauenleben auszusehen hat. »Gefährlich und falsch!«, sagt Kristina Schröder. Frauen (und Männer!) sollen endlich frei wählen können, wie sie ihr Leben gestalten wollen, ob mit oder ohne Familie, mit oder ohne Karriere. Diese Entscheidungen sind privat. Politik sollte keine Leitbilder vorgeben, sondern sicherstellen, dass alle Männer und Frauen Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben haben und ihrer Verantwortung in Familie und Partnerschaft gerecht werden können. Welche Wege dahin führen zeigt sie in diesem zugleich politischen und persönlichen Buch – angriffslustig und klar.

Antje Schrupp hat auch einige interessante Zitate:

„Feministinnen … erheben ein Rollenbild, das sie für sich selbst als vorzugswürdig erkannt haben, zum Rollenleitbild, das für alle gelten soll, und ziehen damit in den Kulturkampf um das richtige Frauenleben“ (8)

Viele Feministinnen werden widersprechen, weil es eben viele verschiedene Arten des Feminismus gibt. Aber im Grunde ist es denke ich nicht falsch. Es gibt Modelle, die von verschiedenen Feministinnen abgelehnt werden. Die Hausfrau dürfte bei vielen dazu gehören.

„Der Weltanschauungsfeminismus sorgt dafür, dass das grelle Licht der Verhörlampe nicht ausgeht. Mit seiner weltanschaulichen Attitüde fördert dieser Feminismus heute nicht mehr den Fortschritt in Sachen Chancengleichheit, sondern einfach nur das Fortdauern der Erregung. Zu dieser Attitüde gehört die Selbstgefälligkeit, mit der Feministinnen Emanzipation predigen, aber Bevormundung üben.“ (34)

Dazu passt es, dass das Patriarchat oder die hegemoniale Männlichkeit das ewig böse sind und diverse Mythen, etwa der 23% Lohnunterschied nicht tot zu bekommen sind.

„Emanzipation predigen, aber Bevormundung ausüben – das ist die Selbstwidersprüchlichkeit, in die Feministinnen den Feminismus hineinmanövriert haben.“ (36)

Bevormundung ist durchaus nicht unverbreitet im Feminismus. Eben indem eine Weltanschauung vorgegeben wird und eine Abweichung davon als Unterstützung des Patriarchats/der hegemonialen Männlichkeit gesehen wird. Und das ist natürlich schlecht.

„Dabei hätten Feministinnen es gar nicht nötig, Frauen umzuerziehen.“ (39)

Das könnte man meinen, wenn man davon ausgeht, dass Frauen schon emanzipiert sind und das machen, was sie wollen. Aber da alle Menschen gleich sind kann ein bestehender Unterschied, etwa bei der Vertretung in Führungspositionen, eben nur Unterdrückung sein.

„Man darf die Warnung vor der Degradierung der Frau zum Objekt männlicher Sexualität wohl getrost vor allem als raffinierte Form feministischer Herrschaftssicherung im öffentlichen Diskurs interpretieren.“ (57)

Ein Machtmittel im Diskurs, in der Tat. Denn die Degradierung der Frau zum Objekt findet in dieser Form so nicht statt.

„Der Feminismus setzt die Schwäche und Unmündigkeit der Frauen als Prämisse voraus, um seine Existenzberechtigung aus der Absicht ableiten zu können, sie zu schützen.“ (57)

Ja, das würde ich auch so sehen. Der (Gender-)Feminismus kennt keine Besserung der Lage. Die Frau muss schwach und unmündig bleiben, damit die Lage bedrohlich bleibt und der Kampf gerechtfertigt ist.

„Doch wenn diese Wahrnehmung nicht der feministischen Wahrnehmung entspricht, greifen Weltanschauungsfeministinnen zum Totschlagargument“. (58)

Da müsste man das Argument, welches hier totschlagen soll, sehen.

„Wenn es in unserer Gesellschaft also einen Ort gibt, an dem die Unterlegenheit der Frau unverändert fortbesteht, dann ist es die Wahrnehmung des Weltanschauungsfeminismus.“ (59)

„Der Feminismus hatte für den Mann nie viel mehr übrig als die Forderung, sich gefälligst anzupassen an die Ansprüche der emanzipierten Frau.“ (135)

Das ist im gynozentrischen Feminismus in der Tat so. Es ist ja auch zu erwarten, wenn man gecremt und gepudert aus der Badewanne des Patriarchats kommt. Oder wie Lantzschi es sagen würde “ Listen carefully and try to learn, there’s absolutely nothing you can lose within these relation- or friendships. To ask for loyalty and solidarity in situations you make a fool out of yourself and put your privileged ass over your friends’ or partners’ core values in life is definitely a bad idea.

„Was Feministinnen denen, die sie im Kampf gegen Diskriminierung und Benachteiligung auf die Barrikaden treiben wollen, wohlweislich verschweigen, ist das Kleingedruckte.“ (169)

„Das von Feministinnen … befeuerte Diktat der Rollenbilder sollten wir dorthin verbannen, wo es im 21. Jahrhundert hingehört: in die Mottenkiste.“ (215)

Interessant auch die weitere Stellungnahme von Antje in einem weiteren Artikel: 

Natürlich gibt es in der Frauenbewegung Dogmatismus. Natürlich gibt es feministische Überheblichkeit. Natürlich gibt es Tendenzen, sich zu einer Weltanschauung zu erheben, der man einfach glauben oder “beitreten” muss, und anderen etwas vorschreiben zu wollen. (…) Welche politische Bewegung wäre denn nicht in sich differenziert, vielfältig usw.? Nein, das Argument, “der Feminismus” sei doch in Wirklichkeit gar nicht so schlimm, wie Schröder ihn darstellt, ist kein gutes Argument, ich würde es nicht benutzen (auch nicht gegenüber anderen Antifeministen!).

Einmal, weil man ihnen damit bereits Autorität zuspricht, denn wenn man anfängt, sich zu rechtfertigen und zu verteidigen, begibt man sich bereits in eine Diskussion, nimmt die Aussagen also ernst.

Der zweite und wichtigere Punkt ist aber, dass wir uns unseren Feminismus nun auch nicht schön reden dürfen. Sagen wir doch, wie es ist: im Detail sind Schröders Vorwürfe fast alle richtig.

Es kommt tatsächlich vor, und gar nicht selten, dass Frauen aus feministischem Impetus heraus anderen bestimmte Rollenbilder vorschreiben wollen, das habe ich selbst oft genug erlebt. Es kommt vor, dass Feministinnen von der eigenen Mission so mitgerissen sind, dass sie anderen nicht mehr zuhören. Es ist gar nicht so selten, dass sie verhörartig mit Andersmeinenden umgehen. Warum sollten wir das nicht zugeben?

Der Punkt ist nicht, ob diese Sachen “Einzelfälle” sind, oder ob sie, wie Schröder und die Antifeministen behaupten, den Wesenskern des Feminismus ausmachen. Wie gesagt, wir müssen uns ja nicht rechtfertigen. Deshalb können wir problematische Aspekte am Feminismus souverän zugeben, um uns dann selbstkritisch damit auseinanderzusetzen.

Es wäre ja schön, wenn eine solche selbstkritische Öffnung erfolgen würde. Das passiert aber meiner Meinung nach gerade nicht in weiten Teilen des Feminismus. Wer die dortigen Dogmen kritisiert, der wird meist nicht einen interessanten Diskurs beginnen, sondern schlicht den Abbruch des Diskurses erleben.

 

56 Gedanken zu “Kristina Schröder: „Danke, emanzipiert sind wir selber!“

  1. *Wer die dortigen Dogmen kritisiert, der wird meist nicht einen interessanten Diskurs beginnen, sondern schlicht den Abbruch des Diskurses erleben.*

    Wer feministische Diskussionskultur nachverfolgen will, dem sei dieser Strang empfohlen.

    Besonders die Beiträge von Kemper, ola, Frau Lehmann, Michael Michaelis.

    Die Hard-Core-Beiträge von Thea Tiger sind leider nicht mehr zu lesen, weil Bernd Sasse diese löschte.

    Ein IP-Abgleich hatte ergeben, dass es sich um Ines Fritz handelte (Blog „Isis Welt“), die er bereits anlässlich eines früheren Auftrittes lebenslang auf seinem Blog gesperrt hatte.

    Damit bin ich nicht einverstanden, bei allem Respekt für Bernd Sasse.

    Man sollte sie reden lassen, die Ines Fritz & Co.

    Für Leszek:

    Google unter den fast 700 Kommentaren nach Crumar.

    Der könnte Dir gefallen. Mir gefällt er jedenfalls.

    Ein Marxist, der sich der feministischen Sache (und Andreas Kempers) in erfreulicher Weise widmet 🙂

    Sage ich als liberal-katholisch-konservativer Ex-Sozialdemokrat auf der Suche nach einer wählbaren Partei, der mit Marxismus nichts, aber auch gar nichts am Hut hat.

    Ein Beispiel für Crumars Diskussionskultur, die meiner schwarzen Seele Freude macht:

    *@ola
    Das Problem an meinungsstarken, jedoch gleichzeitig kenntnislosen “irgendwie Linken” wie dir ist, dass sie inhaltlich nichts zu sagen haben, mit Verbalinjurien arbeiten, mit Projektionen und Unterstellungen und ernsthaft meinen, sie hätten einen inhaltlichen Beitrag produziert.

    Und von dieser Fehlwahrnehmung gelangen sie zur nächsten und meinen eine Diskussionskultur kritisieren zu können, deren Produzenten sie in erster Linie sind.

    Um dann in ihren allerliebsten Modus zu wechseln: Die verfolgende Unschuld.

    Genau diese Fanboy Strategien der “Gender-Frage” – was auch immer das sein soll – ist nach zehnjährigem Konsum von Beiträgen von Diskutanten wie dir schlicht unerträglich geworden.

    Wir sagen einfach inzwischen, ihr seid intellektuelle Nackedeis, weil es stimmt.
    Die allererste Intention doof-feministischer Zumutungen war, jedwede Form von Kritik zu verbieten und Selbstkritik auszuschließen.
    Das Resultat waren narzisstische Frauen und Männer in Sachen “Gender-Frage”, die ernsthaft meinten, sie würden für jedweden Blödsinn weiterhin uneingeschränkt Beifall erhalten.

    Und die nun – intellektuell faul und träge geworden – mit Kritik nicht umgehen können, weil sie dieser nichts entgegen zu setzen haben.

    Deshalb agierst du letztlich, wie du agierst.*

    Die “ verfolgende Unschuld“ 🙂

    Oder das hier:

    http://www.spiegelfechter.com/wordpress/8167/eckpfeiler-einer-linken-mannerpolitik#comment-167502

    Was sich in diesem Thread austobt und decouvriert, das ist Geschlechtersozialismus im Endstadium.

    Diese Art Feminismus ist noch nicht tot, behaupten seine Verteidiger, aber er riecht schon sehr streng.

    Leider ist er noch an der Macht, bestens eingegraben im Staatsapparat, in der Academia, festgesaugt wie angetaggert an den Förderzitzen der Staatskuh.

    Das Politbüro diskutiert: “ Den Feminismus in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf!“

    Nein, ich glaube, wir kommen um den harten Aufschlag nicht herum.

    Das muss fallen, hart und ungebremst.

    Soll man’s stoßen?

    Dieses System wird zusammenbrechen, wenn eine genügend große Zahl von Männern sich weigert, weiter mitzuspielen, es zu finanzieren, es zu verteidigen.

    Das ganze feministische Förderbohei und Frauenpämperungsunwesen trägt sich ja keine Sekunde selbst.

    Es lebt von der Geduld und Indolenz der Männer.

    Das ist der größte Witz, die größte Demütigung durch die sogenannte Frauenemanzipation, die in Wahrheit keine ist.

    Aber alles ist endlich, sogar die Geduld der Ochsen ist erschöpfbar.

    Mit Diskussion jedenfalls ist da nichts mehr zu wollen, nicht mit diesen Leuten.

    Die kann beginnen, wenn FeministInnen entmachtet sind.

    So, wie beim real existierenden Sozialismus und seinen Kadern.

    Die tauchten auch erst an runden Tischen auf, als es 12:05 geschlagen hatte.

    • @Alexander

      „Das muss fallen, hart und ungebremst.“

      Für mich ist höchstens noch die Frage,
      gibt es einen abrupten System-Zusammenbruch
      oder werden wir ein längeres Siechtum
      erleben.
      In Anbetracht dieses Wissens weigere ich
      mich mit Details der verschiedenen
      Ausprägungen des Feminismus und seiner
      Gegenspieler intellektuell
      auseinander zusetzen.

      „Dieses System wird zusammenbrechen, wenn eine genügend große Zahl von Männern sich weigert, weiter mitzuspielen, es zu finanzieren, es zu verteidigen.“

      Daher mein Rat an alle Nicht-Manginas:

      Enjoying the Decline!

      Drink in one hand, Girl in the other.

      ops! Doch nicht ganz zu Ende gedacht,
      in welcher Hand halte ich die
      Cohiba? 🙂

      • @ Red Pill

        Langes Siechtum ist wahrscheinlicher.

        Am Ende des langen Siechtums steht aber der Kollaps.

        Wie heftig wird der?

        Relativ sanft wie der des real existierenden Sozialismus?

        Ich bin heute noch positiv überrascht, wie sanft das doch alles in allem war, der Kollaps war vorhersehbar, hab‘ mich nur um schlanke 20 -30 Jahre verschätzt, was den Zeitpunkt anbetrifft, dachte, er würde so in den 2010’er-2020’er Jahren stattfinden, dabei ist die Sache seit Jahrzehnten gegessen.

        Die Entwicklung des feministischen Geschlechtersozialismus und sein Impakt auf westliche Gesellschaften weist zahlreiche Parallelen mit dem real existierenden Sozialismus auf.

        Allerdings geht der Feminismus wesentlich schleichender zu Werke.

        Weshalb er seinen Höhepunkt wohl noch längst nicht erreicht hat.

        Die Frage (Hoffnung?) ist für mich, ob es auch hier wesentlich schneller zur Krisis kommt als erwartet und ob’s ebenso sanft abläuft (relativ gesehen, denn natürlich war der Zusammenbruch des Sozialismus für viele Menschen eine Katastrophe, die vor der Zeit starben wg. massiver Verarmung breiter Bevölkerunsschichten, die erst nach und nach aufgefangen werden konnte, aber da waren viele bereits tot mangels Gesundheitssystem etc.).

        Was zu hoffen wäre.

        Je früher es kracht, desto besser, desto kleiner der Schuttberg, desto kürzer die Rekonvaleszenz.

        Abwarten und Tee trinken.

        Und jungen Männern raten, nicht allzu viel in diesen Saftladen zu investieren.

        The return of investment ist mehr als unsicher, lohnt sich für Männer nicht mehr, nicht für die, die noch reagieren können , also die unter 30jährigen.

      • Die Frage (Hoffnung?) ist für mich, ob es auch hier wesentlich schneller zur Krisis kommt als erwartet und ob’s ebenso sanft abläuft (relativ gesehen, denn natürlich war der Zusammenbruch des Sozialismus für viele Menschen eine Katastrophe, die vor der Zeit starben wg. massiver Verarmung breiter Bevölkerunsschichten, die erst nach und nach aufgefangen werden konnte, aber da waren viele bereits tot mangels Gesundheitssystem etc.).

        Mal wieder ein echter Roslin, an Realitätsverdrehung nicht zu toppen. Im kapitalistischen Elend sind die Massen verarmt, das Gesundheitssystem war in der DDR für alle da, die Lebenserwartung höher als im Westen. In der VR China wurde durch den Realsozialismus die Lebenserwartung erhöht, Millionen Menschen wurden aus dem absoluten Elend gerettet. Der Realsozialismus, so mangelhaft er als vermeintliche Umsetzung der proletarischen Revolution auf Basis der Marxschen Theorie auch war, hat Millionen Menschenleben gerettet und für Milliarden Menschen Wohlstand geschaffen. In beiden Disziplinen versagt der Kapitalismus kolossal. Seine Bilanz ist noch desolater als die früher Ackerbaukulturen. Er schafft es nicht mal, seine Bevölkerung zu ernähren.

        Christian schreibt:

        Der (Gender-)Feminismus kennt keine Besserung der Lage. Die Frau muss schwach und unmündig bleiben, damit die Lage bedrohlich bleibt und der Kampf gerechtfertigt ist.

        Da klingt irgendwie an, dass der Kampf gerechtfertigt wäre, wenn sich Frauen in einer benachteiligten und bedrohlichen Lage befänden. In dem Zusammenhang würde mich interessieren, wie ihr denn zum Kampf derjenigen steht, die seit Jahrhunderten schwach, unmündig und bedroht sind, also die Schwachen, Unmündigen und Bedrohten, kurz: das Proletariat. Diese Opferklasse ist nämlich nie kleiner geworden. Seit der Kapitalismus seinen Siegeszug antrat, ist das Proletariat stetig gewachsen. Müsstet ihr nicht dessen Anliegen nach Aufhebung der kapitalistischen Gesellschaft unterstützen, wenn ihr euch mit den Unterdrückten solidarisiert? Was ist emanzipatorisch daran, wenn Unterdrückte auf die Geschlechter gleich verteilt sind? Dadurch gibt es kein einziges Opfer der Gewalt des Eigentums weniger.

      • @Alexander

        „Und jungen Männern raten, nicht allzu
        viel in diesen Saftladen zu investieren.“

        #Nicht Heiraten
        #Game PU lernen
        #Sich neben einem Studium auch
        noch gewisse praktische Fähigkeiten
        zulegen.

      • @ Zhen

        *das Gesundheitssystem war in der DDR für alle da, die Lebenserwartung höher als im Westen.*

        Das wäre mir durchaus neu.

        Hast Du Zahlen, andere als diese?

        *An kaum einer statistischen Größe lässt sich die Qualität eines Gesundheitswesens so gut messen wie an der durchschnittlichen Lebenserwartung. Die lag in den 80er-Jahren in der DDR je nach Altersgruppe zwischen 1,3 und 3 Jahren unter der des Westens. An der Umweltverschmutzung lag es nicht, dass die Menschen im Sozialismus früher starben, jedenfalls nicht ausschließlich: Im stark industrialisierten Süden der DDR lebten die Menschen im Schnitt 73,23, im stark landwirtschaftlich geprägten Norden nur 72,12 Jahre. Grund für das Frühableben war offenbar eher die außerordentlich dürftige medizinische Versorgung in der dünn besiedelten Provinz. Ob im Norden oder Süden – erst nach 1990 stieg das durchschnittliche Lebensalter der Ostdeutschen langsam auf West-Niveau.*

        Quelle:

        http://www.focus.de/politik/deutschland/gesundheitssystem-ein-paralleluniversum-namens-ddr_aid_385845.html

        Die 60-100 Mio. Menschenleben, die der maoistischen Terrorherrschaft zum Opfer fielen, fegen wir großzügig unter den sozialistischen Sisalteppich?

        Natürlich gewébt mir original kubanischer Rohware, nicht mal die Motten wollen da dran.

        Der liegt ja eh schon hoch genug, erlaubt Sozialisten wie Dir ein sanftes Laufen über den Leichen ihrer Opfer, gut gepolstert.

        Zhen, was Du hier ablieferst, lese ich schon lange als sozialistische Realsatire.

        Das kann ich mir leisten, solange ich der Überzeugung bin, dass Du und Deinesgleichen von einer Machtübernahme so weit entfernt seid wie von der Rückseite des Mondes.

        Wär’s anders, ich müsste darüber nachdenken, wie ich mich darauf vorbereite, um mein Überleben zu kämpfen.

        Oder meine und Tippses Flucht in die Wege leiten.

        Allerdings…, “

        „TIPPSE!“

        „Komm mal her!“

        „Du bist doch eine emanzipierte Frau?!“

        „Na?“

        „Jetzt hör auf, mir die Füße zu küssen und beantworte meine Frage: DU BIST DOCH EINE EMANZIPIERTE FRAU?!!“

        „Sehr gut, das wollte ich hören. Dann wird jetzt exerziert.“

        „STILLGESTANDEN!“

        „Tippse?“

        „T-I-P-P-S-E!!!“

        „WO WILLST DU HIN?“

      • @Roslin
        Auch wenn es nicht in dein verdrehtes, selektiv prokapitalistisches, Weltbild passt, Mao war der größte Lebensretter der Menschheit: „In 1949 crude death rates were probably higher than 30 per 1,000, and the average life expectancy was only 35 years. Beginning in the early 1950s, mortality steadily declined; it continued to decline through 1978 and remained relatively constant through 1987.“ (Wikipedia) Prompt nach Maos Tod, während der kapitalistischen Konterrevolution, stieg die Sterblichkeit wieder. Dass im Kapitalismus vor Mao die Leute im Schnitt nur 35 Jahre wurden, hat wohl nichts mit Kapitalismus zu tun. Das war dann persönliches Schicksal, zu blöd zum Überleben war der Chinese. (Kapitalisten sind dann wohl auch keine Mörder. Die Leute bringen sich vor lauter unerträglicher Leichtigkeit des Seins selbst um.)
        Aber weil nach 1949 die sozialistische Revolution für ein längeres Leben sorgte, fielen „Maos Herrschaft“ Menschenleben zum Opfer??? Deine zynische Propaganda ist kaum mehr zu ertragen und krankt an einem eklatanten Logikfehler.

        In der DDR war die Lebenserwartung Ende der 60er bis Mitte der 70er höher als im Westen. Und in einem fairen Vergleich sollten wir uns auch auf diese Zahlen beziehen. Denn dieser Zuwachs der Lebenserwartung ist eindeutig dem Sozialismus zuzuschreiben. Danach, Ende der 70er, beginnt aber schon der „Niedergang“ (immer noch ein Zuwachs, ein Einbruch kommt erst zur Wende), für den der imperialistische Westen, insbesondere durch seine Rüstungskonkurrenz, verantwortlich zeichnet. (Quellen: 1, 2)

        Das kann ich mir leisten, solange ich der Überzeugung bin, dass Du und Deinesgleichen von einer Machtübernahme so weit entfernt seid wie von der Rückseite des Mondes.

        Schwer von Begriff, wie immer! Ich hoffe auch, dass es nie zu einer Machtübernahme von Kommunisten kommen wird, sondern dass der Übergang friedlich verlaufen wird. Wir wollen ja nicht Personen an der Macht ersetzen, sondern die Macht beseitigen. Ersteres geschieht ja jetzt schon in Wahlen. Dafür braucht es keine Kommunisten. Ob eine Diktatur des Proletariats (die im Vergleich zur kapitalistischen „Demokratie“ ein Hort von Frieden und Freiheit sein wird) notwendig ist, entscheiden etwaige konterrevolutionäre Kräfte.

      • Wie üblich kann ich bezüglich der allgemeinen Meinungsdifferenzen zwischen Zhen und Roslin zu Kapitalismus und real existierendem „Sozialismus“ nur feststellen, dass ich in der negativen Beurteilung des Kapitalismus grundsätzlich Zhen zustimme, in der negativen Beurteilung des real existierenden „Sozialismus“/Staatskapitalismus dagegen grundsätzlich mit Roslin übereinstimme, (wenn auch meine Begründungen in beiden Fällen z.T. vor dem Hintergrund meiner spezifischen Weltsicht anders ausfallen würden).

        In meinem Bücherregal steht das „Schwarzbuch des Kapitalismus“ nicht weit entfernt vom „Schwarzbuch des Kommunismus“ und ich finde, man sollte beide gelesen haben.

        „Das Schwarzbuch des Kapitalismus – Ein Abgesang auf die Marktwirtschaft“ von Robert Kurz steht hier umsonst zum Download bereit:

        Klicke, um auf schwarzbuch.pdf zuzugreifen

        Das Buch enthält auch eine gute Auseinandersetzung mit den staatskapitalistischen Modernisierungsdikaturen, die gemeinhin als „real existierender Sozialismus“ bezeichnet werden.

        Hier auch noch der Amazon-Link zu dem Buch:

        http://www.amazon.de/Schwarzbuch-Kapitalismus-Ein-Abgesang-Marktwirtschaft/dp/3821873167/ref=pd_sim_b_1

        Und hier die Amazon-Links zu den beiden Bänden von „Das Schwarzbuch des Kommunismus“:

        http://www.amazon.de/Das-Schwarzbuch-Kommunismus-Unterdr%C3%BCckung-Verbrechen/dp/3492046649/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1335182959&sr=1-1

        http://www.amazon.de/Das-Schwarzbuch-Kommunismus-St%C3%A9phane-Courtois/dp/3492045529/ref=sr_1_3?s=books&ie=UTF8&qid=1335182959&sr=1-3

        Zhen, ich habe mir übrigens das von Dir empfohlene Buch von David Harvey „Marx Kapital lesen: Ein Begleiter für Fortgeschrittene und Einsteiger“ mal bestellt:

        http://www.amazon.de/Marx%C2%92-%C2%BBKapital%C2%AB-lesen-Fortgeschrittene-Einsteiger/dp/3899654153/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1335183207&sr=1-1

        http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=pb&dig=2011%2F10%2F01%2Fa0046&cHash=403396bcd1

        Bin mal gespannt, ob der Harvey tatsächlich so gut ist, wie Du immer behauptest.

        • @Leszek

          Was ich noch immer nicht ganz verstehe:

          Was genau ist eigentlich schlecht an einem Kapitalisten, insbesondere, wenn er einen fairen Lohn zahlt?

          Meiner Meinung nach sind die Vorteile des „kapitalisten“ enorm.
          Sie erlauben Flexibilität und Risikobereitschaft, die ein Staat niemals aufbringen könnte. Sie erlauben Menschen, die meinen etwas besser zu können, dies auf eigenes Risiko hin umzusetzen und sich damit gegen andere durchzusetzen oder auf die Nase zu fallen. Konkurrenz ist der wesentliche Motor des Fortschritts.

          Weswegen staatliche Bereiche auch nicht konkurrenzfähig sind. Eine Verstaatlichung hat meines Wissens noch nie zu einer Stärkung eines (dann Staats-)Konzerns auf lange Sicht geführt.

          Dem Volk wird nichts genommen, im Gegenteil, es gewinnt durch eine starke Wirtschaft, die hohe Löhne zahlen kann und durch Fortschritt, der einen hohen Lebensstandard sichert.
          Ein wirklich künstlicher Markt ist meine ich auch noch nie wirklich effektiv errichtet worden, so dass man abseits eines solchen immer ein Verteilungs- und Umverteilungsproblem hat, was klassische Planwirtschaften behindert und ausbremst.
          Zudem wollen viele Menschen eben auch Luxus, Auswahl, wollen Produkte haben, die nicht nur einen Zweck erfüllen, sondern etwas über sie aussagen, besonders sind, mit denen sie sich abgrenzen können.
          Alles eher mit einem Kapitalismus umsetzbar.

          Wie will man diese Vorteile in einem anderen System ausgleichen?

      • @ Zhen

        Erzähle mir bitte nichts vom DDR-Gesundheitssystem. Ich habe es selbst erlebt, habe erlebt, wieviele geschenkte höherwertige Apparate vor allem in kirchlichen Krankenhäusern dort im Einsatz waren, geschenkt von westlichen Partnerkrankenhäusern, Röntgengeräte z.B., die dort nicht zu beschaffen waren dank Planwirtschaft und politischer Vorgaben.

        Ich kenne die „Spickzettel“, die DDR-Ärzte Rentnern mitgaben, die auf Westbesuch waren mit Medikamenten aus dem nichtsozialistischen Ausland, die sie für ihre Patienten nicht besorgen konnten und die diese doch bitte selbst beim Westbesuch für sich organisieren sollten.

        Erzähl mir bitte auch nichts über den Umgang mit Statistik in einem totalitären System.

        * „In 1949 crude death rates were probably higher than 30 per 1,000, and the average life expectancy was only 35 years. Beginning in the early 1950s, mortality steadily declined; it continued to decline through 1978 and remained relatively constant through 1987.“*
        Ja, ja, der Führer ließ auch Autobahnen bauen.

        Auf diesem Level bewegt sich Deine Argumentation.

        Womit hat die Verbesserung der Lage zu tun?

        Mit dem Ende des Bürgerkrieges 1949 oder mit der weisen, fürsorglichen und kompetenten Politik der chinesischen KP?

        Hätte nicht eine erfogreiichere, marktwirtschaftliche, demokratische Ordnung weitaus bessere Ergebnisse erzielt, ohne Millionen Menschen unter die Erde zu bringen durch Massenhunger, Zwangskollektivierung, Zwangsarbeit, KZ’s?

        Es ist kriminell absurd, was Du hier ablässt, das Lob des Massenmordens singend und die Vorteile der Tyrannei preisend.

        Es ist abstoßend.

      • @ Leszek

        *dass ich in der negativen Beurteilung des Kapitalismus grundsätzlich Zhen zustimme.*

        Wir haben nur nichts Besseres erlebt als soziale Marktwirtschaft, in all den Jahrtausenden, die wir halbwegs überblicken können nicht.

        Du verkaufst Tagträume und Utopien, die noch nie langfristig funktionierten, die, da auf falschen Prämissen beruhend, auch nicht funktionieren können, notwendig auf Diktatur und Tyrannei angewiesen sind, um langfristig zu „funktionieren“.

        Oder über Bord geworfen werden müssen, will man zu solchen Mitteln nicht greifen.

        Das zeigt die historische Erfahrung.

        Wie solch ich einem System vertrauen, dass noch nie funktionierte, dessen Adepten außer Massenmord, Massenelend und Tyrannei nichts zustande brachten.

        Dein Wort in allen Ehren, es genügt mir angesichts der Größe sozialistischer Killing Fields nicht.

        Also erst mal eine Modellanlage bauen und erfolgreich betreiben, dann langsam vergrößern, sollte sie funktionieren.

        Aber das hatten wir ja auch schon, s. Kibbuz.

        Funktioniert hat es nicht.

      • @Leszek
        Damit keine Missverständnisse aufkommen: Ich verteidige den Realsozialismus – der zumindest die längste Zeit ein Staatskapitalismus war, denn er setzte die Warenproduktion fort – nur insoweit er damals Menschen ein angenehmeres Leben (und v.a. Überleben) bot. Er ist für mich heute keine Alternative zu einem Kommunismus. Aber vor die Wahl gestellt, ob ich in diesem Schweinesystem oder in der DDR leben will, würde ich ohne Zögern die DDR wählen. Als es sie noch gab, war ich leider zu jung, um so eine Entscheidung zu treffen. Vielleicht wäre die DDR, wenn es sie noch gäbe, sogar ein geeigneter Zufluchtsort für die Unter-30-Jährigen, denen Roslin immer das Auswandern empfiehlt. Heute wüsste ich nicht, wohin man ziehen könnte. Der Kapitalismus herrscht ja überall, ja, auch in Nordkorea mit seiner Waren- und Marktwirtschaft. Die totale Freiheit vom bevormundenden und bemutternden Staat kann man übrigens in Somalia erfahren. Das wollte ich mal an unsere „Liberalen“ hier richten, die Marktwirtschaft für Sozialismus halten.

        Bücher würde ich dir in der Originalsprache empfehlen. Harvey arbeitet mit einer englischen Übersetzung des Kapitals. Seine sich darauf beziehende Arbeit wurde ins Deutsche übersetzt. Wie die Inhalte von Marx darunter leiden, vermag ich nicht vorherzusagen. Der Bezug englischer Werke ist meistens unproblematischer, weil man sie oft einfach herunterladen kann. Dass ich für Bücher zahle, ist dank Internet in den letzten Jahren eine Seltenheit geworden. Ich weiß nicht, ob Christian hier Links zu kostenlosen Bücherportalen zulässt. Finde sie selbst oder schick mir ein Mail.

        @Christian

        Was genau ist eigentlich schlecht an einem Kapitalisten, insbesondere, wenn er einen fairen Lohn zahlt?

        Es ist hoffnungslos mit dir. Als ob es 150 Jahre marxistische Forschung nicht gegeben hätte. Ich hab dir die Erklärungen sogar häppchenweise in meinen Kommentaren geliefert. Schlucken musst du sie schon selbst.

      • Dürfte ich vielleicht dem werten Blogbetreiber die Errichtung eines reinen Diskussionsthreads zum Thema „Sozialismus vs. Kapitalismus“ vorschlagen, so dass sich die Interessierten dort austoben können und nicht mehr jeden zweiten Artikel für ihre Auseinandersetzungen in Anspruch nehmen müssen?

      • @ Christian

        Nur kurz aufgrund akuten Zeitmangels und um die allgemeinsten Unterschiede in den Sichtweisen zu verdeutlichen:

        Also mit Verstaatlichung der Produktionsmittel haben die freiheitlich-sozialistischen Strömungen genauso wenig am Hut wie mit dem Privateigentum an den Produktionsmitteln.

        Wir wollen weder Privat- noch Staatseigentum an den Produktionsmitteln. Zentralistische Nationalstaaten sollen vielmehr abgeschafft und durch von unten nach oben aufgebaute basisdemokratische Föderationen ersetzt werden. Die Produktionsmittel sollen ebenfalls in basisdemokratische Verfügungsgewalt übergeben werden, entweder auf kommunaler Ebene (Kommunalismus) oder auf gewerkschaftlicher Ebene (Syndikalismus), es gibt auch noch andere Modelle. Die überregionale Koordination soll von basisdemokratisch kontrollierten Föderationsräten übernommen werden, deren Mitglieder jederzeit von der Basis abberufen werden können.

        Der folgende Artikel mag zum besseren Verständnis hilfreich sein:

        http://www.direkteaktion.org/210/selbstverwaltung

        Es gibt in den freiheitlich-sozialistischen Strömungen allerdings eine große VIELFALT von Modellen alternativer ökonomischer Organisation – das Spektrum reicht von marktsozialistischen Modellen über solche ohne Markt aber mit Beibehaltung eines Lohnsystems bis hin zu rein kommunistischen Modellen und allen möglichen Unter- und Zwischenformen. Mir fehlt die Zeit diese alle angemessen darzustellen.

        Im Allgemeinen wird in den meisten freiheitlich-sozialistischen Strömungen davon ausgegangen, dass die kapitalistische Produktionsweise notwendigerweise soziale und ökologische Mißstände produziert, weil sie im Sinne der Konkurrenz- und Profitlogik auf einer sozialdarwinistischen Grundprämisse beruht: Wer sich antisozial und antiökologisch verhält, hat eine höhere Wahrscheinlichkeit sich auf dem Markt zu behaupten. Platt gesagt: Schlechtes Verhalten wird hier eher belohnt als gutes. Dies ist wohlgemerkt in erster Linie ein strukturelles und kein personales Problem.

        Die Politik kann von der herrschenden Kapitalistenklasse gekauft werden – „Soziale“ Marktwirtschaft ist daher langfristifg eine Illusion. Die stattfindende ökonomische und politische Machtkonzentration ist enorm. Demokratie wird dadurch ausgehebelt. Dazu hatte ich ja auch schonmal ein paar Texte des Soziologen Hans-Jürgen Krysmanski verlinkt:

        http://www.heise.de/tp/artikel/31/31762/1.html

        http://www.heise.de/tp/artikel/31/31763/1.html

        http://www.uni-muenster.de/PeaCon/global-texte/g-m/krysmanski-a&k-mai2011.htm

        http://www.linksnet.de/de/artikel/20861

        http://www.uni-muenster.de/PeaCon/hw-online/06-krys-woelfe.htm

        Allgemeiner relativer Wohlstand auf Grundlage der kapitalistischen Produktionsweise kann in dieser Perspektive nur für kurze Phasen aufrechterhalten werden und dann nur auf Kosten des Elends anderer Weltregionen.
        Der gegenwärtige parteiübergreifende neoliberale Konsens als Reaktion auf die verschärfte globale Marktkonkurenz kann daher keinen Sozialisten überraschen, sondern war vorhersehbar.
        Der aufgrund des Konkurrenzdrucks der Unternehmen gegebene Zwang zur Profitmaximierung wird in dieser Sichtweise also nicht als Quelle allgemeinen Wohlstands, sondern als Haupquelle vieler national wie global vorhandener sozialer und ökologischer Probleme angesehen.

        Dieser Aspekt wird in dem oben verlinkten Buch (Schwarzbuch des Kapitalismus) ausführlich auf sozialgeschichtlicher wie ideengeschichtlicher Grundlage erläutert.

        Die marxistische Mehrwerttheorie lässt Du Dir am besten tatsächlich nochmal von Zhen erklären. Das würde mir jetzt zu lange dauern – bin zur Zeit ein bißchen im Stress.

      • @Christian
        Für eine kompakte Einführung kannst du dich auch einfach durch Themen zur Marxschen Theorie in der englischen (!) Wikipedia klicken. Wenn du dann noch Fragen hast – und ich erwarte dann qualifizierte Fragen – meldest du dich wieder.

      • Auch wenn es nicht in dein verdrehtes, selektiv prokapitalistisches, Weltbild passt, Mao war der größte Lebensretter der Menschheit …

        Ääähm ja, und Hitler war in Wahrheit ein Geheimagent der Caritas, der im Stillen für das Gute wirkte. Hat bloss keiner gemerkt!
        Also echt, Zhen, Du bist doch eigentlich zu klug um solche Kracher loszulassen.

    • @ Roslin

      „Wer feministische Diskussionskultur nachverfolgen will, dem sei dieser Strang empfohlen.“

      Ja, da toben jetzt ein paar der extremsten „stalinistischen Betonköpfe“ die der vorherrschende Feminismus zu bieten hat.
      Ein solcher Artikel ist für die natürlich ein willkommener Anlass. Das dürften allerdings immmer die gleichen Personen sein. Ich vermute, auch hinter manchen anderen Pseudonymen verbergen sich wohl bekannte Namen.

      Aber es ist schon schön zu sehen, wie argumentationsfrei sie agieren.

      Sie können in dem Artikel nichts finden, was aus einer linken Perspektive tatsächlich in inhaltlicher Hinsicht kritikwürdig wäre – der Artikel ist wirklich sehr gut und im besten Sinne progressiv und emanzipatorisch – und das kommt bei vulgärfeministischen Fanatikern dann dabei raus, wenn man keine Argumente mehr hat.

      Ohnehin halte ich diese Leute ja für Marionetten des Kapitals.

      Den Crumar schaue ich mir mal an. Danke für den Hinweis.

      • der Artikel ist wirklich sehr gut und im besten Sinne progressiv und emanzipatorisch…

        Naja, Pseudolinken, die einen Erich Mielke für progressiv halten, ist nicht zu helfen.
        Borniert wäre ein passenderes Adjektiv für den real existierenden Feminismus als dogmatisch.

    • Ja, das würde ich auch so sehen. Der (Gender-)Feminismus kennt keine Besserung der Lage. Die Frau muss schwach und unmündig bleiben, damit die Lage bedrohlich bleibt und der Kampf gerechtfertigt ist.

      Was bleibt denn vom Feminismus in allen Varianten übrig, wenn anerkannt würde, dass Frauen nicht systematisch benachteiligt werden und als Gruppe auch nicht benachteiligt sind? Richtig, rein gar nichts ausser einigen Zombies (Zomb_innen ?) in den Institutionen, Untote, die das Licht der öffentlich-kritischen Auseinandersetzung scheuen, weil sie augenblicklich verbrennen würden.

    • Scheint ein interessantes Buch von Schröder zu sein. Die Wahlfreiheit, jeder soll wählen können, Karriere oder nicht…. eine Traumwelt. Was macht man, wenn man zwischen Straßenkehrer und Müllfahrer zu wählen hat? Das gilt sowohl für Männer, als auch für Frauen.
      Frauen haben aber schon längst die Wahlfreiheit. Das hat Frau Schröder nicht gemerkt. Männer haben sie nicht. Für mich sollte es auch keine Wahlfreiheit geben zwischen Beruf und Kind. Weder für Männer, noch für Frauen. Da würde ich Beauvoir zustimmen. Mit der Einschränkung, dass es zu ihrer Zeit wohl noch keine derart umfangreiche Sozialhilfe gegeben hat. Dass ein Kind eine Einschränkung der Karriere bedeutet, ist klar. Dies sollte auch nicht nur allein auf die Mutter beschränkt sein, sondern entweder gleichmäßig verteilt, oder der Wahlfreiehit der Eltern obliegen. Allerdings sollte es keine Freiheit geben, sich mit Kindern und Kindererziehung von der Vepflichtung zu drücken, sich um den Lebensunterhalt kümmern zu müssen.

      @ Roslin: Du erträumst dir ein Ende des Feminismus? Was erwartest du dir dann? Wie sieht das Leben „danach“ aus? Dieselbe Maloche für die Männer? Männer weiterhin als Kanonenfutter des Militärs und der Wirtschaft? Nein, die Belastungen gehören gleichmäßig verteilt. Auch das Ende des Feminismus würde nichts daran ändern, dass Männer weiterhin dafür sorgen, dass es den Frauen ein Stückchen besser geht, als ihnen selbst. Solange sich hier im Bewußtsein der Männer nichts ändert, sitzen wir weiterhin im selben Dreck , wie vorher.

      • „Solange sich hier im Bewußtsein der Männer nichts ändert, sitzen wir weiterhin im selben Dreck, wie vorher.“

        Eíne meiner Standardformulierungen lautet: Nicht alle männlichen Benachteiligungen rühren vom vorherrschenden Feminismus her – und nicht alle Formen des Feminismus sind schlecht.

        Um nicht mißverstanden zu werden: Der derzeit in westlichen Gesellschaften vorherrschende Feminismus (Radikalfeminismus, Genderfeminismus, Staatsfeminismus) trägt zu männlichen Benachteiligungen bei und die von Männerrechtlern und Equity-Feministinnen formulierten Kritiken an diesen Feminismus-Varianten sind überwiegend berechtigt.

        Auf mehrere andere feministische Strömungen in Vergangenheit und Gegenwart oder in nicht-westlichen Ländern treffen diese Kritiken jedoch nicht zu.

        Undifferenzierter Antifeminismus ist daher für die Männerrechtsbewegung ein falscher analytischer Ansatz. Dieser blendet sämtliche anderen Ursachen männlicher Benachteiligungen außer dem vorherrschenden Feminismus aus (z.B. die traditionelle männliche Geschlechterrolle), gelangt nicht zu realistischen multikausalen und intersektionalen Analysen der Ursachen männlicher Benachteiligung und fördert einfache Feindbildkonstruktionen und Schwarz-Weiß-Denken analog dem monolithischen feministischen Patriarchatskonstrukt.

        Einer der Hauptfehler des einseitig pro-feministischen Ansatzes in der Männerbewegung ist es, dass er alle Ursachen männlicher Benachteiligungen ausblendet, die ihren Ursprung im vorherrschenden Feminismus haben.

        Einer der Hauptfehler des einseitig antifeministischen Ansatzes in der Männerbewegung ist es, dass er dazu neigt, alle Ursachen männlicher Benachteiligungen auszublenden, die nichts mit dem vorherrschenden Feminismus zu tun haben.

        Taugt beides nichts: Nur Analysen frei von einseitig
        pro-feministischen wie von einseitig antifeministischen Dogmen können zu realistischen Ergebnissen und darauf aufbauend zu angemessenen Problemlösungsstrategien führen.

        Leider verhallen meine diesbezüglichen Plädoyers stets ungehört.

        • @Leszek

          „Nicht alle männlichen Benachteiligungen rühren vom vorherrschenden Feminismus her – und nicht alle Formen des Feminismus sind schlecht.“

          Würde ich so unterschreiben und ich meine man tut gut daran, nicht in ein Feindbilddenken zu verfallen. Es ist richtig, dass das Argument, dass es DEN Feminismus nicht gibt, häufig gebraucht wird, um Kritik abzulenken. Es ist aber auch richtig, dass es sehr unterschiedliche Meinungen im Feminismus gibt und man gut daran tut in seiner Kritik zu differenzieren, wenn man die eigene Kritik nicht angreifbar machen will

      • @ Imion

        Als positiv beurteile ich solche Feminismusvarianten, die weder männerfeindlich, noch frauenfeindlich, nicht sexualfeindlich und nicht wissenschaftsfeindlich sind und die tatsächlich an Gleichberechtigung orientiert sind.

        Darunter fallen z.B. der klassische liberale Feminismus, der Equity-Feminismus, der Individual-Feminismus, der Darwinian/Evolutionary Feminism (zumindest in der Version von Griet Vandermassen), solche Varianten des Anarcha-Feminismus, die tatsächlich an der klassischen frauenrechtlichen Tradition des libertären Sozialismus orientiert sind und Teile des sex-positiven Feminismus.

        Als positiv beurteile ich darüber hinaus selbstverständlich alle ernsthaften Bestrebungen die Menschenrechtssituation von Frauen in nicht-westlichen Ländern zu verbessern (genauso wie alle ernsthaften Bestrebungen die Menschenrechtssituation von Männern in nicht-westlichen Ländern zu verbessern).

        Dass sich Frauen in westlichen Ländern gegen einschränkende Rollenvorgaben und gegen sie gerichteten Sexismus wehren, (was es selbstverständlich beides auch in westlichen Ländern noch gibt) ist ebenfalls völlig legitim, genauso wie es völlig legitim ist, dass sich Männer gegen einschränkende Rollenvorgaben und gegen sie gerichteten Sexismus wehren.

      • @leszek
        Es gibt leider keinen Männerfreundlichen Feminismuss. Jeder Feminismus hat im Kern die Aussage, das Frauen diskriminiert werden und deshalb Förderung brauchen. Das allein ist schon Männerfeindlich.

        Und welche einschränkenden Rollenvorgaben und Sexismus haben wir denn noch?

      • Taugt beides nichts: Nur Analysen frei von einseitig
        pro-feministischen wie von einseitig antifeministischen Dogmen können zu realistischen Ergebnissen und darauf aufbauend zu angemessenen Problemlösungsstrategien führen.

        Leider verhallen meine diesbezüglichen Plädoyers stets ungehört.

        @ Leszek

        Die Botschaft hör ich wohl. Da gibt es eine ganz einfache Lösung: Über die Sache, die politischen Inhalte diskutieren. Da wiederum zeigt sich, dass der Feminist, die Eigenbezeichnung zeigt es ja deutlich, mit dem Anspruch antritt, Fraueninteressen zu wahren. Sofern sich aus dieser politischen Ansicht, welche die Geschlechter wie soziale Klassen behandelt, ein Nutzen für Männer ergibt, ist es lediglich ein unbeabsichtigter Kollateralnutzen.

        Du erwähnst ab und zu die sogenannten Equity-Feministen oder die liberal Feminists als die „guten Feministen“. Das aber sind Exoten ohne nennenswerten politischen Einfluss, die sich so sehr vom Mainstreamfeminismus entfernt haben und nur noch so geringe politische Schnittmengen mit ihnen vorweisen, so dass sich eine Cathy Young beispielsweise schon mal die naheliegende Frage stellte, ob es für sie noch sinnvoll sei, sich Feministin zu nennen. Ich würde ihr raten: Nein, es ist nicht sinnvoll.
        Ausserdem höre ich von diesen Feministen immer nur dann, wenn Männerrechtler auf sie verweisen um zu zeigen, dass es verschiedene Strömungen des Feminismus gäbe und einige davon nicht misandrisch seien. Wohl wahr, nur sind diese Strömungen politisch nahezu völlig bedeutungslos und daher irrelevant.

        Der Feind muss benannt werden können. Wer sich für die Integration von Migranten einsetzen will, der ist nun mal in der NPD fehl am Platz, auch wenn es unter 1000 NPD-lern noch einen gibt, der Gleiches will.

        Die von Dir erwähnten „guten Feministen“ sollten sich nicht mehr Feministen nennen, wenn sie den mittlerweile hegemonialen Mainstreamfeminismus ablehnen. Der Name „Feminismus“ ist verbrannt.

      • @ Imion

        „Jeder Feminismus hat im Kern die Aussage, das Frauen diskriminiert werden und deshalb Förderung brauchen. Das allein ist schon Männerfeindlich.“

        Nein, denn Frauendiskriminierung kann auch von anderen Frauen ausgehen (Beispiel Beschneiderinnen).
        Ein rationaler Feminismus hat die Funktion sich gegen real vorhandene Diskriminierungen, Benachteiligungen und Menschrechtsverletzungen von Frauen zu wenden, wo immer auf der Welt solches gegeben ist – unabhängig davon, was die Ursachen dafür sind und welches Geschlecht die mitverantwortlichen Personen haben.

        Würde man Dein Argument ernstnehmen und einfach umdrehen, könnte man dadurch auch jedem rationalen auf Gleichberechtigung ausgerichteten Maskulismus die Legitimität absprechen.

        „Und welche einschränkenden Rollenvorgaben und Sexismus haben wir denn noch?“

        Auf individueller Ebene kann es sowohl männlichen wie weiblichen Individuen passieren, dass sie im Zusammenhang mit Eltern, Lehrern, anderen Bezugspersonen, Freunden, Bekannten, Arbeitskollegen etc. entsprechende Erfahrungen machen.
        Das ist zwar keine rechtliche, strukturelle oder institutionelle Benachteiligung – aber sich dagegen wehren, wenn man damit konfrontiert wird, ist für Personen beiderlei Geschlechts absolut legitim.

        Das Netz ist darüber hinaus nicht gerade arm an frauenfeindlichen und männerfeindlichen Beiträgen.

      • @leszek
        „Würde man Dein Argument ernstnehmen und einfach umdrehen, könnte man dadurch auch jedem rationalen auf Gleichberechtigung ausgerichteten Maskulismus die Legitimität absprechen. “
        Nein, zum einen, weil es eine wirkliche diskriminierung der Männer gibt, von Frauen aber nicht und zum zweiten, weil diese diskriminierung ja erst durch den Feminismus und seine Lügen entstanden ist.

      • @ Peter

        Ich überlasse den Begriff „libertär“, der ursprünglich ein Synonym für linksanarchistisch war, auch nicht den Marktradikalen.

        Und viele freiheitliche Marxisten, die den Marxismus-Leninismus und seine Verbrechen verabscheuen, halten trotzdem an der Bezeichnung Marxist fest.

        Ich habe daher größtes Verständnis dafür, dass an Gleichberechtigung orientierte Feministinnen – die keine Sexisten, sondern echte Menschenrechtler sind – an dem Begriff „Feminismus“ festhalten.

        Hier ist übrigens der Text mit Cathy Youngs Reflektionen zum Thema:

        http://cathyyoung.blogspot.de/2005/11/anti-feminist-moi.html

        Bezüglich der von mir primär abgelehnen Feminismusvarianten spreche ich bewusst vom „heute in westlichen Ländern vorherrschenden Feminismus“ und verstehe darunter vor allem den Radikalfeminismus, Genderfeminismus und Staatsfeminismus.

        Ich denke, das ist ausreichend präzise und gleichzeitig ausreichend differenziert.

      • @leszek
        „Auf individueller Ebene kann es sowohl männlichen wie weiblichen Individuen passieren, dass sie im Zusammenhang mit Eltern, Lehrern, anderen Bezugspersonen, Freunden, Bekannten, Arbeitskollegen etc. entsprechende Erfahrungen machen.
        Das ist zwar keine rechtliche, strukturelle oder institutionelle Benachteiligung – aber sich dagegen wehren, wenn man damit konfrontiert wird, ist für Personen beiderlei Geschlechts absolut legitim.“
        Gut, da hast du recht. Mir ging es auch mehr um die Gesellschaft.

        „Das Netz ist darüber hinaus nicht gerade arm an frauenfeindlichen und männerfeindlichen Beiträgen.“
        Und? gehört zur Meinungsfreiheit mit dazu.

  2. Hi Christian, Alexander,

    heute komme ich nach langer Studienrecherche wieder einmal zum posten.

    Ich persönlich halte die Diskussion um die Frau Ministerin, seitens der Feministinnen für verfehlt; ein rein dem eigenen Machterhalt geschuldeter Diskurs, ein auf dogmatischer Basis etablierter, postmodern verankerter ökologischer Trugschluss, der so langsam den Spiegel vorgehalten bekommt. Mehr ist da nicht. Nichts mit ultra-konservativ, reaktionär. Was wäre liberaler, als die doch so „unmündigen, unwissenden, von den Feministinnen zu bevormundenden“ Frauen selbstständig entscheiden zu lassen, wie und ob.

    Gruß,
    termi

  3. Hallo Christian,

    dann statte ich mal einen Gegenbesuch ab.
    Du zitierst (nach den Schrupp’schen Zitaten) Kristina Schröder:

    »Doch wenn diese Wahrnehmung nicht der feministischen Wahrnehmung entspricht, greifen Weltanschauungsfeministinnen zum Totschlagargument“. «(58)

    und sagst:

    »Da müsste man das Argument, welches hier totschlagen soll, sehen«

    Welches das ist, kann man sich leicht ausmalen, da es in Deutschland nur eines gibt: die rechte Ecke, wie sie auch Hinrich Rosenbrock gezimmert hat. Und mit solchen Schmuddelkindern redet man nicht… Insoweit ist der Autismus der Faktenresistenten ›logisch‹..

    • @ Gabriele
      „Welches das ist, kann man sich leicht ausmalen, da es in Deutschland nur eines gibt: die rechte Ecke, wie sie auch Hinrich Rosenbrock gezimmert hat. Und mit solchen Schmuddelkindern redet man nicht… Insoweit ist der Autismus der Faktenresistenten ›logisch‹..“

      Hübsche typisch antifeministische Keule. Schau mal in antifeministische Diskussionen, wie oft die Vokabel „Feminazi“ fällt. Da ist der Vorwurf an Feministinnen des „Totschlagargumentes, wenn Wahrnehmung nicht ins Weltbild passt“, geradezu lächerlich.

      Tut mir leid, „Sachlichkeit“, wie du sie für dich ja beanspruchst, wie du betont hast, sieht anders aus. Was du betreibst, ist auch nur einmal mehr typisches undifferenziertes Femininismusbashing. Aber da bist du ja hier in bester Gesellschaft…

      • @ Onyx

        * Aber da bist du ja hier in bester Gesellschaft…*

        Ich hoffe, dass sich die gute Gesellschaft hier ausbreitet, damit die widerwärtige, Männerhassideologie „Feminismus“ endlich entmachtet und auf den Müllhaufen der Geschichte befördert werden kann.

        Denn anders ist Gleichberechtigung für Männer nicht erreichbar.

      • Das der Feminismus totalitaire Züge aufweist kann man nunmal nicht abstreiten.

        Vor allem wenn es an die Dogmen geht werden die teilweise übelst aggressiv.

        Da gab es mal eine Frau, die die ersten Frauenhäuser in England aufbaute.

        Als sie auch darauf hinwies das auch Männer Opfer von Gewalt sind und die Frauen Gewalt provozieren war sie in England ihres Lebens nicht mehr sicher.

        Das Feminismus eine sehr sehr totalitaire Sache ist sieht man daran:

        „Obwohl die Frauenhaus-Organisation „Refuge“ von Pizzey gegründet wurde, findet sich ihr Name inzwischen an keiner Stelle des umfangreichen Internet-Auftrittes von „Refuge“ mehr, nicht einmal im Abschnitt zur Geschichte der Organisation“

        Woran erinnert uns das?

        An die Sowjetunion, an die Nazis und an 1984.

        Beweis erbracht. Feminismus ist totalitär und kann uns muss mit allen Mitteln! bekämpft werden.

      • Nachtrag:

        Ich denke mal du verstehts was ich meine:

        Leute zur Unperson zu erklären, Geschichtsfälschungen usw.

        Da gibts ja das berühmte Foto mit Lenin und Trotzki, wo Trotzki dann auf den Fotos entfernt wurde.

        1:1 das was Feministen auch machen.

      • Achso noch ein Schmankerl dieser großartigen Frau:

        „Männer sind behutsam, ehrlich und aufrichtig. Frauen sind verworren, trügerisch und gefährlich.“

        Und das von einer, der man kaum Frauenhass vorwerfen kann.

        Sie hat die Sache nur gut analysiert.

        “ Schon bald beklagte Pizzey jedoch, dass militante Feministinnen, zusammen mit den führenden Frauen der britischen Labour Party, sich ihres Anliegens bemächtigt und es benutzt hätten, um alle Männer zu dämonisieren, nicht nur in Großbritannien, sondern weltweit“

        Quelle: Wikipedia.

        Pfui!!!

      • Wie ich gerade sehe, verweist Onyx in ihrem aktuellen Beitrag auf den gleichen Artikel von Christoph Kucklick, auf den auch Arne Hoffmann auf Genderama hinweist:

        http://onyxgedankensalat.wordpress.com/2012/04/23/uber-den-gesellschaftlichen-schaden-den-geschlechterklischees-anrichten/

        und

        http://genderama.blogspot.de/2012/04/spiegel-online-gegen.html

        Die Schlussfolgerung, die Onyx aus dem Artikel zieht, dürfte nicht von allen hier geteilt werden. Ich bin mal gespannt auf Reaktionen.

  4. @onyx
    Wie würde denn sachliche Feminismuskritik aussehen, wenn man z.B. der Meinung ist, dass gewisse Männerrechtler von gewissen FeministInnen in die rassistische und rechtsextreme Ecke abgeschoben werden?

    • Man sollte nüchtern, aber dabei klar und ohne Unterlass, die ideologische Struktur herausarbeiten und sie einer permanenten Kritik unterziehen.

      Der Begriff „Totalitarismus“, der hier ja schon öfter gefallen ist, ist beispielsweise generell nicht hilfreich. Denn in der ungenauen Weise, wie der Begriff hier verwendet wird, muss man jede Form von Wahrheitsanspruch über die Ordnung des menschlichen Lebens als totalitär bezeichnen. Und dann bleibt eigentlich gar nichts mehr übrig. Sogar der laissez faire Liberalismus ist dann eine Form von Totalitarismus, wenn man nur aus der richtigen Perspektive darauf schaut. Immerhin spricht der Papst ja von einer „Diktatur des Relativismus“.

      Insofern muss Kritik in einem bestimmten Sinne theoretisch scharf, aber leidenschaftslos sein. Man muss sich der Empörung verweigern, die heute so gern von allen Seiten eingefordert wird.

      • Der Begriff “Totalitarismus”, der hier ja schon öfter gefallen ist, ist beispielsweise generell nicht hilfreich. Denn in der ungenauen Weise, wie der Begriff hier verwendet wird, muss man jede Form von Wahrheitsanspruch über die Ordnung des menschlichen Lebens als totalitär bezeichnen

        @ Itsme

        Das halte ich für falsch. Das Wesen des Totalitarismus ist es, sämtliche Lebensbereiche seinen politischen Maximen zu unterwerfen. Damit einher geht meist der Anspruch, einen neuen Menschen (im Falle des Feminismus einen neuen Mann) zu erschaffen.

        Aus der eigenen politischen Überzeugung muss nicht notwendigerweise der Anspruch abgeleitet werden, die Gesellschaft grenzenlos zu formen, d.h alle sozialen Verhältnisse zu gestalten.

        Gender Mainstreaming als die politische Umsetzung feministischer Politik ist totalitär, da prinzipiell allle sozailen Verhältnisse gemäss den eigenen politischen Maximen gestaltet werden sollen.

        Sogar der laissez faire Liberalismus ist dann eine Form von Totalitarismus, wenn man nur aus der richtigen Perspektive darauf schaut.

        Totalitarismus scheint mir dafür die falsche Bezeichnung. Radikal wäre besser. Der laissez faire Liberaslismus schafft plutokratische Verhältnisse, in denen Macht an Kapital gebunden ist. Der laissez faire Liberalismus baut auf ökonomische Sachzwänge und bedarf deshalb prinzipiell keiner weitgehenden Zwänge politischer Art.

      • @Itsme

        Du schreibst von der „Dikatur des Relativismus“:

        Mir scheint, auch wenn man die relativistische Position absolut (also quasi totalitär) setzen wollte, weil diese Position sonst nicht mehr so viel Sinn machen würde, wenn sie nur relativistisch gesetzt wird und somit ein Selbstwiderspruch oder ein Paradoxon wäre, scheint sie mir immer noch die Position zu sein, die am ehesten „totalitäre“ Verhältnisse verhindern kann: Man geht also davon aus, dass z.B. Konzepte wie Freiheit, Gerechtigkeit etc. keine Konzepte mit einem absoluten Wahrheitsanspruch sind und keinen universalen Geltungsanspruch mit Letzbegründung geltend machen können, sondern sie sind historisch und kulturell kontingent. Wenn es nicht um sozialkonstruktivistische Konzepte wie Freiheit oder Gerechtigkeit geht, sondern um die Erfassung von empirischen Realitäten, dann ist m.E. der Poppersche Falsifikationismus eine sinnvolle Strategie, die besagt, eine empirischer Sachverhalt ist nur so lange gültig und mit einem Wahrheitsanspruch versehen, bis er wieder falsifiziert wird; eine Verfiizierung also nur so lange haltbar, bis diese wieder falsifiziert wurde.

      • @ Itsme und Peter

        Da bin ich, was den „laissez faire Liberalismus“ angeht, sogar anderer Meinung als ihr beide. Ich halte es für völlig legitim bei neoliberalen und rechtslibertären gesellschaftlichen Verhältnissen vom „totalitären Markt“ zu sprechen – was soll es denn sonst sein, wenn das Marktprinzp alle Lebensbereiche durchdringt?

        Bezüglich Gender Mainstreaming würde ich Peter zustimmen, dass hier zumindest von einer totalitären Tendenz gesprochen werden kann – wobei der Aspekt des demokratisch unlegitimierten Top-Down-Ansatzes hierbei besondere Betonung verdient.

        Dahinter steht in meinen Augen in letzter Instanz mitnichten einfach eine Verselbständigung der feministischen Ideologie – Gender Mainstreaming ist vielmehr ein interessegeleitetes Herrschaftsinstrument der oberen Segmente der herrschenden Kapitalistenklasse.

        Der Genderismus in all seinen Ausprägungen – von der „geschlechtssensiblen Pädagogik“ bis zum Gender Mainstreaming – hat die Funktion zur Vergrößerung der industriellen Reservearmee beizutragen um Lohnsenkungen zu ermöglichen sowie die Selbstbehauptungsfähigkeit der Männer zu schwächen, um Widerstandspotentiale gegen zunehmende neoliberale Politik frühzeitig zu neutralisieren.

        Der Genderismus und vorherrschende Feminismus sind dabei nur Mittel zum Zweck, ihre Protagonisten nur nützliche Idioten für Kapitalinteressen.

        Wie ich ja schon häufiger betonte: An das Feminatskonstrukt glaube ich sowenig wie an das Patriarchatskonstrukt. M.E. ist es zielführender zu fragen: Was hat die herrschende Klasse davon eine bestimmte Sache zu fördern?
        Und wenn es gute Gründe gibt anzunehmen, dass die Förderung einer bestimmte Sache für die Interessen der herrschenden Klasse tatsächlich vorteilhaft ist, dann wäre es naiv anzunehmen, dass die entsprechende Förderung rein aus ideologischen Motiven oder primär aus anderen Gründen heraus erfolgt.

        .

      • Ich finde der Begriff totalitär passt schon, zumindest was die meisten Leute darunter verstehen.

        Man arbeitet halt mit Mitteln wie Fälschungen, Denunzieren, Abwerten einer bestimmten Gruppem, Umdrehung von Begriffen, Neue Sprache, Alleinvertretungsanspruch, Gesetzesänderungen usw

        Das hat nicht nur zwangsläufig etwas mit dem Feminismus zu tun.

        Aber auch.

        Was man früher Krieg nannte, nennt man heute „Kampf gegen den Terror“ oder „Friedensmissionen“..z.B.

        Das ist echt wie 1984.

        Man täuscht die Menschen damit sie sich auf bestimmte Art und Weise verhalten. Anders ist es gar nicht möglich manche Sachen durchzudringen.

        Der Feminismus wie man ihn kennt ist auch nur ein Mittel zum Zweck.

        Irgendwann haben die Mohren ihre Schuldigkeit getan.

        Wenn dann noch die Presse so gut wie gleichgeschaltet ist dann wird es ganz finster. Und die Presse ist gleichgeschaltet, auch wenn das in Zeiten des Internets nicht mehr so ganz 100% möglich ist.

        Deswegen ja auch die ständigen Versuche das Internet zu kontrollieren und zu überwachen.

        Die Bonzen haben echt den totalen Kontrollwahn.

      • Da bin ich, was den “laissez faire Liberalismus” angeht, sogar anderer Meinung als ihr beide. Ich halte es für völlig legitim bei neoliberalen und rechtslibertären gesellschaftlichen Verhältnissen vom “totalitären Markt” zu sprechen – was soll es denn sonst sein, wenn das Marktprinzp alle Lebensbereiche durchdringt?

        @ Leszek

        So gedeutet ist es berechtigt, Libertarismus als totalitäre Ideologie zu bezeichnen. Das verschleiert aber einen wesentlichen Unterschied.
        Der Neoliberale setzt im Gegensatz zum Stalinisten nicht auf staatlichen Zwang, sondern er vertraut den unmittelbar wirksamen ökonomischen Sachzwängen, die sich durch seine laissez faire Politik ergeben und die Macht des Kapitalisten sichern. Er vertraut auf die unmittelbar wirksamen Kräfte des Marktes und lehnt deshalb staatliche Regulierungen ab. Die Wirkung ist die eines totalitären politischen Systems (das Marktprinzp alle Lebensbereiche durchdringt …), die Methode jedoch ist es nicht. Nicht von ungefähr bezeichnen sich Neoliberale gerne als die „Freiheitlichen“, weil sie keine oder nur wenig staatliche Zwänge brauchen.

        Typisch sind somit die dauerhafte Mobilisierung in Massenorganisationen und die Ausgrenzung bis hin zur Tötung derer, die sich den totalen Herrschaftsansprüchen tatsächlich oder möglicherweise widersetzen
        http://de.wikipedia.org/wiki/Totalitarismus

        Eben das muss der neoliberale Kapitalist nicht, da die ökonomischen Sachzwänge zu seinen Gunsten wirken.
        Der Neoliberale verkauft seine Idelogie gerade deshalb als eine freiheitliche und sieht sie deshalb als Gegenentwurf zu totalitären politischen Systemen.

        Selbstverständlich ist sein Freiheitsbegriff ein armseliger. Er besagt, dass auch der im Elend lebende Inder im Ghetto Kalkuttas „das uneingeschränkte Recht hat, sich einen Mercedes zu kaufen“. Ein solcher kontextunabhängiger Freiheitsbegriff ist völlig inhaltsleer. Ganz gemäss seiner Maxime ist alles Ware, die auf dem Markt erworben werden kann oder eben nicht, so auch die Freiheit, die erkauft werden muss. Der neoliberalistische Slogan könnte lauten: Freiheit für die Bonzen!

    • @ Leszek

      Ja die Frauen raffen es einfach nicht das sie nur benutzt werden.

      Sie müssten sich mal fragen: Wenn irgendwas vom Staat gefördert wird, muss ich da nicht eigentlich kritischer sein selbst wenn mir das blaue vom Himmel versprochen wird selbst ich scheinbar kurzfristig Vorteile daraus ziehe?

      Frauen sind einfach zu manipulieren, einfacher als Männer.

  5. @ itsme:

    Darf ich Ihnen meine Wertschätzung für Ihren luziden, kritischen und eben leidenschaftlosen (im besten Sinn!) Beitrag bei Antje Schrupp zollen?

    http://antjeschrupp.com/2012/04/18/um-es-nochmal-klar-zu-machen-kristina-schroder-hat-recht/#comment-18662

    Und das nicht nur, weil ich mit Ihnen d’accord gehe. Inhaltlich ist er von einer Radikalität, die wirklich an die Wurzel geht, aber in seiner Form und seiner Argumentation so sachlich, wie man es sich nur wünschen kann.

    • Danke sehr. Und das ist auch wirklich so radikal und zugleich auch versöhnlich gemeint. Wir werden sehen, wie es verstanden wird. Ich glaube nämlich es wäre besser darüber bei Zeiten zu sprechen, bevor mehr Leute zu eher aggressivem Verhalten übergehen. Sie müssen auch nicht mit mir d’accord gehen, denn man kann da mit Sicherheit einiges diskutieren.

      Ich denke lediglich, dass es einige innere Widersprüchlichkeiten gibt, die man offen aussprechen sollte. Dazu gehört bspw. die, dass einerseits gesagt wird: Der Feminismus kann sich nicht auch noch um die Männer kümmern! Dann aber auch: Wir brauchen die Männer, um unsere Freiheit zu leben! Das spielt bei Antje Schrupp in dem Beitrag im Hintergrund auch eine Rolle, wenn sie sagt: Es kommt drauf an, ob man einen Standpunkt einnimmt, der die Zielsetzung der (feministischen) Frauen von vornherein anerkennt, oder ob man Kritik von woanders her formuliert. Dass das nicht so simpel ist, sieht man eben daran, dass die weitergehende Emanzipation der Frauen auf die Männer und ihre Lebensweise bezogen ist, und man mal problematisieren muss, inwiefern welche Vorstellung von „gutem Leben“ jeweils miteinander verträglich sind.

      Wenn man sich Antje Schrupps letzten Absatz aus ihrem Blogbeitrag durchliest:

      Begebe ich mich mit meiner Kontrahentin in eine politische Auseinandersetzung, tausche ich mit ihr Argumente aus, mache meine andere Meinung deutlich, erkenne aber gleichzeitig an, dass wir uns an einem gemeinsamen Ziel orientieren, nämlich einer Welt, in der Frauen frei sind? Oder benutze ich sie als Beispiel, das illustrieren soll, dass meine Sichtweise die einzig mögliche und legitime ist?

      Dann wird man drei Dinge feststellen (abgesehen davon, dass mich ihr Begriff eines argumentativen Austauschs ganz entfernt an Mao Tse-Tungs Ausführungen über Kritik und Selbstkritik erinnert):

      1) Die Vermengung von theoretischem und politischem Interesse. Eine Auseinandersetzung, die auf Erkenntnis, einschließlich praktischer Erkenntnis über das richtige politische Ziel gerichtet ist, ist nämlich nicht selbst eine durch politische Interessen bestimmte Debatte. Diese Vermengung ist insofern sehr interessant.

      2) Die Voraussetzung eines Ziels, dessen Natur unklar ist. Was aber natürlich davon abhängt, was „Freiheit“ heißen soll.

      3) Ausschluss einer Debatte über die Legitimität des Ziels. Was natürlich einer echten an praktischer Erkenntnis orientierten Debatte widerspricht.

      Was mich jetzt eigentlich interessiert ist: Was ist das eigentlich für ein Ziel, „Freiheit der Frauen“, was ist seine Natur? Denn offenbar ist es ja noch nicht verwirklicht, sonst wäre das Ziel ja nicht mehr Ziel. Das interessante ist, dass das eine völlig theoretische Frage ist, die keineswegs einer bestimmten politischen Richtung zuzuweisen ist. Die Fragestellung ist dezidiert weder feministisch noch antifeministisch, sondern apolitisch. Allerdings sollte sie gerade deswegen etwas irritieren, denn eine Debatte über die Natur des Ziels negiert eigentlich alle drei Voraussetzungen, die Schrupp an eine Debatte stellt. Wir werden sehen, ob sich eine Antwort finden lässt, oder ob sich überhaupt jemand dafür interessiert.

      • Dass das nicht so simpel ist, sieht man eben daran, dass die weitergehende Emanzipation der Frauen auf die Männer und ihre Lebensweise bezogen ist, und man mal problematisieren muss, inwiefern welche Vorstellung von “gutem Leben” jeweils miteinander verträglich sind.

        Mehr Freiheit für Frauen heisst eben nicht automatisch mehr Freiheit auch für Männer, auch wenn das Feministen immer so darstellen, als sei alles, was Frauen nützt auch gut für Männer.
        In der Praxis geht die Selbstverwirklichung der Frauen eben all zu oft auf Kosten der Männer, besonders deutlich am Familien-, Ehe- und Scheidungsrecht zu sehen. Deshalb gibt es eine wachsende antifeministische Strömung, weil Feminismus für Männer nur Zumutungen schafft und sonst gar nichts.

        Es kommt drauf an, ob man einen Standpunkt einnimmt, der die Zielsetzung der (feministischen) Frauen von vornherein anerkennt, oder ob man Kritik von woanders her formuliert.

        Ah ja, das sind die gleichen Leute, die bei jeder Kritik betonen, es gäbe DEN Feminismus nicht. Wenn es ihn also nicht gibt und nur eine Menge von Strömungen, die sich wesentlich voneinander unterscheiden, was ist denn dann das gemeinsame Ziel, das die Subsummierung all dieser unterschiedlichen Auffassungen unter einem Begriff rechtfertigt? Haben sie alle ein- und dasselbe Ziel? Offensichtlich ja, denn es wird ja ein Bekenntnis zu den grundsätzlichen Zielen abverlangt, um sich das Recht auf Gehör zu verschaffen.
        Das Ziel ist schlicht und einfach Frauenprivilegierung. Über die Art und Weise, wie diese Privilegierung konkret verwirklicht werden soll, darüber darf gestritten werden, ebenso über die theoretischen Grundlagen, sei es nun ein Gleichheits- oder Differenzfeminismus oder sonst was, egal, Privilegien müssen her.

Hinterlasse eine Antwort zu Alexander Roslin Antwort abbrechen

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..